DE2256129B2 - desoxyprednisolon, Verfahren zur Herstellung derselben sowie diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
desoxyprednisolon, Verfahren zur Herstellung derselben sowie diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
15
worin R für einen Alkylrest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest steht.
2. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 oder mehr Verbindungen nach
Anspruch 1 als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen in Mischung mit einem nicht toxischen
pharmazeutisch brauchbaren inerten Träger beziehungsweise Verdünnungsmittel
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen 17-Ester von
6«£a-Dif!uorprednisolon der allgemeinen Formel
H2C—OH
HO
worin R wie im Anspruch 1 festgelegt ist, mit p-Toluolsulfonsäure umsetzt und das erhaltene
entsprechende 21-p-Toluolsulfonat mit einem Alkaüjodid und weiter mit einer Säure umsetzt
Gegenstand der Erfindung sind 17-Ester von
DiP-ior-21-desoxyprednisolon der allgemeinen Formel
des Anspruchs 1.
Ferner sind Arzneimittel, welche I oder mehr der obigen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise
Wirkstoffe in Mischung mit einem nicht toxischen pharmazeutisch brauchbaren inerten Träger beziehungsweise Verdünnungsmittel enthalten, Gegenstrnd
der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben nämlich eine sehr ausgeprägte anhaltende entzündungshemmende Wirksamkeit, die ganz besonders bei örtlicher
Anwendung in Erscheinung tritt, bei geringer systemischer beziehungsweise das Allgemeinbefinden beeinflussender Wirkung.
Die Eigenschaften dieser Verbindungen wurden im Gefäßverengerungsversuch und im Granulombeutelversuch im Vergleich zu bekannten örtlich wirksamen
17-Estern von 21-Hydroxy- und 21-Desoxysteroiden
untersucht.
durch verschiedene Verdünnungen von Corticosteroiden beim Aufbringen auf die menschliche Haut
r. herbeigeführte Grad des zutage tretenden Bleichens
gemessen wird) wurde wie folgt durchgeführt: Die in 95%iger Alkohol'>sung gelösten Versuchsstcroide
wurden durch Papjerläppchen auf die Beugemuskeloberflächen der Unterarme von freiwilligen menschli-
chen Versuchspersonen aufgebracht. Die Läppchen wurden 18 Stunden später entfernt und die Arme
wurden von 3 unabhängigen Beobachtern, welche von 0 bis 3 je nach dem Bleichungsgrad bei jeder Versuchsperson bewerteten, auf die Gefäßverengerung untersucht.
■i) Das Ansprechen wurde in Prozenten der größten
Bleichung festgehalten, wobei die Wertung 3 als gleich 100 zugrunde gelegt wurde.
Die mit jedem der Versuchssteroide bei verschiedenen Dosen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
ίο Tabelle I, in welcher die Gefä£verengerung in
Prozenten der höchsten Bleichung ausgedrückt ist, zusammengestellt.
Tabelle I Gefaßverengerung |
6fl,9flr-Difluor-21 -desoxy- prednisolon-l 7-propinal 'Ό der grollten Bleichung |
6ff,9a-Dif1uor-2l-desoxy- prednisolon-17-bulyral % der grollten Bleichung |
Betamethason- 17-valcrianal % der größten Bleichung |
Bclamethason- 17-benzoat % der größten Blcichung |
Dosis in μg | 46 63 <W |
60 72 100 |
24 36 67 |
36 39 70 |
0,02 0,06 η ικ |
||||
Es ergibt sich aus der Tabelle I, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen wirksamer sind als sowohl Betamethason-17-valerianat als auch Betametbason-17-benzoat.
Die Berechnung der relativen Wirksamkeiten zeigt, daß ea^a-DifJuor-Zl-desoxyprednisolon-W-propionat
und 6«£a-Diilupr-21-desoxyprednisolon-17-butyrat
etwa 3mal so wirksam sind wie Betamethason-17-valerianat,
eines der wirksamsten entzündungshemmenden Steroide zur örtlichen Anwendung.
Der Granulombeutelversuch wurde an weiblichen Ratten nach der Verfahrensweise von Robert und
Nezarms (Acta Endocr, 25,105; 1957) durchgeführt- Den
Ratten wurden subkutan 25 cm3 sterile Luft unter
Äthernarkose eingespritzt und es wurde Crotonöl (0,5 cm3 einer l%igen Lösung in Maisöl) in den Luftsack
eingespritzt. Die in 0,2 cm3 Sesatnöl gelösten Versuchssteroide
wurden am 5ten Tag direkt in die Höhle des Beutels verabreicht Am 9ten Tag wurden die Tiere
geopfert und das Exsudat wurde gesammelt und gemessen, wobei des Exsudatvolumen der entzündungshemmenden
Wirkung des Steroides umgekehrt proportional ist
Tabelle Π | Einzeldosis | με | Exsudat in cm3 | 2. Versuch |
% Exsudathemmung,
bezogen auf die Blind- bzw. |
Granulombeutel | 14,6 ± 2 | Kontrollversuche | |||
Verbindung in den Beutel | μΜοΙ | 0,872 | 1. Versuch | 6,6 ± 1,5 | |
8,72 | 18,4 ± 2 | 5,8 ±1 | 47 bis 55 | ||
(0,2 cnrVÖl) | 0,002 | 0,902 | 9,7 ±2 | 5,8 ± V,5 | 60 bis 67 |
Blind- bzw. Kontrollversuch | 0,02 | 9,02 | 6,0 ±2 | 4,9 ±1 | 59 bis 60 |
6a,9a-Difluor-21-desoxy- | 0,0G2 | 0,970 | 7,4 ± 1,5 | 2,4 ±1 | 66 bis 80 |
prednisolon-17-propionat | 0,02 | 9,70 | 3,5 ± 1,5 | 1,0 ±0,5 | 70 bis 83 |
6e,9«-Difluor-21-desoxy- | 0,002 | 0,844 | 5,6 ± 1,5 | 12,7 ± 2 | 89 bis 93 |
prednisolon-17-butyrat | 0,02 | 8,44 | 1,9 ± 0,5 | 11,9 ±1,5 | 13 |
6flr,9<r-Difluor-21-desoxy- | 0JC02 | - | 18 | ||
prednisoIon-17-benzoat | 0,02 | ||||
6e,9a-Difluor-21-desoxy- | |||||
prednisolon-17-acetat | |||||
(l-Dehydro-6a,9ar-difluor- | 0,760 | 14,3 ± 2,5 | |||
21-desoxy hydrocort iso n- | 7,60 | 9,5 ±2 | 2 | ||
17-acetat) | 0,002 | - | 35 | ||
[Vergleichssubstanz] | 0,02 | ||||
Freier 6or,9a-Difluor-21-desoxy- | — | ||||
prednisolonalkohol | |||||
(l-Dehydro-6a,9<i-difluor- | |||||
21 -desoxy hydrocortison) | 0,904 | 14,3 ± 2,5 | |||
[Vergleichssubstanz] | 9,04 | 8,6 ±2 | 2 | ||
»lach der US-Patentschrift | 0,002 | - | 41 | ||
28 38 538) | 0,02 | 0,866 | 12,8 ± 2,5 | ||
6a,9ff-Difluorprednisolon- | 8,66 | 7,8 ± 1,5 | 12 | ||
17-propionat | 0,002 | - | 46 | ||
[Vergleichssubstanz] | 0,02 | ||||
21-Desoxy be tarne thason- | |||||
I7-propionat | |||||
[Vergleichssubstanz] | |||||
Der Tabelle Il ist zu entnehmen, daß 6«,9a-Difluor-21 -desoxyprednisolon-17-propionat. 6λ,9λ- Difluor-21 -desoxyprednisolon-17-butyrat und 6<x,9<x-Difluor-21-
desoxyprednisolon-17-benzoat wirksame Mittel zur
Hemmung der Exsudatbildung sind, während die als Vergleichssubstanz verwendete 21-Hydroxyverbindung,
von der sie sich ableiten, nämlich der freie 6«,9<vDifluor-21-desoxyprednisolonalkohol (I-Dehydro-6*,9Ä-difluor-2l-desoxyhydrocortison),
und die ebenfalls als Vergleichssubstanzen verwendeten entsprechenden 17-Monopropionate von 6iX,9dt-Ditluorprednisolon und 21-Desoxybetamethason keine äquivalente Wirksamkeit zu entfalten vermögen, selbst wenn
sie in der lOfachen Dosis verabreicht werden. So sind die erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Dosis
von 0,002 μ,ΜοΙ 23,5- bis 41,5mal so wirksam und bei
einer Dosis von 0,02 μΜοΙ 1,7- bis 2,7mal so wirksam
wie die Vergleichssubstanz freier 6«,9(X-Difluor-21-desoxyprednisolonalkohol
(l-Dehydro-6«,9«-difluor-21-desoxyhydrocortison).
Es ist auch festzustellen, daß die von den 6«,9<ic-Difluor-21-desoxyprednisolonestern
gezeigte hohe örtliche Wirksamkeit selektiv beim
17'Benzoat, 17-Butyrat und 17-Propionat auftritt, da das
entsprechende niedrigere Homologe, das 17-Acetat,
nämlich 6(jt,9of-Dtfluor-21-desoxyprednisolon-l7-acetat
(I -Dehydro-6«£«-difluor-21 -desoxyhydrocortison-1 / acetat).
sich als deutlich weniger wirksam erwies, indem die erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Dosis
von 0,002 μΜοΙ 3,6- bis 6,4mal so wirksam und bei einer
Dosis von 0,02 ^Mo) 3,3- bis 5,2mal so wirksam sind wie
die Vergleichssubstanz 6a^(x-DifIuor-21-desoxyprednisolon-17-acetat
(l-Dehydro-öixia-difluor-Sl-desoxyhy- to
drocortison-17-acetat).
Auf Grund ihrer hohen und anhaltenden entzündungshemmenden Wirksamkeit sind die erfindungsgemäßen
Verbindungen zur örtlichen Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Entzündungen der
Haut von Säugetieren, wie Dermatitis beziehungsweise Hautentzündungen verschiedener Art, Psoriasis beziehungsweise
Schuppenflechte und anderen allergischen Zuständen, brauchbar.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form von pharmazeutischen Präparaten verwendet
werden. Diese können in dosierter Form vorliegen und das aktive Steroid in Verbindung mit einem zur
örtlichen Anwendung geeigneten pharmazeutisch brauchbaren Träger, Excipienten beziehungsweise Verdünnungsmittel
enthalten. Diese therapeutisch brauchbaren Präparate können zweckmäßigerweise als Salben,
Lotionen, Cremes, Emulsionen, Tropfen, Sprays beziehungsweise Sprühmittel, Zäpfchen und Aerosole
vorliegen, wie es in der Pharmazie bekannt ist. jo Beispielsweise können Salben in der Weise zusammengesetzt
sein, daß sie sowohl für hydrophile als auch für hydrophobe Anwendungen dienen können, während
Lotionen wäßrige und nicht wäßrige Basen enthalten können. Brauchbare pharmazeutische Träger sind y,
solche, welche in pharmazeutischen Präparaten üblicherweise verwandet werden, beispielsweise Fette,
Pflanzenöle, Fettsäuren, Alkohole, Polyalkylenglykole, Wachse, Paraffine und Polyester, und sie können mit
Wasser beziehungsweise Geliermitteln vermischt sein, wenn sie mit diesen verträglich sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln in einer Menge, die
ausreicht, um die gewünschte therapeutische Wirkung auf entzündliche Vorgänge beziehungsweise Zustände <r>
auszuüben, enthalten. Im allgemeinen enthalten diese Arzneimittel den Wirkstoff in einer Menge von etwa
0,0005 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,001 bis 0,25 Gew.-°/o. Es können auch andere Substanzen, wie
bakteriostatische Mittel, Antibiotica, kosmetisch brauchbare Pigmente, Duftstoffe und Lokalanästhetica,
enthalten sein, wenn solche zusätzliche Eigenschaften erwünscht sind.
Die 17-Ester vom; 6«,9«-Difluor-21-desoxyprednisolon
beziehungsweise 6a,9«-Difluor-llj3,17«-dihydroxy- y-,
pregna-l^-d'.en-S^O'-dion können aus den entsprechenden
17-Monoestern der 21-Hydroxystammverbindung durch reduktive Beseitigung der Hydroxygruppe am
21-Kohlenstoffatom nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren umfaßt
die Herstellung der 21-p-Toluolsulfonate beziehungsweise
21-Tosylate und die anschließende Reduktion
über die entsprechenden 21-Jodderivale, was durch Behandlung mit einem Alkalijodid und einer organischen
Säure in situ durchgeführt wird. t>5
Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannter Weise ein 17-Ester von
6«^ot-Dif)uorprednisolon der allgemeinen Formel
H2C-OH
HO
worin R wie oben festgelegt ist, mit p-ToluolsuIfonsäure
umgesetzt wird und das erhaltene entsprechende 21-p-ToluoIsulfonat mit einem Alkalijodid und weiter
mit einer Säure umgesetzt wird.
Zweckmäßigerweise kann das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen in acc Weise durchgeführt
werden, daß der als Ausgangsstoff verwendete 17-Ester
von 6«,9a-Difluorprednisoloi; der Formel II mit einem
Überschuß von p-Toluolsulfonsäure bei C bis 50° C
behandelt wird und das so erhaltene p-Toluolsulfonat in
ethern inerten Lösungsmittel mit einem Alkalijodid und dann mit einer Säure, vorzugsweise Essigsäure,
umgesezt wird. Nach der Entfernung des Jodes wird das entsprechende 21-Desoxyderi«at erhalten und durch
bekannte Verfahrensweisen, beispielsweise durch Extrahieren mit geeigneten Lösungsmitteln, Eindampfen
und Umkristallisieren oder durch Einengen der Reaktionsmischung und darauffolgendes Filtrieren,
isoliert.
Insbesondere kann so verfahren werden, daß der als Ausgangsstoff verwendete 17-Monoester von 6«,9«-Difluorprednisolon
bei 0 bis 5° C mit einem Überschuß von p-Toluolsulfonsäure behandelt wird und das entstandene
21-p-Toluolsulfonat zunächst mit Natriumiodid in
Lösung in Aceton umgesetzt und dann mit Essigsäure erhitzt wird. Nach der Entfernung des Jodes wird der
entsprechende 17-Ester der 21-Desoxyverbindung isoliert und durch bekannte Verfahrensweisen, beispielsweise
durch Extrahieren mit geeigneten Lösungsmitteln oder durch Einengen der Reaktionsmischung und
darauffolgendes Umkristallisieren, gereinigt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II können aus den entsprechenden cyclischen 17<x,21-Orthoestern
durch saure Hydrolyse nach bekannten Verfahren hergestellt worden sein.
Beispiel 1
6«,9«-Difluor-21 -desoxyprednisolon-17-benzoat
6«,9«-Difluor-21 -desoxyprednisolon-17-benzoat
Es wurden 15 g in 50 cm3 Pyridin und 50 cm3 Methylenchio.'id gelöste p-Toluolsulfonsäure zu einer
auf 00C gekühlten Lösung von 10 g 6«,9a-Difluor-11
/3,17<%,21 -trihydroxypregna-1 ,-»-dien^O-dion-17-benzoat
in 50 cm3 Pyridin und 50 cm1 Mcthylenchlorid
zugegeben. Die Mischung wurde über Nacht bei 0 bis 50C stehengelassen, dann wurde sie in Eis eingegossen
und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Auszug wurde eingedampft und der Rückstand wurde in eine Mischung
aus Äther und Petroläther aufgenommen und abfiltriert, wodurch 13 g 6<x,9«-Difluor-1 1/?,17λ,2 1-trihydroxypregna-
! ,4-dien- 3,20-dion-17 -benzoat-21 -p-toluolsulfonat
mit einem Schmelzpunkt von 204 bis 2060C (unter
Zersetzung) und einem [->i|frWert von -21 (Dioxin.
C= l)erhalten wurden.
Dieses Zwischenprodukt wurde in 600 cm' Aceton gelöst und 24 Stunden lang durch firhit/en unter
Rückfluß mit 26,5 g Natriumjodid behandelt. Dann wurden 33 cm' Essigsäure zugegeben und die Mischung
wurde noch I Stunde unter Rückfluß erhitzt, dann mit 250 cmJ einer IO%igen wäßrigen Natriumbisulfitlösung
verdünnt, unter Vakuum eingeengt und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Abdampfen des Lösungs
mittels wurde der Rückstand in eine Mischung aus Äther und Petroläther aufgenommen und umkristallisiert,
wodurch 8,5 g 6<x,9«-Difluor-2l-desoxyprednisolon-17-benzoat (oder anders ausgedrückt 11/J,17«-Dihydroxypregna-l,4-dien-3.20-dion-17-benzoat) mit einem
Schmelzpunkt von 282 bis 284°C und einem [«]p-Wert
von —6,6° (Dioxan, c = 1) erhalten wurden.
Beispiel 2
6«,9«-Difluor-2l-desoxyprednisolon-!7-propionat
Es wurde 6<x,9<x-Difluorprednisolon-17-propionat
nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 in das entsprechende 21-p-Toluolsulfonat (Schmelzpunkt 205
bis 207°C) überführt und dieser als Zwischenprodukt erhaltene 17,21-Diester wurde unter den im Beispiel I
angegebenen Bedingungen mit Natriumjodid und Essigsäure behandelt, wodurch 6a,9«-Difluor-2l-desoxyprednisolon-17-propionat mit einem Schmelzpunkt
von 235 bis 237°C und einem [i*]o-Wert von +20,5°
(Dioxan, c= I) erhalten wurde.
Beispiel 3
6«,9a-Difluor-21 -desoxyprednisolon-17-butyrat
Durch wie im Beispiel 1 beschriebenes Arbeiten wurde 6a,9«-Difluorprednisolon-17-butyrat in das entsprechende 21-p-Toluolsulfonat mit einem Schmelzpunkt von 125°C (unter Zersetzung) und einem
Mo-Wert von -12,2° (Dioxan, c = 1) überführt und
der so erhaltene 17,21 -Diester wurde mit Natriumjodid und Essigsäure zum 6ix,9flt-Difluor-21 -desoxyprednisolon- 17-butyrat mit einem Schmelzpunkt von 219 bis
221°C und einem [*]d-Wert von - 19,7° (Dioxan, c = 1)
umgesetzt.
Die in den obigen Beispielen 1 bis 3 verwendeten Ausgangsstoffe konnten wie folgt hergestellt worden
204 bis 206~C und einen I^J/j-Wcrt von +57' (Dioxan.
c=l) hatten, erhalten wurden.
Fs wurde eine Suspension von 2 g des obigen
l7.2tMelhylorihohen/oatcs 6<v9:vDifluor-l 1/?-hydro-
xy-l7,2l-[(l'-met box ν)-benzyl idendioxyj-pregna-1.4-dien-3.20-dion in bOcrn1 Methanol mit 24 cm3 einer
gepufferten Natriumacciatlösung bei einem pH-Wert von 3,9 behandelt. Die Mischung wurde auf einem
Wasserbad 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und dann über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
Das kristalline Produkt, welches sich ausschied, wurde aus einer Mischung aus Aceton und Äther umkristallisiert, wodurch 1,45 g 6«,9i*-Difluorprednisolon-17-benzoat mit einem Schmelzpunkt von 228 bis 23I°C und
einem [λ]/;»·Wert von + 14,2° (Dioxan. c = 1) erhalten
wurden.
2(i beziehungsweise
6:x.9«-Difluorprednisolon-17-butyrat
Das 6ii,9rvDifluorprednisolon-l7-propionat wurde
durch Umsetzen von 6a,9<x-Difluorprednisolon mit
:. Orthopropionsäuretrimethylester und saure Hydrolyse
des erhaltenen 17.21-Methylorthopropionates nach der
unter A) beschriebenen Verfahrensweise hergestellt. Das ÖÄ^a-Oifluorprednisolon-^-propionat hatte einen
Schmelzpunkt von 212 bis 215"C und einen [«Jo-Wert
ίο von +9° (Dioxan, c = 0,5).
Unter Befolgung derselben Verfahrensweise wurde das 6«,9a-Difluorprednisolon-17-b»'tyrat mit einem
Schmelzpunkt von 193 bis 196°C und einem [aJo-Wert
von +7° (Dioxan, c = 0,5) hergestellt.
Es wurde eine Salbe der folgenden Zusammensetzung zum äußeren Gebrauch hergestellt:
55
60
Es wurden 5 cm3 Orthobenzoesäuretrimethylester und 500 mg Pyridin-p-toluolsulfonat zu einer wasserfreien Lösung von 5 g 6«3a-Difiuorprednisolon in 150 cm3
Dioxan und 1000 cm3 Benzol zugegeben. Die Mischung wurde etwa 1 Stunde destilliert, wodurch Vi des
Lösungsmittels entfernt wurden. Nach der Zugabe von einigen Tropfen Pyridin wurde das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck vollständig entfernt. Der mit Petroläther behandelte Rückstand wurde etwa 2
Stunden lang stehengelassen und abfiltriert, wodurch 53 g 6<x3«-Difluor-110-hydroxy-17,21-[(r-methoxy)-benzyiidendioxyj-pregna-1,4-däen-3,20-dion, weiche
nach dem Umkristallisieren aus einer Mischung aus Methylenchlorid und Äther einen Schmelzpunkt von
Gew.-%
■»3 oe^ir-Difluor^l-desoxyprednisolon- 0,10
17-propionat
-)0 Destilliertes Wasser 5,00
Der Cetylaikohol, der Benzylalkohol, das flüssige
Paraffin und das weiße weiche Paraffin wurden bei 75°C
geschmolzen und es wurden der Wirkstoff und dann das vorher mit dem Wasser vermischte Lanolin zugesetzt
Es wurde 2mal raf Finiert
Es wurde eine Creme der folgenden Zusammensetzung zum äußeren Gebrauch hergestellt:
10
6a,9a-Difluor-21-desoxypreclnis(ilon- | 0,025 |
fcs wurde eine aalDe der loigenden z.us;
zum äußeren Gebrauch hergestellt: |
") | Bestandteile | ammensetzung |
17-propionat | |||||
Oxybenzoesäurepropyl ester | 0,015 | 111 6u\9ir-Difluor-21-desoxyprednisolon- | |||
(Propylparaben) | 17-butyrat | ||||
O*yhenzoesäuremeihylester | 0,025 | Lanolin | üew.-% | ||
(Methylparaben) | Flüssiges Paraffin | ||||
Natriumlaurylsulfat | 1,000 | π Neomycinsulfat | 0,30 | ||
Propylenglykol | 12,000 | Weißes weiches Paraffin | |||
Stearylalkohol | 15,000 | 14,25 | |||
Weißes weiches Paraffin | 12,500 | 17,75 | |||
Flüssiges Paraffin | 22,500 | 0,40 | |||
Destillierte» Wasser | 36,935 | 67,30 | |||
Der Stearylalkohol und das weiße weiche Paraffin wurden auf einem Dampfbad geschmolzen und auf etwa
75°C erwärmt und es wurden eine Lösung des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen
Bestandteile, welche vorher im Wasser gelöst und auf 75°C erwärmt worden sind, zugesetzt. Die Mischung
wurde bis zum Festwerden gerührt.
In der obigen Creme konnte das Natriumlaurylsulfat
durch Polyoxyl-40-stearat in einer Menge von 5 Gew.-% ersetzt werden.
Der Wirkstoff und das Neomycinsulfat wurden zu den 3" vorher bei 75°C geschmolzenen anderen Bestandteilen
zugegeben und es wurde 2mal raffiniert.
An Stelle des Neomycinsulfates oder zusätzlich zum
Neomycinsulfat konnten andere örtlich wirksame Antibiotica, wie Colistinsulfat, Bacitracin, Gramicidin,
2ί Chloramphenicol beziehungsweise Sulfonamide, verwendet werden.
Es wurde eine Creme der folgenden Zusammensetzung zum äußeren Gebrauch hergestellt:
Es wurde eine Salbe gegen Augenentzündungen beziehungsweise Ophthalmie der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Gew.-%
oa^ar-Difluor^l-desoxyprednisolon-
17-benzoat |
0,050 |
Ce tylsteary !alkohol | 12,000 |
Weißes weiches Paraffin | 6,480 |
Flüssiges Paraffin | 6,480 |
Isopropylstearat | 3,240 |
Propylenglykol | 3,240 |
Oxybenzoesäuremethylester
(Methylparaben) |
0,180 |
Oxybenzoesäurepropylester (Propylparaben) |
0,050 |
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat mit etwa 80 Oxyäthylengruppen (Tween 80) |
0,200 |
Polyäthylenglykol 6000 | 4,950 |
Destilliertes Wasser | 63,130 |
Der Cetylstearylalkohol, das weiße weiche Praffin,
das flüssige Paraffin und das Isopropylstearat wurden bei etwa 70° C geschmolzen und es wurden eine Lösung
des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen Bestandteile, die vorher mit dem Wasser
vermischt und auf 70° C erwärmt worden sind, zugesetzt Es wurde 2mal raffiniert
Gew.-%
6a,9a-Difluor-2]-desoxyprednisolon- 0,30
17-benzoat
Der Wirkstoff wurde zu den vorher durch 1 Stunde langes Erhitzen auf 120° C sterilisierten anderen
Bestandteilen zugegeben. Es wurde 2mal raffiniert und -><> in sterile Tuben verteilt
Es wurde eine Lotion der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Gew.-%
oa^ff-Difluor-^l-desoxyprednisolon-17-propionat
95%-iger Äthylalkohol
Propylenglykol
Destilliertes Wasser
0,03
50,00 20,00 29,97
:i
Der Wirkstoff wurde im Alkohol gelöst und die Lösung wurde zii einer klaren Mischung der anderen
Bestandteile zugegeben.
Beispiel IO
Es wurde eine Lot'on der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Bestandteile | üew.-7n |
6a,9a-Difluor-21-desoxyprednisolon- | 0,05 |
17-butyrat | |
95%-iger Äthylalkohol | 40,00 |
Glycerin | 10,00 |
Propylenglykol | 30,00 |
Destilliertes Wasser | 19,95 |
Beispiel Π
Es wurde eine hydrophile Salbe der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile
Gew.-"/»
6ff,9cr-[)inuor-2l-desoxyprednisolon- 0,025
17-benzoat
Oxybenzoesäurepropylester 0,015
(Propylparaben)
Oxybenzoesäuremethylester 0,025
(Methylparaben)
Natriumlaurylsulfat 1,000
Weißes weiches Paraffin 25,000 Destilliertes Wasser zum Auffüllen
auf 100%
Der Stearylalkohol und das weiße weiche Parffin wurden auf einem Dampfbad geschmolzen und auf etwa
75° C erwärmt, es wurde eine Lösung des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen Bestandteile, die
vorher im Wasser gelöst und auf 75°C erwärmt worden sind, zugegeben. Die Mischung wurde bis zum
Festwerden gerührt.
In der obigen hydrophilen Salbe konnte das Natriumlaurylsulfat durch Polyoxyl-40-stearat in einer
Menge von 5 Gew.-% ersetzt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche;1,17-Ester von 6«£a~Difluor-21-desoxypredniso-Ion der allgemeinen Formel sCH1HOIO
Applications Claiming Priority (1)
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