DE2264795C3 - Federndes Gitter für Sitzteil oder Rückenlehne eines Sessels - Google Patents
Federndes Gitter für Sitzteil oder Rückenlehne eines SesselsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein federndes Gitter für Sitzil
oder Rückenlehne eines Sessels aus flächig gewelln Federmetalldrähten und einerr diese umhüllenden
unststoffüberzug. der die in zueinander parallelen ?ihen verlaufenden Drähte an ihren gegenseitigen
:rührungsstellen oder nahe beieinanderliegenden eilen miteinander verbindet.
Durch die US-PS 28 03 293 ist ein federndes futter r Sitz- oder Rückenlehne eines Sessels dieser Art bekannt,
bei der zwar gegenüber anderen bekannten Sn zen aus Federmetalldrähten gewisse Vorteile erreich
sind, insbesondere ist durch die gitterartige Verbindi-n,
der in Reihen angeordneten Drähte zusammen mit den Kunststoffüberzug derselben ein gegen Rost und stö
rende Geräusche geschützter zusammenhängender Sit: gebildet, der auch ohne zusätzlichen Polsterüberzuj
verwendet werden kann, dabei eine gute Wärmevertei lung gewährleistet und infolge der Wellenform dei
Drähte eine gewisse elastische Nachgiebigkeit auf weist. Indessen sind bei dieser bekannten Sitz- odei
Rückenlehneneinheit die elastische Nachgiebigkeit unc insbesondere die Stoßdämpfung noch nicht so groß wie
es erwünscht ist. Elastizität und Stoßdämpfung sind aber z. B. bei einem in einem Transportfahrzeug anzuordnenden
Sitz, der beim Fahren des Fahrzeuges auf- und abbewegt wird, dabei in harmonische Schwingungen
gerät und solche Schwingungen auch auf die auf dem Sitz sitzende Person, insbesondere im Anschluß
an Stöße überträgt, von besonderer Bedeutung.
Demgemäß Hegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die elastische Nachgiebigkeit und Stoßdämpfung und damit die Sitzbequemlichkeit des federnden Gitters
der Siez- oder Rückenlehne des Sessels der durch die
genannte US-PS bekannten Art durch einen besonders vorteilhaften Aufbau der gitterartigen Struktur der Einheit
zu verbessern.
Zur lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus. daß außer der richtigen Wahl der
Dicke und der Härte des Kunststoffüberzuges der Federmetalldrähte auch die Dicke dieser Drähte sowie
der Anteil, den die Federmetalldrähte in der Gesamtfläche der Sitz- oder Rückenlehne einnehmen, und die
Schwingungscharakteristik der Federmetalldrähte von Einfluß auf die Sitzbequemlichkeit und die Stoßdämpfung
sind.
Demgemäß besteht die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung darin, daß der Durchmesser der Federmetaüdrähte
etwa 1,3 bis etwa 3,8 mm beträgt, die Dikke des Kunststoffüberzuges etwa ein Fünftel der
Drahtdicke bis zu einem Ganzen der Drahtdicke beträgt, und einige Federmetalldrähte der Einheit eine
andere Schwingungsfrequenz als die anderen Federmetalldrähte haben.
Bei einer in dieser Weise gemäß der Erfindung ausgebildeten Sitz- oder Rückenlehne ergeben die flächig
gewellten Federmetalldrähte, die z. B. einen der US-PS 28 03 293 entsprechenden sinusförmigen Verlauf haben
können, in Zusammenwirkung mit der angegebenen Dicke eine verbesserte elastische Streck- und Dehnbarkeit.
Außerdem sind die durch den Kunststoffüberzug gebildeten gegenseitigen Verbindungen der Federmetalldrähte
bei richtiger Wahl der Shore-Härte des Kunststoffes, die vorzugsweise etwa 75 betragen kann,
elastisch dehnbar und flexibel, ohne daß die Gefahr bestehen könnte, daß diese Verbindung bei normaler Sitzbelastung
reißen oder die Federmetalldrähte aus diesen Verbindungen herausgezogen werden. Schon durch die
richtige Dicke der Federmetalldrähte und ihre alleinige Verbindung durch den Kunststoffüberzug wird daher
eine verbesserte Sitzbequemlichkeit erreicht. Diese macht sich unter anderem dadurch bemerkbar, daß bei
etwas stärkerer Aufwölbung der Sitzfläche als aus der genannten US-PS ersichtlich ist, eine der Erfindung
entsprechende Sitzeinheit bei Belastung durch eine sitzende Person mit einem Gewicht von etwa 70 kg um
mindestens 2.5 cm bzw. Vie der Sitzhöhe elastisch eindrückbar
ist und nach einem solchen Eindrücken imrr.pr
wieder ihre ursprüngliche Form und Elastizität behält,
wenn die Sitzbelastung aufhört. Zu diesem günstigen Ergebnis trägt auch bei, daß gemäß der Erfindung der
Gesamtanteil der Drähte flächenmäßig mindestens 17% der Gesamtfläche der Einheit ist. Zur ausreichenden
Überbrückung des Abstandes zwischen nahe beieinanderliegenden Drähten sowie zur befriedigenden
Wärmeisolierung und zur Erreichung einer genügenden Kissenwirkung kann die Dicke des Kunststoffüberzuges
mindestens 20% des Drahtdurchmessers sein. Wenn der Sitz allein aus Federdrähten bestehen
würde, so würde keine ausreichende Bequemlichkeit, insbesondere in Fahrzeugen, erreicht Der Sitz würde
zu stoßempfindlich sein. Zur Verringerung der Stoßempfindlichkeit trägt gemäß der Erfindung ferner die
richtige Dicke des Kunststoffüberzuges im Verhältnis zur Drahtdicke bei.
Die Erfindung ist bei den verschiedensten Arten von Sitzmöbeln, wie Stühlen, Sofas, Couches, Bänken, Hokkern,
insbesondere aber auch bei Automobilsitzen, Autobussitzen, Campingstühlen usw. anwendbar. Die
Sitzmöbel können dabei verschieden konstruiert sein und das verschiedenste Aussehen haben.
Nachstehend sind Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen mit einer Sitzeinheit und einer Rückenlehneneinheit
versehenen Stuhl in schaubildiicher Darstellung.
F i g. 2 in gegenüber F i g. 1 vergrößerter schaubildiicher Ansicht eine Sitz- oder Rückenlehneneinheit für
den in F i g. 1 dargestellten Stuhl vor der Befestigung an dem Stuhl.
F i g. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Sitzeinheit, F ι g. 4 bis 12 einige gegenüber dem Anordnungsmuster
nach F 1 g. 1 und 2 abgeänderte Anordnungsmuster für die flächig gewellten Federmetalldrähte.
Fig. 13 und 14 Beispiele für die Anordnung von
Federmetalldrähten verschiedenen Durchmessers und verschiedener Länge.
Bei der in F i g. 1 als Beispiel gezeigten Ausführungsform eines Stuhles 60 ist dieser mit den vorderen Stuhlbeinen
61. 62 und den hinteren Stuhlbeinen 63 und 64 versehen, die nach oben verlängert sind, um die Rahmenteile
65, 66 der Rückenlehne zu bilden. Die Anzahl der zur Bildung des Stuhlgestelles dienenden Teile und
die Art ihrer gegenseitigen Verbindung, z. B. durch Schweißung oder in anderer Weise, sind unwesentlich.
Die vorderen Stuhlbeine 61 und 62 sind nach hinten zur Bildung der Sitzschenkel 67 und 68 abgebogen und mit
ihren hinteren Enden an den hinteren Stuhlbeinen 63 und 64 angeschlossen. Die Sitzschenkel 67 und 68 mit
den vorderen Stuhlbeinen und die hinteren Stuhlbeine können dabei durch Querriegel im Abstand voneinander
und z. B. parallel zueinander gehalten werden.
An den Sitzschenkeln 67 und 68 ist eine vorgefertigte gitterartige Sitzeinheit 70 aus Federmetalldrähten und
an den oberen Enden 65 und 66 der h'nteren Stuhlbeine
63 und 64 eine ebensolche Rückenlehneneinheit 70/1 befestigt. Die beiden vorgefertigten Einheiten sind ihrer
Gestaltung nach ähnlich und können in vielen Fällen völlig gleich ausgebildet sein. Im allgemeinen ist jedoch
die Rückenlehneneinheit 70,4 etwas kleiner als die Sitzeinheit 70. Auch besteht sie meist aus etwas dünneren
Federmetalldrähten. Die Sitzeinneii 70 ist bei der
Ausführungsform des Sitzmöbels nach F i g. 1 von Seite fts
zu Seite nach oben aufgewölbt, während die Rückenlehneneinheit 70.4 von Seite zu Seite nach hinten gewölbt
ist. Abgesehen von dieser auch bei der Ausführungsfonn nach F i g. 1 verschiedenen Größe sind die
Sitzeinheit 70 und die Rückenlehneneinheit 70/4 entsprechend der Darstellung in F i g. 2 ausgebildet, in der
die Siizeinheit für sich ohne Verbindung mit dem Stuhlgestell
gezeigt ist
Die Sitzeinheit 70 weist vor ihrer Befestigung an dem Stuhlgestell die in Fig.2 gezeigte, etwa zylindrisch
gekrümmte Form auf und wird zu ihrer Anbringung an dem Stuhlgestell unter Erzeugung einer Bogenvorspannung
mit nach innen gerichteter Zugkraft zu einer der Aufwölbung nach F i g. 1 entsprechenden
flacheren Form gestreckt Die Sitzeinheit ist mit einer Randeinfassung 71 versehen, die aus den beiden geraden
Seitenrändern 72 und 73 und den quer hierzu verlaufenden Endrändern 74 und 75 besteht, die parallel
zueinander verlaufen und entsprechend der zylindrischen Form der F i g. 2 kreisförmig gekrümmt sind. Die
geraden Seitenränder 72, 73 dienen zur Befestigung der Sitzeinheit an den Sitzschenkeln 67, 68 des Stuhlgestelles,
während die Endränder 74, 75 der Sitzeinheit die Vorder- und Hinterkante des Sitzes beim fertigen Stuhl
bilden. Zwischen den geraden Seitenrändern 72, 73 sind in einer Vielzahl von zueinander und zu den gekrümmten
Endrändern parallelen Reihen gitterförmig angeordnete, flächig gewellte Federmetalldrähte 76, 76a,
766... 76n angeordnet, die z. B. sinusförmig verlaufen
können und quer zu den geraden Seitenrändern 72, 73 ebenso kreisförmig gekrümmt sind wie die gekrümmten
Endränder 74, 75. Die Federmetalldrähte 76, 76a... sind mit einem ihrem Verlauf folgenden Kunststoffüberzug
79 versehen und können die verschiedensten Formen haben. Der Federstahl soll etwa 0,60 bis 0,75%
Kohlenstoff und etwa 0,90 bis 1,20% Mangan enthalten. Seine Zugfestigkeit soll etwa 15 050 bis 17 550 kp/cm2
und seine Rockwell-Härte etwa 39 bis 41 RC betragen. Die Federmetalldrähte 76, 76a... haben vorzugsweise
eine Dicke von 1,27 bis 3,8 mm. Zu dicke Drähte machen die Sitz- oder Rückenlehneneinheit zu steif und
fest, während zu dünne Drähte den Sitz zu weich machen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind alle
den geraden Seitenrändern 72,73 zugewendeten Enden 77 und 78 der Federmetalldrähte 76. 76a... jeweils mit
diesen geraden Seitenrändern der Randeinfassung 71 fest verbunden. Hierzu können die verschiedensten
Verbindungs- bzw. Befestigungsmittel einschließlich Klemm- und Schweißverbindungen verwendet werden.
Gemäß F i g. 1 sind Befestigungsschellen 80 angeordnet. Außerdem sind die Enden der Federmetalldrähte
durch den Kunststoffüberzug 79 mit der Randeinfassung 71 verbunden.
Die sinusförmig gewellten Federmetalldrähte 76. 76a... 76n sind in den sich zwischen den geraden ^eitenrändern
72, 73 erstreckenden Reihen mit gegenseitiger tangentialer Berührung oder Annäherung von Reihe
zu Reihe angeordnet, wobei die Federmetalldrähte 76 und 76n der gemäß F i g. 2 beiden äußersten waagerechten
Reihen an ihren äußeren Scheiteln von den gekrümmten Endrändern 74, 75 der Randeinfassung 71
tangential berührt werden. Außerdem berührt jeder Federmetalldraht 76, 76a... der einen Reihe den
Federmetalldraht der angrenzenden Reihe mindestens einmal in jedem Gitterfeld. Die Berührung braucht keine
unmittelbare körperliche Berührung des Metalls zu sein, da die gegenseitige Verbindung der Federmetalldrähte
durch den Kunststoffüberzug 79 auch an nahe beieinanderliegenden Stellen der Drähte gewährleistet
ist. Der Kunststoffüberzug muß hierzu nur eine solche Härte und Dicke haben, daß er den gegenseitigen Ab-
stand der Federmetalldrähte an den nahe aneinanderliegenden Stellen derselben bei Belastung der Einheit
überbrückt. Es wurde gefunden, daß bei einer Härte des Kunststoffes von 45 bis 90 Shore der Härteskala \, insbesondere
bei einer Shore-Härte von 75, günstige Ergebnisse erzielt werden. Die Dicke des Kunststoffüberzuges
79 ist vorzugsweise halb so groß wie die Dicke der Federmetalldrähte, die vorzugsweise 1,27 bis
3,8 mm beträgt. Die Dicke des Kunststoffüberzuges kann jedoch auch ein Fünftel der Drahtdicke betragen
oder etwa gleich der Drahtdicke sein. An den Verbindungsstellen der Drähte kann der Kunststoffüberzug 79
auch dicker sein. Zur Bildung des Kunststoffüberzuges können z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder Mischungen
dieser Stoffe sowie Mischungen aus anderen Vinylverbindungen und Polyäthylen, Butadien und
Acryl-Elastomeren verwendet werden. Der Kunststoff kann durchsichtig oder undurchsichtig sein und der Einheit
70 bzw. 70/4 ein farbiges Aussehen vermitteln, das seiner Farbe entspricht Er kann ferner eine Farbe oder
ein Pigment enthalten, das die Federdrähte 76, 76a... völlig unsichtbar macht und der Einheit das Aussehen
eines Materials gibt, wie es zur Bildung von Stuhlsitzen oder Rückenlehnen üblich ist. — Der Kunststoff kann
auch halbdurchsichtig sein und der Einheit eine bestimmte Farbschattierung oder -tönung geben. Der
Kunststoffüberzug 79 ist nur an der Sitzeinheit 70 und/oder der Rückenlehneneinheit 70/4 angeordnet, so
daß alle Teile des Sitzgestelles selbst unabhängig von der Art des Kunststoffüberzuges eine beliebige Färbung
oder sonstige Oberflächenbehandlung haben können.
Die sinusförmigen gewundenen Federmetalldrähte 76, 76a... sind an ihren tangentialen Beriihrungsstellen
vorzugsweise nicht miteinander verschweißt, sondern werden nur durch den Kunststoffüberzug zusammengehalten,
wobei die Federdrähte, wie bereits erwähnt, keine unmittelbare Berührung miteinander zu haben brauchen,
aber im allgemeinen dicht beieinander angeordnet sind. Das gleiche gilt für die Verbindung der
Federdrähte 76,76a... mit den gekrümmten Seitenrändern
74,75 der Randeinfassung 71.
Ein wesentliches Merkmal des Kunststoffüberzuges 79 besteht darin, daß bei richtiger Wahl des Härtebereiches
eine elastische Dehnung und Zusammenziehung der jeweiligen Einheit in zwei im wesentlichen zueinander
rechtwinkligen Richtungen erreicht wird, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist Dabei werden nicht nur die Federmetalldrähte
76, 76a... gespannt oder entspannt, sondern es wird auch der Kunststoffüberzug 79 für sich
und an den Verbindungsstellen zwischen aneinander grenzenden Federmetalldrähten elastisch gedehnt bzw.
zusammengezogen. Diese Spannwirkung in zwei Richtungen vermittelt einem mit der Sitz- und/oder Rükkenlehneneinheit
versehenen Sitz in Verbindung mit der beim Anbringen erfolgten Streckung bzw. Abflachung der zylindrisch gewölbten Einheit 70 eine gegenüber dem Sitz nach der US-PS 28 03 293 und anderen
bekannten Sitzen ähnlicher Art erheblich verbesserte Elastizität und Stoßdämpfungsfähigkeit
In F i g. 3 ist ein Teil einer Sitzeinheit 70 bei zwei verschiedenen Bedingungen gezeigt Die linke Hälfte
der F i g. 3 zeigt den entsprechenden Teil der Sitzeinheit in nicht belastetem Zustand, bei dem die Federmetalldrähte 76,76a... ihre normale Form aufweisen. Dabei ist mit gestrichelten Linien ein vollständiges Gitter
feld mit einem Flächenbereich 280 dargestellt der hinsichtlich
des Anteiles an Federmetalldraht prozentual für die gesamte Flächengröße der Sitzeinheit repräsen
tativ ist. Der Flächenbereich 280 kann daher nicht nu zur genauen Bestimmung des Anteiles an Federmetall
draht in ihm selbst, sondern auch zur annähernden Be Stimmung des Anteiles an Federmetalldraht in der ge
samten Sitzfläche der Sitzeinheit 70 in Betracht gezo gen werden. Wenn der Durchmesser des Federmetall
drahtes mit G bezeichnet wird, so kann die Länge de: Drahtes als Vielfaches von G durch Messung der Lan
ίο ge der Mittellinie des Federmetalldrahtes 76 im Flä
chenbereich mit dem Grundmaß G ermittelt werden Bei dem dargestellten Beispiel ergibt sich dabei di<
Länge des Federmetalldrahtes 76 im Bereich 280 zi MG. Der Flächenbereich 280 ist selbst, ebenfalls mi
dem Grundmaß G gemessen, 14,6 χ 10,7 G, d. h
156,22 G2 groß. Da der Drahtinhah in dem Flächenbe
reich 280 gleich 34G ist, ist der prozentuale Anteil ar Federmetalldraht in dem Flächenbereich 280 gleich
21,76%. Dieser Wert liegt innerhalb des zu erstreben den Anteiles von 17 bis etwa 75% und auch innerhalt
des bevorzugten Anteiles von 17 bis etwa 25%.
Die Leer- bzw. Zwischenräume zwischen den mil dem Kunststoffüberzug 79 versehenen Federmetall·
drähten sollen insgesamt nicht größer als 75% unc nicht kleiner als etwa 2% der gesamten Flächengröße
der Sitzeinheit sein und vorzugsweise etwa 60 bis 75% betragen. Der Minimalanteil von 2% gewährleistet gerade
eine genügende Belüftung.
Die Federmetalldrähte 76,76a... liegen, wie am oberen
Rand der F i g. 3 gezeigt ist, an den tangentialen Verbindungsstellen ohne unmittelbare körperliche Berührung
mit einigem Abstand beieinander, wobei ihr gegenseitiger Abstand Dl bis zu Null betragen kann
und der Abstand von Außenkante zu Außenkante des Kunststoffüberzugs gleich TX ist Der Kunststoffüberzug
79 mit der Dicke t bildet bei 281 eine Brücke und verbindet die Federmetalldrähte, wie bereits erwähnt,
miteinander.
In der rechten Hälfte der F i g. 3 ist gezeigt, wie sich die SitzeinrHt 70 verhält wenn sie durch είπε sitzcr.de
Person beansprucht wird. Dabei wird die Länge L 1 in der linken Hälfte der F i g. 3 auf die Länge L 2 in der
rechten Hälfte der F i g. 3 und ebenso das Breitenmaß Wi auf W2 vergrößert. Auch das Abstandsmaß Dl
wird auf das Maß D2 und das Maß Ti auf T2 vergrößert
Die Bedeutung der Brückenverbindung 281 und der von der Dicke t des Überzuges abhängigen Dehnbarkeit
des elastischen Kunststoffüberzuges 79 an dieser Verbindungsstelle werden hierdurch deutlich.
Für das erreichte günstige Verhalten der Sitz- oder Rückenlehneneinheit hinsichtlich bleibender Elastizität,
Sitz- und Stoßdämpfung ist folgendes wesentlich:
1. Der durchschnittliche Anteil der durch den Kunststoffüberzug miteinander verbundenen Federme-
talldrähte von 17 bis 75% ist so groß, daß die Sitz
belastung durch eine Person ohne zu große Kon zentrierung der Last aufgenommen werden kann.
Im Gegensatz hierzu wird ein Sitz, bei dem der Anteil an Federmetalldraht weniger als 17%, z. B.
gemäß der US-PS 28 03 293 nur 14,4%, beträgt für den Benutzer unbequem;
2. die Zwischenräume zwischen den mit dem Kunststoffüberzug 79 versehenen Federmetalldrähten
betragen mindestens 2% der gesamten Sitzfläche,
damit eine genügende Belüftung vorhanden ist
und nehmen vorzugsweise etwa 75% der Gesamtfläche ein;
3. die Federmetalldrähte 76. 76a... liegen an keiner
ι z>
Stelle frei und sind daher im Gegensatz ?u freiliegenden
Drähten, die in erheblichem Umfang wärmeleitend sind, abgesehen vom besseren Aussehen,
für den Benutzer angenehmer, da der Kunststoffüberzug
79 schlecht wärmeleitend ist;
4. der Kunststoffüberzug 79 hat eine Shore-A-Härte von 45 bis 90 und ist daher weder zu hart noch zu
weich. Er erzeugt dabei eine gewisse K'ssenwirkung.
die durch die elastische Dehnung und Zusammenziehung an den Verbindungsstellen 281
begünstigt wird. Ohne eine solche elastisch verformbare Verbindung würde die Sit/einheit zu
hart oder zu weich;
5. die elastische Dehnung und Zusammenziehung de Einheit in zwei zueinander etwa rechtwinkligen
Richtungen ermöglicht eine selbsttätige Anpassung an den menschlichen Körper und bietet diesem
den geringstmöglichen Widerstand. Ohne die Zweirichtungsdehnung würde das Sitzelement
nicht so bequem sein
Sowohl bei dem Anordnungsmuster der Federmetalldrähte
mit sinusförmigem Verlauf gemäß F i g. 1 bis 3 als auch bei anderen Anordnungsmustei η können insbesondere
zur Verbesserung der Stoßdämpfung einige Federmetalldrähte eine andere Dicke. Form, Federspannung
oder Härte haben als die übrigen Federmetalldrähte der Sitz- oder Rückenlehncncinheit. so daß
die Perioden der harmonischen Schwingungen innerhalb einer Einheit verschieden sind Solche anderen
Anordnungsmuster, wie sie als Beispiele in den F i g. 4 bis 12 gezeigt sind, können sich nach der Struktur, der
Herstellungsmöglichkeil und dem Aussehen richten. Bei ailen Anordnungen ist aber der Verlauf der einzelnen
Federdrähte so. daß sie sich mindestens einmal in den sich wiederholenden Muslerfeldern berühren oder
nahe aneinander anliegen. Diese Berührung kann so sein, daß die Federdrähte an den Berührungsstellen in
derselben Ebene oder in sich überlappenden Ebenen liegen, die jedoch eine gemeinsame Mittelebene haben.
F i g. 4 zeigt einen mit einem Vinylübcrzug 212 versehenen
Federmetalldraht 211 und einen angrenzenden Federmetalldraht 213, der ebenfalls mit einem Vinylüberzug
212 versehen ist. aber innerhalb der gemäß der
Erfindung zu wählenden Durchmessergröße von etwa 1.3 bis 1.8 mm eine andere Dicke als der Federmetalldraht
211 haben kann. Die Federmetalldrähte 211 und
213 sind mit dem gleichen etwa rechteckigen Verlauf, aber um 180° umgekehrt zueinander gebogen. Die entgegensetzt
gerichteten rechteckigen Ausbiegungen der beiden benachbarten Federmetalldrähte sind dabei in
jeder waagerechten Reihe in der dargestellten Weise versetzt zueinander, wodurch sich ein interessantes
Muster mit sich wiederholenden Musterfeldern ergibt, deren Länge in der Zeichnung angedeutet ist. Das Mu
sterfeld bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist verhältnismäßig lang, weil die Federdrähte so gebogen
sind, daß, wie z.B. am Federdraht 211 zu ersehen ist. der Federdraht von seinem linken Ende aus gesehen,
zuerst einen langen senkrechten Schenkel 214, dann einen waagerechten Verbindungsteil 215 und einen sich
an diesem anschließenden kurzen senkrechten Schenkel 216, dann wieder einen waagerechten Verbindungsteil 217 von vorzugsweise gleicher-Länge wie der Ver
bindungsteil 215 und wieder einen sich daran anschließenden senkrechten Schenkel 218 von gleicher Länge
wie der Schenkel 216 aufweist. An diesen schließt wieder ein Verbindungsteil 219 an, der parallel zu und in
gleicher Flucht wie der Verbindungsteil 215 verläuft und auch die gleiche Länge wie dieser hat. woraul ein
im Vergleich zur Länge der senkrechten Schenkel 216
und 218 längerer senkrechter Schenkel 220 folgt, dessen
Länge dem ersten Schenkel 214 entspricht, so daß s die von diesem und dem anschließenden waagerechten
Verbindungsteil 221 und dem folgenden kürzeren senkrechten Schenkel 222 gebildete rechteckige Ausbiegung
zu den vorhergehenden Ausbiegungen des Fcderdrahtes 211 versetzt ist. Der Schenkel 222 hat die glci-
ίο ehe Länge wie der Schenkel 217 bzw. 218. sein Fnd
punkt liegt aber höher, so daß der sich an ihn anschließende Verbindungsteil 223 gegenüber den vorhergehenden
Verbindungsteilen ebenfalls nach oben versetzt ist. An den Verbindungsteil 223 schließt ein senkrechter
Schenkel 224 an, der die gleiche Länge wie der Schenkel 222 hat. worauf wieder ein waagerechter Verbindungsteil
225 folgt, der in Flucht mit dem Verbindungsteil 221 liegt und die gleiche Länge wie dieser hat. An
den Verbindungsteil 225 schließt sich ein senkrechter Schenkel 214a an, der die gleiche Länge wie der erste
Schenkel 214 hat und mit dem die Wiederholung des beschriebenen Verlaufes beginnt. Zusätzlich zu der erwähnten
unterschiedlichen Drahtdicke oder an Stelle derselben können einige der Federmetalldrähtc 211
is und 213 z. B. durch unterschiedliche Bemessung der
Länge ihrer Schenkel und/oder ihrer Verbindungsteile eine andere Länge haben als die anderen Federmetalldrähte,
so daß ihre Schwingungsfrequenz unterschiedlich ist.
Der dem Fedcrmetalldraht 211 benachbarte Feder·
metalldraht 213 zeigt den gleichen Verlauf, jedoch mit umgekehrter Richtung, und ist so angeordnet, dall sich
die beiden Federmetalldrähte an den Verbindungsteilcn 215 und 219 berühren. Die Federmetalldrähte 211
und 213 berühren die Federdrähte der anderen Reihen mit den Verbindungsteilen 221 und 225 und sind wie
alle Federdrähte dieses Musters jeweils mit dem Kunststoffüberzug 212 versehen. Zusätzlich zu der erwähnten
unterschiedlichen Drahtdickc oder an Stelle derselben können einige der Fcdermelalldrähte 211 und 213 unterschiedlich
lange Schenkel und/oder Verbindungsteile haben, so daß die Gesamtlänge dieser Federmetalldrähtc
und damit ihre Schwingungsfrequcnz anders ist als bei den übrigen Federmetalldrähten.
F i g. 5 zeigt in jeder Richtung einen etwa sinusförmig
gewundenen Federmetalldraht 230 bzw. 231. die beide wiederum mit dem Kunststoffüberzug 232 versehen
sind. Die Länge eines Musterfeldes ist in diesem Fall erheblich kürzer und entspricht im wesentlichen
dem waagerechten Durchmesser der Kreise 233 und 234, die der Federmetalldraht jeweils bildet und die
durch eine flache Übergangskurve 235 miteinander verbunden sind.
Bei dem Anordnungsmuster nach F i g. 6 weisen alle Federmeialldrähte 240, 241 und 242 die gleichen sinusförmigen
Windungen auf, die jedoch derart überlappt sind, daß der Federmetalldraht 240 über einen Feder
metalldraht 241 und unter einem Federmetalldraht 24i liegt. Alle Federmetalldrähte dieses Musters sind eben
falls mit einem Kunststoffüberzug 243 versehen. Be diesem Muster sind in jeder Reihe kleine öffnunger
244 abwechselnd mit großen öffnungen 245 gebildei wobei die Federmetalldrähte an den Überlappungsstel
len nicht in derselben Ebene, aber dicht übereinander
liegen und eine gemeinsame Mittelebene haben.
Das Anordnungsmuster nach F i g. 7 zeigt daß di Federmetalldrähte 250 und 251. die wiederum mit der
Kunststoffüberzug 252 versehen sind, etwa quadrati
609 641 '2:
sehe Musterfelder mil jeueils eher oberen und einer
unteren quadratischen oder rechteckigen Ausbiegung eines größeren Quadrates oder Rechteckes bilden. Die
Lange eines Muslerfeldes ist dabei etwa gleich der Breite eines großen Quadrates oder Rechteckes plus
der Breite eines kleinen Quadrates oder Rechteckes.
F i g. 8 zeigt eine Anordnung, bei der je em ledermetalldraht
255 in zwei Reihen kreisförmiger Windungen gelegt ist und sich dabei selbst überschneidet. Hierbei
ist die Länge eines Musterfeldes, wie e rige/.eichnet.
gleich dem Abstand von Mitte /u Mitte zweier benachbarter
kreisförmiger Windungen. Außerdem verlauft der Federmeialldraht nicht in einer ein/igen Ebene, es
entsteht aber eine ebene Gestaltung, bei der der Dry hl
sich an den Windungen auf sich selbst abstützt.
Die Anordnung der Federmetalldrähie 260 und 261
mit dem Kunststoffüberzug 262 gemäß F i g. 9 führt zu einer quadratischen Gitterstruktur aus im wesentlichen
gleich großen Quadraten mit einem Mustcfeld, dessen Länge etwa vier Quadratseiten gleich ist.
F i g. 10 und 11 zeigen Federmetalldrähte 265 mit Kunststoffüberzug 266, die in jeder Reihe derart winklig
gebogen sind, daß aneinander anschließende Trapezformen gebildet werden. Bei der Anordnung nach
Fig. 10 sind jedoch die Trapezformen mit ihren offenen
Seiten gegeneinander gerichtet, so daß zwischen ihnen große Leerräume gebildet werden, während die
Irapezformen nach F i g. 11 gleichgerichtet sind, se
daß nur der Trapezgröße entsprechende Leerräuiru gebildet werden. F i g. 11 zeigt dabei einen Federme
talldraht 267, der sinusförmig gebogen ist und dahei
s eine andere Form und Länge als die Drähte 265 auf weist, so daß er auch eine andere Schwingungsfrequeni
als die Federmetalldrähte 265 besitzt und eine dämp fende Wirkung gegen Stöße ausübt.
Bei der Anordnung nach Fig. 12 sind die mit den
ίο Kunststoffüberzug 272 versehenen Federmetalldrähte
270, 271 und 273 benachbarter Reihen so gebogen, daß sie in jeder Reihe aufeinanderfolgende Dreiecke bilden
wobei jeweils der eine Federdraht 270 unter dem Federdraht 271 der benachbarten Reihe und dieser
wiederum unter dem Federdraht 273 der folgenden Reihe usw. liegt.
In F i g. 1 3 ist gezeigt, wie z.B. bei einem Anordnungsmusier
mit sinusförmig gewellten Federmctalldrähten diese verschiedene Länge haben können, indem
z. B die Scheitel einiger sinusförmiger Weitungen durch geradlinige Federmetalldraht-Abschnitte 126 ersetzt
sind.
Gemäß Fig. 14 sind bei einem Anordnungsmuster
mit ebenfalls sinusförmig gewellten Federmetalldrähten einer oder mehrerer dieser Drähte, z. B. der Draht
76c dicker ausgebildet, als die übrigen Federmetalldrähte 76, 76 usw.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Federndes Gitter für Sitzteil oder Rückenlehne eines Sessels aus flächig gewellten Federmetall·
drahten und einem diese umhüllenden Kunststoffüberzug,
der die in zueinander parallelen Reihen verlaufenden Drähte an ihren gegenseitigen Berührungsstellen
oder nahe beieinanderliegenden Stellen miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Federmetaildrähte (76, 76a, 76b...76n; 211, 213; 230. 231;
240, 241, 242; 250, 251; 255; 260, 261. 265, 267; 270, 271, 273) etwa 13 bis etwa 3J8 mm beträgt, die Dikke
des Kunststoffüberzuges (79; 212; 232; 243; 252; ,5
262; 266; 272) etwa ein Fünftel der Drahtdicke bis zu einem Ganzen der Drahtdicke beträgt, und einige
Federmetalldrähte (76c :26) der Einheit eine andere Schwingungsfrequenz als die anderen Federmetalldrähte
haben.
2. Federndes Gitter nach Anspruch !. dadurch gekennzeichnet,
daß einige Federmetalldrähte (76c) der Einheit eine andere Dicke als die anderen
Federmetalldrähte haben.
3. Federndes Gitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige Federmetalldrähte
(126) der Einheit eine andere Länge als die anderen Federmetalldrähte haben.
4. Federndes Gitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einige
Federmetalldrähte der Einheit eine andere Federspannung als die anderen Federmetalldnihte haben.
5. Federndes Gitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Ausbildung der Einheit als Sitzeinheit die Drähte im vorderen Randbereich der Sitzeinheit (70; 143;
145; 150; 155: 161) dünner sind als die anderen Drähte der Sitzeinheit, um dem vorderen Bereich
der Sitzeinheit eine geringere Steifigkei; zu geben.
6. Federndes Gitter nach einem der vorhergehendes Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gitter Randdrähte (72, 73, 74, 75) aufweist und die Dicke der mit dem Kunststoffüberzug versehenen
Drähte (76, 76a... 76/7) etwa '/200 bis '/so der Länge
der parallel zu den gewellten Federmetalldrähten verlaufenden kreisförmig gekrümmten Randdrähte
(74, 75) beträgt.
7. Federndes Gitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federmetalldrähte (270, 271. 273) an den durch den Kunststoffüberzug (272) miteinander verbundenen
Stellen sich in der Weise überlappen, daß die Drähte in der gleichen Mittelebene·, an der Überlappungsstellen
jedoch in verschiedenen dicht übereinanderliegenden Ebenen angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US12680871 | 1971-03-22 | ||
US00126808A US3720568A (en) | 1971-03-22 | 1971-03-22 | Seating and sub-assembly for seats and backs |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2264795A1 DE2264795A1 (de) | 1975-02-13 |
DE2264795B2 DE2264795B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2264795C3 true DE2264795C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
ID=
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