DE164211C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/24—Mechanisms for inserting shuttle in shed
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
164211 KLASSE 86 c.
Bei den bekannten Doppelschlagvorrichtungen für Wechselstühle sind die verschiebbaren
Schlagnasen beider Stuhlseiten durch ein Gestänge starr miteinander verbunden, auf
welches eine von der für den Schlagwechsel vorgesehenen Mustervorrichtung geschaltete
Kurvenscheibe oder Kurvennut sowohl im Sinne der Einrückung als auch der Ausrückung
der Schlagnasen einwirkt. Man ist
ίο infolgedessen nicht in der Lage, die Schlagscheiben
beider Stuhlseiten gleichzeitig auszurücken und den Stuhl beim Schußsuchen beliebig vor- und rückwärts arbeiten zu lassen.
Diesen Mangel zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung, nach welcher die verschiebbaren
Schlagnasen federnd in Arbeitsstellung gedrängt werden und die kraftschlüssige Verbindung der Schlagnasen beider
Stuhlseiten durch nur im Sinne der Ausrückung der Schlagnasen wirksame, wechselständig
zueinander angeordnete Kurvenscheiben erfolgt.
Sind hierbei die Schlagnasen auf, einer Stuhlseite ausgerückt, so kann die Ausrückung
der anderen Schlagnasen infolge des federnden, sie in die Arbeitsstellung drängenden
Mittels unabhängig von der zugehörigen Kurvenscheibe von Hand oder durch einen Tritthebel ausgerückt werden. Dabei kann
nach der Erfindung auch gleichzeitig die Abstellung des Schlagwechsels und des Schützenwechsels
erfolgen.
Eine dementsprechend ausgebildete Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen
schematisch dargestellt.
Dabei zeigt Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 einen dazugehörigen Grundriß derjenigen
Einstellung der Schützenschlagvorrichtung, bei welcher der Schützenschlag links erfolgt, während in Fig. 3 in der Seitenansicht
und in Fig. 4 im Grundriß die Einstellung der Vorrichtung gezeigt ist, bei welcher
auf keiner der Webstuhlseiten ein Schützenschlag erfolgt. Fig. 5 endlich zeigt eine
Stirnansicht der Schlagscheibe mit den Schlagnasen.
In bekannter Weise sind die Schlagnasen 2 und 3 jeder Schlagscheibe 4 bezw. 5 am Träger
8 der achsial auf der Schlagwelle 6 verschiebbaren Muffe 7 befestigt (siehe auch
Fig. 5) und mit gegeneinander gerichteten Rändern 9 versehen, welche eine dem Träger
8 der Schlagnasen entsprechende Aussparung besitzen, die sich zum Teil noch in den kegelförmigen Teil des Umfanges 10 der
Schlagscheiben fortsetzt, an welcher die Schlagrolle
11 auf der Schlägerspindel 12 anliegt (Fig. 2 und 4).
Nach der Erfindung werden die Schlagnasen 2 und 3 durch Federn 13 dauernd in
ihre Arbeitsstellung gedrängt, in welcher sie sich (vergl. Fig. 2 links) in dem Bereiche der
zugehörigen Schlagrolle 11 befinden.
Die Muffen 7 der Schlagnasenträger 8 besitzen eine Ringnut 14, in welche der Zapfen
15 am freien Ende des Armes 16 eines um einen feststehenden Zapfen 17 schwingenden
zweiarmigen Hebels 16, 18 eingreift. Der Arm 18 dieses Hebels steht dauernd unter
dem Einflüsse der bereits genannten Feder 13.
Da auch hier, sobald der Schlag auf einer Stuhlseite erfolgen soll, die Schlagvorrichtung
auf der anderen Seite abgestellt werden muß, so ist es notwendig, zwischen den achsial
verschiebbaren Schlagnasen beider Stuhlseiten eine kraftschlüssige Verbindung herzustellen,
durch welche bei der Einrückung der einen Schlagnasen 2,3 in die Arbeitsstellung die
Ausrückung der Schlagnasen 2, 3 auf der anderen Stuhlseite erfolgt. Zu dem Zwecke
sitzen auf einer zur Schlagwelle 6 parallelen Nebenwelle 19 zwei Kronenkurvenscheiben
20,21, welche je drei Wellenberge und drei Wellentäler besitzen.
Die Anordnung der Kronenkurvenscheiben 20, 21 auf der Welle 19 ist derart, daß die
~ Wellenberge entgegengesetzt stehen und die Kurven beider Kronenscheiben wechselständig
angeordnet sind. Beide Kronenkurvenscheiben wirken auf die freien Enden der Arme 18 der
Hebel 16, 18 und zwar derart, daß ein Wellental
infolge des Einflusses der Feder 13 die Verschiebung der zugehörigen Schlagnasen in
die Arbeitsstellung zuläßt, während die Wellenberge die Ausrückung der Schlagnasen aus
ihrer Arbeitsstellung bewirken.
Infolge der wechselständigen Anordnung der Kronenkurvenscheiben wirkt auf der einen
Seite stets ein Wellenberg, auf der anderen ein Wellental. Entsprechend dem abwechselnden
Schützenschlag auf beiden Seiten des Webstuhls erhält die Nebenwelle 19 nach
jedem Schützenschlag γβ-Drehung, um den
Schützenschlagvqrrichtungen auf beiden Seiten des Stuhls die jeweils erforderliche Einstellung
zu geben. Diese Teildrehungen erhält die Welle 19 in bekannter Weise durch eine
Schlagwechselkarte 41. In eine auf der Welle 19 angeordnete Laterne 22 greift ein
Wendehaken 23, der gelenkig an einem einarmigen Hebel 24 befestigt ist. Letzterer
schwingt um einen feststehenden Zapfen 25, und sein freies Ende wird von einem Mitnehmer
26 an einer Hakenplatine 27 bei der Arbeitsbewegung der letzteren erfaßt und mitgenommen.
Die Hakenplatine 27 ist am Arm 28 eines um einen feststehenden Zapfen 29 drehbaren
zweiarmigen Hebels 28, 30 angelenkt, dessen Arm 30 unter dem Einflüsse einer Feder 31
derart steht, daß die Platine 27 beständig in ihre tiefste Stellung gedrängt wird. Mit
ihrem Haken steht die Platine unter dem Einflüsse eines Messers 32 an einem· Messerhebel
33, welcher durch ein Doppelexzenter 34 auf der Schlagwelle 6 beständig auf- und abbewegt
wird.
Gewöhnlich ist die Platine 27 außer Eingriff mit dem Messer 32; soll aber die Teildrehung
der Welle 19 stattfinden, so wird der Haken der Platine 27 in den Weg des
Messers 32 gebracht. Letzteres geschieht durch einen Winkelhebel^S, 36, welcher um einen
feststehenden Bolzen 37 schwingbar ist und dessen nach abwärts gerichteter Arm 35 die
Platine 27 zwischen Zapfen oder dergl. 38 erfaßt. Der Arm 36 des Winkelhebels 35, 36
ist wagerecht oder nahezu wagerecht und besitzt am vorderen Ende einen senkrechten
Stift 39, welcher unter dem Einflüsse des Kartenprismas 40 und der entsprechend zu
schlagenden Musterkarte 41 steht.
Befindet sich ein Loch in der Karte 41, so tritt der Stift 39 in bekannter Weise in
die entsprechende Bohrung des Kartenprismas 40, . und der Winkelhebel 35, 36 führt eine
Schwingung entgegen dem Sinne der Uhrzeigerbewegung aus. Hierdurch wird der
Haken der Platine 27 über das Messer 32 gebracht. Dieses nimmt bei der folgenden
Aufwärtsbewegung die Platine 27 mit, wodurch dem Hebel 24 eine Schwingung aufwärts
erteilt wird, bei welcher durch den Wendehaken 23 Y6-Drehung der Laterne 22
und damit der Welle 19 erfolgt.
Zur Sicherung stets gleicher Teildrehungen der Welle 19 können die für denselben Zweck
bei Kartenprismen bekannten Sperrvorrichtungen Verwendung finden.
Um eine gleichzeitige Ausrückung der Schlagnasenpaare 2, 3 auf beiden Stuhlseiten
zu erzielen, sind die Arme 16 der zweiarmigen Hebel 16, 18 durch Zugglieder 42, welche
über Rollen 43 geleitet sind, mit einem Tritthebel 44 verbunden, der um einen Bolzen 45
mit Stelleisen 46 (Fig. 1 bis 4) in senkrechter Ebene schwingbar ist.
Durch eine Feder 47 wird der Tritthebel 44 beständig in seiner höchsten Stellung gehalten.
Das Niedertreten des Hebels 44 wird durch einen Anschlag 48 begrenzt. Dabei erfolgt
die gleichzeitige Ausrückbewegung beider Hebel 16, 18 unabhängig von dem Einflüsse der
Kronenkurvenscheiben 20, 21.
Außerdem ist der Tritthebel 44 durch ein Zugorgan 49 mit einem Arm 50 auf einer
oben im Stuhl gelagerten Spindel 51 verbunden. Ein zweiter Arm 52 auf der Welle 51,
welcher dem Arme 50 entgegengesetzt angeordnet ist, trägt mittels Zugorganes 53 eine
senkrecht geführte, quer unter dem Arme 36 des Winkelhebels 35, 36 angeordnete Hubschiene
54.
Durch diese Einrichtung wird beim Niedertreten des Hebels 44 auch der Winkelhebel
35, 36 dem Einflüsse der Musterkarte 41 entzogen, so daß durch das Niedertreten des
Tritthebels der Schützenschlag und die Kurvenscheibenwelle 19 gleichzeitig abgestellt werden.
Ist der Stuhl beispielsweise mit beiderseitigem Revolverwechsel ausgeführt, so erhält
der Wechselmechanismus dieselbe Ein-
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75
80
90
95
100
105
115
120
richtung, wie sie in der Zeichnung für die Teildrehungen der Nebenwelle 19 dargestellt
"ist. Die Schiene 54 geht dann unter sämtlichen Winkelhebeln des Schützenwechselmechanismus
mit hindurch und hebt bei ihrer Aufwärtsbewegung gleichzeitig mit dem Winkelhebel
35, 36 auch alle Winkelhebel für den Schützenwechselmechanismus aus, so daß die
zu letzterem gehörigen Platinen ebenfalls außer Eingriff mit den zugehörigen Messern
gehalten werden und der Schützenwechsel gleich dem Schlagwechsel bei ausgerückten
Schlagvorrichtungen abgestellt ist.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Schützenschlagvorrichtung für Wechselstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Schlagnasen (2, 3) federnd in die Arbeitsstellung gedrängt werden und die kraftschlüssige Verbindung der Schlagnasen beider Stuhlseiten durch nur im Sinne der Ausrückung der Schlagnasen wirksame, wechselständig zueinander angeordnete Kurvenscheiben (20,21) erfolgt, die in bekannter Weise durch eine Schlagwechselkarte eingestellt werden.
- 2. Schützenschlagvorrichtung für Wechselstühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellung der Schlagnasen beider Stuhlseiten gleichzeitig durch einen Tritthebel (44) erfolgen kann, welcher durch Zugglieder dauernd mit zwischen den Kurvenscheiben (20, 21) und den Schlagnasen (2, 3) bezw. deren Trägern (8) angeordneten zweiarmigen Hebeln verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE164211C true DE164211C (de) |
Family
ID=429827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE164211C (de) |
-
0
- DE DENDAT164211D patent/DE164211C/de active Active
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