DE2246028C3 - Verfahren zur Gewinnung von Terephthalsäure - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von TerephthalsäureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Description
rephthalat unter Rühren auf eine Temperatur von 66 bis 149°C, bevorzugt etwa 880C für einen Zeitraum von
etwa 15 Minuten erwärmt.
Während dieser Zeit reagieren die Benzoesäure und das Dikaiiumterephthaiat, und der Gleichgewichtszustand
wird erreicht. In dem Reaktor 1 findet also schon
die zweistufige Reaktion statt, bei der sich in der ersten Stufe Dikaiiumterephthaiat mit Benzoesäure unter
Bildung von saurem Kaliumterephthalat und Kaiiumbenzoat umsetzt und bei der sich in der zweiten Stufe
saures Kaliumterephthalat mit Benzoesäure unter Bildung von Terephthalsäure und Kaliumbenzoat
umsetzt. Nach Erreichung des Gleichgewichtszustandes im Reaktor 1 ist im wesentlichen das gesamte
Dikaiiumterephthaiat in saures Kaliumterephthalat umgewandelt, aber nur etwa 75 bis 80% des sauren
Kaliumterephthalats reagieren mit Benzoesäure unter Bildung von Terephthalsäure. Dementsprechend ist
beim Gleichgewichtszustand im Reaktor 1 eine Reaktionsmischung vorhanden, die im wesentlichen aus
Kaliumbenzoat, Benzoesäure, saurem Kaliumterephthalat und Terephthalsäure besteht. Diese Reaktionsmischung
liegt in Form einer wäßrigen Aufschlämmung vor, die als nichtgelöste Bestandteile Benzoesäure,
saures Kaliumtereohthalat und Terephthalsäure enthält, wogegen in dem Wasser der Aufschlämmung im
wesentlichen das Kaliumbenzoat und in geringen Mengen auch Benzoesäure gelöst sind.
Die schlammartige Reaktionsmischung von Reaktor 1 wird in die Waschkolonne 5 durch die Leitung 6
gefördert. Vor der Einführung der Reaktionsmiscnung in Kolonne 5 wird sie mit Wasser verdünnt, so daß eine
Aufschlämmung entsteht, die etwa 5 bis 50Gew.-% Feststoffe, vorzugsweise etwa 15Gew.-% Feststoffe
enthält. Das als Verdünnungsmittel verwendete Wasser wird in die Leitung 6 über die Leitung 7 eingebracht.
Außerdem wird die verdünnte Reaktionsmischung von der Temperatur des Reaktors auf eine Temperatur im
Bereich von 38 bis 660C, bevorzugt 49°C gekühlt. Dieses
Kühlen kann in beliebiger Weise erfolgen, und man kann z. B. so vorgehen, daß das Wasser aus der Leitung
7 gekühlt ist, um mit diesem Wasser gleichzeitig eine Kühlung und eine Verdünnung der Reaktionsmischung
zu erreichen.
Der Waschkolonne 5 wird die Reaktionsmischung aus dem Reaktor 1 in ihren oberen Teil zugelührt, und es
tritt in der Kolonne eine Phasentrennung ein, wobei sich die nichtgelös'.en Stoffe im unteren Abschnitt der
Kolonne 5 ansammeln und das gelöste Kaliumbenzoat im oberen Abschnitt der Kolonne.
Das saure Kaliumterephthalat ist in relativ konzentrierten wäßrigen Lösungen von Kaliumbenzoat bei den
im oberen Abschnitt der Kolonne vorliegenden Temperaturen von 38 bis 660C relativ unlöslich.
Andererseits besitzt saures Kaliumterephthalat bei diesen Temperaturen eine beachtliche Löslichkeit in
relativ verdünnten wäßrigen Lösungen von Kaliumbenzoat. Da die Konzentration von Kaliumbenzoat in der
Lösung von dem oberen Abschnitt der Kolonne 5 zu dem unteren Abschnitt dieser Kolonne abnimmt, ist es
notwendig, den unteren Abschnitt der Kolonne 5 bei einer niedrigeren Temperatur zu betreiben als den
oberen Abschnitt, um zu verhindern, daß sich saures Kaliumterephthalat in Wasser mit einer relativ niedrigen
Konzentration an Kaliumbenzoat auflöst. Kolonne 5 wird deshalb mit einem Temperaturgradienten
betrieben, so daß der obere Teil der Kolonne bei einer Temperatur von etwa 38 bis 660C und der unteren Teil
bei einer niedrigeren Temperatur gehalten wird, um dadurch einerseits die Löslichkeit von Kaliumbenzoat
im oberen Teil der Kolonne zu fördern und andererseits die anderen Bestandteile im unteren Teil der Kolonne :·ι
festem Zustand zu halten. Dieser Temperaturgradient erleichtert die Entfernung des gelösten Kaliumbenzoais
aus dem oberen Teil der Kolonne durch die Leitung S und der festen Bestandteile aus der Re.-ktionsmischung
aus dem unteren Teil der Kolonne 5 über die Leiung 9.
Es wurde gefunden, daß bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Kolonne 5 am
wirksamsten betrieben wird, wenn die Temperatur in ihrem oberen Abschnitt bei etwa 490C und in ihrem
unteren Abschnitt bei etwa 27JC gehalten wird. Bei einer Temperatur von 49°C im oberen Abschnitt der
Kolonne wird eine maximale Entfernung von Kaliumbenzoat und eine minimale Entfernung von saurem
Kaliumterephthalat und Benzoesäure erreicht.
In dem oberen Teil der Kolonne 5 wird die
gewünschte Temperatur durch beliebige bekannte Mittel eingestellt, z. B. durch einen Heizmantel 10, durch
den ein Heizmedium durch die Leitung 11 eingeführt und durch die Leitung 12 wieder abgeführt wird.
Um die Benzoesäure, das saure Kaliumterephthaiat und die Terephthalsäure in ungelöstem Zustand zu
halten, wild der untere Abschnitt der Kolonne 5 bei einer Temperatur im Bereich von et wa 10 bis et wa 38' C,
vorzugsweise bei etwa 27 C genalten. Da Benzoesäure und das saure Kaliumterephthalat bei 27'C relativ
unlöslich in Wasser sind, werden diese Verbindungen und auch die Terephthalsäure in ungelöstem Zustand im
unteren Abschnitt der Kolonne 5 gehalten, wobei in dem unteren Abschnitt der Kolonne 5 durch die Leitung 13
Wasser von einer Temperatur von etwa 270C eingeführt wird. Dieses Wasser durchströmt die Kolonne 5 von
unten nach oben und im Gegenstrom mit den sich absetzenden, nichtgelösten Teilchen der Reaktionsmischung.
Das nach aufwärts strömende Wasser lost und entfernt restliche Anteile von Kaliumbenzoat und dient
außerdem für die Kühlung der Stoffe, die in festem Zustand gehalten werden sollen.
Der untere Abschnitt der Kolonne 5 kann bei der gewünschten Temperatur durch beliebige bekannte
Mittel gehalten werden, z. B. durch einen Kühlmantel 14, durch den ein Kühlmedium geleitet wird, das durch die
Leitung 15 zugeführt und durch die Leitung 16 abgeführt wird.
In dem unteren Abschnitt der Kolonne 5 sammelt sich eine Aufschlämmung an, die als ungelöste Feststoffe im
wesentlichen Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure enthält. Diese Aufschlämmung
wird über die Leitung 9, die Pumpe 17 und die Heizeinrichtung 18 in den oberen Abschnitt der
Kolonne 19 geleitet. Zur Vervollständigung der Umwandlung des ursprünglichen Dikaliumterephthalats
zu Terephthalsäure ist es notwendig, das saure Kaliumterephthalat und die Benzoesäure, die sich beide
als Feststoffe im unteren Abschnitt der Kolonne 5 angesammelt haben, in Lösung zu bringen, damit sie
unter Bildung von Terephthalsäure und Kaliumbenzoat sich umsetzen können. Dieses Auflösen der Feststoffe
läßt sich in einfacher Weise durch Erwärmen der Ai/schlämmung in der Heizeinrichtung 18 auf eine
Temperatur im Bereich von 66 bis 121°C, vorzugsweise 880C erreichen. Die erwärmte Lösung wird dann über
die Leitung 9 bei dieser Temperatur in den oberen Abschnitt der Kolonne 19 geleitet.
In der Kolonne 19 wnu die Umsetzung zwischen
wurde, zu Ende geführt. Die im Reaktor 1 gebildete Terephthalsäure liegt als Feststoff vor, und zu ihr
kommt weitere Terephthalsäure, die ausfällt und sich im unteren Abschnitt der Kolonne 19 absetzt. Das
gebildete Kaliumbenzoat ist löslich und bleibt in dem oberen Abschnitt der Kolonne 19. In den unteren Teil
der Kolonne 19 wird Wasser von einer Temperatur von etwa 380C über die Leitung 20 eingeleitet. Dieses
Wasser steigt in der Kolonne 19 im Gegenstrom mit dem sich absetzenden Material hoch, wobei das sich
absetzende Material im wesentlichen aus Terephthalsäure besteht. Das hochsteigende Wasser befreit die
feste Terephthalsäure von Verunreinigungen, wie saures Kaliumterephthalat, Benzoesäure und Kaliumbenzoat.
Diese Verunreinigungen werden im oberen Abschnitt der Kolonne 19 durch die Leitung 21 zur
weiteren Aufarbeitung abgeführt.
Die Kolonne 19 wird auch mit einem Temperaturgradienten betrieben, wobei der obere Abschnitt der
Kolonne bei einer höheren Temperatur gehalten wird als der untere Abschnitt. Der obere Abschnitt der
Kolonne 19 wird bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 66 bis 121° C, insbesondere 88" C betrieben.
Diese Temperatur kann durch beliebige bekannte Mittel eingestellt werden, z. B. durch den Heizmantel 22, dem
ein Heizmedium über die Leitung 23 zugeführt und über die Leitung 24 abgeführt wird. Der untere Abschnitt der
Kolonne wird bevorzugt bei einer Temperatur von 24 bis 66°C, insbesondere 38°C gehalten. Diese Temperatureinstellung
kann ebenfalls durch bekannte Mittel erfolgen, z. B. durch den Heizmantel 25, dem über die
Leitung 26 ein Heizmedium zugeführt und über die Leitung 27 abgeführt wird. Die höhere Temperatur in
dem oberen Abschnitt der Kolonne 19 ist vorteilhaft, um die chemische Reaktion zu Ende zu führen. Die niedrige
Temperatur im unteren Abschnitt der Kolonne 19 ist erwünscht, um die Löslichkeit der Terephthalsäure in
dem durch Leitung 20 zugeführten Waschwasser möglichst klein zu halten.
In dem unteren Abschnitt der Kolonne 19 sammelt sich eine Aufschlämmung von fester Terephthalsäure in
Wasser an. Diese Aufschlämmung enthält auch noch geringe Mengen an Verunreinigungen, wie Benzoesäure
und saures Kaliumterephthalat. Diese Aufschlämmung wird von der Kolonne 19 über die Leitung 28 und die
Pumpe 29 in einem mit Rührer versehenen Tank 30 geleitet. Diesem Tank 30 wird über die Leitung 31 auch
Wasser zugeführt und die sich bildende verdünnte Aufschlämmung wird bei einer Temperatur von 149 bis
2320C, bevorzugt etwa 193° C gerührt. Durch diese
Behandlung werden Reste von Kaliumbenzoat von der festen Terephthalsäure entfernt, da das Kaliumbenzoat
in dem heißen Wasser gut löslich ist. Die Aufschlämmung wird dann aus dem Tank 30 über die Leitung 33
dem Filter 32 zugeführt, wo die feste Terephthalsäure abgeschieden und über die Leitung 34 entfernt wird. Das
Wasser und die gelösten Verunreinigungen verlassen das Filter durch die Leitung 35. Die in kristalliner Form
erhaltene Terephthalsäure kann zur weiteren Reinigung erneut in heißem Wasser aufgeschlämmt und filtriert
werden.
Wie vorstehend gezeigt wurde, wurden die Umsetzungenil)
und (2) in einer Seri e von Verfahrensschritten
durchgeführt, wobei auf Verfahrensschritte mit einer Fest-Flüssig-Phasentrennung eine mit Wasserwaschung
folgte, und jeder folgende Schritt bei einer höheren Temperatur durchgeführt wird, um dadurch die
unterschiedlichen Löslichkeiten der Ausgangsstoffe und saurem Kaliumterephthalat und Benzoesäure in Abwesenheit
des Kaliumbenzoats, das im Reaktor 1 gebildet der sich bildenden Produkte für die Abtrennung einer
möglichst reinen Terephthalsäure heranzuziehen. In
s einer anderen Ausbildungsform kann die Reaktionsmischung
von Reaktor 1 in einen Verdicker eingebracht werden, wo sich die Feststoffe am Boden absetzen und
die Flüssigkeit mit den gelösten Bestandteilen am Kopf abgezogen werden kann. Die Feststoffe werden dann
κι einem geheizten und mit einem Rührer versehenen
Tank zugeführt, an den sich dann wieder ein Verdicker anschließt, gefolgt von einer weiteren Erhitzungsstufe
und gefolgt von einer weiteren Verdickungsstufe, wobei jede Verdickungs- und Erwärmungsstufe bei einer
is höheren Temperatur durchgeführt wird als die vorhergehende
Stufe.
Es werden 640 g Dikaliumterephthaiat, gelöst in
zo 4000 g Wasser, in den Reaktor 1 über die Leitung 4
eingebracht. Außerdem werden in den Reaktor 1 904 g Benzoesäure über die Leitung 3 eingebracht. Der Inhalt
des Reaktors wird auf 88°C unter Rühren für etwa 15 Minuten erwärmt. Während dieser Zeit findet die
Umsetzung des Dikaliumterephthalats mit der Benzoesäure bis zum Gleichgewichtszustand statt, so daß das
gesamte Dikaliumterephthaiat in saures Kaliumterephthalat umgewandelt wird, wogegen nur etwa 75 bis
80% des sauren Kaliumterephthalats in Terephthalsäure) re umgewandelt werden. Der Inhalt von Reaktor 1 stellt
eine cremeartige Aufschlämmung dar, in der Tere phthalsäure und das saure Kaliumterephthalat als
Feststoffe vorliegen, wogegen Kaliumbenzoat gelöst isl und die Benzoesäure teilweise gelöst ist, aber zurr
größeren Teil im festen Zustand vorliegt. Diese Aufschlämmung wird der Kolonne 5 durch die Leitung f
zugeführt, nachdem sie zuerst mit 4000 g Wasser verdünnt worden war, wobei die Zufuhr des Wasser;
durch die Leitung 7 erfolgte. Das zugeführte Wassei hatte eine Temperatur von 7°C, und es entstand zurr
Schluß eine Mischung, die 16Gew.-% Feststoffe be einer Temperatur von 49"C enthält. Diese Aufschläm
mung wurde dem oberen Abschnitt der Kolonne 5 zugeführt. Die Kolonne hatte einen Durchmesser vor
4-, 5 cm und eine Höhe von 2 m. Die oberen 60 cm dei
Kolonne 5 waren von einem Heizmantel 10 umgeben durch welchen ein Heizmedium so geleitet wurde, daf:
die Temperatur des oberen Abschnitts der Kolonne f bei 49°C lag. Es wurde Wasser von 27°C über di<
Leitung 13 dem Boden der Kolonne 5 zugeführt, unc dieses Wasser stieg im Gegenstrom zu den siel
absetzenden Feststoffen, die in erster Linie au: Terephthalsäure bestanden, nach oben. Das Wassei
verließ die Kolonne 5 über die Leitung 8 mit der gelösten Verunreinigungen, insbesondere Kaliumben
zoat.
Die Aufschlämmung des die Terephthalsäure enthal tenden Materials wurde vom unteren Abschnitt de
Kolonne 5 über die Leitung 9 und die Pumpe 17 mi einer derartigen Geschwindigkeit abgezogen, daß dii
Höhe des abgesetzten Materials in dem unterei Abschnitt der Kolonne 5 bei etwa 51 cm vom Boden de
Kolonne 5 lag.
Der obere Abschnitt der Kolonne 5 wurde bei eine Temperatur von etwa 49° C gehalten, indem eil
Heizmedium durch den Heizmantel tO geschickt wurde Der untere Abschnitt der Kolonne 5 wurde bei eine
Temperatur von etwa 27° C gehalten, indem eil
Heizmedium durch den Heizmantel 14 geschickt wurde.
Die Aufschlämmung der Terephthalsäure in Wasser, die auch noch nicht umgesetztes saures Kaliumterephthalat
und Benzoesäure enthielt, wurde durch die Heizvorrichtung 18 gepumpt, wo sie auf 88°C erwärmt
wurde. Die erwärmte Aufschlämmung wurde dann dem oberen Abschnitt der Kolonne 19 zugeführt. Während
der Erwärmung lösten sich die Benzoesäure und das saure Kaliumterephthalat in dem Wasser der Aufschlämmung
und reagierten unter Bildung von weiterer Terephthalsäure. Die in die Kolonne 19 eingeführte
Terephthalsäure und auch die in der Kolonne 19 gebildete Terephthalsäure setzten sich als festes
Material im unteren Abschnitt der Kolonne 19 ab und bildeten dort ein Feststoffbett am Boden der Kolonne.
Über die Leitung 20 wurde dem unteren Abschnitt der Kolonne 19 Wasser zugeführt, das durch das Bett der
Feststoffe hochstieg und die Verunreinigungen, wie z. B. saures Kaliumterephthalat, Benzoesäure und Kaliumbenzoat
auswusch. Das Wasser mit diesen Verunreinigungen wurde am Kopf der Kolonne über die Leitung
21 abgezogen.
Die Reaktionsmischung aus dem Reaktor 1 wurde in Kolonne 5 mit gleicher Geschwindigkeit über einen
Zeitraum von 12 Stunden eingeführt. Während dieses Zeitraums von 12 Stunden wurden insgesamt 12 000 g
Wasser in die Kolonne 5 über die Leitung 13 mit einer konstanten Geschwindigkeit zugeführt. In ähnlicher
Weise wurde die Aufschlämmung aus dem unteren Abschnitt von Kolonne 5 in den oberen Abschnitt von
Kolonne 19 mit einer konstanten Geschwindigkeit über einen Zeitraum von 7 Stunden gefördert. Während
dieser Zeit wurden insgesamt 3750 g Wasser in den unteren Abschnitt der Kolonne 19 über die Leitung 20
mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt.
Während dieses Versuchs wurden Proben der Ströme 8 und 9, die die Kolonne 5 verlassen, genommen und
analysiert. Die Analysenergebnisse sind in den Tabellen I und II zusammengestellt.
Tabelle I (Strom 8)
Probe1)
Gesamtfcstst.2) Feste TPS Feste TPS
(g) (g) (Ocw.-%)
6,0156
31,7663
63,4126
36,2025
38,5651
34,4933
35,8681
27,0782
37,2014
39,1810
40,6344
38,9386
31,7663
63,4126
36,2025
38,5651
34,4933
35,8681
27,0782
37,2014
39,1810
40,6344
38,9386
7,5064
0,6541
2,1356 3,6234 3.0607 3,1680 2,8940 2,9850 2,6894 3,7724 3,7553 3,5751 3,5649 0,5816
2,1356 3,6234 3.0607 3,1680 2,8940 2,9850 2,6894 3,7724 3,7553 3,5751 3,5649 0,5816
10,9 6,72 5,71 8,54 8,21 8,39 8,32 9,03
10,14 9,58 8,80 9,16 7,75
Man erhält die Menge an Kaliumbcnzoat, wenn man von den »Gesamtfeststoffen« die »feste TPS« abzieht.
Die Differenz zwischen diesen zwei Mengen entspricht etwa dem Kaliumbenzoat, das aus der Kolonne 5 über
die Leitung 8 abgeführt wurde.
Tabelle II (Strom 9)
') Jede Probe bestand aus 900 ml, mit Ausnahme von Probe 13,
deren Volumen nur 200 ml betrug. Die 13 Proben stellen das Gesamtwasser dar, das am Kopf der Kolonne 5 über
die Leitung 8 abgezogen wurde.
:) Besieht aus gelösten (hauptsächlich Kaliumbenzoat) und
ungelösten (hauptsächlich Terephthalsäure) Feststoffen.
Aus diesen Werten geht hervor, daß im Strom 8 eine beachtliche Menge Kaliumbenzoat entfernt worden ist.
Probe')
Feststoffe
(Cicw.-'/„)
(Cicw.-'/„)
Asche')
(CJcw.-'l'n)
(CJcw.-'l'n)
10,9
8,5
"7 "J
I . /
6,3
5,8
5,8
19,8
19,1
16,8
21,6
18,8
19,1
16,8
21,6
18,8
ι) Jede Probe bestand aus 1800 ml, mit Ausnahme von
Probe 5, die 2000 ml war.
i) Die Asche wurde bestimmt, indem eine Probe der Feststoffe
verbrannt wurde und der nichtbrennbare Rückstand als Asche bezeichnet wurde. Die Asche stammt aus dem
sauren Kaliumterephthalat und dem Kaliumbenzoat und stellt selbstverständlich vam Standpunkt der Terephthalsäure
her eine Verunreinigung dar. Das der Kolonne 5 über die Leitung 6 zugelührte Produkt erhielt 25 Gew.-"/,.
Asche auf die gleiche Basis bezogen.
Es wurden Proben auch von den Strömen 21 und 28, die von der Kolonne 19 abgehen, genommen. Die
analytischen Ergebnisse dieser Ströme sind in den Tabellen III und IV zusammengestellt.
Tabelle 111 (Strom 21)
Probe1)
Gesamtfeslstoffe-1)
(g)
Feste TPS
(g)
TPS Feststorfe
(Gew.-%)
15,9246 | 3,8279 | 24,0 |
51,9828 | 8,4602 | 16,3 |
29,5746 | 5,5696 | 18,8 |
32,3812 | 5,0866 | 15,7 |
55,4300 | 6,9924 | 12,6 |
37,5153 | 4,6248 | 12,3 |
48,0607 | 13,6953 | 28,5 |
35,6283 | 10,1130 | 28,4 |
39,0367 | 14,4613 | 37,0 |
32,7350 | 11,6889 | 35,7 |
37,3122 | 12,1851 | 32,7 |
46,1942 | 13,9704 | 30,2 |
8,7466 | 0,5737 | 6,56 |
Jede Probe hatte ein Volumen von 900 ml, mit Ausnahme
der Proben 5, 7, und 12, die ein Volumen von 950 ml und Probe 13 ein Volumen von 350 ml hatten. Die 13 Proben
waren der gesamte Strom 21 vom Kopf der Kolonne.
Enthält sowohl die gelösten Feststoffe (hauptsächlicr Kaliumbenzoat) als auch die ungelösten Festsstofft (hauptsächlich Terephthalsäure).
Enthält sowohl die gelösten Feststoffe (hauptsächlicr Kaliumbenzoat) als auch die ungelösten Festsstofft (hauptsächlich Terephthalsäure).
Aus diesen Werten geht hervor, daß in der Waschkolonne 19 noch beachtliche Verunreinigungen
der Terephthalsäure-Kristalle entfernt wurden, wie sich
aus dem Gewicht der Gesamtfeststoffe abzüglich des Gewichts der Terephthalsäure ergibt
Tabelle IV (Strom 28)
l'robe | Volumen | (iesumi- | reslsioll | e Asche |
Nr. | der Probe | leslslolfe | ||
(ml) | Ig) | Kiew.-"', | ,) (Gew.-".',,) | |
1 | 200 | 20,8710 | 10,36 | 0,50 |
■) | 200 | 25,1277 | 11,86 | 0,76 |
Intermediär | 900 | i 2,05 | - | |
3 | 175 | 23,0127 | 13,53 | 0,74 |
4 | 175 | 20,6777 | 12,45 | 0,84 |
Aus diesen Werten ergibt sich, daß der Aschegehalt auf nur etwa 0,50 bis 0,80 Gew.-% gesenkt worden ist.
Der Aschegehalt des Ausgangsmaterials, das den Waschkolonnen durch die Leitung 6 zugeführt wurde,
10
betrug 25 Gew.-°/o. Daraus ergibt sich deutlich die Wirksamkeit der Kolonnen für die Entfernung von
Asche oder Kalium enthaltenden Verunreinigungen.
Das aufgeschlämmte Produkt im unteren Abschnitt der Kolonne 19 enthielt noch eine gewisse Menge an
Benzoesäure, die aber weitgehend entfernt wurde, indem man die Aufschlämmung in den Tank 30 leitete
und dort zusätzliches Wasser zugab und die Mischung für etwa 15 Minuten bei einer Temperatur von 193°C
hielt. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde dann einem Filter 32 zugeführt, und das über die Leitung 34
abgeführte kristalline Produkt wurde erneut in Wasser von 193°C aufgeschlämmt. Die zum Schluß durch eine
zweite Filtration erhaltene Terephthalsäure enthielt nur noch etwa 0,02 Gew.-% Benzoesäure und weniger als
10 ppm Kalium.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Terephthalsäure aus einer wäßrigen Mischung, die gelöstes Kaliumbenzoat und Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure in nichtgelöster Form enthält, durch Abtrennen der nichtgelösten Verbindungen von dem gelösten Kaliumbenzoat und Berühren der bisher ungelösten Verbindungen mit Wasser bei einer Temperatur, bei der die Benzoesäure und das saure Kaliumterephthalat in Lösung gehen und sich unter Bildung von weiterer Terephthalsäure, die ausfällt, umsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Mischung mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 50 Gew.-% in eine erste Berührungszone eingeführt wird, in der die nichtgelösten Bestandteile Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure im Gegenstrom mit Wasser bei progressiv abnehmender Temperatur in Berührung gebracht werden, wobei die Temperatur in der Bewegungsrichtung der Feststoffe beim Eintritt in die erste Berührungszone 38 bis 66°C und beim Austritt aus der ersten Berührungszone 10 bis 38"C beträgt, die nichtgelösten Bestandteile, Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure aus der ersten Berührungszone abgetrennt und in eine zweite Berührungszone eingeführt werden, wo sie im Gegenstrom mit Wasser bei progressiv abnehmender Temperatur in Berührung gebracht werden, wobei die Temperatur in der Bewegungsrichtung der Feststoffe beim Eintritt in die zweite Berührungszone 66 bis 121°C und beim Austritt aus der zweiten Berührungszone 24 bis 66°C beträgt, und Terephthalsäure vom Austrittsende der zweiten Berührungszone abgezogen wird.Diese Erfindung betrifft die Herstellung von Terephthalsäure durch Umsetzung von Dikaliumterephthaiat mit Benzoesäure; insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von Terephthalsäure aus einer wäßrigen Mischung, die gelöstes Kaliumbenzoat und Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure in nichtgelöster Form enthält.Es ist in der Technik gut bekannt, daß man Dikaliumterephthalat durch Disproportionierung von Kaliumbenzoat und unter Verwendung von Zinkbenzo at als Katalysator erhalten kann, vergleiche z. B. US-PS 23 230. Es ist außerdem bekannt, daß Terephthalsäure durch Umsetzung von Dikaliumterephthalat mit Benzoesäure hergestellt werden kann, vergleiche z. B. US-PS 29 30 813. Wenn Dikaliumterephthalat mit Benzoesäure zur Herstellung von Terephthalsäure umgesetzt wird, verläuft die Umsetzung in zwei Stufen in folgender Weise:K2TP + BZS-KHTP + KBZ (1)KHTP + BZS < 'TPS + KBZ (2)wobei in diesen Formeln K?TP Dikaliumterephthalat, BZS Benzoesäure, KHT P saures Kaliumterephthalat, KBZ Kaliumbenzoat und TPS Terephthalsäure sind. Wie aus den Gleichungen (1) und (2) hervorgeht, verläuft die Reaktion in zwei Stufen. Während die Stufe (I) nahezu vollständig abläuft, ist die Stufe (2) reversibel, und das saure Kaliumterephthalat wird unter den Bedingungen des vorliegenden Gleichgewichts nur zu etwa 80% in Terephthalsäure umgewandelt.Terephthalsäure hat in der Industrie eine große Bedeutung als Ausgangsstoff für die Herstellung von Synthese-Fasern vom Polyestertyp erlangt. Es sind deshalb zahlreiche Arbeiten durchgeführt worden, um reine Terephthalsäure in großen Mengen durch ein möglichst wirtschaftliches Verfahren herstellen zu können. Eines der Probleme, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Terephthalsäure nach den Gleichungen (1) und (2) auftrat, bestand darin, daß man versuchte eine vollständige Umsetzung des sauren Kaliumterephthalats zu erreichen, um dadurch die Ausbeute bei der Herstellung von Terephthalsäure aus Dikaliumterephthalat und bei der Abtrennung der Terephthalsäure aus der rohen Reaktionsmischung zu erhöhen.Aus GB-PS 8 09 767 und der ihr entsprechenden DT-AS 10 48 906 ist die Gewinnung von Terephthalsäure aus einer wäßrigen Lösung eines Alkaliterephthalats durch Umsetzung mit Benzoesäure und Aufschlämmen der Reaktionsmischung mit Wasser bekannt.In CH-PS 4 41 829 sind die Nachteile der bekannten Aufarbeitsverfahren beschrieben.Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Terephthalsäure aus einer wäßrigen Mischung, die gelöstes Kaliumbenzoat und Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure in nichtgelöster Form enthält. Abtrennen der nichtgelösten Verbindungen von dein gelösten Kaliumbenzoat und Berühren der bisher ungelösten Verbindungen mit Wasser bei einer Temperatur, bei der die Benzoesäure und das saure Kaliumterephthalat in Lösung gehen und sich unter Bildung von weiterer Terephthalsäure, die ausfällt, umsetzen. Das Kennzeichenende der Erfindung besteht darin, daß die wäßrige Mischung mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 50 Gew.-% in eine erste Berührungszone eingeführt wird, in der die nichtgelösten Bestandteile Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure im Gegenstrom mit Wasser bei progressiv abnehmender Temperatur in Berührung gebracht werden, wobei die Temperatur in der Bewegungsrichtung der Feststoffe beim Eintritt in die erste Berührungszone 38 bis 66°C und beim Austritt aus der ersten Berührungszone 10 bis 38°C beträgt, die nichtgclösten Bestandteile, Benzoesäure, saures Kaliumterephthalat und Terephthalsäure aus der ersten Berührungszone abgetrennt und in eine zweite Berührungszone eingeführt werden, wo sie im Gegenstrom mit Wasser bei progressiv abnehmender Temperatur in Berührung gebracht werden, wobei die Temperatur in der Bewegungsrichtung der Feststoffe beim Eintritt in die zweite Berührungszone 66 bis 1210C und beim Austritt aus der zweiten Berührungszone 24 bis 66°C beträgt, und Terephthalsäure vom Austrittsende der zweiten Berührungszone abgezogen wird.Die am Auslrittsende der zweiten Zone in Form einer Aufschlämmung entfernte Terephthalsäure ergibt beim Trocknen ein Produkt von hohem Reinheitsgrad.Die Zeichnung zeigt in Form eines schematischen Diagramms die Umsetzung von Benzoesäure mit Dikaliumterephthalat und die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einen Reaktor i, der mit einem Rührer 2 ausgerüstet ist, werden Benzoesäure über die Leitung 3 und in Wasser gelöstes Dikaliumterephthalat über die Leitung 4 eingeführt. In dem Reaktor 1 wird die Benzoesäure und das Dikaliumte-
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