DE2264521A1 - Sitzmoebel - Google Patents
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Description
Sitzmöbel
(Ausscheidung aus Patentanmeldung P 22 13 492.5-16)
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit wenigstens zwei im horizontalen Abstand voneinander angeordneten Rahmenteilen
des Sitzgestells und einer zwischen den Eahmenteilen angeordneten, von ihnen getragenen gitterartigen ßitzeinheit aus
Heihen von flächig gewellten JTedermetalldrähten und einem
diese in ihrem Verlauf umhüllenden Kunststoffüberzug, der die i'edermetalldrähte benachbarter Reihen an ihren der Gitterstruktur
der Sitzeinheit entsprechenden Berührungsstellen oder nahe beieinander liegenden Stellen miteinander verbindet.
Durch die US-PS 2 803 293 ist ein Sitzmöbel dieser. Art bekannt,
bei dem gegenüber anderen bekannten Möbeln mit Sitzen und/oder Rückenlehnen aus Federmetalldrähten oder -bändern gewisse
Vorteile erreicht sind. Insbesondere ist durch die gitterartige Verbindung der in Reihen angeordneten i'edermetalldrähte
zusammen mit dem Kunststoffüberzug derselben eine gegen Rost und störende Knarrgeräusche geschützte zusammenhängende Sitzeinheit
sowie eine Rückenlehneneinheit gebildet, die gegebe-
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nenfalls auch ohne Polsterüberzug verwendet werden kann, dabei eine gute Wärmeverteilung gewährleistet und infolge der Wellenform
der Drähte eine gewisse elastische Nachgiebigkeit aufweist. Bei diesem bekannten Sitzmöbel sind aber der Stuhlsitz und die
Rückenlehne im wesentlichen eben ausgebildet und selbst dann, wenn sie eine schwache Krümmung haben, mit im wesentlichen flacher
Lage der miteinander verbunden, flächig gewellte Federmetalldrähte an dem Sitzgestell befestigt, so dass sie nur eine
der Elastizität der Federmetalldrähte und des KunststoffÜberzuges
entsprechende elastische Nachgiebigkeit haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der durch die genannte US-PS bekannten Art derart weiter auszubilden,
dass seine Sitz- und/oder Rückenlehneneinheit eine zusätzliche elastische Nachgiebigkeit aufweisen und das Sitzmöbel
damit eine verbesserte Sitzbequemlichkeit bietet. Dabei soll auch gewährleistet sein, dass die bei entsprechender Gestaltung
des Sitzgestelles an sich vorhandene Stapelbarkeit des Sitzmöbels durch die erhöhte Sitzbequemlichkeit nicht beeinträchtigt
wird und z. B. auch bei einer Ausbildung des Sitzgestelles als Klappgestell ein Zusammenklappen des Sitzmöbels mit geringstem
Platzbedarf ermöglicht ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäss der Erfindung darin,
bei einem Sitzmöbel der eingangs angegebenen Art, wie es durch die US-PS 2 803 293 bekannt ist, die Sitzeinheit eine aus einer
ursprünglich starken zylindrischen Krümmung mit kleinem Krümmungsradius
erzeugte Wölbung mit grösserem Krümmungsradius aufweist, die beim Anbringen der Sitzeinheit an den Rahmenteilen
durch Streckung der ursprünglichen stark gekrümmten Einheit bis zum horizontalen gegenseitigen Abstand der Rahmenteile
gebildet ist.
Bei einem gemäss der Erfindung ausgebildeten Sitzmöbel wird die bei der Befestigung der Sitzeinheit an dem Sitzgestell durct.
die Abflachung der ursprünglich starken zylindrisehen Krümmung
erzeugte Bogenspannung mit der nach innen gerichteten Zugkraft
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cm
(zunächst in vorteilhafter Weise ausgenutzt, um die Sitzeinheit
!zusammen mit den Befestigungsmitteln in der richtigen Lage an dem Sitzgestell zu halten. Zugleich wird durch diese Bogenvor-
\ spannung andererseits in Verbindung mit der Dehnbarkeit des
!KunststoffÜberzuges eine erheblich verbesserte Feder- oder Kisjsenwirkung
der Sitz- bzw. Rückenlehneneinheit mit einer voll-Ikommenen
elastisch nachgiebigen Unterstützung einer sitzenden
!Ferson und einem elastischen .Anschmiegen an die Körperform und
i-grösse derselben erreicht, wobei die Bοgenvorspannung mit der
!nach innen gerichteten Zugkraft zusammen mit der bei einer Belastung
des Sitzes durch die elastische Dehnung des Kunststofflüberzuges an den Verbindungsstellen der Federdrähte wirksam
!werdenden Zugkraft des Kunststoffes der Belastung entgegenwirkt und beide Kräfte bestrebt sind, den Sitz immer wieder in die
gewölbte Form zurückzubringen.
Das Sitzmöbel kann dabei eine in der gleichen Weise wie die Sitz-Einheit
ausgebildete und gekrümmte Rückenlehneneinheit haben, die ebenfalls an den Rahmenteilen befestigt und hierbei durch
Streckung der ursprünglich stark gekrümmten Einheit bis zum !gegenseitigen horizontalen Abstand der Rahmenteile mit einer
{abgeflachten Wölbung versehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
jder nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung als Beispiele
dargestellten Ausführungsformen des Sitzmöbels.
!In der Zeichnung zeigen:
,Fig. Λ .einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Stuhl einer
ersten Ausführungsform in schaubildlicher Ansicht,
iFig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrösserter schaubildlicher Darstellung
eine z. B. bei dem Stuhl nach Fig. 1 verwendete
: Sitzeinheit vor deren Befestigung an dem Stuhlgestell,
'Fig.2a pine vprgrössprte Draufsicht pines Teiles der Sitzeinheit
nach Fig. 2 in zwei Hälften zur Erläuterung der Dehnungsmöglichkeit der Einheit nach zwei Richtungen,
lig. 3 ein» vprgleichende Darstellung der Durchmesser der zylindriechen
Krümmung dpr Sitzeinheit nach Fig. 2 vor und
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nach der Befestigung der Einheit an dem Stützgestell,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines gemäss der Erfindung
ausgebildeten Stuhles in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 5 eine Stirnansicht der bei dem Stuhl nach Fig. 4 verwendeten
Sitzeinheit vor ihrer Befestigung an dem Stützgestell,
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform eines der Erfindung entsprechenden
Stuhles in Seitenansicht,
Fig. 7 pine Stirnansicht der Sitzeinheit für den Stuhl nach
Fig. 6 vor ihrer Befestigung an dem"Stuhlgestell,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Stuhles gemäss der
Erfindu ng in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 9 den Stuhl nach Fig. 8 in Seitenansicht,
Fig.10 ein als Klappstuhl ausgebildetes Sitzmöbel gemäss
der Erfindung in Seitenansicht in Gebrauchsstellung,
Fig.11 den Klappstuhl nach Fig. 10 in zusammengeklapptem Zustand in Seitenansicht,
Fig.12 eine vergleichende Darstellung der Krümmungen und der
Krümmungsradien für die Sitzeinheit und die Rückenlehneneinheit des Klappstuhles nach Fig. 10 und 11,
Fig.13 und 14- zwei weitere Ausführungsformen des Sitzmöbels
nach der Erfindung in Teilansichten von vorn und von der Seite.
Die Erfindung ist bei den verschiedensten Arten von Sitzmöbeln, wie Stühlen, Sofas, Couches, Bänken, Hockern, Automobilsitzen,
Autobussitzen, Campingstuhlen usw. anwendbar. Die Sitzmöbel
können dabei verschieden konstruiert sein und das verschiedenste Aussehen haben.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform eines Stuhles 60
ist'di.eser mit den vorderen Stuhlbeinen 61, 62 und den hinteren Stuhlbeinen 63 und 64 versehen, die nach oben verlängert sind,
um die Rahmenteile 65, 66 der Rückenlehne zu bilden. Die Anzahl der zur Bildung des Stuhlgestelles dienenden Teile und die Art
ihrer gegenseitigen Verbindung z. B. durch Schweissung oder in anderer Weise ist für die Erfindung unwesentlich. Die vorderen
Stuhlbeine 61 und 62 sind nach hinten zur Bildung der Sitz-
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schenkel 67 und 68 abgebogen und m,it ihren hinteren Er,den an den
hinteren Stuhlbeinen 63 und 64 angeschlossen. Me Sitzschenkel 67 und 68 mit den vorderen Stuhlbeinen und die hinteren Stuhl·»
beine können dabei durch Querriegel im Abstand voneinander und z. B. parallel zueinander gehalten werden.
An den Sitzschenkeln 67 und 68 ist eine vorgefertigte gitterartige
Sitzeinheit 70 aus Fede metalldrähten und an den oberen
Enden 65 und 66 der hinteren Stuhlbeine 63 und 64 eine ebensolche
Rückenlehneneinheit 7OA befestigt. Die beiden vorgefertigten Einheiten sind ihrer Gestaltung nach sehr ähnlich und können
in vielen Fällen völlig gleich ausgebildet sein. Im allgemeinen !ist jedoch die Rückenlehneneinheit 7OA etwas kleiner als die
I Sitzeinheit 70. Auch besteht sie meist aus etwas dünneren Feder-1
drähten. Die Sitzeinheit 70 ist bei der Ausführungsform des Sitzmöbels
nach Fig. 1 von Seite zu Seite nach oben aufgewölbt, während die Rückenlehneneinheit 7OA von Seite zu Seite nach hinten
gewölbt ist. Abgesehen von der auch'bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 verschiedenen Grosse sind die Sitzeinheit 70 und die
Rückenlehneneinheit 7OA entsprechend der Darstellung in Fig. 2, in der die Sitzeinheit 70 für sich allein und ohne Verbindung
mit dem Stuhlgestell gezeigt ist, der Form und gitterartigen Struktur nach gleich-artig ausgebildet.
Gemäss Fig. 2 bestehen die Einheiten 70 und 7OA Jeweils aus
mehreren zueinander parallelen Reihen von flächig gewellten Federmetalldrähten 76, 76a, 76b ... 76n, die durch eine Randjeinfassung
71 mit den beiden geraden Seitenrändern 72 und 73 j und den quer hierzu verlaufenden Endrändern. 74 und 75 zusammen-•
gefasst sind. Die gewellten Federmetalldrähte sind ebenso wie J die Randeinfassung 71 mit einem sich in ihrem Verlauf umhüllenden
Kunststoffüberzug 79 versehen. Der Kunststoffüberzug dient zugleich zur gegenseitigen Verbindung aller Federmetalldrähte
; an ihren Berührungsstellen oder nahe beieinander liegenden Stel-
' len. Die ßeitenränder 72 und 73 dienen bei dem in Fig. 1 ge-I
zeigten Stuhl zur Befestigung der Sitzeinheit 70 an den Sitz-I schenkein 67, 68 des Stuhlgestelles, während die Endränder 74
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.... __2J_6 A 5 21_.
