DE1529605C - Polsterkörper für Möbel, insbesondere Matratze - Google Patents
Polsterkörper für Möbel, insbesondere MatratzeInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen Polsterkörper für Möbel, insbesondere eine Matratze, mit Polsterfedern,
die sich zwischen einer oberen Polsterauflage und einer tragenden Grundplatte abstützen.
Es sind Federkerne bekannt, die aus je einem Ober- und einem Unterrahmen bestehen, zwischen welchen
miteinander verbundene Schraubendruckfedern angeordnet sind. Sie bieten zwar auf Grund ihrer kompakten
Gestaltung einen guten Widerstand gegen seitliche Verformungen. Die miteinander verbundenen
Federn des Kernes lassen jedoch Abmessungsänderungen der Polsterkörper nur sprungweise zu, und die
Federn sind auf Grund ihrer gegenseitigen Koppelung nicht mittels eines Überzuges gegen Rost schützbar
und neigen an den Koppelstellen sehr leicht zu Quietschgeräuschen bei Belastung der Polster.
Um in der Gestaltung von Polsterkörpern für Möbel eine größere Freiheit zu erhalten, sind deshalb
bereits Polsterkörper der eingangs geschilderten Art bekanntgeworden, bei denen im Abstand voneinander
angeordnete Federn eine Polsterauflage tragen und sich auf einer festen Grundplatte abstützen. Bei
derartigen Polsterkörpern ist es jedoch im Gegensatz zu Federkernpolstern, bei denen im Randbereich der
Federkerne ein Bandstahlrahmen vorgesehen ist, notwendig, einen Kantendraht vorzusehen. Durch diesen
Kantendraht sollen die Einzelfedern ebenfalls zu einer auch in seitlicher Richtung einigermaßen kompakten
Einheit zusammengefaßt werden. Darüber hinaus wird durch diesen Kantendraht die für Polster dieser
Art notwendige »Garnierung«, d. h. die Formgebung des Randes, erzielt. Die Garnierung eines Polsters mit
Einzelf edern — im Gegensatz zu Federkernen — erfordert jedoch allerhöchstes handwerkliches Können
und infolge des notwendigen Ausrichtens, Biegens, Anbindens und Anklemmens einen erheblichen Zeitaufwand,
der sich im Preis niederschlägt. Darüber hinaus neigt dieser Kantendraht zum Rosten und ist
bruchanfällig.
Es ist zwar bereits ein Polster für Fahrzeugsitze be-_, \
kanntgeworden, bei dem auf einer Grundplatte ange- ( ordnete Einzelfedern eine Polsterauflage stützen, wobei
als Zwischenschicht unter der .Pjalsterauflage ein
Metallnetz vorgesehen ist. Dieses Metallnetz ergibt zwar ebenfalls einen gewissen Zusammenhalt der Einzelfedern,
erlaubt jedoch keineswegs eine Randformgestaltung des Polsterkörpers, wie sie ein Kantendraht
ergibt. Dies kann bei Polstern für Fahrzeugsitze hingenommen werden, weil bei ihnen nicht das Bedürfnis
nach einer Garnierung der Polsterkanten besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Polsterkörper mit Einzelfedern, die sich
zwischen einer oberen Polsterauflage und einer tragenden Grundplatte abstützen, so auszubilden, daß
ein ausreichender Zusammenhalt der einzelnen Polsterfedern, insbesondere gegenüber seitlichen Verschiebungen,
erzielt wird, ohne daß auf die aufwendigen Maßnahmen zur Garnierung der Polsterkanten
mittels eines Kantendrahtes zurückgegriffen werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fassonkante des Polsterkörpers aus
einem die am Rand des Polsterkörpers angeordneten Polsterfedern seitlich überragenden flexiblen Kunststoffrahmen
gebildet ist und daß die Polsterfedern in an sich bekannter Weise als Taillenfedern ausgebildet
sind.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der Kunststoffrahmen gerade und geschweifte Fassonkanten
mit winkligen oder runden Ecken erhalten kann, was sonst nur bei Verwendung eines Kantendrahtes
möglich ist. Darüber hinaus wird mit einfachsten Mitteln eine einwandfreie Maßhaltigkeit mit einem solchen
Rahmen erreicht, und die Herstellungskosten werden erheblich gesenkt. Durch die Verwendung
von Taillenfedern wird die erwünschte Versteifung der Federanordnung und der Zusammenhalt mit dem
Kunststoffrahmen in besonders vorteilhaftem Maße erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Diese Ausgestaltungen
haben keinen selbständigen Erfindungscharakter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch den Aufbau des Federkernes
eines Polsterkörpers,
F i g. 2 den gesamten Polsterkörper in seinem Aufbau,,
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Polsterkörper nach Fig. 2,
F i g. 4 den Polsterkörper perspektivisch von unten gesehen,
F i g. 5 den Aufbau der Polstermatte und
F i g. δ eine Einzelheit des Polsterkörpers nach Fig. 4.
