Die Erfindung betrifft einen Bowdenzug mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs.
Ein Bowdenzug dieser Art ist z. B. aus dem Prospekt
»Accessories for Flexible Controls«, 1. Juli 1956 der Firma Western Control Corporation, 2533 S. West St,
Wichita, Kansas, USA, auf S. 2, Bild 2 bekannt Zum
Justieren, d. h. zum Festklemmen dieses Bowdenzugs an
einer Befestigungsstelle, z. B. in der öffnung einer
Wand, sind mindestens zwei Muttern erforderlich, die von gegenüberliegenden Seiten auf dem Führungsrohr
gegen die Warn* geschraubt werden. Da die Muttern häufig nicht richtig festgezogen werden oder sie sich
infolge der Betätigung lockern können, ist eine einwandfreie Justierung nicht gewährleistet
Aus der US-PS 27 32 861 ist ein bowdenzug bekannt
mit einem Führungsrohr, das aus schraubenförmig gewickelten Drähten kreisrunden Querschnitts unter
Bildung eines Schraubengewindes entlang der äußeren Umfangsfläche geformt ist. Ein mit Innengewinde
versehenes Endfitting ist direkt auf dieses Führungsrohr aufgeschraubt. Eine Möglichkeit für eine Justierung des
Bowdenzugs an einer bestimmten Stelle weist diese»- bekannte Bowdenzug nicht auf.
Der aus der FR-PS 4 69 399 bekannte Bowdenzug benötigt drei und mehrere Teile für die Befestigung,
wobei die auf das Führungsrohr aufgeschobene (nicht aufgeschraubte) Schraubmuffe entweder durch Bandagendrähte
oder eine Kiemmutter axial unverschieblich festgelegt ist. Dadurch ist eine axiale Verschiebbarkeit
des Bowdenzugs nur in ganz engen Grenzen möglich. Eine größere Veränderung der Axiallage der Befestigungspunkte
würde ein umständliches Lösen und Wiederbefestigen der Schraubenmuffe erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung eines Bowdenzugs, der mit einfachen und preiswerten Mitteln
wirksam an beliebigen Stellen entlang des Führungsrohrs festgeklemmt, aber auch leicht wieder gelöst
werden kann, um in anderer Axiallage auf dem Führungsrohr erneut festgelegt zu werden, wobei das
Festklemmen bei Betätigung des Bowdenzugs selbsttätig erfolgen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß bei einem Bowdenzug der anmeldungsgemäßen Gattung
die im Anspruch gekennzeichneten Merkmale vorgeschlagen.
Der erfindungsgcmäßc Bowdenzug weist den Vorteil
auf. daß er nur ein Teil als lustiermittcl für die Befestigung an einer Wand, einem Paneel oder
dergleichen benötigt Damit ist das justiermittel einfacher und preiswerter herzustellen als bekannte.
Hinzu kommt, daß das Justiermittel in einfacher Weise an jede beliebige Stelle auf dem Führungsrohr entlang
desselben geschraubt werden kann, so daß der Bowdenzug an beliebigen Stellen befestigt, leicht wieder
gelöst und erneut an anderer Stelle festgelegt werden kann. Die Festlegung des Bowdenzugs an der
ίο Befestigungsstelle ist dabei selbsttätig, denn bei
Betätigimg wird die Mutter mit ihrem konischen Abschnitt in die öffnung in dem Befestigungsmittel
hineingezogen und klemmt sich darin fest Selbst wenn sich während des Betriebs die Mutter lösen sollte, so
wird sie bei erneuter Betätigung des Bowdenzugs
■mieder in ihre KJemmstellung gezogen und hält danach
den Bowdenzug an der Befestigungsstelle wieder
unverrückbar fest
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Bowdenzugs dargestellt
F i g. 1 zeigt das Justiermittel in teilweise geschnittener Seitenansicht und
F i g. 2 in Vorderansicht
Fig.3 ist ein Schnitt durch eine Befestigungsplatte
und
Fig.4 zeigt das Justier- bzw. Befestigungsmittel
gemäß der Erfindung im Einsatz bei der Befestigung eines Bowdenzugs.
Der Bowdenzug besteht aus einem Kabel 4, das in
Μ einem gegebenenfalls mit Futterrohr 3' ausgestattetem
Führungsrohr 3 axial verschiebbar angeordnet ist (Fig.4). Das Führungsrohr 3 kann dabei durch
schraubenförmiges Bewickeln des Futterrohrs 3' mit Draht von rundem oder eckigem Querschnitt gebildet werden. Dadurch wird das Gleiten des Kabels 4 in dem Futterrohr 3' begünstigt und außerdem eine hohe
mechanische Festigkeit der Führung 3, 3' erreicht Durch Endkappen 10 oder dergleichen können Futter
rohr 3' und Führungsrohr 3 zusammengehalten werden.
Der Draht bildet auf der Außef'umfangsfläche des
Führungsrohrs 3 ein Schraubgewinde, auf dem eine mit Innengewinde 5 versehene Mutter 1, vorzugsweise aus
Kunststoff bis zu einer beliebigen Lage durch schraubendes Drehen längsverschiebbar ist. Die Mutter
hat einen außen konisch zulaufenden Zapfenabschnitt 6 mit einer Anzahl axial sich erstreckender Schlitze 2, mit
dem sie in eine konische Bohrung 8 in einer Platte 9 (Fig. 3) unter Befestigung des Führungsrohrs 3 an
dieser Platte 9 (Fig. 4) einsetzbar ist. Der konische
Zapfen wird dazu in eine zylindrische oder vorteilhafter
in eine konische Bohrung 8 hineingedrückt, und zwar je nach dem, ob der Bowdenzug für Zug- oder
Druck-Betätigung vorgesehen ist, von der einen oder anderen Seite der Platte 9 her, wobei er durch radiale
Zusammenpressung das Führungsrohr 3 festklemmt. Dabei muß die Form und Ganghöhe des Innengewindes
5 nicht unbedingt der auf der Außenumfangsfläche des Führungsrohrs 3, auf das die Mutter 1 aufgeschraubt ist,
entsprechen.
Wenn der Bowdenzug installiert ist, wobei er sich zwischen dem Betätigungshebel oder anderen Elementen
und einem betätigten Hebel oder anderen Glied in einem Bogen krümmt, will eine auf das Kabel 4
ausgeübte Zugkraft, die seine Verschiebung in Pfeilrich-
M lung bewirkt, auch eine Verschiebung des entgegengesetzten
Endes des Führungsrohrs 3 in dieselbe Richtung hervorrufen. Solch eine Axialkraft drückt die Mutter 1
aber nur stärker in die Bohrung 8 in der Platte 9 und
verstärkt die Haltekran, d;:; durch die Mutter Ϊ auf das
Führungsrohr 3 ausgeübt wird. Dadurch wird die Verschiebung oder Versetzung des Endes des Führungsrohrs 3 verhindert. Das gegenüberliegende Ende des
Führungsrohrs 3 kann in derselben Weise verankert werden, z. B. durch eine ähnliche Befestigungsmutter,
die auf das Führungsrohr 3 aufgeschraubt wird und in dieselbe Richtung weist zum Einsatz in derselben
Richtung in eine öffnung in einer Befestigung. Dieses Ende des Führunesrohrs kann alternativ aber auch in
anderer Weise verankert werden, z. B. dumh einen
Klemm-Mechanismus, der nicht in Schraubverbindung mit dem Führungsrohr steht. Die wirksame Länge des
Führungsrohr kann eingestellt werden, indem die Mutter 1 auf eine andere Stellung entlang des
Führungsrohrs geschraubt wird, nachdem sie durch leichtes axiales Ziehen aus der öffnung 8 in der Platte 9
herausgezogen worden ist- Gewöhnlich ist es nicht notwendig, solch eine Einstellmöglichkeit an beiden
Enden des Führungsrohrs vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen