DE22742C - Lokomotive für Strafsenbahnen - Google Patents
Lokomotive für StrafsenbahnenInfo
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- DE22742C DE22742C DENDAT22742D DE22742DA DE22742C DE 22742 C DE22742 C DE 22742C DE NDAT22742 D DENDAT22742 D DE NDAT22742D DE 22742D A DE22742D A DE 22742DA DE 22742 C DE22742 C DE 22742C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C1/00—Steam locomotives or railcars
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
CHARLES BROWN in WINTERTHUR (Schweiz). Lokomotive für Straßenbahnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. November 1882 ab.
Den für gewöhnlich auf den Strafsenbahnbetrieb angewendeten Lokomotiven wird oft
vorgeworfen, dafs sie dem öffentlichen Verkehr ein gröfseres Hindernifs bieten, dafs andererseits
ihre Anschaffung durch den hohen Preis sehr erschwert wird, und dafs diesen Maschinen
im übrigen auch die Fügsamkeit und Lenkbarkeit abgehe, vermöge welcher sie sich ebenso
leicht wie die animalische Kraft gegebenen Verhältnissen anzupassen vermöchten.
Diesem zu begegnen, ist Zweck vorliegender Constructionen.
Die Maschine kann sowohl mit Dampfkessel ausgerüstet, Fig. 1 bis 5, als auch feuerlos sein,
Fig. 9 bis 12, und hat nur eine Achse und diese ist zugleich Triebachse. Auf ihr sitzen
die Triebräder, wechselseitig durch einen sogenannten Differentialmechanismus lose mit einander
verbunden und insofern von einander unabhängig; durch dieses Differentialräderwerk cc'
c" c'" (mit Additions- und Subtractionsrad) wird bezweckt, jedem Triebrade zu ermöglichen,
dafs es in Curven je die ihm darin vorgeschriebene Wegstrecke ohne Benachtheiligung der Bewegung
des anderen Triebrades zurückzulegen vermag. ■
Auf jedem Ende der Triebachse A sitzt ein Kettenrad D D'; diese empfangen Bewegung
vermittelst der Transmissionsketten E E' von der Triebwelle F aus, auf welcher die Kettenräder
g g' befestigt sind.
In der Darstellung der Fig. 9, 10, 11 und 12
sind die Kettenscheiben g g' als mit verschiedenen Diametern versehen angegeben. Es soll
damit erreicht werden, das Uebersetzungsverhältnifs zwichen Triebwelle F und Triebachse
A variiren zu können, je nach Erfordernifs der zu befahrenden Steigungen. Die Kettengetriebe
g g' sind deshalb hier lose auf der Welle F, jedoch zugleich mit einer Aus- und
Einschaltevorrichtung HH' versehen. Durch ein mit dieser Vorrichtung in Verbindung stehendes
System von Hebeln JJ1J11J"' kann nach
Belieben das eine oder das andere Kettenrad aus- oder eingeschaltet werden, indefs nur in
der Weise, dafs zu gleicher Zeit nur eines der Triebwerke g D oder g' D' in Function ist,
oder aber beide eingeschaltet sind.
Es steht nichts im Wege, statt der erwähnten, von einander unabhängigen Räder auch solche,
die fest aufgekeilt sind, zu verwenden.
Die Maschine ist mit einer eigenthümlichen Deichselkupplung versehen. Dieselbe ermöglicht
sowohl das leichte Wenden der von dem Wagen abgekuppelten Lokomotive, als auch die
stets richtige Verkupplung der letzteren mit dem Wagen, derart, dafs in Curven die richtigen
relativen Stellungen der Triebachse und der Wagenachsen nothwendigerweise innegehalten
werden müssen. Ist einmal durch die Kupplungsstange Z, Fig. 6 und 7, die Maschine mit
dem Wagen ■ verbunden, so ist die Richtung der Achsen zu einander bestimmt, und es werden
sich demnach die Achsen beim Einlaufen der Räder in eine Curve, falls Wagen mit
parallelen Achsen vorliegen, so einstellen, wie durch Fig. 7 veranschaulicht ist.
Falls jedoch der Wagen mit radial verstellbaren Achsen 0 0', Fig. 8, construirt ist, so
erfolgt die Kupplung durch eine sich gabelnde Kupplungsstange M. Diese letztere ist mit
ihrem Scheitelpunkt N an die Maschine mittelst eines herausnehmbaren Bolzens angekuppelt,
während die beiden Schenkel durch Gelenke mit dem Rahmen der Radialachse 0 in Verbindung
gesetzt sind. Da diese Achse 0 durch Stangen PP' und Kupplungsgelenk/ mit dem
Rahmen der zweiten Achse 0' verkuppelt ist, so hat die Radialstellung der Achse 0 auch diejenige
der Achse O1 zur Folge.
Bei Wagen, welche nicht mit einem Radialeinstellungsmechanismus ausgerüstet sind, dient
die Deichsel K der Maschine als Richtungsapparat in den Curven sowie auf gerader
Strecke.
Die Richtungsscheide RR', Fig. 6 und 7, vermittelt hier das Einlaufen in die jeweilig erforderliche
Richtung sowohl für den Wagen als auch für die Maschine und wird hierin unterstützt durch die, eine horizontale Führung
des Deichselendes sichernden Schienen SS', sowie vornehmlich durch die Mündungswände rr'
der Scheide R R'. Diese Mündung bildet eine Verticalführung für die Deichsel, ohne dabei
deren Bewegung in horizontaler Richtung irgendwie zu hemmen.
Die Schienen SS' sind nahe der Achse O
angebracht, um den Wagen und die Maschine vor dem wechselseitigen schädlichen Einflufs
derjenigen Schwingungen zu bewahren, welche sich eventuell in dem Falle fühlbar machen
könnten, wo jene Führungen SS' am äufsersten Ende des Wagens angebracht wären.
Die Zugkraft wird übertragen durch die Kupplungsstange L, welche an dem Wagen bei T
angeschlossen und mit der Maschine durch den Bolzen N verbunden ist.
Bei Wagen, deren Achsen mit einer Vorrichtung zur radialen Einstellung versehen sind, ist
es zulässig, den Achsenstand zu vergröfsern, dagegen die überhängenden Endtheile zu verkürzen
(s. Fig. 8). Man kann hierbei alsdann die Richtungsscheide R kürzer halten und ihr
eine ganz einfache Kegelform geben. In diesem Falle ist die Deichsel K an allen Seiten durch
die abgerundete Mündung bei r geführt, aber vollständig frei an ihrem Ende. Die Kupplung
erfolgt hier durch die gegabelte Stange M, wie bereits beschrieben.
Noch findet sich an der Maschine eine kleine Tragwelle U (oder deren zwei) angebracht,
um ihr einen dritten Unterstützungspunkt in dem Fall zu geben, wo sie vom
Wagen losgekuppelt ist.
In Fig. 13, 14 und 15 ist noch eine Modification
der Kupplungsvorrichtung verzeichnet. Dabei bedeutet 1, 1 eine trompetenähnliche,
richtunggebende und die Kupplung vermittelnde Hülse oder Scheide, versehen mit einem Hohlzapfen
2, woran die gabelförmige Kupplungsstange 3, 3 anfafst und mittelst Kupplungsbolzens 4 gesichert wird. Aufserdem trägt die
Hülse noch zwei Zapfen 5, 5, vermöge deren eine Verbindung mit einer Querschiene 6 hergestellt
wird, die sich bei 7 um einen am Wagengestell befestigten Zapfen drehen kann und bei 8 in einer Coulisse geführt wird.
Zweck und Wirkung dieses Kupplungsapparates ist analog wie bei den oben beschriebenen
ähnlichen Vorrichtungen.
