DE2259661C3 - 1 alpha-Hydroxycholecalciferol Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltendes Geflügel- oder Tierfutter - Google Patents
1 alpha-Hydroxycholecalciferol Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltendes Geflügel- oder TierfutterInfo
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Description
55
Die !Erfindung bezieht sich auf Verbindungen mit kamin D-ähnlicher Wirksamkeit.
Im spezielleren betrifft die Erfindung ein Derivat Lim Vitamin D1.
Die Erfindung stellt im speziellen ein Verfahren zur
lerstcllung von 1 a-Hydroxycholecalciferol zur Verigung,
das dadurch gekennzeichnet ist. daß (Ί10Ι-sterol in sein 6-Ketoderivat umgewandelt, ein Ketal
us diesem 6-Ketodcrivat gebildet, das Ketal oxidiert nd das oxidierte Produkt über das 2-Bromderivat
die I1-Verbindung 6-Athylendioxy-l-cholestan-3-on
umgewandelt, diese !'-Verbindung unter basischen Bedingungen epoxidiert, die epoxid.erte Verbindung
mit Lithiumaluminiumhydnd reduziert und
6 Äthylendioxy - cholestan - 1«,3( α,/;)-diol in Form
eines Gemisches gewonnen, zur Bildung der entsprechenden 6-Ketoverbindungen die Ketalfunktion aus
dem renannten Diol entfernt wird, bei Hydroxylgruppen in den genannten 6-Ketoverbindungen acetvliert
und das 3«- und 3^-1 sortiere getrennt werden,
das 3/Msomere mit Natriumborhydrid zur Reduktion der Ketofunktion behandelt und 5«-Cholestanl,i3/i-diacetoxy-6-ol
gewonnen, die Hydroxylgruppe «us dem genannten Alkohol durch Behandlung mit
Phosphoroxychlorid entfernt, die erhaltene Verbinduni;
einer allylischen Bromierung und anschließend einer Behandlung mit Trimethylphosphit unterworfen
und 1,,3/;-Diacetoxy-cholestan-5,7-dien gewonnen,
dieses 5 7-Dien mit ultraviolettem Licht bestrahlt und das Ι,Λν-Diacetoxy-Provitamin D3 gewonnen und
dieses Provitamin spontan in lu^i-Diacetoxy-VitaminD3
durch Stehenlassen in Losung bei Raumtemperatur
und im Dunkeln für eine Zeit lang, die zu
der Umwandlung ausreicht, umgewandelt und diese Vitamin D3-Verbindung gewonnen und unter basischen
Bedingungen hydrolysiert und 1,<-Hydroxycholecalciferol
gewonnen wird.
Die Erfindung ist auch auf ein Geflügel- oder Iierfutter,
welches lu-Hydroxycholecalciferol enthalt gerichtet.
Verschiedene D-Vitamine werden bekanntlich zur
Beeinflussung oder Korrektur des Calciumstoffwechsels
angewendet. Von diesen Anwendungsarten basiert eine' spezielle und die vielleicht bekannteste auf der
antirachitischen Wirksamkeit von Vitamin », (Cholecalciferol). Andere Anwendungen der D-Vitamine
als Nahrungsmittelzusätzc haben sich ebenfalls durchgesetzt.
Gemäß der Erfindung ist ein Derivat vom Vitamin D sicfunden worden, das durch eine größere biologische
Wirksamkeit als Vitamin D3 ausgezeichnet ist. Dieses Derivat ist als la-Hydroxycholccalcifcrol identifiziert
worden und wird nach dem folgenden Verfahren erhalten.
In der folgenden Beschreibung sind die Bezeichnungen
der Verbindungen mit römischen Zahlen mit den bleichen Bezeichnungen in der weiter unten angegebenen
schematischen Darstellung des Verfahrens identisch.
