DE498369C - Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen - Google Patents
Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen EinzelgestellenInfo
- Publication number
- DE498369C DE498369C DES79003D DES0079003D DE498369C DE 498369 C DE498369 C DE 498369C DE S79003 D DES79003 D DE S79003D DE S0079003 D DES0079003 D DE S0079003D DE 498369 C DE498369 C DE 498369C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frame
- motors
- articulated
- rail locomotive
- single frames
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/48—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension
- B61C9/50—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension in bogies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. IHAI1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. fflärz 1927 ab
Vorliegende Erfindung betrifft ein aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen
bestehendes Schienentriebfahrzeug, von denen das mittlere Einzelgestell motorlos ist,
während die beiden äußeren Einzelgestelle durch Triebmotoren angetrieben werden, die
sich auf der einen Seite auf die Triebachse stützen, auf der anderen Seite abgefedert aufgehängt
sind.
Dreiachsige Schienentriebfahrzeuge, deren mittleres Drehgestell an je ein äußeres Drehgestell
angelenkt ist, sind an sich bekannt.
Es wurde auch vorgeschlagen, einen Motorwagen mit zwei kurvenbeweglichen, angetriebenen
Achsen zu versehen, die beim Durchfahren der Gleiskrümmungen durch mindestens eine nicht kurvenbewegliche, aber seitlich
verschiebbare Achse bogenförmig eingestellt werden, und ferner jeden der Antriebsmotore
mit der angetriebenen Achse starr zu kuppeln und in fester Verbindung mit einer Deichseleinrichtung zwischen den Drehzapfen
der Lenkachse und dem Gestell der verschiebbaren Achse anzuordnen,
Das Neue besteht beim Erfindungsgegenstand darin, daß die beiden Motoren dieser
letzteren an ihren einander zugewendeten Seiten am Rahmen des Einzelgestelles federnd
aufgehängt sind, und das mittlere motorlose Einzelgestell mit einer Parallelführungseinrichtung
versehen ist, welche diesem nur eine zur Längsachse des Hauptrahmens parallele
Seitenverschiebung gestattet, das Ganze derart, daß die Motoren keine der Aufrechterhaltung
der Stabilität des Untergestells dienende Teile bilden und eine Verschiebung des
Schienentriebfahrzeuges auch nach dem vorübergehenden Ausbau der Motoren ohne weiteres
möglich ist.
Im Eisenbahnbetrieb wird es bei Verwendung von dreiachsigen Schienentriebfahrzeugen
der bisher bekannten Gattung als ein großer Nachteil empfunden, daß bei den periodischen Revisionen der Triebfahrzeuge
nach dem Ausbau der Triebmotoren eine Ver-Schiebung des Fahrzeuges nicht mehr möglich
ist, weil die Motoren der Aufrechterhaltung der Stabilität des Ganzen dienende Teile bilden.
Da solche Revisionen bei Triebfahrzeugen stark befahrener kurzer oder bei langen
Fahrstrecken auch mit weniger dichtem Betrieb, verhältnismäßig häufig — nämlich jeweils
nach Zurücklegung von beispielsweise 80 000 Betriebskilometern — stattfinden, bedeutet
dieses sehr vielen, wenn nicht den meisten, dreiachsigen Schienentriebfahrzeu-
gen anhaftende Unvermögen der Verschiebbarkeit nach erfolgtem Motorenausbau, eine
ganz erhebliche Kalamität.
Beim Zusammenbau des Triebfahrzeuges gemäß Erfindung ist dieser Nachteil beseitigt;
da die Motoren keine der Stabilität des Ganzen dienende Teile bilden, kann das Fahrzeug
auch nach erfolgtem Ausbau seiner Motoren jederzeit ohne weiteres verschoben werden,
to ganz abgesehen davon, daß die gezeigte Art ihres Einbaues noch eine ganze Reihe von
Vorzügen sichert, über die noch zu sprechen sein wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausfüht5
rungsbeispiel des Untergestelles dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι eine Seitenansicht dieser Ausführungsform
und eines Teiles des Hauptrahmens, wobei gewisse Teile im Schnitt dargestellt sind,
Abb. 2 eine Draufsicht, wobei der Umriß des Hauptrahmens ebenfalls angegeben ist.