Die Polsterfedern 2 sind mittels Krampen auf der z. B. als weiße, kunststoffbeschichtete Holzplatte aus-,
gebildeten Grundplatte 1 befestigt. Die Federn 2 ruhen auf Gummistollen 3, wobei Gummiplättchen
zwischen den Krampen und Federendringen liegen. Hierdurch werden die Federn geschont und störende
Geräusche durch Konterung der Federn gegen die Krampen vermieden. Zur Verschnürung 4 werden
staub- und wasserabweisende Kunststoffäden, z. B. -x aus Perlon oder Ny^lojjj^erwendet. Die Polsterfedern
sind ebenfalls mrt-Kunststoff überzogen. Hierdurch sind sie gegen Rost geschützt, auch werden dadurch
gesundheitsschädliche y Metallabstrahlungen ausgeschaltet.
Längs der oberen Kanten des Polsterkörpers erstreckt sich ein Kunststoffrahmen 6. Dieser ist an den
Ecken bei 7 verschweißt, vernietet oder verschraubt.
Innerhalb der sich an den Ecken befindenden Polsterf edern erstrecken sich Teleskoprohre 5. Diese sind
mittels Stirnplatten 5 α einerseits an dem Kunststoffrahmen 6 und andererseits über die Gummistollen 3
auf der Grundplatte 1 befestigt.
Über dem Kunststoffrahmen 6 ist ein Kantenpolsterrahmen 10 aus Kokosgummi oder ähnlichem Material
angeordnet. Der Kantenpolsterrahmen 10 ist -von einer Umfangsleiste 10 α aus weicherem Material,
z. B. Schaumstoff, umgeben. In die durch den Kantenpolsterrahmen 10 bestimmte Fläche ist eine
Polstermatte 11 eingelegt, die von einer weicheren Polsterabdeckmatte 12 überdeckt ist. An der Polsterabdeckmatte 12 sind Stollendübel 11a vorgesehen,
die in entsprechende Ausnehmungen in der Polstermatte 11 eingreifen. Auf diese Weise ist die Polsterabdeckmatte 12 gegen Verschieben gesichert.
Der Polsterkörper ist von einem abnehmbaren Überzug 16 umhüllt. Hierzu ist der Überzug mit seinem unteren Rand mittels Klemmen 13 an einem
Kunststoffdraht oder mit Kunststoff überzogenem Draht 14 befestigt, der seinerseits mit Krampen 15
auf der Unterseite der Grundplatte 1 angenagelt ist. An der Unterseite der Grundplatte 1 sind Gummipuffer
3 α vorgesehen, mit denen sich der Polsterkörper auf seiner Unterlage abstützt. Der Gummipuffer
3 α ist am äußeren Ende einer Lasche 3 b angebracht,
die gegenüber der Grundplatte 1, wie in F i g. 4 durch Pfeile angedeutet, verschieblich und verschwenkbar
ist. Hierzu ist die Lasche 3 b mit einem Mittelschlitz versehen, durch den eine Befestigungsschraube
3 c hindurchtritt. Zwischen Schraubenkopf, und der Lasche 3 b stützt sich eine Schraubenfeder
3d ab, welche die Lasche in ihrer Lage zu halten
sucht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Überzug 16 in einen Liegeflächenteil und
einen umlaufenden Randteil zu unterteilen. Zweckmäßig übergreift dabei der Liegeflächenteil des Überzuges
16 die Ränder der Abdeckmatte 12, so daß er zusammen mit der Abdeckmatte 12 und der mit dieser
durch die Stollendübel 11 α gekoppelten Polstermatte 11 abnehmbar ist. Der umlaufende Randteil
des Bezuges ist dabei mit seiner Unterkante, wie oben beschrieben, an der Unterseite der Grundplatte 1 befestigt.
Mit seinem oberen Rand ist der Randteil des Bezuges beispielsweise mittels Klemmen an dem
Kunststoffrahmen 6 befestigt, wobei er den Kantenpolsterrahmen 10 übergreift.
Hierzu i Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Polsterkörper für Möbel, insbesondere Matratze, mit Polsterfedern, die sich zwischen einer
oberen Polsterauflage und einer tragenden Grundplatte abstützen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassonkante des Polsterkörpers aus einem die am Rand des Polsterkörpers angeordneten
Polsterfedern (2) seitlich überragenden flexiblen Kunststoffrahmen (6) gebildet ist und
daß die Polsterfedern (2) in an sich bekannter Weise als Taillenfedern ausgebildet sind.
2. Polsterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffrahmen (6) gegenüber
der Grundplatte (1) durch Teleskoprohre (5) geführt ist.
3. Polsterkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoprohre (5) innerhalb
der an den Ecken befindlichen Polsterfedern (2) angeordnet sind.
4. Polsterkörper nach ,einem oder mehreren der_ Ansprüche 1 bigj^T-daciurch gekennzeichnet, daß
über dem Kunststoffrahmen (6) ein Kantenpolsterrahmen (10) aus Kokosgummi angeordnet ist.
5. Polsterkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenpolsterrahmen (10)
von einer Umfangsleiste (10 a) aus weichem Material,
z. B. Schaumstoff, umgeben ist.
6. Polsterkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kantenpolsterrahmens
(10) eine von einer weicheren Polsterabdeckmatte (12) überdeckte Polstermatte (11) angeordnet
ist.
7. Polsterkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Polsterkörper von einem mittels Klemmen (13) an der Grundplatte (1) angeordneten Überzug
(16) umgeben ist.
8. Polsterkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Polsterfedern (2) und der Polsterauflage eine mittels ihrer Ränder an dem Kunststoffrahmen
(6) befestigte Kunststoffgaze oder kunststoffummantelte Drahtgaze angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL0053153 | 1966-03-22 | ||
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