DE465820C - Gelenkwagenzug fuer Strassenbahnen, insbesondere Schnellbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wagen- bzw. Gelenkwagenzug für Straßenbahnen, insbesondere Schnellbahnen, bestehend aus mindestens zwei Hauptwageneinheiten, zwischen denen ein als Mitteleinstiegabteil dienender Zwischenteil von wesentlich geringerer Länge angeordnet ist.

Abweichend von den bisherigen Wagen dieser Bauart wird gemäß der Erfindung der ίο Zwischenteil durch in die Kopfstücke der Hauptwageneinheiten hineinreichende Träger in den Enden der Hauptwageneinheiten gelenkig gelagert.

Hierdurch ergibt sich eine günstige Aufnähme der senkrechten Kräfte und die Möglichkeit der Zwischenschaltung von Federungen, mit denen sich die Träger auf den Hauptwageneinheiten abstützen, so daß die in den Hauptwageneinheiten auftretenden Stöße nicht auf den Zwischenteil übertragen werden. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht,

Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Gelenkwagenzug gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung.

Der dargestellte Gelenkwagenzug besteht aus zwei auch allein verwendbaren Haupt- oder Triebwageneinheiten T, die durch einen Zwischenteil M miteinander gelenkig verbunden sind. Der Zwischenteil M wird lediglich von den Triebwageneinheiten T getragen, ist also bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht auf Lauf- oder Triebachsen gelagert. Die Verbindung des Zwischenteiles M mit den Hauptwageneinheiten T erfolgt mit Hilfe von Drehzapfen oder Gelenkbolzen G. Der Zwischenteil M ruht auf seitlichen Führungsträgern F, die derart in den Triebwageneinheiten T gelagert sind, daß die Gelenkverbindung zwischen den drei Wagenteilen aufrechterhalten bleibt. Der Zwischenteil M' ist, wie dargestellt, zweckmäßig als Mitteleinstiegabteil ausgestaltet und gewährt Zugang zu den Hauptwageneinheiten, z. B. mit Hilfe der bekannten Faltbälge B₁ so daß eine Art Durchgangswagen entsteht.

Der dargestellte Wagen ist als Triebwagen oder Triebwagengelenkzug für Straßenbahn- oder Schnellbahnbetrieb gedacht. Es ist jedoch naturgemäß ohne weiteres möglich, einen derartigen Wagen auch ohne Eigenantrieb auszubilden und ihn auch auf der Landstraße zu verwenden. Desgleichen erscheint es möglieh, die Länge des Mittelabteiles ebenso groß zu gestalten wie die der übrigen Wageneinheiten. Auch könnte der Mittelteil M auf Lauf- oder Triebachsen gelagert werden.

Der Antrieb der Achsen der Triebwageneinheiten T erfolgt z. B., wie dargestellt, auf mechanischem Wege mit Hilfe eines Verbindungsgliedes V, das als Kardanwelle, biegsame Welle oder Kettentrieb ausgestaltet sein kann, und über einen Achsantrieb D. Diese Anordnung bringt außer der nicht unerheblichen Gewichtsersparnis durch Fortfall der Laufgestelle eine wesentliche Vereinfachung des Wagenantriebes mit sich.

Die Querwände C des Mittel- oder Zwischenteiles M und die gegenüberliegenden Wände der Triebwageneinheiten T lassen sich zwanglos, wie angedeutet, so ausgestalten, daß der Wagen sich selbst den stärksten Krümmungen anpassen kann.

Der Antrieb der Achsen der Triebwageneinheiten T kann auch auf elektrischem Wege von dem Antriebsmittel A aus bewirkt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gelenkwagenzug für Straßenbahnen, insbesondere Schnellbahnen, bestehend aus mindestens zwei Hauptwageneinheiten, zwischen denen ein als Mitteleinstiegabteil dienender Zwischenteil von wesentlich geringerer Länge angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenteil (M) durch in die Kopfstücke der Hauptwageneinheiten (T, T) hineinreichende Träger (F) in den Enden der Hauptwageneinheiten gelenkig gelagert ist.,

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen