DE2264154B2 - Kaltloesliche zusammensetzungen auf gelatinebasis - Google Patents
Kaltloesliche zusammensetzungen auf gelatinebasisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf kaltlösliche Zusammensetzungen auf Gelatinebasis vom allgemein für
Nahrungszwecke geeigneten Typ, die keine Neigung zum Agglomerieren haben und bei Behandlung mit
kaltem Wasser keine Klümpchen bilden.
Es ist allgemein bekannt, daß zur Auflösung von Gelatine warmes Wasser verwendet werden muß,
wobei sehr häufig noch in kaltem Wasser eine Viertelstunde lang oder länger vorgequollen wird. Die
warme Lösung muß dann zur Erzielung eines steifen Gels abgekühlt werden. Es ist klar, daß diese
vorangehende Erwärmung sowohl für den Hausgebrauch der Gelatine (für Nachspeisen, Eis usw.) als auch
für die industrielle Verwendung nachteilig ist, und aus diesem Grunde hat man seit langem versucht, Gelatinen
zu erzeugen, die in kaltem Wasser gelöst werden können.
Es ist bekannt, daß durch Eintrocknen von Gelatinelösungen vom flüssigen zum festen Zustand ohne
Durchlaufen der gelierten Phase erhaltene amorphe Gelatine eine bessere Löslichkeit in kaltem Wasser
besitzt als üblicherweise im Handel erhältliche Gelatinen, die den Gelzustand durchlaufen haben und aus
diesem Grunde eine Struktur mit Vorzugsorientierung besitzen. Die Löslichkeit der amorphen Gelatine in
kaltem Wasser kann noch durch Zerkleinerung zu einem sehr feinteiligen Produkt verbessert werden.
Auch dieses löslichere Produkt ist jedoch noch nicht voll befriedigend, und es wurde daher bereits vorgeschlagen,
zerkleinerte amorphe Gelatine mit Dispergierungsmitteln wie Lecithin, Siliconen, Estern von
mehrwertigen Alkoholen und Fettsäuren, Fettamiden, kationischen Netzmitteln usw. zu umhüllen. Die Zugabe
dieser Produkte kann jedoch für die Verwendung im Nahrungsbereich unzweckmäßig sein, und zum anderen
erfordert die Umhüllung eine zusätzliche Behandlung mit relativ teueren Substanzen, was insgesamt den Preis
der endgültigen Gelatine erhöht.
Es wurden auch bereits andere Verfahren zur Erhöhung der Löslichkeit von Gelatine in der Kälte
beschrieben, die darin bestehen, Gelatinelösungen einzudampfen, die Produkte wie Saccharin, Saccharobiose.
Zucker oder Glucose in relativ großen Mengen enthalten, und zwar liegt dabei das Gewichtsverhältnis
von Zusatz zu Gelatine bei zumindest 1, häufiger jedoch bei 4 bis 8, und es kann sogar bis 10 reichen.
Andere Zusätze wie Natriumchlorid oder für Nahrungszwecke geeignete Säuren wurden ebenfalls
für die Behandlung der Gelatinelösungen vor dem Trocknen vorgeschlagen. Es ist jedoch klar, daß diese
speziellen Verfahren vom Gelatineerzeuger nicht allgemein anwendbar sind, der nämlich den Zusatz je
nach späterer Verwendung der Gelatine variieren muß, da zuckerhaltige Gelatinen für Fleischwaren oder Käse
ungeeignet sind, während salzhaltige Produkte nicht gut für Süßspeisen verwendet werden können.
Es wurden auch in kaltem Wasser lösliche Zusammensetzungen vorgeschlagen, die ausgehend vcn
getrockneter, fein zerkleinerter Gelatine und zwei bis zehn Teilen Zucker erhalten werden, jedoch muß in
diesem Fall zur Erzielung befriedigender Ergebnisse Zucker in einer besonderen Form mit faseriger Struktur
verwendet werden.
