DE2256129A1 - 17-ester von 6alpha, 9alpha-difluor21-desoxyprednisolon, ihre verwendung und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
17-ester von 6alpha, 9alpha-difluor21-desoxyprednisolon, ihre verwendung und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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DR. STEPHAN G. BESZEDES PATENTANWALT
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Bo s c h r_ e i b u η g
zur Patentanmeldung
WARNER-LAMBERT COMPANY
Morris Plains, New Jersey, U.S.A.
betreffend
17-Este]? von 6o(, 9^~Difluor-21-desoxyprednisolonji
ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft neue 17-Ester von 6^,9/(-Difluor-
-21-desoxyprednisolon (auch 6c(,9ft~Difluor»11ß,17n-dihydroxypregna-1,4-dien-3,20-dion
genannt), ihre Verwendung, insbesondere als entzündungshemmende Mittel, sowie ein Verfahren zur
Herstellung derselben.
Gegenstand der Erfindung sind 17-Ester von 6<<,9cM)ifluor-
-21-desoxyprednisolon der allgemeinen Formel
- 2
309821/1154
ο Il
-O - G - R
worin R für einen Alkylrest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen
oder einen Phenylrest steht.
Ferner sind erfindungsgemäß Arzneimittel, welche 1 oder
mehr der obigen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe in Mischung mit einem nicht toxischen pharmazeutisch
brauchbaren inerten Träger beziehungsweise Verdünnungsmittel enthalten, vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben nämlich eine
sehr ausgeprägte anhaltende entzündungshemmende Wirksamkeit, die ganz besonders bei örtlicher Anwendung in Erscheinung
tritt, bei geringer systemischer beziehungsweise das Allgemeinbefinden beeinflussender Wirkung.
Die Eigenschaften dieser Verbindungen wurden im Gefäßverengerungsversuch
und im Granulorabeutelversuch (granuloma
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pouch assay) im Vergleich zu bekannten örtlich wirksamen
17-Estern von 21-Hydroxy- und 21-Desoxysteroiden untersucht.
Der Gefäßverengerungsversuch, (durch welchen der durch
verschiedene Verdünnungen von Cor'ticosteroiden beim Aufbringen
auf die menschliche Haut herbeigeführte Grad des zutage tretenden Bleichens gemessen wird) wurde wie"folgt durchgeführt:
Die in 95%-iger Alkohollösung gelösten Versuchssteroide
wurden durch Papierläppchen auf die Beugemuskeloberflächen der Unterarme von freiwilligen menschlichen Versuchspersonen
aufgebracht. Die Läppchen wurden 18 Stunden später entfernt und die Arme wurden von 3 unabhängigen Beobachtern,
welche von 0 bis 3 je nach dem Bleichungsgrad bei Jeder Versuchsperson bewerteten, auf die Gefäßverengerung
untersucht. Das Ansprechen wurde iri Prozenten der größten
Bleichung festgehalten, wobei die Wertung 3 als gleich
zugrundegelegt wurde.
Die mit jedem der Versuchssteroide bei verschiedenen Dosen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I,
in welcher die Gefäßverengerung in Prozenten der höchsten
Bleichung ausgedrückt ist, zusammengestellt.
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Gefäßverengerung
CJ O |
Dosis in |
6 o<»9 «H>if luor-21 -desoxy- prednisolon-17-propionat |
6^, 9«HDifluor-21-desoxy- prednisolon-17-butyrat |
Betamethason- -17-valerianat |
Betarnethason- -17-"bsnzoat |
9821 | VS | % der größten Bleichung | % der größten Bleichung | % der größten Bleichung |
% der größten Bleichung |
/11! | 0,02 | 46 | 60 | 24 | 56 |
0,06 | 63 | 72 | 36 | 39 | |
0,18 | 99 | 100 | 67 | 70 |
Es ergibt sich aus der Tabelle I, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen wirksamer sind als sowohl Betamethason-
-17-valerianat als auch Betamethason-17-benzoat. Die Berechnung
der relativen-Wirksamkeiten zeigt, daß 6cs,9^-Difluor-
-21-desoxyprednisolon-17-pi"opionat und 6\ ,9^-DIfluor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat
etwa 3-mal so wirksam sind wie Betamethason-17-valerianat, eines der wirksamsten entzündungshemmenden
Steroide zur örtlichen Anwendung.
Der Granulombeutelversuch wurde an weiblichen Ratten nach der Verfahrensweise von Robert und Nezamis (Acta Endocr.
25»' 105; 1957) durchgeführt. Den Ratten wurden subkutan 25 cnr
sterile Luft unter Äthernarkose eingespritzt und es wurde Crotonöl (0,5 cnr einer 1%-igen Lösung in Maisöl) in den
7.
Luftsack eingespritzt. Die in 0,2 cm Sesamöl gelösten Versuchssteroide
wurden am 5-ten Tag direkt in die Höhle des Beutels verabreicht. Am 9-ten Tag wurden die Tiere geopfert
und das Exsudat wurde gesammelt und gemessen, wobei das Exsudatvolumen der entzündungshemmenden Wirkung des Steroides
umgekehrt proportional ist.
- 6 309821/1154
- 6 Tabelle II
Granulombeutel
"Verbindung in den Beutel (0,2 cai5/Öl) |
I Einzeldosis |
0,872 8,72 |
Exsudat in cnr |
,5 ,5 |
2. Versuch | j I % Exsudathenisung, bezogen auf die 31ind- beziehungsweise Kontroll- |
versuche | S | 55 67 |
|
O | Blind- beziehungsv/eise Kontrollversuch |
jaMol | 0,902 9,02 |
1. Versuch | ,5 ,5 |
14,6 i 2 | 60 | |||
9821 | 6;-;, 9 «i-Dif luor-21 -desoxy- prednisolon-17-propionat |
0,970 9,70 |
18,4 i 2 | 6,6 i 1,5 5,8 ± 1 |
bis bis |
85 : 95 |
||||
-A cn |
6 λ, 9, "-Dif luor-21 -desoxy- prednisolon-17-butyrat |
0,002 0,02 |
0,844 8,44 |
9,7 - 2 6,0 - 2 |
5,8 1 1,5 4,9 - 1 |
47 60 |
bis bis |
|||
6,\,94-Difluor-21-desoxy- prednisolon-17-benzoat |
0,002 0,02 |
7,^- - 1 3,5 ±1 |
2,4 ± 1 1,0 - 0,5 |
59 66 |
bis bis |
|||||
6 ·', 9.v-Dif luor-21 -desoxy- prednisolon-17-acetat |
0,002 0,02 |
5,6 i 1 1,9 - 0 |
12,7 - 2 11,9 ^ 1,5 |
70 89 |
15 18 |
|||||
0,002 0,02 |
- | |||||||||
Verbindung in den Beutel (0,2 cwP/öl) |
I Einzeldosis | Exsudat in cnr |
2..Versuch | % Exsudathemmung, bezogen auf die Blind- beziehungsweise.Kontroll versuche |
|
co | Freier 65,9^-Difluor-21- -desoxyprednisolonalkohol |
joMol Ug | 1. Versuch | 14,3 ± 2,5 9,5 ± 2 |
2 35· |
0982 | 6i<',9A-Diiluorprednisolon- -17-propionat |
0,002 · 0,760 0,02 7,60 |
- . | 14,3 i 2,5 8,6 - 2 |
2 |
1/1154 | 21-Desoxybetamethason-> -17-propionat |
0,002 0,904 0,02 9,04 |
- | 12,8 ± 2,5 7,8 ± 1,5 |
12 46 ■ ■ ' l |
0,002 0,866 0,02 8,66 |
- |
Der Tabelle II ist zu entnehmen, daß 6<A,9^-Difluor-21-
-desoxyprednisolon-17-propionat, 6<rt,9^-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat
und 6<^,9^-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-benzoat
wirksame Mittel zur Hemmung der Exsudatbildung sind, während die 21-Hydroxyverbindung, von der sie
sich ableiten, und die entsprechenden 17-Monopropionate von
6^,9(V-DiJTluorprednisolon und 21-Desoxybetamethason keine
äquivalente Wirksamkeit zu entfalten vermögen, selbst wenn sie in der 10-fachen Dosis verabreicht werden. Es ist auch
festzustellen, daß die von den 6(A»9/-Difluor-21-desoxyprednisolonestern
gezeigte hohe örtliche Wirksamkeit selektiv beim 17-Benzoat, 17-Butyrat und 17-Propionat auftritt, da das entsprechende
niedrigere Homologe, das 17-Acetat, sich als deutlich weniger wirksam erwies.
Auf Grund ihrer hohen und anhaltenden entzündungshemmenden Wirksamkeit sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur
örtlichen Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Entzündungen der Haut von Säugetieren, wie Dermatitis beziehungsweise
Hautentzündungen verschiedener Art, Psoriasis beziehungsweise Schuppenflechte und anderen allergischen Zuständen,
brauchbar.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form von pharmazeutischen Präparaten verwendet werden. Diese können
in dosierter Form vorliegen und das aktive Steroid in Verbin dung mit einem zur örtlichen Anwendung geeigneten pharmazeutisch
brauchbaren Träger, Excipienten beziehungsweise Verdünnungsmittel enthalten. Diese therapeutisch brauchbaren
Präparate können zweckmäßigerweise als Salben, Lotionen, Cremes, Emulsionen, Tropfen, Sprays beziehungsweise Sprühmittel,
Zäpfchen und Aerosole vorliegen, wie es in der Pharmazie bekannt ist. Beispielsweise können Salben in der Weise
zusammengesetzt sein, daß sie sowohl für hydrophile als auch für hydrophobe Anwendungen dienen können, während Lotionen
- 9 - , 309821/1154
wäßrige und nicht wäßrige Basen enthalten können. Brauchbare pharmazeutische Träger sind solche, welche in pharmazeutischen
Präparaten üblicherweise verwendet werden, beispielsweise Fette, Pflanzenöle, Fettsäuren, Alkohole, Polyalkylenglykole,
Wachse, Paraffine, und Polyester, und sie können mit
Wasser beziehungsweise Geliermitteln vermischt sein, wenn
sie mit diesen verträglich sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln in einer Menge, die ausreicht, um
die gewünschte therapeutische Wirkung auf entzündliche Vorgänge beziehungsweise Zustände auszuüben, enthalten. Im allgemeinen
enthalten diese Arzneimittel den Wirkstoff in einer Menge von etwa 0,0005 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von etwa
0,001 bis 0,25 Gew.-%. Es können auch andere Substanzen, wie bakteriostatische Mittel, Antibiotica, kosmetisch brauchbare
Pigmente, Duftstoffe und Lokalanästhetica, enthalten sein,
wenn solche zusätzliche Eigenschaften erwünscht sind.
Die 17-Ester von 6o(,9<*-Difluor-21-desoxyprednisolon beziehungsweise
6c<,9i^-Difluor-11ß,17^-dihydroxypregna-1i4-
-dien-3,20-dion können aus den entsprechenden 17-Monoestern
der 21-Hydroxystammverbindung durch reduktive Beseitigung der
Hydroxygruppe am 21-Kohlenstoffatom nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren umfaßt die Herstellung der 21-p-Toluolsulfonate beziehungsweise
21-Tosylate und die anschließende Reduktion über die entsprechenden
21-Jodderivate, was durch Behandlung mit einem Alkalijodid und einer organischen Säure in situ durchgeführt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein 17-Ester von 6^,9<?<-Difluor-
- 10 309821/1154
prednisolon der allgemeinen Formel
0 -
Il
G-R
worin R wie oben festgelegt ist, mit p-Toluolsulfonsäure
umgesetzt wird und das erhaltene entsprechende 21-p-Toluolsulfonat
mit einem Alkalgodid und weiter mit einer Säure umgesetzt
wird.
Zweckmäßigerweise kann das erfindungsgemäße Verfahren im
einzelnen in der V/eise durchgeführt werden, daß der als Ausgangsstoff verwendete 17-Ester von 6<*,9<j(-Difluorprednisolon
der Formel II mit einem Überschuß von p-Toluolsulfonsäure
bei 0 bis 50°C behandelt wird und das so erhaltene p-Tpluolsulfonat
in einem inerten Lösungsmittel mit einem Alkalijodid und dann mit einer Säure, vorzugsweise Essigsäure, umgesetzt
wird. Nach der Entfernung des Jodes wird das entsprechende 21-Desoxyderivat erhalten und durch bekannte Verfahrensweisen,
beispielsweise durch Extrahieren mit geeigneten Lösungsmitteln, Eindampfen und Umkristallisieren oder durch
- 11
309821/1154
Einengen der Reaktionsmischung und darauffolgendes Filtrieren,
isoliert.
Insbesondere kann so verfahren werden, daß der als Ausgangsstoff verwendete 17-Monoester von 6<X,SM-Difluorprednisolon
bei 0 bis 5 C mit einem Überschuß von p_Toluolsulfonsäure
behandelt wird und das entstandene 21-p-Toluolsulfonat zunächst mit Natriumiodid in Lösung in Aceton umgesetzt und
dann mit Essigsäure erhitzt wird. Nach der Entfernung des Jodes wird der entsprechende 17-Ester der 21"-Desoxyverbindung
isoliert und durch bekannte Verfahrensweisen, beispielsweise durch Extrahieren mit geeigneten Lösungsmitteln oder durch
Einengen der Reaktionsmischung und darauffolgendes Umkristallisieren, gereinigt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II können aus den entsprechenden cyclischen 17o(,21-0rthoestern durch saure Hydrolyse
nach bekannten Verfahren hergestellt worden sein.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
6 i(,9i<-Dif luor^i-desoxyprednisolon-IV-benzoat
6 i(,9i<-Dif luor^i-desoxyprednisolon-IV-benzoat
Es wurden 15 g in 50 cnr Pyridin und 50 cnr Methylenchlorid
gelöste p-Toluolsulfonsäure zu einer auf O0C gekühlten Lösung
von 10 g 6oi,9f(-Difluor-11ß,17<X,21-trihydroxypregna-1,4-dien-
-3,20-dion-17-benzoat in 50 cnr Pyridin und 50 cnr Methylenchlorid
zugegeben. Die Mischung wurde über Nacht bei 0 bis 5°C stehengelassen, dann wurde sie in Eis eingegossen und mit
Methylenohlorid extrahiert. Der Auszug wurde eingedampft und
der Rückstand wurde in eine Mischung aus Äther und Petroläther
- 1-2 309821/1154
aufgenommen und abfiltriert, wodurch 13 g 6^,9i-'-Difluor-
-11ß,17c(,2i-t;rihydroxypregna-1,4-dien-3,20-dion-17-benzoat-
-21-p-toluolsulfonat mit einem Schmelzpunkt von 204 bis 2060C
(unter Zersetzung) und einem [AL-V/ert von -21° (Dioxan,
c = 1) erhalten wurden.
Dieses Zwischenprodukt wurde in 600 cm^ Aceton gelöst
und 24 Stunden lang durch Erhitzen unter Rückfluß mit 26,5 S
Natriumiodid behandelt. Dann wurden 33 cnr Essigsäure zugegeben
und die Mischung wurde noch 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt,
dann mit 250 cm5 einer 10%-igen wäßrigen Natriumbisulf
itlösung (solution of sodium bisulfide) verdünnt, unter Vakuum eingeengt und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand in eine Mischung aus Äther und Petroläther aufgenommen und umkristallisiert,
wodurch 8,5 g 6c{,9<*~DifIuor-21-desoxyprednisolon-i7~
-benzoat (oder anders ausgedrückt 11ß,17^-Dihydroxypregna~ -1,4-dien-3i20-dion-17~benzoat) mit einem Schmelzpunkt von
282 bis 284°C und einem [cOD-Wert von -6,6° (Dioxan, c = 1)
erhalten wurden.
Beispiel 2 6o(j9fA-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-propionat
Es wurde 6o(,9(/-Difluorprednisolon-17-propionat nach der
Verfahrensweise des Beispieles 1 in das entsprechende 21-p-
-Toluolsulfonat (Schmelzpunkt 205 bis 207°C) überführt und dieser als Zwischenprodukt erhaltene 17i21-Diester wurde
unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen mit Natriumiodid und Essigsäure behandelt, wodurch 6<^,9^-Difluor-21-
-desoxyprednisolon-17-propionat mit einem Schmelzpunkt von
235 bis 237°C und einem MD-Wert von +2015° (Dioxan,
c = 1) erhalten wurde.
- 13 309821/1154
Beispiel 5 6o(,9<*-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat
Durch wie im Beispiel 1 beschriebenes Arbeiten wurde
6f(,9<v-Difluorprednisolon-17-butyrat in das entsprechende
21-p-Toluolsulfonat mit einem Schmelzpunkt von.125°C (unter
Zersetzung) und einem {j*jL-Wert von -12,.2° (Dioxän, c = 1)
überführt und der so erhalteße 17,21-Diester wurde mit Natriumiodid und Essigsäure zum 6c{,9<?(-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat
mit einem Schmelzpunkt von 219 bis 221°C und einem CcO -Wert von -19,7° (Dioxan, c - 1) umgesetzt.
Die in den obigen Beispielen 1 bis 3 verwendeten Ausgangsstoffe konnten wie folgt hergestellt worden sein:
A) 6<X,9W-Difluorprednisolon-17-benzoat
Es wurden 5 cmr örthobenzoesäuretrimethylester und 500 mg
Pyridin-p-toluolsulfonat zu einer wasserfreien Losung von
5 g 6o(,9c{-Difluorprednisolon in 150 cmr Dioxan und 1 000 car
Benzol zugegeben. Die Mischung wurde etwa 1 Stunde destil-
p
liert, wodurch ·? des Lösungsmittels entfernt wurden. Wach der Zugabe von einigen kröpfen Pyridin wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck vollständig entfernt. Der mit Petroläther behandelte Rückstand wurde etwa 2 Stunden lang stehengelassen und abfiltriert, wodurch 5»5 g 6c(,9«i-Difltior- -11ß-hydroxy-17,21- f(1t-methoxy)-benzylidendioxyJ -pregna-i,4- -dien-3»20-dion, welche nach dem Umkristallisieren aus einer
liert, wodurch ·? des Lösungsmittels entfernt wurden. Wach der Zugabe von einigen kröpfen Pyridin wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck vollständig entfernt. Der mit Petroläther behandelte Rückstand wurde etwa 2 Stunden lang stehengelassen und abfiltriert, wodurch 5»5 g 6c(,9«i-Difltior- -11ß-hydroxy-17,21- f(1t-methoxy)-benzylidendioxyJ -pregna-i,4- -dien-3»20-dion, welche nach dem Umkristallisieren aus einer
Mischung aus Methylenchlorid und Äther einen Schmelzpunkt von
204 bis 2060O und einen C<3D-Wert von +57° ·(Dioxan, c * 1)
hatten, erhalten wurden.
Es wurde eine Suspension von 2 g des obigen 17,21-Methylorthobenzoates
6o(,9^-Mfluor-11ß-hydroxy-17,21- [(1'-ffiethoxy)-
3.09821/11 S4
~benzylidendioxy]-pregna-1,4-dien-3»20-dion in 60 cm* Methanol
mit ?A cm einer gepufferten Natriumacetatlösung bei einem
pH-Wert von 3,9 behandelt. Die Mischung v/urde auf einem Wasserbad 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und dann
über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Das kristalline Produkt, welches sich ausschied, wurde aus einer Mischung
aus Aceton und Äther umkristallisiert, wodurch 1,45 g
6c^,9c<-Difluorprednisolon-17-benzoat mit einem Schmelzpunkt
von 228 bis 2310C und einem [XL-Wert von +14,2° (Dioxan,
c * 1) erhalten wurden.
B) 6o(,9^-Difluorprednisolon-17-propionat
beziehungsweise 6oi,9i(-Difluorprednisolon-
-17-butyrat
Das 6<^,9ö(-Difluorprednisolon-17-propionat wurde durch
Umsetzen von 6^,9'i-Difluorprednisolon mit Orthopropionsäure
trimethylester und saure Hydrolyse des erhaltenen 17»21-'
-Methylorthopropionates nach der unter A) beschriebenen Ver fahrensweise hergestellt. Das Sdt9hi~J)±iluorprednisolon-17-
-propionat hatte einen Schmelzpunkt von 212 bis 2150C und
einen [XL-Wert von +9° (Dioxan, c » 0,5)·
Unter Befolgung derselben Verfahrensweise wurde das 6ol,9<Ä-Difluorprednisolon-17-hutyrat mit einem Schmelzpunkt
von 193 bis 1960C und einem [VL-Wert von +7° (Dioxan,
c = 0,5) hergestellt.
- 15 -309821/1154
Es wurde eine Salbe der folgenden Zusammensetzung zum äußeren Gebrauch hergestellt:
Bestandteile ' % Gew.-%
6o(,9^-Difluor-21-desoxyprednisolon~'17-P-opionat 0,10
Cetylalkohol '0,50
Wasserfreies Lanolin 5»00
Destilliertes Wasser 5»00
Benzylalkohol . 0,50
Flüssiges Paraffin 20,00
Weißes weiches Paraffin 68,90
Der Cetylalkohol, der Benzylalkohol, das flüssige
Paraffin und das weiße weiche Paraffin wurden bei 75°0 geschmolzen und es wurden der Wirkstoff und dann das vorher mit dem Wasser vermischte Lanolin zugesetzt. Es wurde 2-mal raffiniert.
Paraffin und das weiße weiche Paraffin wurden bei 75°0 geschmolzen und es wurden der Wirkstoff und dann das vorher mit dem Wasser vermischte Lanolin zugesetzt. Es wurde 2-mal raffiniert.
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- 16 Beispiel 5
Es wurde eine Creme der folgenden Zusammensetzung zum
äußeren Gebrauch hergestellt:
Bestandteile Gew.-%
6rÄ,9/-Dif luor~21--desoxyprednisolon-17-propionat 0,025
Oxybenzoesäurepropylester (Propylparaben) 0,015
Oxybenzoesäuremethylester (Methylparaben) 0,025
Natriumlaurylsulfat 1,000
Propylenglykol 12,000
Stearylalkohol 15,000
Weißes weiches Paraffin 12,500
Flüssiges Paraffin 22,500
Destilliertes V/asser 36,935
Der Stearylalkohol und das weiße weiche Paraffin wurden auf einem Dampfbad geschmolzen und auf etwa 75°G erwärmt
und es wurden eine Lösung des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen Bestandteile, welche vorher im Wasser
gelöst und auf 75°C erwärmt worden sind, zugesetzt. Die
Mischung wurde bis zum Festwerden gerührt,
In der obigen Creme konnte das Natriumlaurylsulfat durch Polyoxyl-40-stearat in einer Menge von 5 Gew.-% ersetzt werden.
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Es wurde eine Creme der folgenden Zusammensetzung zum äußeren Gebrauch hergestellt: · .
Bestandteile Gew.-%
6oi,9^-Difluor-21-desoxyprednisolon-17-benzoat ' 0,050
Cetylstearylalkohol ' 12,000
Weißes weiches Paraffin . 6,480
Flüssiges Paraffin ' ' 6,480
Isopropylstearat " 3)240
Propylenglykol 3,"240
Oxybenzoesäuremethylester (Methylparaben) 0,180
Oxybenzoesaurepropylester (Propylparaben) 0,050
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat mit etwa ~ ono
80 Oxyäthylengruppen (Tween 80)
Polyäthylenglykol 6 000 4,950
Destilliertes Wasser 63,130
Der Cetylstearylalköhol, das weiße weiche Paraffin, das
flüssige Paraffin und das Isopropylstearat wurden bei etwa
70°C geschmolzen und es wurden eine Lösung des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen Bestandteile, die vorher
mit dem Wasser vermischt und auf 70 C erwärmt worden
sind, zugesetzt. Es wurde 2-mal raffiniert.
- 18 309821Π154
Es wurde eine Salbe der folgenden Zusammensetzung zum
äußeren Gebrauch hergestellt:
Bestandteile Gew.-%
9'/-Dif luor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat 0,30
Lanolin 14,25
Flüssiges Paraffin 17,75
Neomycinsulfat 0,40
weißes weiches Paraffin 67,30
Der Wirkstoff und das Neomycinsulfat wurden zu den vorher 75 C geschmolzenen and»
es wurde 2-mal raffiniert.
es wurde 2-mal raffiniert.
bei 75 C geschmolzenen anderen Bestandteilen zugegeben und
An Stelle des Neomycinsulfates oder zusätzlich zum Neomycinsulfat
konnten andere örtlich wirksame Antibiotica, wie Colistinsulfat, Bacitracin, Gramicidin, Chloramphenicol beziehungsweise
Sulfonamide, verwendet werden.
- 19 -
309821/1154
Es wurde eine Salbe gegen Augenentzündungen "beziehungsweise
Ophthalmia der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile
Flüssiges Paraffin 29,70
Weißes weiches Paraffin 70,00
Der Wirkstoff wurde zu den vorher durch 1 Stunde langes
Erhitzen auf 120°C sterilisierten anderen Bestandteilen zugegeben.
Es wurde 2-mal raffiniert und in sterile Tuben verteilt
Es wurde eine Lotion der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile ' Gew.-%
Dif lUQr^i-desoxyprednisQlon-^-propionat 0,
95%-iger Äthylalkohol 5Q,Q0
Propylenglykol 20,00
Destilliertes Wasser ' 29,97
Der Wirkstoff wurde im Alkohol gelöst und die Losung
wurde zu einer klaren Mischung der anderen Bestandteile zu gegeben.
309821/1154
Es wurde eine Lotion der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile Gew.-%
t9^-Dif luor-21-desoxyprednisolon-17-butyrat 0,05
95%-iger Äthylalkohol 40,00
Glycerin 10,00
Propylenglykol 30,00
Destilliertes V/asser 19,95
Sie wurde wie im Beispiel 9 beschrieben hergestellt.
Es wurde eine hydrophile Salbe der folgenden Zusammen
setzung hergestellt:
Bestandteile Gew.-%
<,9"(-Dif luor-21-desoxyprednisolon-17-benzoat 0,025
Oxybenzoesaurepropylester (Propylparaben) 0,015
Oxybenzoesäuremethylester (Methylparaben) 0,025
Natriumlaurylsulfat 1,000
Propylenglykul 12,000
Stearylalkohol ' 25,000
Weißes weiches Paraffin 25,000 Destilliertes Wasser zum Auffüllen auf 100%
- 21 9821/1154
Der Stearylalkohol und das weiße weiche Paraffin wurdan
auf einem Dampfbad geschmolzen und auf etwa 75 G erwärmt, es
wurde eine Lösung des Wirkstoffes im Propylenglykol und dann die anderen Bestandteile, die vorher im Wasser gelöst und
auf 75°C erwärmt worden sind, zugegeben. Die Mischung wurde bis zum Festwerden gerührt.
In der obigen hydrophilen Salbe konnte das Natriumlaurylsulfat
durch Polyoxyl-40-stearat in einer Menge von
5 GewJ-% ersetzt werden. ■
'Patentansprüche
3098217115 4
Claims (2)
1.) 17-Ester von 6o(,9c{-Dif luor-21-desoxyprednisolori der
allgemeinen Formel
O - C - R
worin R für einen Alkylrest mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen
oder einen Phenylrest steht.
2.) Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 oder mehr Verbindungen nach Anspruch 1 als Wirkstoff
beziehungsweise Wirkstoffen in Mischung mit einem nicht toxischen pharmazeutisch brauchbaren inerten
Träger beziehungsweise Verdünnungsmittel.
3·) Arzneimittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es den Wirkstoff beziehungsweise die Wirkstoffe in einer Menge von etwa 0,0005 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 0,001 bis 0,25 Gew.-%, enthält.
- 23 -
309821/1154
4·.) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch
1? dadurch gekennzeichnet, daß inan einen
17-Ester von 6o(,9^-Difluorprednisolon der allgemeinen Formel
17-Ester von 6o(,9^-Difluorprednisolon der allgemeinen Formel
C-OH
Il
---0-C-R
worin E wie im Anspruch 1 festgelegt ist, mit p-Toluolsulfonsäure
umsetzt und das erhaltene entsprechende 21-p-Toluolsulfonat mit einem Alkaüjodid und weiter
mit einer Saure umsetzt.
309821/11S4
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