DE1067576B

DE1067576B - Einrichtung zum selbsttaetigen Folgen einer Abweichbewegung von der Sollspur bei einem Fahrwerk fuer Laufkrane

Info

Publication number: DE1067576B
Application number: DEM23067A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hellmut Ernst
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1954-05-14
Filing date: 1954-05-14
Publication date: 1959-10-22

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Folgen einer Abweichbewegung von der Sollspur bei einem Fahrwerk für Laufkrane, bei dem die Laufräder mit den in Wälzlagern gelagerten Radachsen eine Baueinheit bilden. Bei einem derartigen Fahrwerk läßt sich die bekannte Verschiebung der Laufräder auf ihren Achsen nicht anwenden. Die ebenfalls bekannte Bauart, bei der nur die Räder der einen Schienenseite durch Spurkränze geführt sind und die Räder der anderen Schienenseite mit einer breiten Lauffläche ohne Spurkränze versehen sind, läßt sich nur bei verhältnismäßig geringen Abweichungen von der Sollspur anwenden. Außerdem hat diese Bauart den Nachteil, daß sich an der Stelle der Sollspurweite Riefen in den breiten Rädern einlaufen. Hinzu kommt noch, daß die Lagerhaltung verteuert wird, da zwei unterschiedliche Radsorten bereitgehalten werden müssen. Eine weitere bekannte Bauart besteht darin, daß der Fahrschemel der Laufräder mit einer senkrechten Achse in einem Schwenkarm gelagert ist, der seinerseits mit einer weiteren senkrechten Achse im Fahrzeugrahmen gelagert ist. Diese Ausführung ist sehr aufwendig. Eine einfachere Ausführung ist bei einem Bagger bekannt. Sie besteht darin, daß der Fahrschemel in einem Schlitten quer zur Laufrichtung verschiebbar am Fahrzeugrahmen geführt ist. Erfindungsgemäß kann dieser Schlitten dadurch erspart werden, daß das Fahrwerk in an sich bekannter Weise als zweirädriger, um einen Gelenkbolzen schwingender Fahrschemel und der den Fahrschemel tragende Gelenkbolzen zugleich als Führungsmittel für eine Abweichbewegung des Fahrschemels und seiner Räder von der Sollspur ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung erfüllt der sowieso vorhandene Gelenkbolzen zugleich die Funktion des Schlittens.

Der Gelenkbolzen kann nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens an seinen Enden im Fahrzeugrahmen fest gelagert sein.

Nach einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann der Gelenkbolzen auch lose zwischen am Fahrschemel und am Fahrzeugrahmen befindlichen offenen Lagerschalen liegen. Letztere Bauart ermöglicht eine leichtere Montage und Demontage.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Grundzuge dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 den Längsmittelschnitt durch die Fahrwerksaufhängung mit der erfindungsgemäßen Einrichtung,

Fig. 2 die Seitenansicht eines Fahrwerks mit einer besonderen Ausführungsform der Erfindung.

Im Rahmen 1 des Kranes und seinen nach unten gerichteten Fortsätzen 2, 3 ist der Gelenkbolzen 4 für den Fahrschemel 5 eines zweirädrigen Laufwerkes 6 gelagert und festgelegt. Der Gelenkbolzen 4 kann an

Einrichtung zum selbsttätigen Folgen
einer Abweichbewegung von der Sollspur bei einem Fahrwerk für Laufkrane

Anmelder:

Maschinenfabrik
Augsburg-Nürnberg A. G.,
Zweigniederlassung,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101

Dr.-Ing. Hellmut Ernst, Nürnberg, ist als Erfinder genannt worden

beiden Enden des Fahrschemels bzw. von Fahrschemel und Getriebekasten durch, nach oben zu gerichtete und befestigte Augen 7 durchragen und so in an sich bekannter Weise den Fahrschemel und damit den aus den Rädern 8 (Fig. 1, 2) gebildeten Radsatz tragen. TJm nun eine z. B. durch Bergbewegung eintretende seitliche Verlagerung der Laufschiene 9 für die Räder 8 und damit eine Veränderung der Sollspur des Krangleises ausgleichen zu können, ist auf jeder Seite des Fahrschemels zwischen dem jeweiligen Auge 7 und dem Fortsatz 2 bzw. 3 des Rahmens 1 des Kranes ein freier Spielraum 6" (Fig. 1) vorgesehen, so daß der Fahrschemel und mit diesem die Räder 8 einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Sollspur ungehindert zu folgen vermögen.

An Stelle der den Gelenkbolzen 4 auf seinem ganzen Umfange umfassenden Lagerstellen des Kranrahmens 1 und des Fahrschemels 5 (Teile 2, 3, 7) können der Rahmen 1 und der Fahrschemel 5 an beiden Seiten auch mit nach unten bzw. oben zu offenen Lagerschalen 10., 11 (Fig. 2) ausgerüstet sein, in die dann der Gelenkbolzen 4 eingesetzt wird. Auch in diesem Falle ist eine quer zur Richtung der Laufschiene 9 etwa erforderliche Ausweichbewegung der Räder 8 und damit des ganzen Fahrgestells möglich.

Die Ausbildung der Lagerung des Gelenkbolzens 4 im Rahmen 1 und in dem Fahrschemel 5 kann auch durch eine Vereinigung der Lagerschalen 10, 11 mit den Fortsätzen 2, 3 und den Augen 7 (Fig. 1) gegeben sein. Diese Bauform ist auf der linken Seite der Fig. 1 schematisch dargestellt. Die dort am Rahmen 1 befestigte Lagerschale 10 a besitzt ergänzend ein nach unten zu gerichtetes Auge 2 a. In ähnlicher Weise

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Claims

trägt die auf dem Fahrschemel 5 fest angeordnete offene Lagerschalella ein nach oben zu weisendes Auge 7 a. Die gleiche Anordnung ist auf der rechten Seite des Armes bzw. des Fahrschemels vorgesehen. Der Gelenkbolzen 4 erstreckt sich sodann nicht nur durch die ihm angepaßten Bohrungen der Augen 2 a, Ta des Rahmens 1 und des Fahrschemels 5, sondern liegt auch an den Lagerflächen der mit diesen fest verbundenen offenen Lagerschalen IOaj IIa satt an. Wie die Fig. 1 erkennen läßt, greifen die Lagerschalen 10 a, IIa in ihrer Normalstellung unter Belassung eines Spieles 6" so ineinander ein, daß auch hier mindestens dieselbe Beweglichkeit gegeben ist, die bei der Lagerung des Gelenkbolzens in den Augen 2, Z, 7 vermittelt wird, wobei aber die Biegebeanspruchung des Bolzens verringert ist. Patentansprüche:

1. Einrichtung zum selbsttätigen Folgen einer Abweichbewegung von der Sollspur bei einem Fahrwerk für Laufkrane, bei dem die Laufräder

mit den in Wälzlagern gelagerten Radachsen eine Baueinheit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk in an sich bekannter Weise als zweirädriger, um einen Gelenkbolzen (4) schwingender Fahrschemel (5) und der den Fahrschemel tragende Gelenkbolzen zugleich als Führungsmittel für eine Abweichbewegung des Fahrschemels und seiner Räder (8) von der Sollspur ausgebildet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (4) an seinen Enden im Fahrzeugrahmen (1) fest gelagert ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (4) lose zwischen am Fahrschemel (5) und am Fahrzeugrahmen (1) befindlichen offenen Lagerschalen (10. 11) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. .540450, 849 746:
USA.-Patentschrift Nr. 2 493 004;
Ernst: »Die Hebezeuge«, 1951, Bd. II, S. 121,140.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen