DE383073C - Dreiachsiges Untergestell fuer Eisenbahnwagen - Google Patents
Dreiachsiges Untergestell fuer EisenbahnwagenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D13/00—Tramway vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein dreiachsiges Untergestell für Eisenbahnwagen und
bezweckt die tunlichst zweckentsprechende Einstellung der einzelnen Achsen beim Durchfahren
von Gleiskrümmungen (Kurvenu.dgl.), um hierbei einerseits die Reibungsarbeit zwischen
den Rädern und den Schienen möglichst gering zu halten und anderseits Entgleisungen
zu verhüten.
Zu diesem Zweck sind die drei Achsen in je einem besondern Achsrahmen gelagert, die
an sich voneinander unabhängig sind, so daß jede Achse sich selbst durch tangentiale Einstellung
der Räder zu der Schiene so richten kann, daß eine möglichst geringe Reibung zwischen Radflansch und Schiene stattfindet.
Zur richtigen Winkeleinstellung der drei Achsen zueinander in Gleiskrümmungen besitzen
diese ein Verbindungsglied, das an seiao nen Enden in Drehzapfen der beiden äußeren
Achsrahmen gelagert ist, während es den mittleren Achsrahmen selbst so umfaßt, daß er
nur quer darin verschoben werden kann. Man erhält dadurch jederzeit eine richtige Winkeleinstellung
der Mittelachse gegenüber den beiden äußeren Achsen, ohne daß dabei auf die äußeren Achsen irgendwie eingewirkt
wird. Dagegen kann sich die Mittelachse in Querrichtung entsprechend der Gleiskrümmung
in Führungen des Verbindungsgliedes verschieben.
Außerdem sind die äußeren Achsrahmen mit dem mittleren Achsrahmen durch Arme
verbunden, die über die Mittelachse hinübergreifen und hier in je einem Drehzapfen gelagert
sind. Diese Verbindung kann aber auch durch eine andere ersetzt werden.
Die Zeichnung gibt das neue Radgesteil in einem Ausführungsbeispiel wieder.
Abb. ι ist ein Grundriß des Untergestelles mit aufgelegter Verbindungsplatte.
Abb. 2 stellt das Untergestell von der Seite gesehen dar, wobei die linke Seite nach
Linie x-x der Abb. 1 geschnitten ist, Abb. 3 einen ebensolchen Grundriß, jedoch
bei abgenommener Verbindungsplattc.
Die Abb. 4,. 5 und 6 geben schematisch die Lage der Hauptgestellteile beim Einfahren in
eine Gleiskrümmung wieder.
Abb. 7 zeigt einen mit einem einzelnen Untergesteil ausgerüsteten Wagen.
Die Räder 1 sitzen auf den Achszapfen 2,
die von Achsbuchsen 3 umgefaßt werden. Die Achsbuchsen 3 sind in drei einzelnen Achsrahmen
4, 5 und 6 paarweise gelagert bzw. geführt. Die beiden zur Aufnahme der Achsbuchsen
dienenden Teile der einzelnen Achsrahmen sind untereinander durch Querverbindungen
14, 15, 16 parallel den Achsen verbunden.
Um den · einzelnen Achsrahmen untereinander die erforderliche gelenkige Verbindung
in der Wagenlängsrichtung zu geben, sind die beiden äußeren Achsrahmen 14, 16 mit dem
mittleren Achsrahmen 15 durch Arme 13 verbunden. Diese Arme 13 sind mit den Rahmenteilen
14 bzw. 16 zweckmäßig aus einem Stück gefertigt; mit ihren freien Enden sind
sie durch je einen Bolzen 8 mit dem mittleren Rahmenteil 15 derart verbunden, daß sie sich
vor dem Rahmenteil 15 gabeln, über diesen hinausgeführt sind und erst auf der entgegengesetzten
Achsseite durch den Bolzen 8 an dem mittleren Rahmenteil, möglichst weit entfernt,
gelenkig gehalten werden.
Um dem Achsrahmen einen weiteren Halt zu geben, sind die benachbarten Rahmenteile
durch kreisförmig verlaufende Vorsprünge drehbar miteinander verbunden, wobei die
Mittelpunkte dieser Kreisbogen in den Drehzapfen 8 liegen.
Bei Gleiskrümmungen muß nun die mittlere Achse eine ganz bestimmte Winkeleinstellung
zu den Stellungen der benachbarten äußeren Achsen erhalten; außerdem muß eine entsprechende Querverschiebung der mittleren
Achse hierbei eintreten können. Zu diesem Zweck ist ein Verbindungsglied 10 vorhanden,
das mit den beiden äußeren Achsrahmen 14, 16 durch Zapfen 11 mit diesen drehbar verbunden
ist. Die Zapfen 11 greifen in langgestreckte Lageröffnungen des Verbindungs-
gliedes ro, so daß dieses in der Wagenlängsrichtung geführt ist. In der Mitte zwischen
diesen Zapfenlageröffnungen besitzt das Verbindungsglied io nach unten gerichtete Führungen
12, welche die mittlere Rahmenverbindung 15 so umfassen, daß die mittlere
Achse stets rechtwinklig zu der Verbindungslinie der beiden Zapfen ii steht, aber der
Achsrahmen 5 und damit die mittlere Achse sich in Querrichtung verschieben kann.
Hierdurch ist es ermöglicht, daß bei einer Winkeldrehung einer der beiden äußeren
Achsrahmen 14 oder 16 der mittlere Achsrahmen
15 hierdurch ebenfalls eine entsprechende
Winkeldrehung erhält, der andere äußere Achsrahmen 16 bzw. 14 dagegen von
dieser Drehung unberührt bleibt.
■Durch die gleichzeitige Anordnung der Führungsarme 13 neben dem Verbindungsglied
10 wird die Stabilität der drei Achsrahmen 4, 5 und 6 in senkrechter Richtung
hergestellt.
Die beschriebene Anordnung gestattet auch ein sehr leichtes Zusammensetzen der drei
Achsrahmen; es genügt das Einstecken der Bolzen 8 und das Auflegen des Verbindungsstückes
10.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der neuen Anordnung dienen die schematisehen
Darstellungen der Abb. 4, 5 und 6, in denen die ausgezogenen Linien 4, 5 und 6 die Achsrahmen,
10 die Mittellinie des Verbindungsgliedes
und 13 den Dreharm des äußeren Achsrahmens 6 darstellt.
Wenn das Gestell sich einer Kurve in der Strecke nähert (Abb. 4), so haben alle
Teile 4, 5 und 6 des Gestelles bzw. die von diesen Gestellen getragenen Achsen eine
rechtwinklige Lage zu dem Gleis. Sobald
aber der Radflansch des vorderen oder Führungsteils 6 in die Kurve eintritt, nimmt zunächst
das Führungsglied eine etwa radial zu der Kurve des Gleises gerichtete Stellung ein.
Die Stellung entspricht nicht genau dem Radius, sondern sie bildet einen geringen Winkel,
der gerade ausreicht, um den Radflansch gegen die Außenschiene gedrückt zu erhalten,
ohne ihn indessen dort festzuklemmen. Dann
beginnt der mittlere Achsrahmen 5 sich etwas zu drehen, so daß, wenn er die Kurve erreicht,
er bereits in einer Stellung sich befindet, bei der er ohne Stoß in die Kurve übergehen
kann. Der Endrahmen 4 wird im rechten Winkel zu dem Gleis gehalten, um den Drehpunkt
des Verbindungsgliedes 10 in der Mittellage
zu erhalten, so daß die verschiedenen Teile eine regelrechte Winkellage gegenüber
den Kurven einhalten können, ohne daß plötzliche Stöße in dem Wagenkasten auftreten
und die Last nach dem Mittelpunkt der Kurve hingestoßen wird, wenn der Hauptzapfen den
Radius derselben erreicht (Abb. 5). Wenn die Vorwärtsbewegung des Gestelles fortdauert,
so nehmen die Teile 4, 5 und 6 die in Abb. 6 gezeichnete Stellung ein, in welcher
sie sich mit dem geringsten Widerstand in der Kurve bewegen. Der mittlere Achsrahmen
wird in der richtigen Stellung durch die Führungen 12 des Verbindungsgliedes 10 während
des Durchgangs durch die Kurve gehalten. Wenn die Kurve zu Ende ist und der
Führungsteil 6 in die gerade Strecke wieder eintritt und sich zu dieser unter rechtem Winkel
einstellt, so werden die anderen Teile in entsprechender Weise folgen.
Claims (3)
1. Dreiachsiges Untergestell für Eisenbahnwagen, bei dem die Räder paarweise
fest auf den Achsen sitzen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines gemeinsamen
Führungsstücks (10), das mechanisch mit jeder der drei Achsen verbunden ist, derart,
daß jede Achse mit dem Achsrahmen für sich eine Querbewegung ausführen kann, ohne dadurch eine Querbewegung
.der anderen Achsen herbeizuführen, und daß eine Querbewegung einer der beiden
Endachsen eine entsprechende Winkelbewegung der mittleren Achse veranlassen
wird, ohne die zweite Endachse zu beeinflussen.
2. Ausführungsform des Untergestells nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Platte (10) mit den beiden äußeren Achsrahmen (14, 16) durch
Zapfen (11) drehbar verbunden ist, die in längliche Lageröffnungen der Platte (10)
eingreifen, und daß die Platte (10) in ihrer Mitte mit nach unten gerichteten
Führungen (12) versehen ist, welche den mittleren Achsrahmen (15) so umfassen,
daß die mittlere Achse stets rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Zapfen
(11) steht, der mittlere Achsrahmen (15)
■ aber und damit die mittlere Achse sich quer verschieben kann.
3. Untergestell" nach. Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
den beiden äußeren Achsrahmen (14,16) deichselartige Arme (13) angebracht sind,
die je auf der entgegengesetzten Seite der Mittelachse drehbar mit dem mittleren
Achsrahmen (15) verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEB94996D DE383073C (de) | Dreiachsiges Untergestell fuer Eisenbahnwagen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEB94996D DE383073C (de) | Dreiachsiges Untergestell fuer Eisenbahnwagen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE383073C true DE383073C (de) | 1923-10-09 |
Family
ID=6987904
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEB94996D Expired DE383073C (de) | Dreiachsiges Untergestell fuer Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE383073C (de) |
-
0
- DE DEB94996D patent/DE383073C/de not_active Expired
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