Bei der Construction der Maschine ist darauf Bedacht zu nehmen, dafs der Schwerpunkt ein
wenig vor die Triebachse falle. Geschieht dies, so ist einleuchtend, dafs man mit der für
sich bestehenden (also nicht mit einem Wagen gekuppelten) Maschine, durch Ergreifen der
Deichsel, ebenso gut und leicht manipuliren kann, wie mit einem gewöhnlichen zweirädrigen
Karren. Sind also die Triebräder frei, so kann man die Maschine alsdann unschwer selbst um
ihren Mittelpunkt drehen, etwa behufs Umkehr am Endpunkt der Fahrt. Hieraus folgt weiter,
dafs man auch andererseits die Maschine von einem Schienenweg auf den anderen übersetzen
kann, ohne dazu der Hülfe der Weichenzungen oder Drehscheiben zu bedürfen, indem in diesem
Fall lediglich nur dafür Sorge zu tragen ist, dafs feste Ebenen, z. B. aus Gufsplatten, an dem
Ort, wo man das Manöver ausführen will, vorhanden seien. Im Fall Defectwerdens der
Maschine unterwegs ist es daher leicht, sie aus dem Geleise zu ziehen und auf die Seite zu
schieben, um die Passage für folgende Züge frei zu machen; endlich im Fall einer Entgleisung
kann man sie mit Leichtigkeit wieder in die Schienen bringen, ohne Hülfe von Winden etc.
Claims (2)
1. Eine Lokomotive mit nur einer Achse, welche zugleich als Triebachse dient, mit
von einander unabhängigen (oder auch mit fest aufgekeilten) Rädern und mit einer
Deichsel, die ebensowohl zum leichten Manipuliren mit der für sich bestehenden Lokomotive, als auch zur Herstellung des
jeweilig erforderlichen gegenseitigen Richtungsverhältnisses zwischen der Triebachse
und den Achsen der fortzubewegenden Wagen dient.
2. In Combination mit der in Anspruch 1. gekennzeichneten
Lokomotive, die mit einer an ihnen befestigten Deichsel K versehen ist, diese letztere durch Richtungsscheiden
R R' mit Mündungswänden r r' und durch horizontale Schienen S S', sowie eine
beweglich gelagerte Kupplungsstange L so zu führen, dafs dadurch bei fortzubewegen-
den Wagen, deren Achsen dauernd parallel bleiben, die richtige gegenseitige Stellung
aller Achsen beim Einlaufen in Curven herbeigeführt wird, Fig. 6 und 7.
In Combination mit der in Anspruch 2. gekennzeichneten Lokomotive die Deichsel durch eine hohlkegelförmige Richtungsscheibe R mit abgerundeter Mündung r, in Verbindung mit einer gegabelten Kupplungsstange M, so zu führen, dafs dadurch bei fortzubewegenden Wagen, die mit radial sich einstellenden Achsen versehen sind, die richtige gegenseitige Stellung aller Achsen beim Einlaufen in Curven herbeigeführt wird, Fig. 8.
In Combination mit der in Anspruch 2. gekennzeichneten Lokomotive die Deichsel durch eine hohlkegelförmige Richtungsscheibe R mit abgerundeter Mündung r, in Verbindung mit einer gegabelten Kupplungsstange M, so zu führen, dafs dadurch bei fortzubewegenden Wagen, die mit radial sich einstellenden Achsen versehen sind, die richtige gegenseitige Stellung aller Achsen beim Einlaufen in Curven herbeigeführt wird, Fig. 8.
In Combination mit der in Anspruch 1. gekennzeichneten Lokomotive die hohle,
richtunggebende Kupplungshülse 1, 1 zwischen Dampfmaschine und zu fördernden
Wagen, Fig. 13, 14 und 15.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=299348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT22742D Active DE22742C (de) | Lokomotive für Strafsenbahnen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE22742C (de) |
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