Es wurde nun ein Mittel zur Erzielung von Zusammensetzungen auf Gelatinebasis gefunden, die
die verschiedensten Zusätze enthalten können und sich ohne Bildung von Klümpchen oder Schaum in kaltem
Wasser lösen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden durch eine Dispersion von durch Eindampfen von
Gelatinelösung ohne Durchlaufen des gelierten Zustandes hergestellter und in der Weise zerkleinerter
amorpher Gelatine, daß die Gesamtheit der Teilchen eine 210 μπι nicht überschreitende Korngröße aufweist,
in einem oder mehreren Zusätzen der für Nahrungszwecke geeigneten Art mit einer Teilchengröße unter
500 μπι gebildet, wobei die Korngröße bzw. Korngrößenverteilung
dieser Zusätze derart ist, daß zumindest ein Gewichtsteil pro jeden Teil Gelatine eine Größe hat,
die diejenige der Gelatineteilchen nicht übersteigt.
Besonders gute Ergebnisse werden mit einer in der Weise zerkleinerten und ausgesiebten amorphen
Gelatine erhalten, daß die Gesamtheit der Teilchen eine Größe zwischen 74 und 150 μίτι aufweist bzw. mit einer
Korngrößenfraktion, die durch ein Sieb mit 0,T49 mm lichter Maschenweite hindurchgeht, aber von einem
Sieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite zurückgehalten wird. Obgleich aus Gelatine mit geringerer
Teilchengröße, die durch ein Sieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite hindurchgeht, kaltlösliche Zusammensetzungen
hergestellt werden können, besteht bei einer solchen eine erhöhte Agglomerationsgefahr.
Es ist zu bemerken, daß die amorphe und — wie oben definiert — zerkleinerte Gelatine vor dem Vermischen
(mit Zusätzen) in kaltem Wasser nicht vollständig lösbar ist und daß es Schwierigkeiten bereitet, sie in Lösung zu
bringen. Diese Gelatine kann jedoch mit irgendwelchen Zusätzen vom Nahrungsmitteltyp leicht gemischt
werden, die normalerweise in Zusammensetzungen verschiedenster Zubereitung mit 1 bis 50 Gew.-%,
inbesondere 5 bis 25 Gew.-% Gelatine eingebracht werden. Derartige Mischungen sind ohne Bildung von
Klümpchen und/oder Schaum vollständig kalt löslich, wenn die die Gelatine begleitenden festen Zusätze den
oben angegebenen Korngrößenbedingungen entsprechen, und zwar unabhängig von der Natur dieser
Zusätze.
Es wurde nämlich gefunden, daß die von der Gelatine verschiedenen Bestandteile zur Erzielung einer guten
■ iVhkeit in der Kälte eine Volumendispersion der
ι tneteilchen gewährleisten und diese Teilchen ander isoliert halten müssen, während die
V0I|el"ne mit der zur Auflösung verwendeten Flüssigkeit
n nhrune gebracht wird. Eine sehr feine Korngröße in f ««η Zusätze ermöglicht stets die Realisierung
•r wichen Dispersion und kann folglich ohne
eineu.oil in dem Maße vorgesehen werden, wie sie nicht
ner w raschen Auflösung der Bestandteile führt
fU eJ„rrh wiederum die Dispersion der Gelatineteilchen
("Äd der Gesamtdauer des lnlösungbringenr nicht
W SleSet werden könnte). Eine so geringe Korngewährleset
wera zwin^end und innerhalb der
^li Grenzen lim der Fachmann die
S i zur Gelatine hinzuzufügenden Zusätze nach gewünschter Zubereitung und endgültiger
£ fes zu erzielenden Geis auswählen bzw.
kann gesagt werden, daß es bei einer e Menge der festen Zusätze mit einer
aTSSEd
brauchbare Gelatine kann ausgehend von nach irgendwelchen klassischen - sauren oder alkalischen Verfahren
aus irgendwelchen bislang für die .Hersteilung
handelsüblicher Gelatinen benutzten Ausgangsmaterialien erhaltenen Gelatinelösungen oder -brunen
hergestellt sein. Von diesen üblichen Ausgangsmatenalien sind u. a. als Beispiel »Indische Knochen« (os des
Indes), entfettete frische Knochen, Viehhäute, Scnwarten,
Abfälle der Lederindustrie, Sehnen, Kan.nchennaute usw. zu nennen. ... . tpn
Im übrigen kann Gelatine mit den "ntersch'edlu;h r Sl f^r
Gelkraft- bzw. Gelierungsstärkegraden, und zwar fur
beliebige Viskosität verwendet werden. So kann man beispielsweise erfindungsgemäße Zusammensetzungen
ausgehend von Gelatinen erhalten die auί einem
Gelkraft-bzw. Gelierungsstärkebere.ch von Og Boon
JjjSO, B^^^^^^^^m
Meßsystem gemäß Britischem Standard) ausgewählt
ein sehr allgemein angewandter Parameter zu Cha ak-
rngröße für ein sehr steifes, gallertiges Gel großer als für weniger steife Zubere.tungen, d.e be.sp.etsist
Gelatine Gelatine-
rssst
ss
für diese Zubereitung verwendeten festen Bestandteile eine geeignete Kornfeinheit besitzen. Bei Gebrauch
können diese Handelsprodukte dann in der Kälte beispielsweise mit Leitungswasser oder selbst mit
deutlich kälterer Flüssigkeit wie aus dem Kühlschrank kommender Milch behandelt werden.
Es folgen Beispiele für die Herstellung und Verwendung der Gelatinen gemäß der Erfindung
Man geht von einer 15 Gew.-% aus Ossein nach dem sauren Verfahren hergestellte und gereinigte Gelatine
enthaltenden Brühe aus, die einer Zerstäubungstrocknung in einem Turm von 7 m Höhe und 2 m
Durchmesser unterworfen wird. Diese Brühe wird oben in den Turm mittels eines Zerstäubers vom Spritzdüsentyp
eingesprüht. Am unteren Ende des Turms wird ein trocknener Luftstrom eingeführt, dessen Temperatur
bei etwa 1300C liegt.
Am unteren Ende bzw. unterhalb des Turmes wird ein Pulver mit einer mittleren Restfeuchtigkeit von 5%
gesammelt Dieses Pulver wird in eine Mahl-Siebanlage mit einem Prallbrecher mit Kontra-Selektro und einem
Vibrationssieb geschickt. Das Endprodukt hat eine solche Korngrößenverteilung, daß 100% der Teilchen
durch ein Sieb mit 0,210 mm lichter Maschenweite hindurchgehen, d. h. kleiner als 210 μπι sind.
Mit dieser Gelatine mit einer Gelkraft bzw. Gelierungsstärke von 50 g Bloom und einer Viskosität
von 16 mp wird folgende Mischung hergestellt:
10 trockenen Mischung mit folgenden Bestandteilen verwendet:
Gelatine 5 g
Citronensäure 0,8 g
Natriumeitrat 0,26 g
Stärkefreier feiner Staubzucker
(Körner nicht mehr fühlbar) 35,22 g
Aroma nach Belieben
Farbstoff nach Belieben
20
3° Diese trockene Mischung wird in einen Beute! gegeben, in dem sie mehrere Monate aufbewahrt
werden kann. Für die Verwendung schüttet man den Inhalt des Beutels unter Rühren in 0,25 1 Leitungswasser
(Temperatur: 18°C). Das gesamte Pulver löst sich rasch
auf. Die flüssige Mischung wird in eine Form geschüttet, die in einen Kühlschrank von +5°C gebracht wird.
Nach 35 Minuten erhält man eine völlig klare bzw. durchsichtige Gallerte.
Man nimmt eine wie in Beispiel 1 hergestellte Gelatine, deren Gelkraft jedoch bei 220 g Bloom jnd
deren Viskosität bei 30 mp liegen und deren Korngröße derart ist, daß 100% der Teilchen durch ein Sieb mit
0,149 mm lichter Maschenweite hindurchgehen (d. h. kleiner als 150 μπι sind).
Mit dieser Gelatine wird folgende trockene Mischung hergestellt:
Gelatine | 28,0 g | 35 | Gelatine | 2,5 g |
Gefriergetrockneter Magerquark | 196,5 g | feiner Staubzucker | 15,0 g | |
Zucker mit Siebdurchgang durch | Natriumpyrophosphat | 0,5 g | ||
ein Sieb von 0,210 mm lichter | Kakaopulver | 5g | ||
Maschenweite | 65,5 g | Eiaroma nach Belieben | ||
Diese Mischung wird in einen Beutel verpackt. Bei Gebrauch schüttet man den Inhalt des Beutels in 0,750 1
kaltes Wasser unter Bewegung mit einem Schneebesen und gibt evtl. ein frisches Ei zur Auflockerung hinzu. Die
Mischung erfolgt schließlich ohne Bildung von Klümpchen oder Schaum; wenn sie homogen ist, schüttet man
sie auf einen dafür vorgesehenen Biskuitboden mit einem provisorischen Rand aus Pappe. Nach einer
Stunden Stehen im Kühlschrank ist der Belag steif, und der Papprand kann entfernt werden, wonach die
Käsetorte fertig ist.
Man geht von einer industriellen Lösung von Gelatine aus Schweineschwarten vom sauren Typ mit 15 Gew.-%
Gelatine mit einer Gelkraft bzw. Gelierungsstärke von 270 g Bloom aus. Diese Lösung wird zu einem dünnen
Film auf einem Trommeltrockner getrocknet, dessen Wand bei 14O0C gehalten wird und der mit einem
Schabe- oder Schälmesser versehen ist, wodurch die getrocknete Gelatineschicht in Form einer Folie oder
eines Blattes erhalten werden kann. Diese Gelatine, die im Mittel 5% Feuchtigkeit enthält, wird in einer
Reißschnecke zu groben Flocken zerkleinert, die dann in ein Mahl-Siebwerk wie im vorstehenden Beispiel mit
Sieben von 0,149 und 0,074 mm lichter Maschenweite geschickt werden.
Die so erhaltene Gelatine hat eine Korngröße zwischen 74 und 150 μπι, eine Gelkraft von 270 g Bloom
und eine Viskosität von 50 mp.
Diese Gelatine wird für die Herstellung einer Bei Gebrauch wird die Mischung unter mäßigem
Rühren mit dem Schneebesen oder Quirl zu 0,1 1 aus einem Kühlschrank (+ 5° C) kommender Milch gegeben.
Nach 3 Minuten Rühren schüttet man das Ganze in eine Form um, die 20 Minuten lang in den Kühlschrank
gebracht wird: Man erhält so eine ausgezeichnete Nachspeise vom fettigen bzw. salbenartigen Typ.
Zu der obigen trockenen Mischung kann man durch Zerstäubung getrocknetes Eiweiß hinzugeben. Nach
Vermischen mit der kalten Milch und Schlagen mit einem Schneebesen erhält man einen Schaum, den man
durch etwa 20 Minuten langes Aufbewahren im Kühlschrank stabilisiert.
Eine nach dem sauren Verfahren erhaltene nicht gereinigte bzw. geklärte Gelatinebrühe aus Schwarten
wird wie in Beispiel 2 behandelt, wobei jedoch das Sieben in der Weise erfolgt, daß 100% des Produktes
durch ein Sieb mit 0,105 mm lichter Maschenweite hindurchgehen (Teilchen kleiner als 105 μπι).
Mit dieser Gelatine wird eine trockene Mischung mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Milchpulver mit 26% Fettstoffen | 322 g |
Gelatine | 46 g |
Lösliche Stärke | 138 g |
Guargummi | 11,4 g |
Gefriergetrocknetes Eiweiß | 22,9 g |
Feiner Staubzucker | 460 g |
Gelbe Farbe, Vanille und Eiaroma nach Belieben
Bei Gebrauch schüttet man diese trockene Mischung unter Rühren in 1 I Leitungswasser (18° C). Diese
Mischung wird rasch ohne Bildung von Klümpchen glatt bzw. homogenisiert. Nach einem 20 Minuten langen
Aufenthalt im Kühlschrank erhält man einen Creme, der, wie er ist oder nach Unterziehen von vorangehend
geschlagener frischer Sahne verzehrt werden kann.
Eine nach dem Kalk-Verfahren erhaltene klare und wenig gefärbte Gelatine von Oessein wird, wie in
Beispiel 2 beschrieben, getrocknet und dann mit einem Sieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite ausgesiebt. Der
Siebrückstand (60% der auf das Sieb gegebenen Gelatine) wird zum Mahlwerk zurückgeschickte
Die Gelatine hat eine Korngröße von weniger als 74 μιη, eine Gelkraft von 240 g Bloom und eine
Viskosität von 45 mp. Mit dieser Gelatine wird eine trockene Mischung mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Gelatine
Glucose
Natriumchlorid
Natriumglutamat
Citronensäure
Natriumeitrat
30 g
90 g
5g
5g
3g
Ig
90 g
5g
5g
3g
Ig
20
Pfefferaroma, Fleischextrakt nach Belieben
Diese Mischung wird in einen Beutel verpackt und kann mehrere Monate lang aufbewahrt werden. Für die
Verwendung wird sie mit dem Quirl oder Schneebesen ohne zu schlagen mit 1 I kaltem Wasser gemischt, und
man erhält rasch eine vollständige Lösung ohne Bildung von Kiümpchcn oder Schaum.
Diese Lösung kann zum Abdecken unterschiedlicher Produkte wie Fleisch, Fisch, Gemüse usw. verwendet
werden.
Nach 35 Minuten Aufenthalt im Kühlschrank bei + 5°C erhält man eine durchsichtige Gallerte von
goldgelber Farbe.
Vergleichsversuchc (nachgereicht)
Vergleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispiel 1
Es wird wie in Beispiel 2 unter Verwendung derselben Bestandteile in denselben Mengen verfahren, wobei der
Staubzucker durch Zucker mit einer Korngröße von 500 bis 2300 μπι ersetzt wird. Man beobachtet eine schlechte
Dispersion der Gelatine, was zur Bildung von Klümpchen führt. Sogar nach verlängerter Aufbewahrung
der Zusammensetzung im Kühlschrank verschwinden die Klümpchen nicht.
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß die Verwendung von Nahrungsmittel-Zusätzen einer Korngröße
von 500 μηι die erfindungsgemäßen Produkteigenschaften
nicht zu erzielen erlaubt.
Vergleichsbeispiel 2
Es wird eine wie in Beispiel 2 hergestellte Gelatine verwendet, die jedoch eine Teilchengröße von 210 bis
500 μιη aufweist.
Mit dieser Gelatine wird ein trockenes Gemisch mit denselben Bestandteilen in denselben Mengen wie in
Beispiel 2 hergestellt. Der Zusatz dieses trockenen Gemischs zu 0,25) Leitungswasser führt zur Bildung von
Klümpchen, die auch nach längerem Stehenlassen und Abkühlen nicht verschwinden.
Die Verwendung amorpher Gelatine, die jedoch eine Teilchengröße über 210 μπι aufweist, erlaubt entsprechend
ebenfalls nicht die Herstellung von Zusammensetzungen mit den erfindungsgemäßen Eigenschaften.
Vergleichsbeispiel 3
Es wird wie in Beispiel 2 verfahren, wobei der Staubzucker durch Zucker mit einer Korngröße von 250
bis 1000 μπι, also mit einer über der von Gelatine liegenden Korngröße (74 bis 150 μιη), verwendet wird.
Das trockene Gemisch wird zu 0,251 Wasser zugegeben,
worauf die Bildung von Klümpchen festgestellt wird, die auch nach Stehenlassen und Kühlen erhalten bleiben.
Die Verwendung von Nahrungsmittel-Zusätzen mit einer Korngröße unter 500 μπι, jedoch über der
Korngröße der Gelatine erlaubt entsprechend ebenfalls nicht die Herstellung von kaltlöslichcn Zusammensetzungen
mit den erfindungsgemäßen Eigenschaften.
Claims (2)
1. Kaltlösliche Zusammensetzungen auf Gelatinebasis aus durch Eindpmpfen einer Gelatinelösung
ohne Durchlaufen des gelierten Zustandes hergestellter amorpher zerkleinerter Gelatine, gekennzeichnet
durch eine Dispersion dieser in der Weise zerkleinerten, getrockneten amorphen Gelatine, daß die Gesamtheit der Teilchen eine
210 μτη nicht übersteigende Größe hat, in einem
oder mehreren Bestandteil(en) bzw. Zusätzen vom Nahrungsmitteltyp mit einer Teilchengröße unter
500 μίτι, wobei die Korngröße bzw. Korngrößenverteilung
dieser Zusätze derart ist, daß zumindest ein '5 Gewichtsteil pro Teil Gelatine eine nicht über
derjenigen der Gelatineteilchen liegende Größe aufweist.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit der die
Gelatine begleitenden Bestandteile eine Teilchengröße hat, die gleich oder kleiner als diejenige der
Gelatine ist.
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