Das veranschaulichte Untergestell besteht aus den zwei äußeren einachsigen Einzelgestellen
a, b und aus dem mittleren einachsigen Einzelgestell c, welche miteinander durch die
beiden Gelenke d verbunden sind. In die Einzelgestelle α, b sind die elektrischen Motoren
e eingebaut, welche über konische Getriebe / die Triebachsen g antreiben, sich
einerseits auf diese letzteren stützen und anderseits am Rahmen ν der Einzelgestellea, b
federnd aufgehängt sind. Sie sind zweckmäßig Leichtmotoren, damit die Masse der Einzelgestelle a, b möglichst gering ist. Der
Hauptrahmen k liegt mittels Drehzapfen, i
und Pfannen / auf diesen Einzelgestellen a, b auf.
Befindet sich das Fahrzeug in einer Kurve, so ist das mittlere Einzelgestell c quer zur
Hauptrahmenlängsachse k verschoben. Infolge der gelenkigen Verbindung mit den beiden
äußeren Einzelgestellen a, b sind dadurch letztere in die Radialstellung gedreht. Die
Lage der Gelenke d ist so zu wählen, daß in jeder beliebigen Geleisekrümmung alle drei
. Achsen möglichst radial stehen. Dies ist für beliebige Geleiskrümmung stets der Fall,
wenn der Gelenkpunkt d in die Mitte zwischen Drehzapfen i und Mittelachspunkt I gelegt
wird. Bei Fahrt in Geleiskrümmung in Pfeilrichtung m hat das vordere Einzelgestell a
wegen der Verschiedenheit der Weglängen das Bestreben, sich in Pfeilrichtung» und das
hintere Einzelgestell sich in Pfeilrichtung 0 aus der Radialrichtung zu entfernen, bei
Drehung um die Drehzapfen i. Dadurch entsteht ein auf das mittlere Einzelgestell c wirkendes
Kräftepaar, welch letzteres das Gestell c im Sinne des Uhrzeigers aus seiner Radialstellung
herauszudrehen sucht. Um dies zu verhindern, ist das mittlere Einzelgestell c
vermittels Geradführung so geführt, daß sich dasselbe nur senkrecht zur Hauptrahmenlängsachse^
verschieben kann, jedoch an einer Drehung verhindert wird. Die Geradführung ist durch ein Hebelpaar p, welches mit Zahn
segment q versehen ist, bewerkstelligt. Die Drehzapfen r der Hebel sind am Hauptarm h
des Fahrzeuges befestigt. Die kugelig ausgebildeten Enden der beiden Hebel ρ sind im
Eingriff mit entsprechenden Ausschnitten s des Einzelgestelles c, mit -weichen sie die zum
seitlichen Ausweichen des Gestelles c nötige Längsverschiebung zwischen Gelenkkopf und
Führung gewähren.
Bei der beschriebenen Anordnung darf der totale Radstand relativ sehr groß sein, da bei
Fahrt in einer Kurve alle Achsen g, t, g radial stehen und ein Zwängen im Geleise
nicht stattfindet. Der Spurkranzdruck bei der mittleren Achse t ist ganz gering; infolge der
Radialstellung ist ein Entgleisen dieser Achse nicht zu befürchten. Der Raddruck darf daher
bei dieser Achse sehr gering gemacht werden, was insofern von Vorteil ist, als dabei
nur ein kleiner Teil vom Adhäsionsgewicht verlorengeht.
Die Geradführung des mittleren Gestelles c kann auch auf andere Art geschehen. Die
verschiedenen Einzelgestelle können ebensogut mit inneren Rahmen ausgeführt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen, von denen, das mittlere Einzelgestell motorlos ist, während die beiden äußeren Einzelgestelle durch Triebmotoren angetrieben werden, die sich auf der einen Seite auf die Triebachse stützen, auf der andern Seite aber abgefedert aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Motoren (e, e) der Einzeigestelle (α, b) an ihren einander zugewendeten Seiten am Rahmen des Einzelgestelles federnd aufgehängt sind und das mittlere motorlose Einzelgestell (c) mit einer Parallelführungseinrichtung (p, q, r, s) versehen ist, welche diesem nur eine zur Längsachse (Ji) des Hauptrahmens parallele Seitenverschiebung gestattet, wobei die Motoren keine der Aufrechterhaltung der Stabilität des Untergestells dienende Teile bilden und eine Verschiebung des Schienentriebfahrzeuges auch nach dem vorübergehenden Ausbau der Motoren ohne weiteres möglich ist.
- 2. Schienentriebfaihrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindungen (d) in der Mitte zwi-sehen den Drehpunkten der äußeren Einzelgestelle (a, b) und der Mittelachse liegen.
- 3. Schienentriebfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpfannen (;') fest mit dem sie tragenden Rahmen (v) verbunden sind, während die Gelenkverbindung (p, q, r, s) so ausgebildet ist, daß diese die zum seitlichen Ausweichen des mittleren Einzelgestelles (c) nötige Längsverschiebung zwischen Gelenkkopf und Führung (s) übernimmt.Hierzu r Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH498369X | 1927-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE498369C true DE498369C (de) | 1930-05-21 |
Family
ID=4516821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES79003D Expired DE498369C (de) | 1927-03-11 | 1927-03-29 | Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE498369C (de) |
-
1927
- 1927-03-29 DE DES79003D patent/DE498369C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2910392A1 (de) | Drehgestell fuer schienenfahrzeuge, insbesondere fuer strassenbahnen o.dgl. | |
DE498369C (de) | Schienentriebfahrzeug, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Einzelgestellen | |
DE885245C (de) | Fuer Vor- und Rueckwaertsfahrt gleich gut geeigneter, aus Triebfahrzeugen und Anhaengern zusammengesetzter Schienenzug | |
EP0142752A2 (de) | Radsatz für Schienenfahrzeuge | |
DE465820C (de) | Gelenkwagenzug fuer Strassenbahnen, insbesondere Schnellbahnen | |
AT123008B (de) | Schienentriebfahrzeug. | |
DE715698C (de) | Drehschemellenkung fuer vierachsige Strassen- oder Schienenfahrzeuge mit Einzeldrehgestellen | |
DE578050C (de) | Kettenbahnantrieb fuer beiderseitige Fahrtrichtungen | |
DE943115C (de) | Kurvenbeweglicher Schienenzug | |
CH252051A (de) | Zweiachsiges Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge. | |
EP0838386A1 (de) | Schienenfahrzeug mit mindenstens einem Fahrwerk und Fahrwerk für ein derartiges Fahrzeug | |
EP0007457A1 (de) | Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Bremskräften an einem schienengebundenen Triebfahrzeug | |
DE526960C (de) | Dreiteiliger Strassenbahngelenkwagen mit auf dem zweiachsigen Fahrgestell des Mittelteiles gelenkig abgestuetzten Endteilen mit einachsigem Deichselgestell | |
DE958200C (de) | Drehgestellantrieb von Schienenfahrzeugen | |
DE763399C (de) | Drehschemellenkung fuer vierachsige Strassen- oder Schienenfahrzeuge | |
AT88144B (de) | Vorrichtung zum Versetzen von Fahrzeugen von einem Geleise auf ein kreuzendes zweites. | |
DE633292C (de) | Fahrwerksantrieb fuer mehrere hintereinanderlaufende, kurveneinstellbare und quer zur Fahrtrichtung verschiebbare mehrachsige Drehgestelle fuer Bagger, Absetzer und aehnliche schwere Geraete | |
DE356808C (de) | Gleisloser Spielzeugzug, bei dem die beiden Achsen jedes Wagens zu zwanglaeufig miteinander verbundenen Drehgestellen ausgebildet sind | |
DE383073C (de) | Dreiachsiges Untergestell fuer Eisenbahnwagen | |
DE611951C (de) | Lokomotivlenkgestell mit radial einstellbarer Laufachse und ideellem Drehpunkt | |
DE3232939C2 (de) | Abstützvorrichtung für Drehmomentstützen von Achsgetriebegehäusen bei Schienentriebfahrzeugen | |
DE429223C (de) | Fahrgestell fuer Lokomotoren mit vier Achsen | |
DE399907C (de) | Drehgestell | |
DE2456010A1 (de) | Vorrichtung zur uebertragung der zugund bremskraefte zwischen den radsaetzen und dem hauptrahmen von schienenfahrzeugen | |
DE435471C (de) | Achsanordnung fuer Eisenbahntriebfahrzeuge |