Cholesterol (60 g) in 240 ml Eisessig wurde unter Rühren tropfenweise mit 4.5 ml rauchender Salpetersäure
behandelt. Das Gemisch wurde dann in einem Eis-Salz-Bad gekühlt, und weitere rauchende Salpetersäure
wurde innerhalb von einer Stunde /ugeneben, und anschließend wurde noch eine weitere
halbe Stunde gerührt. Das Reaktionsgemische wurde dann schnell mittels eines Saugfilters filtriert, der Rückstand
wurde in 570 ml Eisessig aufgenommen, deni07ml Η-,Ο und Zinkstaub (71 g) zugegeben wurden
und das Reaktionsgut wurde I Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das Reaktionsgeniisch wurde weiten
10 Stunden am Rückfluß gehalten, dann mit IU verdünnt und mit Diälhylälher extrahiert. Die Äther
schicht wurde abgetrennt und zur Trockne eingedampft. Dem Rückstand wurden 400 ml 100"„igei
Äthylalkohol und 85 ml konzentrierte HCl zugegeben und die Lösung wurde 2 Stunden am Rückfluß gehalten.
Dann wurde so viel Wasser zugegeben, daß eini
leichte Trübung entstand, und dann das Produk
kristallisieren gelassen. Nach dem Umkristallisieren
1US wäßrigem Äthanol wurden 25 g reines 3,;-Hydroxy-5„-cholestan-6-on(Il)
erhalten.
l5g3/i-Hydroxy-5(/-cholestan-6-on wurden 5(XJmI
umdestilliertem Skelly B (im wesentlichen n-Hexan. aus Erdöl herstammend, von Skelly Oil Company
vertrieben) mit einem Siedebereich von 67 bis 69 C zugegeben. Diesem Gemisch wurden 50 ml frisch
destilliertes Äthylenglykol und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(110 mg) in einem 1-Liter-Rundbodenkolben, der mit einer Dean-Stark-Auffangvorrichtung
versehen war, zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann 22 Stunden am Rückfluß gehalten, wobei
die Auffangvorrichtung von Zeit zu Zeit entleert wurde. Die Massenspektralanalyse des Reaktic-nsgemisches
zu diesem Zeitpunkt ergab, daß kein Aus
gangsmaterial mehr vorhanden war. Das Gemisch wurde abgekühlt, und Natriumacetat (0,3 g) wurde zugeben.
Die Hexanschicht wurde dekantiert und mit einer kleinen Menge Äthyläther verdünnt und dreimal
mit 2%igem Natriumacetat extrahiert. Die Äthylcnglykolschicht wurde mit H2O verdünnt und mit
fither extrahiert. Diese Ätherschicht wurde zweimal mit 2%igem Natriumacetat gewaschen mit mit der
vorstehend beschriebenen Äther-Hexanschicht gereinigt. Dann wurde zur Trockne eingedampft, und es
wurde eine weiße Masse erhalten. Nach dem Umkristallisieren aus Methylacetat wurden 12,6 g 6-Athylendioxy-5a-cholestan-3/i-ol
(III) erhalten.
6-Äthylendioxy-5(i-cholestan-3/;-ol wurde in Pyridin
gelöst und einem zuvor durch Zugabe von CrO, (182g) zu eiskaltem Pyridin (182 ml) hergestellten eiskalten
Pyridin-CrOj-Komplex zugegeben. Eine weitere
Pyridinmenge (90 ml) wurde als Hilfsmalerial beim Umgießen verwendet. Dann konnte das Gemisch
Raumtemperatur annehmen und wurde 10 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde dann mit Ätln lacctat
auf ein Volumen von 500 ml gebracht und durch eine 4-cm-Säule. die mit 50 g von in Äthylaeetat aufgeschlämmtem
Celitc (ein diatomecnerdeähnliches Kieselsäureprodukt, das von Johns-Mansville Company
vertrieben wird) gefüllt war. filtriert. Mit Äthylaeetat wurde cluiert, bis sich 750 ml gesammelt hatten.
Diese 750 ml wurden durch eine 6-cm-Säulc. die mit neutralem, in Äthylacetat aufgeschlämmtem Aluminiumoxid
(100g) gefüllt war. filtriert. 1200ml wurden
gesammelt und mit Äthylaeetat eluiert. Diese Lösung ergab beim Eindampfen eine feste Substanz
mit einer grünen Farbe. Eine 2- χ 23.5-cm-Säule (50 g neutrales Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße
unter 0,074 mm ( — 200 mesh) wurde vorbereitet. Die vorstehende Probe in 40 ml Äthylaeetat
wurde der Säule aufgegeben, und dann wurde mit Äthylaeetat eluiert. Das in den ersten 150 ml enthaltene
eluiefic Produkt bestand aus 12.3g reinem
6-Äthylendioxy-cholestan-3-on (IV).
6-Äthylendioxy-cholcstan-3-on (10,0 g) wurde in Tetrahydrofuran (190 ml) gelöst, und Acetamid (2.67 g|
wurde zugegeben. Die Lösung wurde auf 50 C erwärmt, und 3 Tropfen Essigsäure sowie 1 Tropfen
HBr wurden zugegeben. Brom (3.61 g) in CCI4
(7,0 ml) wurde mit der Geschwindigkeit, mit der es entfärbt wurde, zugegeben. Die Lösung, die leicht gelb
war und den llBr-Acelaniid-Komplex einhielt, wurde
schnell mit Eis gekühlt und mittels Saugwirkung durch einen Glasfrittenfilter filtriert. 50 ml Äthylacelat wurden
benutzt, um eine quantitative Filtration sicherzustellen. Diese Lösung wurde dann durch eine 4-cm-Säule
(50g| aus einer Aluminiumoxidaufschlämmung in Äthylaeetat filtriert. Dann wurden 75 ml Äthyfucetat
eingetragen. Die Lösung wurde bis zur Trockne eingedampft. Eine hellgelbe feste Substanz wurde erhalten,
die als 2ri-Brom-6-äthylendioxycholestan-3-on (IVa) identifiziert wurde.
2«-Brom-6-üthylendioxy-cholestaiv3-on wurde zu
Collidin (40 ml) gegeben, und 1 Stunde wurde Stickstoff darüber geleitet. Das Reaktionsgemisch wurde
dann 1,5 Stunden am Rückfluß gehalten und noch unter einer Stickstoffatmosphäre abgekühlt. 2 ml des
Reaktionsprodukts wurden mit Äther verdünnt und dreimal mit H2O extrahiert. Die Ätherschichten wurden
zur Trockne eingedampft, und das erhaltene Material wurde in eine'Sephadex LH-20-Säule (100 g)
mit einem Durchmesse vi>n 3 cm (Sephadex LH-20 ist ein Hydroxypropylätherderivat von einem PoIydextran.
das von Pharmacia Fine Chemicals Inc.. Piscataway. N. J.. vertrieben wird/, wobei das Sephadc.x
LH-20 in Methanol aufgeschlämmt worden war, eingetragen, und 10 ml Fraktionen wurden aufgefangen.
Die Fraktionen wurden mittels Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Silikagel G (eine im
Handel erhältliche Silikagelzubereitung wird von EM Laboratories. Inc. Elmsford, N.Y., vertrieben)
und Cyclobexan-Äthylacetat im Verhältnis von 3 : 1 aufgearbeitet. Die Fraktionen 25 bis 33 wurden vereinigt
und bis zur Trockne eingedampft. Die magnetischen Kernresonanzspektren von diesem Material
zeigen, daß die -/-Bromverbindung noch vorhanden war. Das übrige Restmaterial wurde ein weiteres Mal.
wie vorstehend beschrieben, am Rückfluß gehalten. Dieses Material wurde nach Verdünnen mit Äther
dreimal mi! H2O extrahiert. Es wurde dann unter
Vakuum gehalten, bis eine dicke schwarze gummiartige
Substanz entstand. Diese wurde in Methanol aufgenommen, und eine kleine Menge Äther wurde
zugefügt, um die Löslichkeit zu erhöhen. Beim Abkühlen entstand ein weißer Niederschlag (2.4 g).
Wenn dieses wiederholt wurde, wurden noch weitere 1.6 g erhalten. Beide Niederschäge stellten ein Gemisch
von gesättigtem und I1 -Sterol dar. Das Filtrat von dem zweiten Niederschlag wurde bis zur Trockne
eingedampft und dann in 10ml eines 1 · !-Gemisches
von CHCl, und destilliertem Skelly solve B aufgenommen. Dieses wurde dann einer 4-cm-Durchmesser-Sephadex
LH-20-Säule (300 g). aufgeschlämml in dem gleichen Lösungsmittel, aufgegeben. 10 ml Fraktionen
wurden dann aufgefangen. Die Fraktionen wurden mittels Dünnschichlchromatographie unter Verwendung
von Silikagel und Cyelohexan-Äthylacetat im Verhältnis von 85 : 15 aufgearbeitet. Die Fraktionen 29
bis 37 wurden vereinigt und bis zur Trockne eingedampft. Diese Fraktionen wurden dann der gleichen
Kolonne wie vorstehend erneut zugeführt. Die Fraktionen 25 bis 36 wurden vereinigt und ergaben 5.23 g
eines Produkts, das ;ils 6-Aihylendioxy-l-choleslan-3-on
(V) identifiziert wurde.
Das ausgefällte Sterol (4.(1 y)und das durch Chromatographie
erhaltene Sterol ?5.23 gl wurden vereinigt und in p-Dioxan (200 ml !gelöst, und 1-normale NaOH
(50mll wurde zugefügt. Dann wurde 30"»iges H2O2
(17 ml) unter Rühren innerhalb von einer Stunde zugegeben. Das Rühren wurde noch 20 Stunden fortgeführt,
wonach das Reaktionsgemisch mit H2O
verdünnt und mit Äther ausgeschüttelt wurde. Die Atherschiehl wurde abgetrennt und mit H2O gewaschen.
Die vereinigten H,O-Phasen wurden noch
zweimal mit Äther gewaschen, und die beiden Ätherphasen wurden mit Wasser gewaschen. Alle Ätherphasen
wurden dann vereinigt und zur Trockne eingedampft. Die magnetische Kernresonanzanalyse ergäbe
eine gewisse Dio.xa-verunreinigung, und das
Material wurde wiederum in Äther aufgenommen und mit H2O extrahiert. Der Äther wurde verdampft,
und es wurden 8,3 g rohes 6-Ätl!ylend;oxy-!<;.2.<-oxicholestan-3-on
(VI) erhalten.
Dem rohen Epoxid (VI, 8,8 g) wurden Äther (140 ml) und gepulvertes LiAlH4 (4.0 g) innerhalb von 30 Minuten
zugegeben. Das Gemisch wurde am Rückfluß erwärmt, und nach einer Stunde wurde weiteres
LiAlH4 (0,5 g) zugegeben. Nachdem das Reaktionsgut insgesamt 6 Stunden am Rückfluß gehalten worden
war, wurde zum Neutralisieren von überschüssigem LiAlH4 Äthylacetat zugegeben. Das Reaktionsgut
wurde dann mit Äther verdünn: und mit gesättigtem Kaliumnatriumtartrat extrahiert. Die wäßrige Phase
wurde wiederum mit Äther und dann mit Dichlormethan extrahiert. Das Material wurde bis zur Trockne
eingedampft und einer 4-cm-Sephadex LH-20-Säule (300 g). aufgeschlämmt in einem 1 : 1-Gemisch von
CHC13-Skelly solve B, aufgegeben. Die Fraktionen 53 bis 79 wurden vereinigt und ergaben 2,1 g von gcmischten
Diolen, die als 6,6'-Äthylendioxy-chokstanlr(,3(<i,^)-diol
(VII) identifiziert wurden.
2,1 g Sa-Cholestan-o.o'-äthylendioxy-lK^a./O-diol
(VII) wurden in 20 ml Methanol gelöst und zu 20 ml
95%igem Äthanol, enthaltend 100 mg p-Toluolsulfonsäure,
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 12 Stunden bei 25 C umgesetzt. Das Reaktionsgut wurde mit
wäßrigem NaHCO,, und Äther extrahiert. Die wäßrige Phase wurde zweimal mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen
wurden vereinigt und durch Entspannung bis zur Trockne eingedampft. Das Produkt, 5«-Cholestan-6-on-l«.3(a./i)-diol
(Villa), wurde acetyliert durch Lösen in 50 ml Essigsäureanhydrid und 5 ml Pyndin.
Die Acetylierung wurde bei 40 C innerhalb von 48 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsgut wurde
mit Diäthyläther und H2O (pH von -4 mit H2SO4)
extrahiert. Die Ätherphase wurde isoliert, und die wäßrige Phase wurde zweimal mit Diäthyläther extrahiert.
Die Ätherphasen wurden vereinigt und unter Stickstoffgas getrocknet. Das Produkt. Su-Cholestan-1-i,3(-i,/i)-diacetoxy-6-on
(VIIIb), wurde aus Methanol kristallisiert. Die erste Ausbeute an Kristallen enthielt
das 3«-Isomere sowie auch etwas von dem 3/<'-Isomeren.
1.6 g wurden erhalten.
Eine zweite Ausbeute an Kristallen wurde aus dem MeOH erzielt. Diese Ausbeute enthielt mehr als 98%
des 3/i-Isomeren (0,6 g wurde gewonnen).
0,6 g 5« - Cholestan - l«,3/i-diacetoxy-6-on wurde
in 40 ml Isopropanol gelöst. 10 ml Isopropanol, die 100 mg NaBH4 enthielten, wurden zugegeben, und
das Reaktionsgemisch wurde 12 Stunden bei 25 C gerührt. Die Reaktion wurde durch Zugabe von
Wasser mit einem pH von 4 zum Stillstand gebracht. Die wäßrige Phase wurde dreimal mit Diäthyläther
extrahiert. Annähernd 0.6 g 5fi-Chlorestan-l«,3/(-diacetoxy-6-ol
(IX) wurde gewonnen (98%ige Ausbeute).
45 mg von der Verbindung IX wurden in 10 ml Pyridin gelöst und in einem Eisbad auf 4 C gebracht.
0,5 ml POCl, wurde tropfenweise dem Reaktionsgemisch unter starkem Rühren innerhalb von 2 Minuten
zugegeben. Nach den 2 Minuten wurde das Reaktionsgemisch 4 Stunden lang bei 25 C gehalten. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Diäthyläther Wasser (pH von 4) extrahiert. Die Ätherphase wurde gewonnen.
und die wäßrige Phase wurde zweimal mit Diäthyläther
extrahiert. Die Ätherphasen wurden vereinigt und unter Stickstoffgas getrocknet, ui.d es wurden
40mi> 1^.3/i-Diacetoxycholesterol (X) (90%ige Ausbeute)
erhalten.
20 me von der Verbindung X wurden ;n 1.5 ml eines 1,5 ml eines 1 : 1-Gemisches von Skclly solve B (vornehmlisch
η-Hexan, Kp.: 67 bis 69 C)-Benzol gelöst und in einem Wasserbad von 72 C angeordnet. 0.5 M
(11,7 mg) N.N'-Dimethyldibromhydantoin wurde zusehen,
"und die Umsetzung wurde innerhalb von !θ Minuten durchgerührt. Nach 10 Minuten wurde
das Reaktionsgemisch 2 Minuten auf Eis gebracht und dann filtriert. Das Filirat wurde aufgefangen.
und der Niederschlag wurde zweimal mit 0.2 ml k;-ltem
Skelly solve B gewaschen. Das Filtrat und die Waschlaugen wurden vereinigt und unter Stickstoffiras
get rock nei.
20 mgdes Produkts, lri.3/i-Diacetoxy-7-brom-cholesterol(Xa).
wurden in 0.4ml Xylol gelöst und einer Lösune zugegeben, die 0,1 ml Trimethylphosphit und
0.3 γπΓχ>Ίο1 "enthielt, und zwar bei 135 C innerha'h
von 2 Minuten. Die Reaktion wurde innerhalb von 90 Minuten bei 135 C fortgeführt, und das Reaktionsgemisch
dann unter Stickstoffgas getrocknet. Das Produkt, das l*i,3/;-Diacetoxy-cholestan-4.7-dien
als Verunreinigung enthielt, wurde in 0.3 ml eines 3: !-Gemisches" von Skelly solve B und Diäthyliillier
gelöst und in eine 2- χ 20-cm-Glassäule. die 10 g
neutrales Aluminiumoxid in dem gleichen Lösungsmittel enthielt, eingetragen. Die Säule wurde absatzweise
mit 110 ml eines 3 : 1-Gemisches von Skelly solve B-Diäthyläther und dann mit 4(X) ml eines
1 : 1-Gemisches von Skellyl solve B-Diäthyläther eluiert.
600 ;;.g 5.7-Dien ('XI) wurden erhalten.
Das Produkt Xl wurde nach dem Verfahren von Blunt und De Lu ca (Biochemistry. H. 671. 1%9)
bestrahlt, wobei die Verbindung in 400 ml Äther gelöst und dann den Strahlen einer Hanoviu-Hoehdruckquecksilbcrdampfquarzlainpe
(Modell 654A) ! Minuten ausgesetzt wurde. Die Bestrahlung wurde in einer Glocke durchgerührt, die von einem doppelwandigen.
wassergekühlten eintauchbaren Quarzbehälter umschlossen war, und während der Bestrahlung
wurde die Ätherlösung stark gerührt und ständig mit Stickstoff durchspült. Das Produkt wurde in 0.1 ml
eines 1 :4-Gemisches von Skelly solve B und Diäthyläther einer Säule von 1 χ 10
<;m zugeführt, die 1 Cellitc (ein diatomeenerdeähnliches Kieselsäureprodukt, das
von Johns Mansviell Company vertrieben wird) und 5 g mit AgNO, imprägnierte Kieselsäure enthielt.
Die Säule wurde absatzweise mit 60 ml eines 1 : 4-Gemischcs von Skelly solve B und Diäthyläther und
dann mit 100 ml eines 1 : 1-Gemisches von Skeily solve B-Diäthyläther eluiert. 10 ml Fraktionen wurden
aufgefangen. Das Rohr Nr. 7 enthielt etwa 120 ;jg
l-i.3/)'-Diacetoxy-Provitamin D3(XII).
Dieses Rohr wurde unter N2 getrocknet, und die
Probe wurde in 2 ml Toluol gelöst, mit Stickstoff gespült und bei Raumtemperatur 14 Tage im Dunkeln
stehengelassen. Nach 14 Tagen hatte sich das Provitamin D, quantitativ in l«,3/i-Diacetoxyvitamin D,
(XIII) umgewandelt.
30 [ig dieser Verbindung (XIIl) wurden in 0.55 ml
eines 1000: 1-Gemisches von Äthanol und gesättigter wäßriger KOH verseift und 30 Minuten am Rückfluß
gehallen. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser-
CHCl, extrahiert. Die CHC 1,-Phase wurde gewonnen
und unter Stickstoff getrocknet. Die Verseifung war quantitativ.
Die Probe wurde in einem 1 : !-Gemisch von Skelly
solve B und CHCl3 gelöst (0.1 ml) und einer 20-g-Sephadex
LH-20-Säule, aufgeschläir.mt in dem gleichen
Lösungsmittel, nach dem Verfahren von H olick und DeLuca (J. Lipid Res. 12. 460. 1971)
zugeführt, und es wurde lu-Hydroxycholecalciferol
(XlV) erhalten.
Die Ausbeute betrug etwa 80 ;ig. lu-Hydroxycholccalcifcrol
hat folgende physikalische Kennwerte: F. 129
bis 130. 5 C; UV-Spektrum (in Athynol) Xmü.v 265 mm
(L: = 18 000); Massenspektrum, m'e (relative Intensität)
400 (16. Molekularion). 382 (11). 287 (7). 269 (6).
251 (5). 152 (37). 135 (42). 134 (100); NMR-Spektrum (90MHz. CDClj-Lösungsmiuel). 0,55 (CIH-Meihyl).
0.83 und 0.91
(C2,-. C7-. C,
IO
'5
-Methvl). 4.23 und 4.36
(Protonen bei Cl und C3). 5.03 und 5.35(C,g-Protonen)
6.05 und 6.42 (zwei Dublelts. .1=11 Hz. Protoner bei C\ und C^).
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren kön nen im Rahmen der Erfindung zahlreiche Änderunger
hinsichtlich der Mengen und Arten der zu verwendenden Lösungsmittel vorgenommen und die Reaktionstemperaturen und die Mengen der Reaktionsteil·
nehiner abgewandelt werden. Bestimmte Reaktioner können außerdem in einer anderen Folge durchgefühn
werden. Zum Beispiel kann die Verbindung VIl in da;
1.3-Diacetat umgewandelt und die Ketalfunktion dann entfernt werden, wobei die Verbindung VIII b erhalten
wird.
Außerdem können andere Methoden angewendet werden, um die verschiedenen gewünschten Komponenten
zu trennen, sofern solche abgewandelten Methoden dem Fachmann zur Verfügung stehen.
