DE1268130B - Verfahren zur Reinigung von Monochloressigsaeure - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von MonochloressigsaeureInfo
- Publication number
- DE1268130B DE1268130B DEP1268A DE1268130A DE1268130B DE 1268130 B DE1268130 B DE 1268130B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268130 A DE1268130 A DE 1268130A DE 1268130 B DE1268130 B DE 1268130B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- mother liquor
- monochloroacetic acid
- monochloroacetic
- crystallization
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/363—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen;
Aflmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen;
Aflmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-12
P 12 68 130.0-42
6. Dezember 1960
16, Mai 1968
6. Dezember 1960
16, Mai 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung
von Monochloressigsäure» die Verunreinigungen von
Dichloressigsäure und gegebenenfalls geringe Mengen Trichloressigsäure sowie Essigsäure enthält, durch
fraktionierte Kristallisation aus einem niedermolekularen Chlorkohlenwasserstoff mit nicht mehr als
2 Kohlenstoffatomen.
Bei den üblichen Methoden zur Herstellung von Monochloressigsäure enthält diese auch Dichloressigsäure
und eine geringe Menge Trichloressigsäure. Geht man von Essigsäure aus, so wird sich auch eine
gewisse Menge dieser Substanz im Endprodukt befinden. Essigsäure läßt sich leicht aus dem Reaktionsgemisch,
beispielsweise durch Destillation, entfernen» Eine Destillation kann jedoch nicht zur Trennung
der Monochloressigsäure von Dichloressigsäure und Trichloressigsäure angewandt werden, weil die Siedepunkte
dieser drei Verbindungen sehr dicht beieinander liegen. Statt dessen ist es bekannt, diese Trennung
durch fraktionierte Kristallisation vorzunehmen.
Wenn Essigsäure im Reaktionsgemisch vorhanden ist, wird die Kristallisation häufig mit Hilfe dieser
Säure als Lösungsmittel durchgeführt. Solche Gemische aus Essigsäure, Monochloressigsäure und Dichloressigsäure können nicht auf tiefe Temperatur,
und zwar gewöhnlich nicht tiefer als +· 10° C, abgekühlt
werden, da die Mutterlauge die Kristallisation bei niedriger Temperatur behindert. Deshalb ist es
schwierig, ein günstiges Verhältnis von Monochloressigsäure
zu Dichloressigsäure in der Mutterlauge zu erhalten, und infolgedessen ist ihre Aufarbeitung
schwierig. Beim Verfahren der deutschen Patentschrift 860 355 werden Monochloressigsäure und Dichloressigsäure
in ihre AlkaJisalze übergeführt, «die verschiedene Löslichkeit in Alkohol-Wasser-Gemischen
haben, wodurch eine Trennung durchführbar wird. Bei anderen bekannten Verfahren werden die
Säuren in ihre Ester übergeführt, die durch Destillation voneinander getrennt werden können.
Nach der im erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten fraktionierten Kristallisation aus einem
niedrigmolekularen Chlorkohlenwasserstoff gelangt man mit nur einem Arbeitsgang zu -einer Mutterlauge
mit einem so ^niedrigen Verhältnis von Monoehlorzu Dichloressigsäure;, daß deren weitere Raffination
im allgemeinen nicht gerechtfertigt ist. Außerdem hat diese Mutterlauge eine so Jiohe Konzentration an
Monochlor- und Dichloressigsäure, daß sie leicht, z, B. für die Herstellung von Trichloressigsäure, weiterverarbeitet
werden kann.
Es ist bereits bekannt, ChlörkohlenwasserstoiGEe
zur Reinigung von Monochloressigsäure zu verwen-Verfahren
zur Reinigung von
Monochloressigsäure
Monochloressigsäure
Anmelden
Uddehohns Aktiebolag, Skoghall (Schweden)
Vertreter:
Dr, H.-H. Wilkaft, Patentanwalt,
6300 Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Sven Hekner Persson,
Per Torsten Äkerström,
Per Erik Larberg,
Sven Erik Leonard Nord,
Skoghall (Schweden)
Sven Hekner Persson,
Per Torsten Äkerström,
Per Erik Larberg,
Sven Erik Leonard Nord,
Skoghall (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 7. Dezember 1959 (11521),
vom 12. Dezember 1959 (11522),
vom 22. Januar I960 (11522)
vom 12. Dezember 1959 (11522),
vom 22. Januar I960 (11522)
den. Die USA.-Patentschrift 2809214 betrifft ein
Verfahren, bei dem Monochloressigsäure mit einem Gehalt an kleinen Mengen Dichloressigsäure aus
einer Schmelze, die eine kleine Menge Lösungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff) enthält, kristallisieren
gelassen wird und die erhaltenen Kristalle durch Zentrifugieren abgetrennt werden. In diesem Fall ist
jedoch eine ausreichende Reinheit des Endproduktes ebensowenig zu erwarten wie eine befriedigende Ausbeute.
Das erfindungsgemäße Verfahren, gemäß welchem die Kristallisation aus einer verhältnismäßig
großen Menge eines oder mehrerer Chlorkohlenwasserstoffe mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen erfolgt,
liefert aach Abtrennung aus der Mutterlauge und gegebenenfalls Auswaschen unmittelbar ein sehr
reines Endprodukt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das
Lösungsmittel in wirtschaftlicher Weise ausgenutzt wird.
Das Verfahren der Erfindung zur Reinigung von mit Dichloressigsaum und gegebenenfalls TricMoressigsaure
und bzw, oder Essigsäure verunreinigter Monochloressigsäure durch fraktionierte Kristallisation
aus 'einem chlorierten Kohlenwasserstoff mit
809 549/440
nicht mehr als zwei Kohlenstoffatomen ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch nach der Zugabe
des chlorierten Kohlenwasserstoffes auf eine Temperatur unter etwa 20° C abkühlt, wobei die
verwendete Chlorkohlenwasserstoffmenge mindestens so groß ist, daß das Gemisch während der Kristallisation
leicht durchrührbar bleibt, dann die auskristallisierte Monochloressigsäure von der Mutterlauge
trennt und einem Teil oder der Gesamtmenge dieser Mutterlauge so oft verunreinigte Monochloressigsäure
zum weiteren Umkristallisieren zuführt, bis ihr Gehalt an Dichloressigsäure nach der Abtrennung
der Monochloressigsäurekristalle mindestens so groß ist wie die gelöste Menge Monochloressigsäure und
vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent der Mutterlauge beträgt, und daß man danach nur einen Teil
der Mutterlauge unter Zugabe von frischem chloriertem Kohlenwasserstoff zurückleitet.
Chlorkohlenwasserstoffe mit mindestens 3 Chloratomen, z. B. Trichloräthylen, Perchloräthylen und
bzw. oder Tetrachlorkohlenstoff, werden bevorzugt. Die Menge an Chlorkohlenwasserstoff ist vorzugsweise
so groß, daß 0,41 Mutterlauge etwa 1 kg Monochloressigsäurekristalle enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß Chlorkohlenwasserstoffe mit nicht mehr als
2KohlenstoffatomenDichloressigsäure und weitgehend auch Trichloressigsäure bei einer Temperatur bis
nahe an 0° C fast vollständig lösen, jedoch ein schlechtes Lösungsvermögen für Monochloressigsäure
besitzen. In der folgenden Tabelle finden sich einige Löslichkeitsbeispiele:
Lösungsmittel | Löslichkeit von Monochloressigsäure in Gewichtsprozent bei 0° C |
Trichloräthylen Perchloräthylen Tetrachlorkohlenstoff 1,1,1-Trichloräthan |
1,8 0,5 0,5 6,7 |
Aus im folgenden noch darzulegenden Gründen wird die Kristallisation vorzugsweise bei einer Temperatur
von etwa 0° C durchgeführt.
Es wurde gefunden, daß diese Chlorkohlenwasserstoffe beim Mischen mit Monochloressigsäure-Dichloressigsäure-Gemischen,
in denen der Gehalt an Dichloressigsäure als Verunreinigung vergleichsweise hoch ist, kaum eine größere Menge an Monoehloressigsäure
lösen, als es die Dichloressigsäure allein bei derselben Temperatur tun würde. Die Wahl der
Kristallisationstemperatur hängt deshalb zum Teil vom Schmelzpunkt des Gemisches aus Monoehloressigsäure
und Diehloressigsäure ab. Bei etwa —10° C bildet ein Gemisch dieser Säuren ein Eutektikum
aus 30 Molprozent Monochloressigsäure und 70 Molprozent Dichloressigsäure. Verwendet man als
Lösungsmittel die erfindungsgemäßen Chlorkohlenwasserstoffe, so ist es möglich, die Kristallisation bei
einer Temperatur nahe dieser eutektischen Temperatur, zweckmäßig jedoch nicht unterhalb —5° C,
durchzuführen.
Um das Kristallisationsverfahren wirtschaftlich zu gestalten, ist es jedoch wesentlich, daß das Verhältnis
von Monochloressigsäure zu Dichloressigsäure in der Mutterlauge, die den Kristallisationsprozeß verläßt,
so niedrig wie möglich ist. Dies kann man in einer einzigen Kristallisationsstufe erreichen, wenn sie
unter den erfindungsgemäßen Bedingungen durchgeführt wird.
Bei der Untersuchung der Löslichkeitsverhältnisse des Systems Mono- und Dichloressigsäure in Trichloräthylen
zeigte es sich, daß in einer Trichloräthylenlösung mit einem Gehalt an 6 Gewichtsprozent
Dichloressigsäure bei 0° C 4% Monochloressigsäure enthalten waren, wobei der Rest aus Trichloräthylen
ίο bestand, während bei gleicher Temperatur eine Trichloräthylenlösung
mit einem Gehalt an 23% Dichloressigsäure beispielsweise 11% Monochloressigsäure
enthielt, wobei der Rest ebenfalls aus Trichloräthylen bestand. Es ist also ersichtlich, daß die Kristallisation
vorzugsweise aus einem Gemisch erfolgen sollte, das vergleichsweise viel Dichloressigsäure
enthält. Dies trifft auch für die anderen im Rahmen der Erfindung verwendbaren Chlorkohlenwasserstoffe
zu. Deshalb enthält die Dichloressigsäure, die aus
ao dem System abgezogen wird, nur eine kleine Menge
: Monochloressigsäure. Man kann leicht ein Verhältnis
von Monochloressigsäure zu Dichloressigsäure von 1:2 erzielen, das am günstigsten ist. Andererseits
führen zu große Mengen Dichloressigsäure in der
as Mutterlauge zu der Gefahr einer Bildung von kleinen
Kristallen von Monochloressigsäure und auch zu der Notwendigkeit, diese in einer Zentrifuge oder auf
einem Filter zu waschen. Um eine wirtschaftliche Kristallisation zu erzielen, soll die Mutterlauge im Kreislauf
geführt werden, so daß ihr Gehalt an Dichloressigsäure mindestens so groß ist wie der an Monochloressigsäure
und, wie bereits erwähnt, mindestens 10%, aber nicht mehr als 50 Gewichtsprozent und
vorzugsweise nicht mehr als 30 Gewichtsprozent, beträgt.
Die Verwendung eines Chlorkohlenwasserstoffs mit, nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel
hat noch mehrere andere wichtige Vorteile. Diese Lösungsmittel lassen sich nämlich leicht
vondenMonochloressigsäurekristallen, beispielsweise
durch Trocknen an der Luft, entfernen. Außerdem sind die Lösungsmittel mit Wasser nicht mischbar und
können deshalb leicht von den Chloressigsäuren durch einfaches Waschen mit Wasser befreit werden.
Aus dem oben Gesagten ist ersichtlich, daß ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung
darin liegt, daß ein sehr günstiges Mengenverhältnis von Monochloressigsäure zu Dichloressigsäure in der
Mutterlauge erreicht werden kann. Beispielsweise
läßt sich ein Verhältnis von 1:2 leicht erzielen. Bei
den bekannten Trennverfahren, bei denen Essigsäure als Kristallisationsmittel dient, ist es nur unter gewissen
Schwierigkeiten möglich, ein Verhältnis von 1:1 zu erreichen.
Ein Rohprodukt der Chlorierung von Essigsäure zu Monochloressigsäure, bestehend aus 950 g Monochloressigsäure
und 50 g Dichloressigsäure sowie geringen Mengen Trichloressigsäure und Essigsäure,
wurde mit so viel Mutterlauge aus einer vorhergehenden Kristallisation gemischt, daß ein Gemisch
aus 1070 g Monochloressigsäure, 277 g Dichloressigsäure und 970 g Trichloräthylen erhalten wurde. 1 ml
Mutterlauge enthielt etwa 1 g Kristalle. Dieses Gemisch wurde auf 0° C abgekühlt und ließ sich dann
immer noch leicht rühren. Es fielen 925 g Monochloressigsäure aus, wurden von der Mutterlauge in einer
Zentrifuge getrennt und mit 175 g reinem Trichloräthylen gewaschen. Ein Teil der Mutterlauge und der
Waschflüssigkeit wurde zur Verdünnung des nächsten Rohproduktes verwendet. Ein anderer Teil der
Mutterlauge, etwa V5, wurde in eine Vorrichtung übergeführt, in der das Trichloräthylen von Monochloressigsäure
und Dichloressigsäure durch Waschen mit Wasser befreit wurde. Das Gewichtsverhältnis
von Monochloressigsäure zu Dichloressigsäure in der Mutterlauge betrug 1:2, d.h., 50%
Monochloressigsäure, bezogen auf das Gewicht der Dichloressigsäure, blieben in der das System verlassenden
Mutterlauge gelöst. Die erhaltenen Monochloressigsäurekristalle enthielten 0,1 Gewichtsprozent
Dichloressigsäure und besaßen einen Schmelzpunkt von 62,1° C.
1000 g rohes Chlorierungsgemisch mit einem Gehalt an 93% Monochloressigsäure, 7% Dichloressig- ao
säure und kleinen Mengen Trichloressigsäure und Essigsäure wurden mit 705 g Mutterlauge aus einem
vorhergehenden Ansatz gemischt. Die Mutterlauge hatte die Zusammensetzung 6,6% Monochloressigsäure,
15,6% Dichloressigsäure und 77,8% Perchloräthylen. Außerdem wurden 70 g Perchloräthylen,
das beim Waschen einer Mutterlauge aus der vorhergehenden Kristallisation mit Wasser angefallen
war, und 25 g frisches Perchloräthylen zugesetzt. Beim Senken der Temperatur von 53 auf 0° C fielen
900 g Monochloressigsäure aus, wurden abgeschleudert und mit 180 g Perchloräthylen gewaschen, das
aus einem vorhergehenden Ansatz durch Waschen mit Wasser erhalten worden war. Die abgeschleuderte
Monochloressigsäure enthielt 2,7% Perchloräthylen und weniger als 0,1% Dichloressigsäure.
350 g Mutterlauge wurden mit 900 ml Wasser gewaschen, wobei man 250 g reines Perchloräthylen erhielt,
das für den nächsten Ansatz verwendet wurde. Ebenso wurden der Rest der Mutterlauge und die
Waschflüssigkeit (Perchloräthylen), insgesamt 705 g, zur Verdünnung des nächsten Ansatzes verwendet.
Nach Entfernung des Perchloräthylens aus der abgeschleuderten Monochloressigsäure wurde ein Produkt
mit einem Schmelzpunkt von 62,4° C erhalten.
1000 g rohes Chlorierungsprodukt mit einem Gehalt an etwa 91% Monochloressigsäure und 9% Dichloressigsäure
sowie geringen Mengen anderer Verunreinigungen wurden mit 355 g Mutterlauge aus einer vorhergehenden Kristallisation gemischt. Die
Mutterlauge hatte die Zusammensetzung: 18 g Monochloressigsäure, 42 g Dichloressigsäure, 295 g Tetrachlorkohlenstoff.
Außerdem wurden noch weitere 177 g reiner Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. Das Gemisch wurde von 58 auf 0° C abgekühlt, wobei
872 g Monochloressigsäure auskristallisierten. 0,5 ml Mutterlauge enthielten dann 1 g Kristalle. Der Kristallbrei
wurde abgeschleudert und mit 170 g reinem Tetrachlorkohlenstoff danach gewaschen. Die abgetrennte
Monochloressigsäure enthielt 2,8% Tetrachlorkohlenstoff und 0,1% Dichloressigsäure. Ein
Teil der Mutterlauge und der Waschflüssigkeit wurde als Verdünnungsmittel für eine weitere Kristallisation
verwendet. Der Rest der Mutterlauge wurde zur Rückgewinnung von Tetrachlorkohlenstoff mit Wasser
behandelt.
1000 g rohes Chlorierungsprodukt mit einem Gehalt von etwa 90% Monochloressigsäure und 10%
Dichloressigsäure sowie kleinen Mengen anderer Verunreinigungen wurden mit 482 g Mutterlauge aus
einer vorhergehenden Kristallisation gemischt. Die Mischung hatte dann die Zusammensetzung: 53 g
Monochloressigsäure, 66 g Dichloressigsäure und g Trichloräthylen. Außerdem wurden weitere
g reines Trichloräthylen zugesetzt. Das Gemisch wurde nun von 52 auf +10° C abgekühlt, wobei
g Monochloressigsäure auskristallisierten. Das Kristallgemisch enthielt je 0,67 ml Mutterlauge 1 g
Kristalle. Der Kristallbrei wurde abgeschleudert und mit 170 g reinem Trichloräthylen gewaschen. Die
hierbei erhaltene Monochloressigsäure enthielt 2,5 Gewichtsprozent Trichloräthylen und weniger als
0,1% Dichloressigsäure.
Ein Teil der Mutterlauge wurde zusammen mit den Waschflüssigkeiten als Verdünnungsmittel für eine
folgende Kristallisation verwendet. Der Rest der Mutterlauge wurde zur Rückgewinnung von Trichloräthylen
mit Wasser behandelt. Hierbei wurde die gesamte Dichloressigsäure des Ausgangsgemisches
zusammen mit einer Monochloressigsäuremenge entfernt, die 70 % derjenigen der Dichloressigsäure darstellte.
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung von mit Dichloressigsäure und gegebenenfalls Trichloressigsäure
und bzw. oder Essigsäure verunreinigter Monochloressigsäure durch fraktionierte Kristallisation
aus einem chlorierten Kohlenwasserstoff mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Gemisch nach der Zugabe des chlorierten Kohlenwasserstoffs auf eine Temperatur unter etwa
20° C abkühlt, wobei die verwendete Chlorkohlenwasserstoffmenge mindestens so groß ist, daß
das Gemisch während der Kristallisation leicht durchrührbar bleibt, dann die auskristallisierte
Monochloressigsäure von der Mutterlauge trennt und einem Teil oder der Gesamtmenge dieser
Mutterlauge so oft verunreinigte Monochloressigsäure zum weiteren Umkristallisieren zuführt, bis
ihr Gehalt an Dichloressigsäure nach der Abtrennung derMonochloressigsäurekristalle mindestens
so groß ist wie die gelöste Menge Monochloressigsäure und vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent
der Mutterlauge beträgt, und daß man danach nur einen Teil der Mutterlauge unter Zugabe
von frischem chloriertem Kohlenwasserstoff zurückleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation bei
einer Temperatur zwischen —5 und +1O0C,
vorzugsweise bei etwa 0° C, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umkristallisieren
mit einem Chlorkohlenwasserstoff mit mindestens 3 Chloratomen, vorzugsweise mit Trichloräthylen,
Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Gemischen aus zwei oder drei dieser Chlorkohlenwasserstoffe
durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 790 828, 2 809 214.
USA.-Patentschriften Nr. 2 790 828, 2 809 214.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1152159 | 1959-12-07 | ||
SE1152259 | 1959-12-07 | ||
SE64659 | 1959-12-12 | ||
SE64860A SE301638B (de) | 1960-01-22 | 1960-01-22 | |
SE64760 | 1960-01-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1268130B true DE1268130B (de) | 1968-05-16 |
Family
ID=31721820
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU7630A Pending DE1232129B (de) | 1959-12-07 | 1960-12-06 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Monochloressigsaeure |
DEP1268A Pending DE1268130B (de) | 1959-12-07 | 1960-12-06 | Verfahren zur Reinigung von Monochloressigsaeure |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU7630A Pending DE1232129B (de) | 1959-12-07 | 1960-12-06 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Monochloressigsaeure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1232129B (de) |
GB (3) | GB949393A (de) |
NL (2) | NL258792A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3365493A (en) * | 1964-09-29 | 1968-01-23 | Dow Chemical Co | Manufacture of monochloroacetic acid |
DE2522286C3 (de) * | 1975-05-20 | 1978-05-18 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Reinigung von Rohchlorwasserstoff |
JPS56100736A (en) | 1980-01-16 | 1981-08-12 | Tsukishima Kikai Co Ltd | Purifying method of monochloroacetic acid |
DE3526801A1 (de) * | 1985-07-26 | 1987-02-05 | Hoechst Ag | Verfahren zur reinigung von chlorwasserstoffgas |
AR106267A1 (es) | 2015-10-13 | 2017-12-27 | Akzo Nobel Chemicals Int Bv | Proceso y aparato para la preparación de ácido monocloroacético |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790828A (en) * | 1955-03-28 | 1957-04-30 | Stauffer Chemical Co | Purification of monochloroacetic acid |
US2809214A (en) * | 1955-12-22 | 1957-10-08 | New York Ohio Chemical Corp | Purification of monochloroacetic acid |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE860355C (de) * | 1942-07-08 | 1952-12-22 | Lech Chemie Gersthofen | Verfahren zur Trennung von Mischungen aus Mono- und Dichloressigsaeure oder deren Salzen |
DE865739C (de) * | 1942-08-17 | 1953-02-05 | Chemische Werke Huels Ges Mit | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure |
-
0
- NL NL132195D patent/NL132195C/xx active
- NL NL258792D patent/NL258792A/xx unknown
-
1960
- 1960-11-25 GB GB4063060A patent/GB949393A/en not_active Expired
- 1960-11-25 GB GB4063160A patent/GB928178A/en not_active Expired
- 1960-11-25 GB GB4063260A patent/GB928179A/en not_active Expired
- 1960-12-06 DE DEU7630A patent/DE1232129B/de active Pending
- 1960-12-06 DE DEP1268A patent/DE1268130B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790828A (en) * | 1955-03-28 | 1957-04-30 | Stauffer Chemical Co | Purification of monochloroacetic acid |
US2809214A (en) * | 1955-12-22 | 1957-10-08 | New York Ohio Chemical Corp | Purification of monochloroacetic acid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL132195C (de) | |
GB928179A (en) | 1963-06-06 |
GB928178A (en) | 1963-06-06 |
NL258792A (de) | |
GB949393A (en) | 1964-02-12 |
DE1232129B (de) | 1967-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2104506A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Acrylsäure aus wäßriger Rohacrylsäure | |
EP0502384B1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Adipinsäure | |
DE2127851A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon | |
DE1184338B (de) | Verfahren zur Gewinnung von acetonitrilfreiem Acrylsaeurenitril aus Gasgemischen | |
DE1268130B (de) | Verfahren zur Reinigung von Monochloressigsaeure | |
EP0143472B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenol aus der Kohleverflüssigung | |
DE2148717A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Lactamen | |
DE2300492A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von betain aus einer verunreinigungen enthaltenden waessrigen loesung | |
DE1925038C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Terephthalsäure | |
DE1079620B (de) | Verfahren zum Kristallisieren von Adipinsaeure | |
DE1277239C2 (de) | Verfahren zur gewinnung von adipinsaeure aus den sauren waschwaessern der cyclohexan-luft-oxydation | |
DE1118165B (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von teilweise abgebauten Arbeitsloesungen der Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren | |
DE1259312B (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Borsaeure aus bei der Oxydation hoeherer Kohlenwasserstoffe entstehenden waessrigen Mischungen | |
DE1445934C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Bipyridylen | |
DE1285472B (de) | Verfahren zum Reinigen von als Loesungsmittel geeigneten gesaettigten Kohlenwasserstoffen oder AEthern | |
DE2052167C3 (de) | Verfahren zur Herstellung des gereinigten Ammoniumsalzes der 11-Cyanundecansäure bzw. der reinen freien 11-Cyanundecansäure | |
DE1015422B (de) | Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure | |
DE117748C (de) | ||
AT228742B (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von teilweise abgebauten Arbeitslösungen der Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren | |
DE956679C (de) | Verfahren zur Abtrennung von wasserunloeslichen aliphatischen oder cycloaliphatischen Polycarbonsaeuren aus ihren Gemischen mit wasserunloeslichen organischen Bestandteil en | |
DE1518720C3 (de) | Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure | |
DE932065C (de) | Verfahren zur Trennung von Desoxycholsaeure-Cholsaeure-Gemischen | |
DE971238C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Gemischen sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen aus der Kohlenoxydhydrierung und Oxosynthese | |
DE942508C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem ª†-Hesachlorcyclohexan | |
DE1119257B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigung von rohem Acrylsaeurenitril |