und 75 die Vorder- und Hinterkante der Sitzeinheit 70 bei dem
fertigen Stuhl~nach Fig. 1 bilden. Bei der Rückenlehneneinheit 7OA dienen, wie aus Fig. 1 ersichtlich, die Seitenränder zur
Befestigungder Einheit an den Rahmenteilen 65 und 66 der Rükkenlehne,
während die Endränder die Unterkante und die Oberkante der Rückenlehneneinheit 7OA beim fertigen Stuhl bilden. Die
Sitz- und/oder Rückenlehneneinheit können als vorgefertigte Einheiten für sich vertrieben werden und sind an einem Stuhl
oder einem sonstigen Sitzmöbel leicht zu befestigen, wenn dessen Abmessungen und Form denen der Einheiten etwa entsprechen.
Hierzu brauchen z. B. bei dem Stuhl nach Fig. 1 nur die geraden Seitenränder 72, 73 an dem Stuhlgestell befestigt zu werden.
Zur Befestigung könaen die verschiedensten Arten von Befestigungsmitteln
verwendet werden, die z. B. als Bestandteile der Einheit 70 bzw. 7OA an dieser oder als Bestandteile des Sitzmöbelgestelles
an diesem Gestell angeordnet sein können. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 dienen zur Befestigung der Sitzoder
Rückenlehneneinheit 70 bzw. 7OA Befestigungsschellen 80.
Vor der Befestigung an dem Stuhlgestell weist jede der beiden vorgefertigten Einheiten 70 bzw. 7OA eine zylindrisch gekrümmte
Form mit verhältnismässig kleinem Krümmungsradius Rx. auf, vgl.
ausser Fig. 2 auch Fig. 3. Innerhalb dieser starken zylindrischen
Krümmung sind die flächig gewellten Federmetalldrähte 76,
76a, 76b ... 76n sowie die Federmotalldrähte der Endränder 74
und 75 natürlich bogenförmig gekrümmt. Die flächigen Wellungen der Federmetalldrähte 76, 76a, 76b ... 76n können verschiedene
Form haben. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind
diese Federmetalldrähte in den sich zwischen den geraden Seitenrändern 72, 73 erstreckenden Reihen sinusförmig gewellt und mit
gegenseitiger tangentialer Berührung oder Annäherung von Reihe zu Reihe angeordnet, wobei die Federmetalldrähte 76 und 76n
der gemäss Fig. 2 beiden äussersten waagerechten Reihen an ihren ausseren Scheiteln von den gekrümmten Endrändern 7^» 75
der Randeinfassung 71 tangential berührt werden. Ausserdem berührt
jeder Federdraht 76, 76a ... der einen Reihe den Feder draht der angrenzenden fieihe mindeetens einmal in jedem Gitter-
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- Dia Berührung braucht keine unmittelbare körperliche Be- ;
rührung des Metalles zu sein-," da die gegenseitige Verbindung |
der Federmetalldrähte durch den Kunststoffüberzug 79 auch an j
nahe beieinander liegenden Stellen der Drähte gewährleistet ist.j Der Kunststoffüberzug muss hierzu nur eine solche Härte und . [
Dicke haben, dass er den gegenseitigen Abstand der IPedermetall- i
drähte an den nahe aneinander liegenden Stellen derselben bei J Belastung der Einheit überbrückt. Es wurde gefunden, dass bei j
einer Härte des Kunststoffes von 45 bis 90 Shore der Härteskala
A, insbesondere bei einer Shore-Härte von 75>
günstige Ergebnisse erzielt werden. Die Dicke des Kunststoffüberzuges
79 ist vorzugsweise halb so gross wie die Dicke der Federmetalldrähte,
die vorzugsweise 1,27 bis 3,8 mm beträgt. Die
Dicke des Kunststoffüberzuges kann jedoch auch ein Fünftel der Drahtdicke betragen oder etwa gleich der Dicke des Drahtes s^in
An den Verbindungsstellen der Drähte kann der Kunststoffüberzug
79 auch dicker se»in. Zur Bildung des Kunst stoff Überzuges können
z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder Mischungen dieser Stoffe sowie Mischungen aus anderen Vinylverbindungen und
Polyäthylen, Butadien und Acryl-Elastomeren verwendet werden.
Der Kunststoff kann durchsichtig oder undurchsichtig sein und dpr Einheit 70 bzw. 70A ein farbiges Aussehen vermitteln. Gemäss
der Erfindung ist der Kunststoffüberzug 79 nur an d**r Sitzeinheit
70 und/oder der Rückenlehneneinheit 70A angeordnet,
so dass alle Teile d?*s Sitzgestelles selbst unabhängig von der Art des Kunststoffüberzuges eine~beli<=>bige Färbung oder sonstige
Oberflächenbehandlung haben können.
Der Federstahl der Federmetalldrähte soll etwa 0,6 % bis 0,75 % Kohlenstoff und etwa 0,9 % bis 1 ,2 % Mangan enthalten. Die angpgeböno
Dicke der Fed^rmetalldrähte von 1,27 bis 3,8 mm soll
nicht wesentlich unterschritten oder überschritten werden, da zu dicke Drähte dip» betreffende Einheit zu steif und fest und
zu dünne Drähte die Einheit zu weich machen. Die ursprüngliche ' zylindrische Form der Einheit 70 bzw. 7OA kann auch etwas
flacher od^r stärker gekrümmt sein, als in Fig. 2 gezeigt ist.
Dip flächig gewellten Drähte 76, 76a, 76b ... 76n sind an
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BAO ORIGINAL
beiden Enden jeweils mit den geraden Seitenrändern 72 und 73
verbunden. Die Art der Verbindung ist beliebig.
Gemäss der Erfindung wird die Sitzeinheit 70, gegebenenfalls
.auch die Rückenlehneneinhpit 70A, mit einer aus der ursprünglich
starken zylindrischen Krümmung mit dem kleinen Krümmungsradius R^, erzeugten flacheren Wölbung, die gemäss Fig. 3 pinen
grösgeren Krümmungsradius R^ aufweist, an dem in Fig. 1 gezeigten
Stuhlgestell oder an dem Sitzgestell eines anderen Sitzmöbels befestigt. Hierbei wird in der Sitzeinheit 70 eine
Bogenvorspannung mit einer in Richtung der Bogensehne der abgeflachten
Wölbung nach innen gprichteten Zugkraft erzeugt und die Sitzeinheit"soweit gestreckt, dass sie eine dem gegenseitigen
horizontalen Abstand der seitlichen Rahmenteil*» bzw. der Sitzschenkel 67, 68 dieser Rahmenteile entsprechende Spannweite
S} vgl. Fig. 3, erhält. Die in öer Sitzeinheit erzeugte
Bogenvorspannung gibt der Einheit eine grosse Elastizität, die derjenigen eine elastischen Kissens entspricht, obwohl die
Sitzeinheit nur aus einem dünnen, mit Kunststoff überzogenpn federnden Gitterwerk besteht. Das Mass der Scheitelhöhe h des
abgeflachten Sitzelementes soll bei einer Sitzbreite der Sitzeinheit von rund 40 cm z. B. maximal nur etwa 2 1/2 cm, d. h.
etwa ein Sechzehntel der Spannweite S, betragen. Das Mass h kann aber auch zwischen 1/16 und 1/64 der Spannwpite der Einheit
betragen.
Die Grosse der beim Befestigen der Sitzeinheit zu ihrer Abflachung
benötigten Kraft spiplt eine gewisse liolle. Es wurde gefunden, dass eine Abflachungskraft von 154 bis 308 kp eine
Spannung von etwa 230 kg in der Einheit ergibt, die für eine
Sitzfläche geeignet ist. Für die Rückenlehneneinheit gelten etwas-andere Bedingungen. Wie Fig. 1 zeigt, kann diese Einheit
mit einer nach hinten gerichteten Krümmung angebracht werden, wobei durch Anlehnen des Benutzers keine Abflachung der Krümmung,
sondern vielmehr eine weitere Durchbiegung erfolgen kann.
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Bei richtiger Wahl des Härtebereiches für den Kunststoffüberzug,
wird, wenn die Sitzeinheit 70 und/oder die Rückenlehneneinheit 7OA z. B. gemäss Fig. Ί an einem Stützgestell "befestigt
ist, bei Belastung dund Entlastung ües Stuhles eine elastische
Dehnung und Zusammenziehung der Jeweiligen Einheit in zwei
im~wesentliehen zueinander rechtwinkligen Richtungen erreicht,
wie dies in Fig. 2a gezeigt ist. Dabei werden nicht nur die Federmetalldrähte 76, 76a ... gespannt oder entspannt, sondern
es wird auch der Kunststoffüberzug 79 für sich und an den Verbindungsstellen zwischen aneinandergrenzenden Federmetalldrähten
elastisch gedehnt bzw. zusammengezogen. Diese Spannwirkung
in zwei Richtungen vermittelt dem Sitzmöbel nach der Erfindung in Verbindung mit der beim Anbringen der Einheit erfolgten Abflachung
der zylindrischen Wölbung derselben eine gegenüber dem Sitzmöbel nach der US-PS 2 8O3 293 und anderen bekannten Sitzmöbeln
ähnlicher Art eine erheblich verbesserte grosse Elastizität. Wenn der Kunststoffüberzug zu hart ist, so kann eine
solche Spannwirkung nur unvollkommen oder nicht erreicht werden, und wenn er zu weich ist, so ist die Spannung bzw. Dehnung
zu gross. Wenn auch die Federmetalldrähte selbst hiervon nicht
unmittelbar beeinflusst werden, so kann doch die ganze Sitz- und/oder Rückenlehneneinheit unbrauchbar werden. Wenn jedoch
die Shore-Härte des Kunststoffüberzuges, wie bereits angegeben,
etwa 4-5 bis 90, vorzugsweise 75» beträgt, so tritt die in
Fig. 2a gezeigte, erstrebte Zweirichtungsdehnung- bzw. -zusammenziehung
auf.
In Fig. 2a ist ein Teil einer Sitzeinheit 70 bei zwei verschiedenen
Bedingungen gezeigt. Die linke Halte der Fig. 2a zeigt den entsprechenden Teil der ßitzeinheit in nicht belastetem
Zustand, b«i dem die i'edermetalldrähte 76, 76a .'.. ihre
normale Form aufweisen. Dabei ist mit gstrichelten Linien ein
ein vollständiges Gitterfeld eines Federmetalldrahtes 76 enthaltender
Flächenbereich 280 dargestellt, der hinsichtlich des
Anteiles an Federmetalldraht prozentual für d4e gesamte FIa-'
chengrösse der oitzeinh»it repräsentativ ist. Der Flächenbej
reich 280 kann daher nicht nur zur genauen BρStimmung des An-
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BADORlOfNAL
216 A 5 2 L
teiles an Fpdermptalldraht in ihm^splbst, sondern auch zur
.annähernden Bestimmung dps Anteilps an Fpdermptalldraht in dpr
gesamten Sitzfläche der Sitzeinheit 70 in Betracht gezogen
werden. Wenn der Durchmesspr dps Fpdprmptalldrahtes mit G bezeichnet
wird, so kann die Länge des Drahtes als Vielfaches von G durch Messung der Länge dpr Mittpllinip des Federmetalldrahtes
76 im Flächenbereich mit dem Grundmass G ermittelt werden.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2a ergibt sich dabei die Länge des Federdrahtes 76 im Bereich 280 zu 34 G. Der Flächenbereich
280 ist selbst, ebenfalls mit dem Grundmass G gemessen, 14,6 mal 10,7-G, d. h.156,22G2 gross. Da der Drahtinhalt in dem
Flächenbereich 280 gleich 34G ist, ist der prozentuale Anteil
an Federmetalldraht in dem Flächpnbpreich 280 gleich 21,76 %.
Dieser Wert liegt innprhalb einps zu erstrebenden Anteiles von
17 % "bis etwa 75 % und auch innerhalb eines bevorzugten Anteiles
von 17 % bis etwa 25 %.
Die Leer- bzw. Zwischenräume zwischen den mit dem Kunststoffüberzug
79 versehenen Federmetalldrähten sollen insgesamt nicht grosser als 75 % und nicht kleiner als etwa 2 % der gesamten
Flächengrösse der Sitzeinheit sein und vorzugswpise etwa 60 % bis 75 % betragen. Der Minimalanteil von 2 % gewährleistet
gerade eine genügende Belüftung.
Die Federmetalldrähte 76, 76a .. liegpn, wie am oberen Rand von Fig. 2a gezeigt ist, an den tangentialen Verbindungsstellen
ohne unmittelbarp körpprlichp Berührung mit einigem Abstand beieinander, wobei ihr gegpnseitiger Abstand D1 bis zu Null betragen
kann und dpr Abstand von Aussenkantp zu Aussenkante des
Kunststoffübprzugps glpich T1 1st. Dpr Kunststoffüberzug 79
der Dicke t bildet bei 281 einp Brückp und vprbindet dip metalldrähte, wip bprpits prwähnt, miteinander.
In der.rechtpn Hälfte der Fig. 2a ist gpzpxgt, wip sich dip
Sitzeinheit 70 vprhält, wpnn sie durch eine sitzende Person
beansprucht wird. Dabpi wird dip Längp L1 in dpr linkpn Hälfte
der Fig. 2a auf dip Längp L2 in dpr rpchtpn Hälftp der Fig. 2a
und ebenso das Breitpnmass W1 auf W2 vprgrössprt. Auch das Ab-
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standsmass D1 wird auf das Mass D2 und das Mass T1 auf T2
vergrössert. Die Bedeutung der Brückenverbindung 281 und der
von der Dicke t des Überzuges abhängigen Dehnbarkeit des elastischen
Kunststoffüberzüges 79 3^ dieser Vprbindungsstelle
wurden hierdurch deutlich.
Bei- dem Sitzmöbel nach der Erfindung wird bei Einhaltung -der
angegebenen Werte für die Sitz- und/oder Rückenlehneneinheit
pine erheblich verbpsserte Sitzbequemlichkeit erreicht. Hierfür sind im wesentlichen folgende Gründe massgeblich:
(1) Der durchschnittliche Anteil an Federmetalldraht von 17 %
bis 75 % ist so gross, dass die Sitzbelastung durch eine Person ohne zu grosse Konzentrierung der Last aufgenommen werden kann.
j Im Gegensatz hierzu wird ein Sitz, bei dem der Anteil an Feder- ! metalldraht weniger als 17 %, z. B. gemäss der US-PS 2 8O5
j nur 14,4- %, beträgt, für den Benutzer .unbequem.
(2) Die Zwischenräume zwischen den mit dem Kunststoffüberzug
versehenen Federmetalldrahten betragen mindestens 2 % der gesamten
Sitzfläche, damit eine genügende Belüftung vorhanden ist, und nehmen vorzugsweise etwa 75 % der Gesamtfläche ein.
(3) Die Federmetalldrähte 76, 76a ... liegen an keiner Stelle frei und sind daher im Gegensatz zu freiliegenden Drähten, die
in erheblichem Umfang wärmeleitend sind, abgesehen vom besseren Aussehen, für den Benutzer angenehmer, da der Kunststoffüberzug
79 schlecht wärmeleitend ist.
(4) Der Kunststoffüberzug 79 hat eine Shore-A-Härte von 45 bis
90 und ist daher weder zu hart noch zu weich. Er erzeugt dabei
eine gewisse Kissenwirkung, die durch die elastische Dehnung und Zusammenziehung an den Verbindungsstellen 281 begünstigt
wird. Ohne eine solche eladbisch verformbare Verbindung würde
die Sitzeinheit zu hart oder zu weich.
(5) Die elastische Dehnung und Zusammenziehung der Einheit in
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zwei zueinander etwa rechtwinklige Richtungen ermöglicht eine selbsttätige Anpassung an den menschlichen Körper und bietet
diesem den geringstmöglichen Widerstand. Ohne die Zweirichtungsdehnung
würde das Sitzelement nicht so bequem sein.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 4 weist der Stuhl 160 eine Sitζeinheit 161 und eine Hückenlehneneinheit
auf, die beide die gleiche Gitterstruktur haben können wie die Einheiten 70 und 7OA des Stuhles nach Mg. 1. Die Rückenlehneneinheit
162 kann auch mit einer Randeinfasung gemäss Fig. 2 versehen sein, wobei jedoch deren oberer und unterer Rand
durch Randstäbe 165 und 166 gebildet ist. Mittels dieser Randstäbe
ist die Rückenlehneneinheit 162 mit einer nach vorn gerichteten Aufwölbung an horizontal verlaufenden Stäben 163»
164 des Stuhlgestelles befestigt. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind beide Einheiten zusätzlich mit einem Stoffbezug 167 versehen
Die Sitzeinheit 161 ist nur an ihren geraden Rändern mit einer
Randeinfassung in Form von Randstäben 170 und 171 versehen, und mittels dieser Randstäbe an dem hinteren horizontalen Stab 164
und einem vorderen horizontalen Stab 168 des Stuhlgestelles befestigt. Ausserdem ist die Sitzeinheit 161 im vorderen Randbereich
um eine zu den Reihen, der Federmetalldrähte 76 usw.
parallele Querlinie unter Bildung eines scharfen Knickes 172
nach hinten abgeknickt, wie auch aus Fig. 5 ersichtlich ist.
Dieser Knick 172 vermittelt der mit einer Aufwölbung von vorn
nach hinten an dem Stuhlgestell befestigten Sitzeinheit eine besondere elastische Nachgiebigkeit im vorderen Randbereich, di«
zur Sitzbequemlichkeit erheblich beiträgt und in diesem Randbereich eine betonte Aufwölbung nach oben herbeiführt. Aus
Fig. 5 'ist auch zu entnehmen, dass die aus Fig. 4 ersichtliche
Aufwölbung nach oben in ähnlicher Weise wie in Fig. 3 dargestellt aus einer ursprünglich starken zylindrischen Krümmung
durch Abflachen bzw. Strecken der vorgefertigten Einheit erzeugt wird.
409819/0225
Auch bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform. eines Stuhles
ist das Sitzmöbel nach der Erfindung im vorderen Bereich der Sitzeinheit 176 mit einem dem Knick 172 der Fig. 4 und 5 entsprechendem
Knick 177 versehen. Die Sitzeinheit 176 ist ,jedoch, wie auch Fig. 7 zeigt, in einigem Abstand hinter dem scharfen
Knick 177 mit einem zu diesem parallelen, zweiten scharfen
Knick 178 versehen, der den vorderen Band der Sitzeinheit bis zu dem hier mit 179 bezeichneten vorderen Randstab wieder
nach vorn abbiegt. Mit diesem vorderen Handstab 179 und einem
hinteren Randstab 170 ist die Sitzeinheit 176 wiederum mit einer Aufwölbung von vorn nach hinten an dem Stuhlgestell unter
Benutzung des hinteren horizontalen Gestellstabes 164 und eines
horizontalen vorderen Stuhlgestellstabes befestigt. Die durch die beiden Knicke 1775 178 und die entsprechenden Abbiegungen
der Sitzeinheit 176 gebildete "Fischmaulkonstruktion" vermittelt dem Stuhl eine erhöhte Elastizität und Sitzbequemlichkeit.
Dabei wird die durch die gewölbte Gestaltung der Sitzeinheit bei dem Stuhl nach Fig. 4 und 6 ebenso wie bei dem Stuhl nach
Fig. 1 bei entsprechender Gestaltung des 'Stuhlgestelles erreichte
Stapelbarkeit nur wenig beeinträchtigt, da die Sitzeinheit und gegebenenfalls auch die Rückenlehneneinheit z. B.
gegenüber entsprechenden Einheiten mit Schraubenfedern,die etwa 20 cm dick sein müssen, nur wenig Raum beanspruchen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung
in Gestalt eines Stuhles 190, der mit einer Sitzeinheit 70 und
einer Rückenlehneneinheit 7OA versehen ist, wie sie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben sind. Bei dem
ßt*-tuhl 190 gehen jedoch die vorderen Stuhlbeine 191 und 192
mit Krümmungen 195 und 195 von verhältnismässig grossem Krümmungsradius
in die oitzschenkel 193 und 194 über. Auch- die
oberen Fortsetzungen 199 und 199a der hinteren Stuhlbeine 197 und 198 sind nach hinten gekrümmt. Hierbei ergibt sich beim
Anbringen der Sitzeinheit 70, dass diese im vorderen Sitzbereich entsprechend den Übergangskrümmungen 195? 196 der Stuhlgestelles
und zugleich in. Querrichtung zwischen den Sitz-Schenkeln
193. 194 nekrün-r-t wir-d und dass die Rüokenlehneneinheit
7Oa ebenfalls in Richtung der 51r!r.rna:ig des Stuhlgestelles
409319/022S
und in der Querrichtung hierzu gekrümmt wiöd. Diese Verbundkrümmungen
der Sitzeinheit 70 und der Rückenlehneneinheit 70A
ergeben infolge der besseren Anpassung an die Form des menschlichen
Körpers eine erhöhte Bequemlichkeit. Insbesondere wird vermieden,, dass die Vorderkante der Sitzeinheit sich in die
Schenkel einer auf dem Stuhl sitzenden Person eindrückt.
Ein der Erfindung entsprechendes Sitzmöbel kann auch in Form eines Klappstuhles ausgebildet sein, wie dies z. B. in
Fig. 10 bis 12 gezeigt ist. Der Klappstuhl 200 weist hiernach einen Sitz 201 mit einer Sitzeinheit 70 und einer Rückenlehne
202 mit einer Rückenlehneneinheit 70a auf, die ebenso wie die Sitzeinheit entsprechend Fig. 1 und 2 ausgebildet ist. Der
Klappstuhl besitzt ferner zwei Sitzschenkel 2OJ, an denen die Sitzeinheit 70 befestigt ist, sowie zwei sich kreuzende Beinpaare
204 und 205, von denen das letztere nach oben zur Bildung
der Rückenlehne verlängert ist.
Die Sitzeinheit 70 ist wie bei dem Sitzmöbel nach Fig. 1 von
Seite zu Seite nach oben gewölbt, während die Rückenlehneneinheit 70A von Seite zu Seite nach hinten ausgewölbt ist. Die
Wölbung der beiden Einheiten ist derart, dass sich die Sitzeinheit
70 beim Zusammenklappen des Stuhles, wie in Fig. 11 gezeigt, in die Rückenlehneneinheit 7OA einlegen kann. Hierdurch
wird ein sehr dichtes Zusammenlegen des Stuhles ermöglicht und erreicht, dass der Stuhl 200 im zusammengeklappten
Zustand und in einem Stapel aus mehreren solcher Stühle nur eine Dicke aufweist, die etwa der Dicke des zusammengeklappten
Stuhlgestelles entspricht.
Ein solches dichtes Ineinanderlegen der Sitz- und/oder Rückenlehneneinheiten
ist auch bei nicht zusammenklappbaren otühlen von Bedeutung, die, wie z. B. der Stuhl nach der US-Patentschrift
Re. 26O71 stapelbar sind und bei denen im Stapel Sitz
auf Sitz und Rückenlehne an Rückenlehne liegt.
Aus Fig. 12 ist ersichtlich, dass der Sitz 201 bzw. die Sitz-
409819/0225
einheit 70 flacher gekrümmt sein kann, als die Rückenlehne 202
bzw. die Rückenlehneneinheit 70A. Dies bietet etwas mehr Bequemlichkeit
als wenn die Einheiten wegen des besseren Ineinanderpassens beim Stapeln etwa gleich gekrümmt wären. Die Konkavität
der Rückenlehne soll gleich oder grosser als die des■
Sitzes sein, d. h. dass der Krümmungsradius des Sitzes 201 grosser als der Krümmungsradius der Rückenlehne 202 ist. Dabei
kann jedoch im Hinblick auf die Bequemlichkeit und die Faltbarkeit des Klappstuhles der Krümmungsradius der Rückenlehne
ein Mass haben, das gleich der Grosse des Krümmungsradius des Sitzes 201 ist oder zwischen diesen und der halben Grosse
desselben liegt. Wenn die Krümmungen des Sitzes und der Rückenlehne verschieden sind, so wird zwar das Stapeln etwas weniger
dicht, dieser Nachteil wird aber durch das bequemere Sitzen aufgehoben. In Fig. 12 ist noch ein anderes Merkmal der Erfindung
gezeigt. Der Sitz 201 hat eine Scheitelhöhe h zwischen 0,6 und 2,5 cm. Wenn der Sitz 201 in die Rückenlehne 202 geklappt
wird, so liegt seine Unterseite 206 und seine Oberseite 207 innerhalb der Sehne 208 der Rückenlehne 202. Vorzugsweise
soll der Krümmungsradius' R3 der Rückenlehne 202 kleiner als
der Krümmungsradius R4 des Sitzes 201 sein. Ein bevorzugtes Mass für den Radius R3 ist 28 bis 38 cm, während der Krümmungsradius
R4 bevorzugt 84 bis 203 cm beträgt, wenn der Sitz eine Breite von etwa 43 cm hat.
Fig. 13 zeigt den unteren Teil eines Stuhles 290, der mit
einer der Fig. 2 entsprechenden Sitζeinheit 70 versehen ist,
bei dem aber die bitζeinheit umgekehrt zu Fig. 1 mit Durchbiegung
nach unten angeordnet ist. Wenn auch die Ausführungsform nach Fig. 1 mit Aufwölbung nach oben im allgemeinen bevorzugt
wird, so kann doch die Ausführungsform nach Fig. 13 in manchen Fällen vorteilhaft sein. Der Sitz bildet hierbei
eine Mulde, d. h. er ist konkav statt konvex feekrümmt.
M^. 14 zeigt in Seitenansicht einen Teil einer weiteren Ausführungsform
eines gemäss der Erfindung ausgebildeten Stuhles, der ebenfalls mit einer der Fig. 12 entsprechenden, aber kon-
409819/0225
kav gekrümmten Sitzeinheit 70 versehen ist. Diese Sitzeinheit
ist jedoch, wie die Seitenansicht klar erkennen lässt, derart doppelt gekrümmt, dass ihr in Richtung der Längsachse
der konkaven Mulde eine konvexe Krümmung vermittelt ist. Die Sitzeinheit 70 ist dabei an dem Stuhl 285 in einer der Fig. ö
entsprechenden Weise befestigt.
Für die Erfindung ist noch wesentlich, dass die Sitzeinheit und/oder Rückenlehneneinheit sehr dünn sind. Die Dicke dieser
Einheit bzw. Einheiten ist jeweils im wesentlichen gleich der Dicke des ,mit dem Kunststoffüberzug versehenen Federmetalldrahtes,
d. h. etwa 3 πιπί. Allgemein ausgedrückt soll diese
Dicke zwischen einem zweihundertstel und einem fünfzigstel der
Länge der zylindrischen Krümmung bzw. der Spannweite der jeweiligen
Einheit betragen oder nicht weniger als ein zweihunderstel, und nicht mehr als ein fünfzigstel der Höhenanordnung
des Sitzes, d. h. von etwa 450 mm sein.
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Claims (1)
- Pat ent ansp rüc heSitzmöbel mit wenigstens zwei im horizontalen Abstand voneinander angeordneten Rahmenteilen des Sitzgestelles und einer zwischen diesen Rahmenteilen angeordneten, von ihnen getragenen gitterartigen Sitzeinheit au- Reihen von flächig gewellten Federmetalldrähten und einem diese in ihrem Verlauf umhüllenden Kunststoffüberzug, d?r die Federmetalldrähte benachbarter Reihen an ihren der Gitterstruktur der Sitzeinheit entsprechenden Berührungsstellen oder nahe beieinander liegenden Stellen miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (70, 161, 176) eine aus einer ursprünglich starken zylindrischen Krümmung mit kleinem Krümmungsradius (R,,) erzeugte Wölbung mit grösserem ! Krümmungsradius (Ro) aufweist, die beim Anbringen der Sitz- ! einheit an den Rahmenteilen (61 bis 68; 191 bis 199; 203 bis 205) durch Streckung der ursprünglichen stark gekrümmten Einheit bis zum horizontalen gegenseitigen Abstand der Rahmenteile gebildet ist.Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine in der gleichen Weise wie die Sitzeinheit (70,161) ausgebildete und gekrümmte Rückenlehneneinheit (7OA, 162) aufweist, die ebenfalls an den Rahmenteilen (61 bis 68; bis 198; 203 bis 205) befestigt und hierbei durch Streckung der ursprünglich stark gekrümmten Einheit bis zum gegenseitigen horizontalen Abstand der Rahmenteile mit einer abgeflachten Wölbung versehen ist.Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (70) von Seite zu Seite nach oben aufgewölbt und die Rückenlehneneinheit (7OA) von Seite zu Seite nach hinten gewölbt ist.4. Sitzmöbel nach Anspruch 3 ndt als Klapprahmen ausgebildeten seitlichen Rahmenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zusammenklappen die Sitzeinheit (70) sich derart in das ßiickenlehnenelement (7OA) einlegt, dass seine Unterseite409819/0225■226A521(206) innerhalb der Sehne (208) des Rückenlehnenelementes (70A) liegt.5· Sitzmöbel nach Anspruch 3, *>ei dem die Sitzeinheit nach oben und die Rückenlehneneinheit nach hinten gewölbt ist, dadurch gekennzeichnet, dass es mit anderen Sitzmöbeln der gleichen Ausbildung, derart stapelbar ist, dass die Wölbung der Sitzeinheit (70) des jeweils unteren Sitzmöbels innerhalb der Bogensehne des jeweils oberen Sitzmöbels und die Wölbung der Rückenlehneneinheit (70A) des jeweils oberen Sitzmöbels innerhalb der Bogensehne der Rückenlehneneinheit des jeweils unteren Sitzmöbels liegt.6. Sitzmöbel nach Anspruch 2 mit einer nach oben gewölbten Sitz einheit, dadurch gekennzeichnet, dass seine Sitzeinheit (161, 176) von vorn nach hinten und seine Rückenlehneneinheit (162) von unten nach oben in Richtung nach vorn aufgewölbt ist.7· Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sein Sitzgestell, wie an sich bekannt, mit einem waagerechten Querstab (164) versehen ist, an dem die Sitzeinheit (161, 176) mit ihrem hinteren Rand und die Rückenlehneneinheit (162) mit ihrem unteren Rand befestigt sind.8. Sitzmöbel nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Rahmenteile (191, 193, 197, 199a; 192, 194-, 198, 199) mit von vorn nach hinten verlaufenden Krümmungen (z.B. 195» 196) versehen sind und die Sitzeinheit (70) sowie die Rückenlehneneinheit (70A) zusätzlich zu ihrer Aufwölbung von Seite zu Seite auch entsprechend der Krümmung der seitlichen Rahmenteile von vorn nach hinten gekrümmt sind und jeweils eine Verbundkrümmung aufweisen.9. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass seine Sitzeinheit (70) nach unten gewölbt ist.409819/0225ΊΟ. "Sitzmob.el nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Form eines Stuhles, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (161, 176) im vorderen Randbereich einen scharfen Knick (172, 177) um eine zu den Reihen der I'edermetalldrähte rechtwinklige waagerechte Querlinie mit einer Abbiegung nach hinten aufweist und mit dem freien hinteren Rand (171) dieser Abbiegung an einem vorderen waagerechten Querstab (168) des Stuhlgestelles befestigt ist, so dass die Sitzeinheit mit dem Knick über den vorderen Rand des Stuhlgestelles etwas übersteht.11. Sitzmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (176) im Abstand hinter dem scharfen Knick(177) einen zu diesem parallelen zweiten scharfen Knick(178) mit einer Abbiegung .nach vorn aufweist und mit dem freien vorderen Rand dieser Abbiegung an dem Stuhlgestell befestigt ist.12. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,da- . durch gekennzeichnet, dass die Dicke des Sitzelementes (70) und des Rückenlehnenelementes (70A) nicht geringer als 1/200 und nicht mehr als 1/15 der Höhe des Sitzes ist.Der PatentanwaltΛ09819/0225Leerseite
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