Verfahrensschema
(I)
(III
(HI)
! ι
" Ύ
HO
HO
Cholesterol
3|i-Hydro\y-5ii-cholestan-6-on
O O
6-Älhylendioxy-
5ci-cholcstan-3|.'-ol
(V]
(IVa)
(IV)
Br
ι 1
O O
ft-Äthylcrulioxyl-cholcstan-3-on
(VI)
2(i-Brom-6-äthylcndioxy- choIestan-3-on |
V\/Y | 6-Äthylendiox\ cholestan-3-on |
(VII) | (Villa) | |
HO
HO
K,
HO
HO
6-Äthylcndioxy-l <i-2noxidiolcstHn-3-on
O O
6,6'-Äthy!endioxycholcstan-1
u.3(ti./;)-i
5<i-Cholestaii-6-on-
(VIIIb)
(IX)
AcO
AcO
AcO
AcO
(X)
AcO
5<i-Cholestan-
1 u,3(ii,/i)-diacctoxy-6-on
(XlI)
AcO
5n-Cholestan-
1 ii,3/)'-diaceloxy-6-ol (XI)
1 a.3,;-Diacetoxyehu]esterol
(Xa)
AcO
AcO
1 (i,3/)'-Diacetoxyprovitamin D3
ld,3/'-Diacctoxycholcstan-5.7-dien
AcO
1 u.3,;-Diacetoxy-7-brom-cholcsterol
(XIVl
OAc
1 (i,3/i-Diaceloxyvitamin
D1
Biologische Wirksamkeit
Leistungstestversuch oder Versuch zur Behandlung
von Rachitis *" 5^
Frisch entwöhnte Ratten wurden mit der Rachitis Erzeugenden Diät von Steenbock und Black
I. Biol.Chem., 64, 263 (1925), 21 Tage lang ernährt'
Die Diät wurde durch Zugabe von '/2%" Bierhefe
Etwas abgeändert. Nach den 21 Tagen mit der angegebenen
Mangelernährung wurde auf oralem Wcuc tine Hinzeldosis von 0,075 μg Vitamin D3 oder lr,-Hyiroxycholccalcifcrol,
gelöst in pflanzlichem öl, veribrcicht.
Nach 7 Tagen wurden die Ratten getötet Und der L.eistungslcst wurde an Hand von Radii-Bnd
LJInacschnittcn (Schnitten von Speiche und FiIIe) »•on den einzelnen Ratten durchgeführt. Die biolo-HO
CH,
OH
1 «-Hydroxvcholecalcifcrol
gischc Wirksamkeit wurde nach U. S. Pharmacopeia 14. Aunagc (Mack Publishinc Co.. Easton. Pa [1955]
bestimmt.
Der mit Vitamin D3 erhaltene mittlere Hcilungswcr
betrug 4,00. und der mit dem !„-Hydroxycholccal
ciferol erhaltene mittlere Heilungswert war 4.28.
Diese Ergebnisse zeigen, daß 1 «-Hydroxycholecalci
crol zumindest so wirksam wie Vitamin D3 hinsieht
Hch der Heilung von Rachitis ist.
Ansprechbarkeit bzw. Beeinflussung des Calciums in
Serum
(Knochcnmobilisierung)
und intestinaler Calciumtransport
und intestinaler Calciumtransport
Der 1 intluß von !„-Hydroxycholecaleifcrol. da
den Ratten iniravcnös (intra.jugular) in Äthylalkoho
11 f 12
verabreicht wurde, auf die Mobilisierung von Kno- gegeben und zeigen, daß lu-Hydroxycholecalciferol
chenmineralien wurde nach Blunt unter anderem, eine wesentliche Wirkung in bezug auf eine Anregung
Nat'l. Acad. Sei. U. S. 61, 1503 (1968), getestet. Außer- des Calciumtransporls im Intestinum sowie in bezug
dem wurden aus diesen Ratten die Intestinen entfernt, auf eine Knochenmobilisierung ausübt, wie durch
und der Calciumtransport wurde nach der in der vor- 5 einen Anstieg des Serum-(Plasma-)Calciums auf Ko-
stehend angegebenen Literaturstelle beschriebenen slen von Knochen angezeigt wird. Alle Messungen
Technik mit ausgestülptem Sack gemessen. Die Er- wurden 14 Stunden nach Verabreichung der zu testen-
gebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 1 wieder- den Substanzen vorgenommen.
Gruppe Calciumtrans- Knochenmobilisieiung
port verhältnis Serum-Ca.
4^Ca serosal
JiCa mucosal
JiCa mucosal
(mg" u I
Kontrolle 50 μΐ von 1.96 ± 0,14*) -0,06 ± 0,2*)
95%igem Äthylalkohol
0,25 μg U-Hydroxy- 3.28 t 0.36*) 2,17 ± 0,2*)
cholecalciferol
0,50 μg !«-Hydroxy- 3,31 ± 0,26*) 2.37 ± 0.2*)
cholecalciferol
0,25 μg Vitamin D3 2,0 + 0,3**) 5.0 ± 0,4***)
in 9,92 cm3 Äthanol 6,6 i 0,4****)
(interjugular)
*) t Fchlcrgrcn/c des Mittels.
**) 10 Stunden nach Verabreichung gemessen.
***) 12 Stunden nach Verabreichung gemessen.
) 16 Stunden nach Verabreichung gemessen
Diese Vitamin-D-ähnliche Wirksamkeit, wie aus- 35 amin D, und zwar in Form von z. B. eines Geflügel
reichend gezeigt worden ist, läßt die Anwendung der oder Tierfutterzusatzes oder als Nahrungsmittel
Verbindung nach der Erfindung als Ersatz für Vit- satz geeignet erscheinen.
Claims (4)
1. 1 a-Hydroxycholecalciferol.
2. Verfahren zur Herstellung von 1 «-Hydroxycholecalciferol,
dadurch gekennzeichnet, daß Cholesterol in sein 6-Ketoderivat umgewandelt, ein
Ketal aus diesem 6-Ketoderivat gebildet, das Ketal oxidiert und das oxidierte Produkt über
das 2-Bromderivat in die !'-Verbindung 6-Äthylendioxy -1 - cholestan - 3 - on umgewandelt, diese
l'-Verbindung unter basischen Bedingungen epoxidiert,
die epoxidierte Verbindung mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert und 6-Äthylendioxycholestan-lu,3(u,/i)-diol
in Form eines Gemisches gewonnen, zur Bildung der entsprechenden 6-Ketoverbindungen
die Ketalfunktion aus dem genannten Diol entfernt wird, beide Hydroxylgruppen
in den genannten 6-Ketoverbindungen acetyliert und das 3u- und 3/i-Isomere getrennt werden, das
3/Msomere mit Natriumborhydrid zur Reduktion der Kctofunktion behandelt und 5«-Cholestanlu,3/i-diacetoxy-6-ol
gewonnen, die Hydroxylgruppe aus dem genannten Alkohol durch Behandlung mit Phosphoroxychlorid entfernt, die
erhaltene Verbindung einer allylischen Bromierung und anschließend einer Behandlung mit Trimethylphosphit
unterworfen und li<,3/>'-Diacetoxy-cholestan-5,7-dien
gewonnen, dieses 5,7-Dien mit ultraviolettem Licht bestrahlt und das erhaltene
I«,3f)-Diacetoxy-Proviiamin D3 in Lösung bei
Raumtemperatur und im Dunkeln stehengelassen wird, die erhaltene Vitamin D,-Verbindung gewonnen
und unter basischen Bedingungen hydrolysiert und das erhaltene lu-Hydroxycholecalciferol
gewonnen wird.
3. Verfahren zur Herstellung von ln-Hydroxycholecalciferol,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von l«,3/i-l|>iacetoxycholestan-5,7-dien mit
ultraviolettem Licht bestrahlt und das erhaltene l«,3/f-Diacetoxyprocholecalciferol durch Stehenlassen
in Lösijng bei Raumtemperatur und im Dunkeln in lr<,3/i-Diaceloxycholecalcifcrol umgewandelt
wird, letztere Verbindung unter basischen Bedingungen hydrolysiert und I «-Hydroxycholecalciferol
gewonnen wird.
4. Geflügel- bzw. Tierfutter, gekennzeichnet durch einen Gehalt an .«-Hydroxycholccalciferol.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |