DE2238780C3 - Meßgerät für hämodynamische MeBgröBen - Google Patents
Meßgerät für hämodynamische MeBgröBenInfo
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Description
Für das Messen hämodynamischer Meßgrößen sind Meßgeräte bekannt, die ein Druckmeßwerk mit
« Druckmeßdose aufweisen, bei dem die Druckmeßdose mit einer aufblasbaren Manschette in Verbindung steht
und der bei einer Druckänderung sich bewegende Teil der Druckmeßdose über ein Übersetzungsgetriebe mit
einer drehbar gelagerten Welle gekoppelt ist, die einen
Anzeigeteil, in der Regel einen Zeiger über tiner zugeordneten Druckwerteskala, steuert. Mit einem
solchen Meßgerät können der Systolendruck und der Diastolendruck aber nur nacheinander und jeweils für
sich alleine gemessen und angezeigt werden, und zwar
für eine Zeitdauer, die mit Rücksicht auf die Untersuchungsperson nur sehr kurz bemessen werden
kann.
Bei einem anderen bekannten Gerät (DE-GM 14 217) ist neben dem Blutdruckmeßgerät der zuvor
geschildetten Art noch ein Pulsmeßwerk mit Zeiger angeordnet Abgesehen von dieser zusätzlichen Meßmöglichkeit
sind die Nachteile des zuvor geschilderten Gerätes auch hier vorhanden. Außerdem ist dieses
Gerät so voluminös, daß es auf dem Schreibtisch des Arztes nicht mehr untergebracht werden kann und
dafür ein gesonderter Gerätetisch benötigt wird.
Den Hauptanteil der bisher geschilderten Geräte vermeidet ein Meßgerät das in der älteren, nicht
vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 22 09 633.9—35 beschrieben ist Bei diesem Meßgerät
können der Systoleridrück und der Diastolendruck gemessen und mittels zweier unabhängig voneinander
arretierbaren Zeiger unabhängig voneinander angezeigt werden, und zwar als Daueranzeige, deren
Anzeigedfluer in das Belieben der die Messung ausführenden Person gestellt ist Die Pulsfrequenz muß
dabei noch von Hand gemessen werden.
Bei der Untersuchung von Menschen vor allem in der |0
Praxis des vielbeschäftigten Artzes für Allgemeinmedizin oder für Innere Medizin ist es besonders für eine
erste Übersichtdiagnose oft wünschenswert, ohne großen apparativen Aufwand sowohl den Systolendruck
und den Diastolendruck wie auch die Pulsfrequenz mit einer einzigen Messung messen und
wenigstens für eine gewisse Zeitdauer anzeigen zu können, während der einerseits die Untersuchungsperson
nicht mehr an das Meßgerät angeschlossen sein muß und während der andererseits der Arzt Gelegenheit hat,
die angezeigten Meßwerte auf einer Karteikarte oder dergleichen gegebenenfalls auch unter Hinzufügen
weiterer Anmerkungen zu vermerken. Den in den Ansprüchen 1 und 7 angegebenen Erfindungen liegt die
Aufgabe zugrunde, dafür ein kompaktes, insbesondere für die ärtzliche Praxis geeignetes Meßgerät zu
schaffen.
Bei dem Meßgerät nach Anspruch 1 mit den vom Drucknießwerk bewegten Systolenzeiger und Diastolenzeiger
und mit dem vom Schrittschaltwerk betätigten Pulsfrequenzzeiger können die drei gewünschten
Meßwerte in einer Analoganzeige gemeinsam dargestellt werden. Diese drei Meßwerte können ohne
Zeitnot abgelesen, unmittelbar und anschaulich miteinander verglichen und gegebenenfalls vermerkt werden.
Bei einer Ausgestaltung dieses Gerätes nach Anspruch 3 kann auf einfache Weise eine automatische Reduzierung
des Druckes im pneumatischen System der Meßgerätes, insbesondere in der Manschette, erreicht
werden. Bei dem Meßgerät nach Anspruch 7 mit den vom Druckmeßwerk gesteuerten Digitalzählwerken für
den Systolendruck bzw. den Diastolendruck und mit dem von einem Steuerimpulsaufnehmer gesteuerten
Zählwerk für die Pulsfrequenz können die drei gewünschten Meßwerte in einer Digitalanzeige gemeinsam
dargestellt werden. Auch bei diesem Meßgerät können die drei Meßwerte ohne Zeitnot abgelesen,
unmittelbar miteinander verglichen und gegebenenfalls vermerkt werden. Diees Gerät läßt sich ohne besonderen
Aufwand auch für eine Fernübertragung der Meßwerte einzusetzen, was z. B. in Krankenhäusern bei
der Überwachung von Patienten erwünscht sein kann. Außerdem läßt es sich leicht an Digitaldrucker
anschließen oder als Bestandteil eines solchen ausbilden und es eignet sich auch sehr gut für die digitale
Speicherung der drei Meßwerte in elektronischen Datenspeichern. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Geräte sind in den hier nicht gesondert ' erwähnten Unteransprüchen beschrieben.
Neben den Meßgeräten mit unmittelbarer Anzeige der Meßwerte sind auch Registriergeräte für hämodynamische
Meßgrößen bekannt (DE-PS 1109 314 und DE-PS12 98 253). Bei diesen Registriergeräten liegen in
vieler Hinsicht grundlegend andere Verhältnisse als bei bei einem Meßgerät vor. Bei dem Registriergerät
können die Meßwerte nur nach der Auswertung des Aufzeichnungsträgers, also nur mittelbar erfaßt werden.
Das Auswerten des Aufzeichnungsträgers setzt eine beträchtliche Erfahrung voraus und ist selbst dann noch
verhältnismäßig umständlich und in erhöhtem Maße der Gefahr von Ablesefehlern ausgesetzt. Außerdem
können die Pulssignale nur während des Aufpumpens der Manschette registriert werden. Das birgt die große
Gefahr in sich, daß beim Aufpumpen auftretende Druckstöße im Mikrofon Störsignale auslösen, die wie
Nutzsignale registriert werden und das Meßergebnis verfälschen. Darüber hinaus ist der gerätetechnische
Aufwand für die Darstellung der Meßwerte sehr groß und dementsprechend sind die Gerätekosten sehr hoch.
Diese Geräte erfordern auch einen erhöhten Bedienungsaufwand. Aus all diesen Gründen ist ein
Registriergerät dieser Art für die normale Blutdruckmessung etwa in der Praxis des Arztes ungeeignet
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen teilweise shematisch dargestellten Vertikalschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles des
Meßgerätes gemäß der Erfindung;
F i g. 2 einen ausschnittweise und vergrößert dargestellten Horizontalschnitt des Meßgerätes nach F i g. 1;
F i g. 3 eine nochmals vergrößert dargestellte Einzelheit des Meßgerätes nach F i g. 1 + 2;
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Skala und die Zeiger des Meßgerätes nach F i g. 1;
F i g. 5 ein elektrisches Schaltbild für das Meßgerät nach F i g. 1;
F i g. 6 ein pneumatisches Schaltbild für das Meßgerät
nach F i g. 1;
F i g. 7 eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles des Meßgerätes
gemäß der Erfindung;
F i g. 8 eine schematische Ansicht eines Zählwerkes für das Meßgerät nach F i g. 7;
F i g. 9 ein elektrisches Schaltbild für das Meßgerät nachFig.7 + 8;
F i g. 10 ein pneumatisches Schaltbild für das Meßgerät
nach F i g. 7 + 8.
Das aus Fig. 1 ersichtliche Meßgerät dient dem Messen und der Analoganzeige des stystolischen und
diastolischen Blutdruckes und der Pulsfrequenz. Es weist als Hauptbaugruppen ein Druckmeßwerk mit
zwei Zeigern für die beiden Blutdruckwerte und ein Schrittschaltwerk mit einem Zeiger für die Pulsfrequenz
auf.
Die Teile des Druckmeßwerkes sind an einem Platinen-gestell untergebracht, das durch eine Grundpla'ine
42, eine erste Zwischenplatine 54, eine zweite Zwischenplatine 72, eine dritte Zwischenplatine 82 und
eine Deckplatine 86 gebildet wird, die durch eine Reihe von Platinenbolzen in einem bestimmten gegenseitigen
Abstand gehalten werden, von denen in F i g. 1 lediglich die Platinenbolzen 48,58,84 und 85 zu erkennen sind.
Die Grundplatine 42 weist etwa in ihrer Mitte eine Durchlaßöffnung 44 auf, oberhalb der eine Druckmeßdose
43 angeordnet und mit der Grundplatine druckdicht verbunden ist Die Durchlaßöffnung 44 dient
dem Anschluß des pneumatischen Systems des Blutdruckmeßgerätes, wie es schematisch aus Fig.6
ersichtlich ist und anhand dieser Figur später näher erläutert wird.
Zum Aufpumpen des pneumatischen Systems für eine Blutdruckmessung ist eine elektromagnetisch angetriebene
Pumpe EP vorhanden. Zur Steuerung dieser Pumpe, und zwar zum Abschalten derselben beim
Erreichen eines bestimmten Überdruckes im pneumati-
»chen Systems, ist ein Druckvorwahlschalter DV-S
vorhanden, der mit der Druckmeßdose 43 zusammenwirkt. Der Druckvorwahlschalter DV-S weist eine
Verstellschraube 50 mit einem Einstellknopf 49 auf. Die Einstellschraube 50 ist in einem Schraubenlager 51 in
der Grundplatine 42 und in einem Schraubenlager 53 der ersten Zwischenplatine 54 drehbar gelagert. Auf
dem Gewindeschaft der Einstellschraube 50 sitzt ein Kunststoffteil 47, das mit einem zum Schraubengewinde
passenden Muttergewinde 52 versehen ist. Der Kunstitoffteil
47 wird am Platinbolzen 48 geführt und dadurch gegen Verdrehen gesichert. Am Kunststoffteil 47 ist ein
Kontaktstift 45 so befestigt, daß seine durch die Einstellschraube 50 und durch die Führung am
Platinenbolzen 48 vorgegebene Bewegungsbahn im Bereich des bei einer Druckzunahme sich dehnenden
Teils der Druckmeßdose 43 gelegen ist Dadurch bildet der Kentaktstift 45 das eine Kontaktstück and der
dehnbare Teil der Druckmeßdose 43 das andere Kontaktstück des Druckvorwahlschalters DV-S. Eine
Steuerschaltung für die Pumpe EP wird einerseits am Kontaktstift 45 und andererseits an einer Anschlußfahne
46 angeschlossen, die mit der Grundplatine 42 und damit mit der Druckmeßdose 43 elektrisch leitend
verbunden ist
Durch Drehen des Einstellknopfes 49 der Einstellschraube 50 kann der Abstand zwischen dem Kontaktstift
45 und dem dehnbaren Teil der Druckmeßdose 43 verändert werden, so daß der Druckvorwahlschalter
DV-S bei unterschiedlich hohen Drücken schließt. Um
das Einstellen des Druckvorwahlschalters DV-S auf einen bestimmten Ausschaltdruck zu erleichern, sind am
Einstellknopf 49 eine Markierung und am Gerätegehäuie eine Skala mit Druckwerten vorhanden.
Eine Dehnungsbewegung der Druckmeßdose 43 wird in einem Druckhebelwandler 55 in eine Drehbewegung
dessen Drehachse 56 gewandelt Das freie Ende dieser Drehachse 56 ist in einem Achslager 57 des Platinenbolzens
58 gelagert Mit der Drehachse 56 ist ein Druckhebel 49 fest verbunden, der durch einen
Durchbruch 60 der erster,. Zwischenplatine hindurch in
den Zwischenraum zwischen dieser und der zweiten Zwischenplatine 72 hineinragt. In diesem Zwischenraum
ist eine Zahmegmentstange 61 mittels eines Lagers 62 am Platinenbolzen 58 in der Bewegungsbahn des
Druckhebels 59 parallel zu den Platinen schwenkbar gelagert Die Verzahnung der Zahnsegmentstange 61
kämmt mit einem Zahnritzel 64, das auf der Zeigerwelle 65 des Diastolenzeigers 67 drehfest angeordnet ist Die
Zeigerwelle 65 ist in einem Wellenlager 66 an der ersten Zwischenplatine 54 und in der hoheln Zeigerwelle 77
des Systolenzeigers 78 gelagert Mit der Zeigerwelle 65 ist das eine Ende einer Rückholfeder 68 in Form einer
Spiralfeder fest verbunden, deren anderes Ende an einem Haltestift 69 eingehängt ist Die Rückholfeder 68
übt über das Zahnritzel 64 auf die Zahnsegmentstange 61 ein Drehmoment in dem Wirkungssinne aus, daß die
Zahnsegmentstange 61 stets mit einer Vorspannung an dem Druckhebel 59 der Drehachse 56 des Druckhebelwandlers
55 anliegt und daß demzufolge auch der mit der Druckmeßdose 43 zusammenwirkende Teii des
Druckhebelwandlers an dieser mit einer Vorspannung anliegt
An der Zahnsegmentstange 61 ist ein Druckhebtl 70
angeordnet, der durch einen Durchbruch 7i in der zweiten Zwischenplatine 72 hindurch in den Zwischenraum
zwischen dieser und der dritten Zwischenplatine 82 hineinragt In diesem Zwischenraum ist eine
Zahnsegmentstange 73 mittels eines Lagers 74 am Platinenbolzen 58 in der Bewegungsbahn des Druckhebels
70 parallel zu den Platinen schwenkbar gelagert Die Verzahnung der Zahnsegmentstange 73 kämmt mit
einem Zahnritzel 76, das auf der hohlen Zeigerwelle 77 des Systolenzeigers drehfest angeordnet ist Die
Zeigerwelle 77 ist in einem Wellenlager 79 der zweiten Zwischenplatine 72 und in der ebenfalls hohlen
' Zeigerwelle 20 des Pulsfrequenzzeigers 17 gelagert. Mit
ίο der Zeigerwelle 77 ist das eine Ende einer Rückholfeder
80 in Form einer Spiralfeder fest verbunden, deren anderes Ende an einem Haltestift 81 eingehängt ist Die
Rückholfeder 80 übt über das Zahnritzel 76 auf die Zahnsegmentstange 73 ein Drehmoment in dem
Wirkungssinne aus, daß die Zahnsegmentstange 73 stets mit einer Vorspannung am Druckhebel 70 der
Zahnsegmentstange 61 im gleichen Schwenksinne anliegt, wie die Zshnsegmen'stange iRI am Druckhebel
59 anliegt
Für eine elektromagnetische Arretierung des Diastolenzeigers 67 ist die ihm zugeordnete Zahnsegmentstange
61 mit einem Haltesegment 63 versehen. Beiderseits dieses Haltesegmentes ist je eine Haltefeder eines
Elektrofedermagneten EFM1 angeordnet, die sich bei
einer Erregung des Elektrofedermagneten infolge des durch das Haltesegment hindurch sich schließenden
Magnetfeldes am Haltesegment anlegen und dieses festklemmen. In gleicher Weise ist für eine elektromagnetische
Arretierung des Systolenzeigers 78 die diesem zugeordnete Zahnsegmentstange 73 mit einem
Haltesegment 75 versehen, beiderseits dessen die Haltefedern eines Elektrofedermagneten EFMX angeordnet
sind.
Beim Ansteigen des Druckes im pneumatischen System des Blutdruckmeßgerätes und damit in der Druckmeßdose 43 dehnt diese sich aus und dreht die Drehachse 56 des Druckhebelwandlers 55. Der an der Drehachse 56 angeordnete Druckhebel 59 schwenkt die Zahnsegmentstange 61, die über das Zahnritzel 64 die
Beim Ansteigen des Druckes im pneumatischen System des Blutdruckmeßgerätes und damit in der Druckmeßdose 43 dehnt diese sich aus und dreht die Drehachse 56 des Druckhebelwandlers 55. Der an der Drehachse 56 angeordnete Druckhebel 59 schwenkt die Zahnsegmentstange 61, die über das Zahnritzel 64 die
•to Zeigerwelle 65 des Diastolenzeigers 67 dreh;. Dadurch,
daß die Zahnsegmentstange 61 über ihren Druckhebel 70 in gerade diesem Schwenksinne einseitig mit der
Zahnsegmentstange 73 gekuppelt ist, führt diese die gleiche Schwenkbewegung wie die Zahnsegmentstange
61 aus und wegen der gleichen Zahnradübersetzung zwischen der Zahnsegmentstange 73 und dem Zahnritzel
76 führt die mit diesem verbundene hohle Zeigerkelle 77 des Systolenzeigers 78 die gleiche
Bewegung wie bei dem Diastolenzeiger 67 aus. Beide Zeiger bewegen sich demnach gleichzeitig und im
gleichen Maß der Skala 88 mit der den Dnickwerten entsprechenden Teilung 89. Wenn die beiden Zeiger bei
druckloser Druckmeßdose 43 auf dieselbe Nullmarke eingestellt sind, bewegen sie sich beim Ansteigen des
Luftdruckes in der Druckmeßdose deckungsgleich entlang der Skala.
Beim Erniedrigen des Überdruckes im pneumatischen System des Blutdruckmeßgerätes laufen die zuvor
geschilderten Bewegungen in umgekehrter Richtung ab, bis beim Einsetzen der Systolenpulsation durch eine
später anhand der Fig.5 noch zu erläuternde Steuerschaltung der Elektrofedermagnet EFMt erregt
wird und dieser über das Haltesegment 75 die Zahnsegmentstange 73 arretiert Der von der Zahnsegmentstange
73 bewegte Systolenzeiger 78 bleibt demzufolge bei dem Druckwert stehen, der beim
Einsetzen der Systolenpulsation im pneumatischen System und damit in der Meßmanschette gerade
herrschte und der daher als sysuolischer Blutdruck
bezeichnet wird. Beim weiteren Absinken des Überdruckes im pneumatischen System folgt der Diastolenzeiger
67 weiter der Rücklaufbewegung d^.r ihn
bewegenden Getriebeteile bis beim Ausbleiben der Pulsationen die Steuerschaltung den Elektrofedermagneten
EFM2 erregt und dadurch die Zahnsegmentstange 61 arretiert Der von dieser Zahnsegmentstange
bewegte Diastolenzeiger 67 bleibt demnach bei demjenigen Druckwert stehen, der dem diastolischen
Blutdruck entspricht Bei noch weiter absinkendem Überdruck im pneumatischen System bewegen sich nur
noch die beweglichen Teile des Druckhebelwandlers 55 und der Druckmeßdose 43 in Richtung auf ihre
Ruhestellung hin zurück.
Oberhalb der dritten Zwischenplatine 82 ist das Schrittschaltwerk SSW angeordnet und mit dem
Platinengestell fest verbunden. Im folgenden wird dieses Schrittschaltwerk SSW anhand der Fig. 1 bis 3 näher
erläutert wo^ei seine Einzelheiten insbesondere aus F i g. 2 und 3 ersichtlich sind.
Das Schrittschaltwerk SSWweist eine Erregerspule 1 mit zwei Leitungsanschlüssen 2 auf. Innerhalb der
Erregerspule 1 befindet sich ein Eisenkern 3, an den ein Eisenwinkel 4 anschließt Mittels einer Befestigungsschraube
5 sind der Eisenkern 3 und der Eisenwinkel 4 sowie alle damit verbundenen Teile am Platinengestell
befestigt An dem der Befestigungsstelle gegenüberliegenden Ende des Eisenkerns 3 befindet sich eine
Ankerplatte 8, die mittels einer Achse 8 am Eisenwinkel 4 schwenkbar so gelagert ist, daß sie bei einer Erregung
der Erregerspule vom Eisenkern 3 angezogen und an ihn herangeschwenkt wird. An der Ankerplatte ist ein
Schalthebel 7 und das eine Ende einer Ankerfeder 9 befestigt Das andere Ende der Ankerfeder 9 ist über
eine Federhalterung 10 mit dem Eisenwinkel 4 verbunden. Die Ankerfeder 9 ist so gestaltet daß sie bei
entregter Erregerspule 1 die Ankerplatte 6 in die vom Eisenkern 3 entfernte Ruhestellung zurückschwenkt
Der Schalthebel 7 überträgt die einmal von der Erregerspule 1 und einmal von der Ankerfeder 9
hervorgerufenen Schwenkbewegungen der Ankerplatte 6 auf ein Klinkenschaltwerk.
Das Klinkenschaltwerk weist ein Schaltzahnrad 16 auf, das auf einer hohlen Zeigerwelle 20 des
Pulsfrequenzzeigers 17 sitzt, die die Zeigerwelle 77 des Systolenzeigers 78 und die darin geführte Zeigerwelle
65 des Diastolenzeigers 67 außen umgibt Das Schaltzahnrad 16 weist an seinem Umfang eine auf den
Klinkenbetrieb abgestimmte Verzahnung 15 auf.
An dem von der Ankerplatte 6 abgekehrten und bis in . die Nähe des Schaltzahnrades 16 heranreichenden Ende
des Schalthebels 7 ist sine Schaltklinke 12 schwenkbar
gelagert Außerdem ist eine Klinkenfeder 13 vorhanden, die auf die Schaltklinke 12 eine Kraft ausübt unter deren
Wirkung die Schaltklinke an einem Klinkenanschlag 14 anliegt. In dieser Stellung tjreiii die Schaltklinke 12 in
die Verzahnung 15 des Schaltzahnrades 16 ein. Die Ruhestellung des Schalthebels 7 in bezug auf die
Umfangsrichtung des Schaltzahnrades 16 wird durch einen Schalthebelanschlag 11 festgelegt der am
Platinengestell ortsfest angeordnet ist
Neben dem Schaltzahnrad 16 ist eine weitere Klinke, die Rastklinke 21, an einer Schwenkachse 22 schwenkbar
gelagert Außerdem isit eine Rastklinkenfeder 23 vorhanden, die auf die Rastldinke 21 eine Kraft ausübt,
unter der die Rastklinke an einem Klinkenanschlag 24 anliegt In dieser Stellung greift die Rastklinke 21
ebenfalls in die Verzahnung 25 des Schaltzahnrades 16 ein.
Die Verzahnung 15 des Schaltzahnrades 16, die Schaltklinke 12 und die Rastklinke 21 sind so
ausgebildet und angeordnet, daß das SchalUahiirad 16
nur in einer Drehrichtung, bezogen auf Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinne, gedreht werden kann, wobei die
Schaltklinke 12 und die Rastldinke 21 beim Vorbeilaufen eines Zahnes des Schaltzahnrades 16 federnd ausweichen
und anschließend in die nächste Zahnlücke wieder eingreifen und eine entgegengesetzte Drehung des
Schaltzahnrades 16 verhindern kann. Wenn bei einer Erregung der Erregerspule 1 die Ankerplatte 6
angezogen wird und sie zusammen mit dem Schalthebel
's 7 eine Schwenkbewegung ausführt, wird durch die
Schaltklinke 12 am Schalthebel 7 das Schaltzahnrad 16 um eine Zahnteilung weiter geschaltet wobei die
Rastklinke 21 federnd ausweicht Wenn nach der Entregung der Erregerspule 1 die Ankerplatte 6 unter
der Wirkung der Ankerfeder 9 wieder in ihre Ruhestellung zurückkehrt, schwenkt der Schalthebel 7
mit der Schaltklinke 12 ebenfalls wieder in die Ausgangsstellung zurück. Dabei weicht die Schaltklinke
12 dem nächstfolgenden Zahn des Schaltzahnrades 16 federnd aus, während die Rastldinke 21 das Schaltzahnrad
16 in der erreichten Schaltstellung festhält
An der Zeigerwelle 20, auf der das Schaltzahnrad 16 sitzt ist das eine Ende einer als Rückholfeder für das
Schaltzahnrad dienenden Aufzugfeder 25 befestigt Das andere Ende dieser Aufzugfeder ist an einem Haltestift
26 eingehängt
Für das Rückstellen des Schrittschaltwerkes SSW nach dem Ende einer Messung ist eine mechanische
Nullstellungsvorrichtung vorhanden. Diese weist einen Drucktastenbolzen 28 mit einer Drucktaste 27 auf, der in
nicht dargestellten Führungen in seiner Längsrichtung entgegen der Kraft einer Rückholfeder 33 verschiebbar
angeordnet ist Am Drucktastenbolzen 28 sind zwei Nocken 29+31 angeordnet Als weitere Teile der
Nullstellungsvorrichtung sind an der Schaltklinke 12 an der vom Schaltzahnrad 16 abgekehrten Seite ein
Schaltklinkenhebel 30 und in gleicher Weise an der Rastklinke 21 ein Rastklinkenhebel 32 angeordn:. Der
Schaltklinkenhebel 30 und der Rastklinkenhebel 32 ragen so in die Bewegungsbahn des Nockens 29 bzw.
des Nockens 31 hinein, daß sie bei einer Längsbewegung des Drucktastenbolzens 28 derart geschwenkt werden,
daß die Schaltklinke 12 und die Rastklinke 21 aus der Verzahnung 15 des Schaltzahnrades 16 herausgeschwenkt
werden. Das dadurch freigegebene Schaltzahnrad 16 kehrt dann unter der Wirkung der
Aufzugsfeder 25 in seine Ausgangsstellung zurück. Der Rücklaufweg des Schaltzahnrades 16 wird durch einen
am Schaltzahnrad befestigten Bolzen 18 und durch einen in dessen Bewegungsbahn ortsfest angeordneten
Anschlagsteil 19 begrenzt
In der Bewegungsbahn des Drucktastenbolzens 28 ist das Betätigungsglied eines Tastschalters 34 angeordnet
der als Mikroschalter ausgebildet ist Beim Rückstellen des Schrittschaltwerkes SSW werden übei diesen
Tastschalter 34 Schaltvorgänge ausgelöst darunter die Entregung der Elektrofedermagneten EFMi und
EFM2, auf die im Zusammenhang mit dem Schaltbild in F i g. 5 näher eingegangen werden wird.
Wie aus F i g. ί und noch deutlicher aus F i g. 3 ersichtlich ist ist auf der hohlen Zeigerwelle 20 des
Pulsfrequenzzeigers 17 eine Kurvenscheibe 41 drehfest angeordnet Diese dient als Steuerglied für eine
t4
automatische Reduzierung des Überdruckes im pneumatischen System des Blutdruckmeßgerätes. Zu diesem
Zweck ist neben der Kurvenscheibe 41 ein Entlüftungsventil 35 angeordcst Es weist in seinem Gehäuse einen
kegeligen Ventilkörper und einen damit zusammenwirkenden Ventilsitz auf. Im geschlossenen Zustand sperrt
das Entlüftungsventil 35 die mit dem pneumatischen System des Blutdiruckmeßgerätes in Verbindung stehende
Druckluftleitung 39 gegenüber der ins Freie führenden Luftauslaßöffnung 40 ab. Der Ventilkörper
im Entlüftungsventil 35 wird durch einen Betätigungsbolzen 36 von seinem Ventilsitz abgehoben, wenn der
Belätigungsbolzen 36 unter der Wirkung einer Feder 37
aus dem Ventilgehäuse herausbewegt wird. Diese Feder 37 stützt sich einerseits am Gehäuse des Entlüftungsventils
35 und andererseits an einem Federteller 38 ab, der mit dem Betätigungsbolzen 36 fest verbunden ist
Das Entlüftungsventil 35 ist so angeordnet daß der Betätigungsbolzen 36 mit seinem vom Ventilkörper
abgekehi ten Ende an der Steuerfläche der Kurvenscheibe
41 anlieft Bei einer durch das Schrittscha'iwerk
55Wbewirkten Drehbewegung der Drehkurvenscheibe 41 ändert sich die Stellung des Betätigungsbolzens 36
und damit im Entlüftungsventil die Stellung des Ventilkörpers gegenüber seinem Ventilsitz, so daß die
Reduzierung des Überdruckes im pneumatischen S\ stern des Blutdruckmeßgerätes in Abhängigkeit von
der Drehstellung der Kurvenscheibe 41 erfolgt
Aus Fig.4 ist die Stellung der drei Zeiger des Blutdruckmeßgerätes im ersehen, wie sie sich nach dem
Ende einer Blutdruckmessung ergibt
Auf der Oberseite eines Gerätegehäuses 87 ist die Skalenscheibe 88 angeordnet die zwei Meßwertteilungen
89 + 90 aufweist Die Teilung 89 gibt die Druckwerte in Millimeter Quecksilbersäule an. Die Teilung 90 gibt
die Pulsfrequenz, d. h. die Pulszahl in beispielsweise 6 Sekunden an.
Die Meßwertteilung 89 ist von dem in F i g. 4 unten links gelegenen Nullpunkt aus im Uhrzeigersinne
aufgetragen. Die Teilung 90 ist von dem in F i g. 4 unten rechts gelegenen Nullpunkt aus im Gegenuhrzeigersinne
aufgetragen. Beide Meßwertteilungen können aber ebenso gut auch im gleichen Anzeigesinne angeordnet
sein, wenn die Drehrichtung des Schrittschaltwerkes 551V an die Drehrichtung des Druckmeßwerkes
angepaßt ist
Anhand der Fig. 5+6 werden im folgenden die
elektrische Schaltung und die pneumatische Schaltung des Blutdruckmeßgerätes und seine Funktionsv/eise, vor
allem im Hinblick auf den weitgehend selbsttätigen Ablauf einer Messung, erläutert
Die elektrische Schaltung weist einen mit Netzfrequenz und Netzspannung betriebenen Teil und einen
über ein Gleichrichter-Netzteil /vTmit Gleichspannung
versorgten Teil auf. Zum erstgenannten Teil gehört vor allem die elektrische Pumpe EP. In deren Stromkreis ist
ein als Starttaste ST dienender Tastschalter und ein Startrelais SR vorhanden, welches zwei Einschaltglieder
sfl und sr 2 aufweist Das erste Einschaltglied srl ist
der Starttaste 57"parallel geschaltet und bildet dadurch
eine Selbsthalteschaltung für das Startrelais SR. Das zweite Einschaltglied sr 2 ist in einem ersten Stromweg
mit der elektrischen Pumpe EP und mit einem Ausschaltglied au2 eines Aütomatikrelais AU in Reihe
geschaltet und parallel dazu in einem zweiten Stromweg mit dem Gleichrichter-Netzteil /vTin Reihe geschaltet
Mit der Starttaste ST und der Erregerwicklung des Startrelais SR ist außerdem das Ausschaltglied 34/1 des
Tastschalters 34 in Reihe geschaltet, welcher am Sehrittschaltwerk angeordnet und beim Rückstellen
desselben mittels des Drucktastenbolzens 28 betätigt wird.
In dem an dem Gleichrichter-Netzteil TvTangeschlossenen
Teil der elektrischen Schaltung des Blutdruckmeßgerätes
ist der als Einschaltglied wirkende Druckvorwahlschalter
DV-S mit der Erregerwicklung des Automatikrelais AU in Reihe geschaltet Ein Einschaltglied
ai/1 des Automatikrelais AU ist dem Druckvorwahlschalter
DVS parallelgeschaltet, so daß es eine Selbsthalteschatang für dieses bildet Durch diesen
Schaltungsteil wird über das Ausschaltglied au 2 des Automatikrelais AU die elektrische Pumpe EP abgeschaltet,
sobald der Druckvorwahlschalter DVS beim Erreichen des eingestellten Überdruckes schließt
Das Automatikrelais AU weist als drittes Schaltglied das Einschaitgiied au3 auf, an das sämtliche Teile der
Steuerschaltung für die automatische Arretierung des Systolenzeigers und des Diastolenzeigers sowie das
Schrittschaltwerk SS W angeschlossen sind, die dadurch erst nach dem Aufpumpen des pneumatischen Systems
auf den am Druckvorwahlschalter DVS eingestellten Druck an das Gleichrichter-Netzteil NT angeschlossen
und damit eingeschaltet werden.
Diese Steuerschaltung weist als mechanisch-elektrischen
Wandler einen piezoelektrischen Druckaufnehmer PDA auf, der an der Meßmanschette MM
angebracht ist wie aus F i g. 6 ersichtlich ist und der die bei einer Blutdruckmessung im Druckbereich zwischen
dem systolischen Blutdruck und dem diastolischen Blutdruck wahrnehmbaren Systolenpulsationen in elektrische
Signal·: umwandelt An den Druckaufnehmer PDA ist ein Nk derfrequenzverstärker NFVangeschlossen.
Dessen Ausgangssignale werden über eine elektronische Empfinillichkeitseinstellung EE an einen phonoelektronischen
Schalter PS weitergeleitet, an den die Erregerwicklung eines Funktionsrelais FU angeschlossen
ist Die elektronische Empfindlichkeitseinstellung £Eist a!s stabilisierte transistorisierte Brückenschaltung
ausgebildet, die als P/D-Regler arbeitet Sie wird so
abgeglichen, daß ihr Ausgangssignal den integriert Verstärkten Mittelwert der Systolenpuisationen darstellt,
der derr, in der Praxis festgestellten Mittelwert verschieden sturker Pulsationen verschiedener Untersuchungspersonrn
entspricht.
Beim Auftreten des Pulsationssignales schaltet der
phonoelektror ische Schalter PS durch und erregt das Funktionsrelais FU, welches so lange erregt bleibt
solange die Pulsationssignale vom Druckaufnehmer PDA aufgenommen werden.
Das Funktic nsrelais FU weist ein Ausschaltglied fu 1
und ein Umschaltglied fu2 auf. Außerdem ist ein
Steuerrelais Z mit zwei Einschaltglieclern ζ 1 und ζ 2
vorhanden. Weitere Teile der Steuerschaltung sind die Erregerwicklung eines Magnetventils VA für die
Anlaufentlüftung des pneumatischen Systems, die Erregerwicklung eines Magnetventils VS für die
Schnellentlüftiing des pneumatischen Systems nach Abschluß einer Blutdruckmessung, die Erregerwicklung
des Elektrofedermagneten EFMi für die Arretierung
des Systolenzwigers und diejenige des Elektrofedermagneten EFM 2 für die Arretierung des Diastolenzeigers,
die Erregerwicklung des Schrittschaltwerkes SSW und ein elektronischer Puls-Zeit-Schalter ZPS.
Das Ausschitltglied fu 1 des Funktionsrelais FU'ist mit
der Erregerwicklung des Magnetventils VA für die Anlaufentlüftung in Reihe geschaltet Das Einschaltkon-
taktstück des Umschaltgliedes tu 2 des Funktionsrelais
FU und das erste Einschahglied ζ 1 des Steuerrelais Z sind zueinander parallel geschaltet und beide zusammen
mit der Erregerwicklung des Steuerrelais Z sowie parallel dazu mit der Erregerwicklung des ersten
Elektrofedermagneten EFM1 in Reihe geschaltet. Das
Einschaltglied ζ 1 bildet mit der Erregerwicklung seines Relais Zeine Selbsthalteschaltung für dieses und für den
Elektrofedermagneten EFMi. Das Ausschaltkontaktstück
des Umschaltgliedes ful des Funktionsrelais FU
und das zweite Einschaltglied ζ 2 des Steuerrelais Z sind miteinander in Reihe geschaltet und außerdem sowohl
mit der Erregerwicklung des zweiten Elektrofedermagneten EFMI wie auch parallel dazu mit der
Erregerwicklung des Magnetventils VS für die Schnellentlüftung in Reihe geschaltet Der elektronische
Puls-Zeit-Schalter ZPS wird von der elektronischen Empfindlichkeitseinstellung EE angesteuert. An seine
Ausgangsklemmen ist die Erregerwicklung des Schrittschaltwerkes SSWangeschlossen.
Die gesamte Steuerschaltung arbeitet folgendermaßen:
Beim Betätigen der Starttaste STwird das Startrelais
SR erregt, welches über seinen Selbsthaltekontakt sr I
erregt bleibt Über das Einschaltglied sr 2 wird die elektrische Pumpe EP eingeschaltet. Zugleich wird das
Gleichrichter-Netzteil Λ/Teingeschaltet
Beim Erreichen des am Vorwahlschalter DVS eingestellten Überdruckes im pneumatischen System
spricht der Druckvorwahlschalter DVS an und erregt das Automatikrelais AU. das fortan über sein Einschaltglied
t.u 1 eingeschaltet bleibt. Das Automatikrelais AU
schaltet über sein Ausschaltglied au 2 die elektrische Pumpe EP ab und schaltet über sein Einschaltglied au 3
die gesamte übrige Steuerschaltung ein. Dadurch wird über das Ausschaltglied fu\ des noch nicht erregten
Funktionsrelais FU die Erregerwicklung des Magnetventils VA erregt und dieses Ventil für die Anlaufentlüftung
des pneumatischen Systems geöffnet. Dadurch wird der Überdruck im pneumatischen System des
Blutdruckmeßgerätes allmählich erniedrigt. Wenn beim Erreichen des systolischen Blutdruckes die Systolenpulsationen
einsetzen, wird das Funktionsrelais FU erregt. Sein Ausschaltglied fu 1 schaltet das Magnetventil VA
ab. welches damit schließt. Das Umschaltglied fu2 schaltet um und erregt sowohl das Steuerrelais Z und
den Elektrofedermagneten EFM1. Letzterer arretiert den Systolenzeiger in seiner den systolischen Blutdruckwert
anzeigenden Drehstellung. Über das Einschaltglied ζ 1 bleiben sowohl das Steuerrelais Z wie auch der
Elektrofedermagnet EFM1 fortan erregt. Zugleich mit der Erregung des Funktionsrelais FU wird der
elektronische Puls-Zeit-Schalter ZPS eingeschaltet, der während einer bestimmten einstellbaren Zeitspanne von
beispielsweise 6 Sekunden die von der elektronischen Empfindlichkeitseinstellung EE zur Erregerwicklung
des Schrittschaltwerkes SSW durchschaltet. Die während dieser Zeitspanne ankommenden pulsierenden
Signale schalten das Schrittschaltwerk SSW um die gleiche Anzahl Schaltschritte fort Die Anzahl der
Schaltschritte, bezogen auf die Einschalt-Zeitspanne, ergibt die Pulsfrequenz der Untersuchungsperson
bezogen auf die Einschalt-Zeitspanne von 6 Sekunden oder mit 10 vervielfacht, die Pulsfrequenz je Minute.
Durch die Fortschaltung des Schrittschaltwerkes wird über die mit ihm verbundene Kurvenscheibe 41 das
Entlüftungsventil 35 in zunehmendem Maße geöffnet, durch das jetzt das pneumatische System allmählich
weiter entlüftet wird.
Wenn nach weiterem Absinken des Überdruckes im pneumatischen System auf einen dem diastolischen
Blutdruck entsprechenden Druckwert die Systolenpulsationen wieder verschwinden, wird das Funktionsrelais
FU entregt Sein Umschaltglied fu2 schaltet um und
schließt über sein Ausschaltkontaktstück und das geschlossene Einschaltglied ζ 2 den Erregerstromkreis
des Elektrofedermagneten EFMI und des Magnetventils VS für die Schnellentlüftung. Der Elektrofedermagnet
EFM 2 arretiert den Diastolenzeiger in der dem diastolischen Blutdruckwert entsprechenden Drehstellung.
Durch das geöffnete Magnetventil VS wird das pneumatische System zusätzlich zu der Wirkung des
Entlüftungsventils 35 entlüftet Außerdem ist über das wieder geschlossene Ausschaltglied fu\ das *■ Magnetventil
VA für die Anlaufentlüftung geöffnet Das bewirkt eine schnelle Entlüftung des pneumatischen Systems, so
daß die Meßmanschette MM schnell drucklos wird und der Untersuchungsperson in kürzester Zeit wieder
abgenommen werden kann.
Das Schrittschaltwerk SSWist durch seinen Klinkenantrieb
mechanisch verriegelt, so daß es seine die Pulsfrequenz anzeigende Drehstellung beibehält, bis es
durch Betätigen der Drucktaste 27 mechanisch entriegelt wird und in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Solange der Tastschalter 34 in der Bewegungsbahn des Drucktastenbolzens 28 durch diesen nicht betätigt und
sein Ausschaltglied 34/1 nicht geöffnet wird, bleiben das Startrelais SR erregt dessen Einschaltglied sr 2
geschlossen und über das Gleichrichter-Netzteil NTund
das Einschaltglied au3 des Automatikrelais AU die
Elektrofedermagnete EFM \ und EFM 2 eingeschaltet und damit der Systolenzeiger und der Diastolenzeiger
arretiert Bei Betätigen der Drucktaste 27 wird das Schrittschaltwerk SSW für eine Rücklaufbewegung in
seine Nullstellung freigegeben und die gesamte Steuerschaltung ausgeschaltet so daß auch der Systolenzeiger
78 und der Diastolenzeiger 67 unter der Wirkung ihrer Rückholfedern in ihre Nullstellung
zurückkehren können. Dadurch wird außerdem das Entlüftungsventil 35 wieder geschlossen und die
Magnetventile VA und VS abgeschaltet so daß sie ebenfalls schließen. Das pneumatische System des
Blutdruckmeßgerätes und sein Geräteteil stehen damit für eine neue Blutdruckmessung wieder bereit.
Im folgenden wird anhand der Fig. 7—10 ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel des *31utdruckmeßgerätes
erläutert Die Abwandlung besteht im wesentlichen darin, daß anstelle der Analoganzeige der
Meßwerte durch izn Systolenzeiger und den Diastolenzeiger
des Druckmeßwerkes und dem Pulsfrequenzzeiger des Schrittschaltwerkes eine Digitalanzeige verwendet
wird.
Die aus F i g. 8 ersichtliche Digitalanzeigeeinheit weist drei elektromechanische Zählwerke auf, nämlich
das Zählwerk 91 für den Systolendruck, das Zählwerk 92 für den Diastolendi uck i>nd das Zählwerk 93 für die
Pulsfrequenz. Die beiden Zählwerke für die Blutdruckwerte haben je zwei Zählwerkantriebe, von denen der
eine für die Addition und der andere für die Subtraktion
der Zählimpulse dient Diese Zählwerkantriebe werden im folgenden kurz Additionswerk oder Subtraktionswerk genannt Zum Zählwerk 91'für den Systolendruck
gehört das Additionswerk ZAS und das Subtraktionswerk ZSS. Zum Zählwerk 92 für den Diastolendruck
gehört das Additionswerk ZAD Und das Subtraktion*
werk ZSD. Das Zählwerk 93 für die Pulsfrequenz weist
lediglich ein Additionswerk ZPauf. Alle drei Zählwerke
91,92 und 93 haben einen gemeinsamen elektromagnetischen Nullstellungsantrieb NU.
Der aus Fig.7 ersichtliche Geräteteil, der die elektrischen Zählimpulssignale, oder kurz Zählimpulse,
für die Steuerung der Zählwerke 91 und 92 liefert, ist weitgehend gleich, oder zumindest ähnlich einem
normalen Druckmeßwert mit einem Zeiger aufgebaut. Seine Welle 65 trägt anstelle eines Zeigers eine
Impulsscheibe 95. Diese ist mit auf einem Kreis konzentrisch um die Welle 65 angeordneten Impulsmarken
97 versehen, die als lichtdurchlässige Schlitze ausgebildet sind. Zum Abtasten dieser Impulsmarken
und zum Erzeugen der Zählimpulse ist eine optoelektronische Abtastvorrichtung vorhanden, die eine Lichtquelle
LG und einen optoelektronischen Wandler LE aufweist Die Lichtquelle LG ist auf der einen Seite und
der optoelektronische Wandler LE auf der anderen Seite der Impulssdieibe 95 angeordnet Sie sind von je
einer Blende 96 bzw. 98 umgeben, um Streulichteinflüsse auszuschalten.
Im folgenden wird anhand des aus Fig.9 ersichtlichen
Schaltbildes die Steuerschaltung dieses Blutdruckmeßgerätes mit Digitalanzeige erläutert, soweit sie
gegenüber der Steuerschaltung des Gerätes mit der Analoganzeige abgewandelt ist
Die Lichtquelle LG ist an den Gleichrichter-Netzteil NT angeschlossen und ab dem Betätigen der Starttaste
ST eingeschaltet Der optoelektronische Wandler LE
steuert einen optoelektronischen Schalter OS, dessen
Versorgungsteil ebenfalls an dem Gleichrichter-Netzteil NT angeschlossen ist An cie Ausgangsklemmen des
optoelektronischen Schaiters OF ist die Erregerwicklung
eines Impulsrelais / angesch; >ssen, das zwei Einschaltglieder j\ undy 2 aufweist Das eine Einschaltglied
j 1 ist in die Steuerleitung der Additionswerke Z4Sund ZA D eingeschaltet Das andere Einschaltglied
j 2 ist in die Steuerleitung der Subtraktionswerke ZSS und ZSD eingeschaltet
Das dritte Schaltglied des Automatikrelais AU ist statt als Einschaltglied als Umschaltglied au 3 ausgebildet
An sein Ausschaltkontaktstück sind die Additionswerke Z4Sund ZADangeschlossen. An sein Einschaltkontaktstück
sind die Subtraktionswerke ZSS und ZSD sowie die übrigen Teile der Steuerschaltung angeschlossen.
Dadurch wirkt das Umschaltglied au 3 als Signalweiche zwischen den Additionswerken und den
Subtraktionswerken. Dadurch sind während des Aufpumpvorganges mit ansteigendem Druck im pneumatischen
System die Additionswerke ZAS und ZAD und nach dem Abschalten der elektrischen Pumpe beim
Reduzieren des Überdruckes im pneumatischen System die Subtraktionswerke ZSS und ZSD über das
zugehörige Einschaltglied j 1 bzw. j 2 des Impulsrelais / mit dem optoelektronischen Schalter OSgekoppelt
In der Steuerschaltung sind an die Stelle Elektrofedermagnete
für die Arretierung der Analogzeiger des ersten Ausführungsbeispiels Ausschaltglieder getreten,
die beim Reduzieren des Oberdruckes im pneumatischen System die Steuerleitungen der Subträktiönswerke
unterbrechen, wenn der Überdruck den systollschen Blutdruckwert bzw. den diastollschen Blutdruckwert
erreicht hat Im Stromkreis des Subtraktionswerkes ZSS ist es das Ausschaltglied ζ3 als drittes Schaltglied
des Steuerrelais Z, welches vom Einschaltkontaktstück des Umschaltgliedes /i/2 beim Einsetzen der Systolenpulsationen
eingeschaltet wird und über sein Einschaltglied ζ 1 fortan eingeschaltet bleibt Beim Subtraktionswerk
ZSD ist es das Ausschaltglied dz\ eines
zusätzlichen Steuerrelais DZ, welches über das Ausschaltkontaktstück des Umsehaitegliedes /if 2 beim
Ausbleiben der Systolenpulsationen und Abfalle;· des
Funktionsrelais FU über das inzwischen geschlossene ο Einschaltglied ζ 2 erregt wird.
Die Steuerleitung des Additionswerkes ZP des Zählwerkes 93 für die Pulsfrequenz wird vi η dem
elektronischen Puls-Zeit-Schalter ZPS eingeschaltet uiid nach der eingestellten Zeitspanne wieder abgeschaltet
Zu diesem Additionswerk ZP ist die Erregerwicklung eines Schrittschaltwerkes SSW parallelgeschaltet
Dieses in F i g. 7 nicht dargestellte Schrittschaltwerk verstellt hier lediglich die Kurvenscheibe 41
für das fortschreitende öffnen des Reduzierventils 35 im pneumatischen Systems des Blutdruckmeßgerätes, wie
es aus dem pneumatischen Schaltbild in Fig. 10 ersichtlich ist
Für die Antaufentlüftung dient das Magnetventil VA, das über das Ausschaltglied IuX eingeschaltet wird,
sobald das Umschaltglied au3 des Automatikrelais AU umschaltet Beim Ein5etzen der Systolenpulsationen
wird das Magnetventil VA abgeschaltet und nach dem Ausbleiben der Systolenpulsationen wieder eingeschaltet
Der Schnellentlüftung nach Erreichen des diastolisehen
Blutdruckes dient wieder das Magnetventil VS, das nach dem Ausbleiben der Systolenpulsationen über
das Ausschaltkontaktstück des Umschaltgliedes fu 2 und über das Einschaltglied ζ 2 eingeschaltet wird.
Der Tastschalter 34 der beim Rückstellen des Schrittschaltwerkes SSW betätigt wird, ist hier als
Zweistellentastschalter ausgebildet dessen Schaltglied 34/1 beim ersten Schaltwegabschnitt als Ausschaltglied
für das Startrelais SR und damit für die gesamte elektrische Schaltung und beim zweiten Schaltwegabschnitt
als Einschaltglied für die ele'ctromechanische
Nullstellungsvorrichtung NU der drei Zählwerke 91,92
und 93 wirkt
An den Ausgangsklemmen des Niederfrequenzverstärkers Λ/SVist neben der elektronischen Empfindlichkeitseinstellung
EE ein Amplitudenregler AR in Form eines Spannungsteilers angeschlossen, an dessen einstellbarem
Spannungsabgriff ein elektronischer Pulsfolgeanzeiger EPF in Farm einer Abstimmanzeigeröhre
oder in Form eines Halbleiter-Abstimmanzeigeelementes angeschlossen ist. Durch den Pulsfolgeanzeiger kann
die Dauer der Systolenpulse und eine möglicherweise auftretende Arrhythmie beobachtet werden. Parallel
zum Pulsfolgeanzeiger kann auch ein Elektroanalogschreiber £45beispielsweise in Form eines EKG-Gerätes
angeschlossen werden, wie das in F i g. 9 angedeutet ist.
Sofern die Zählwerke 91, 92 und 93 zugleich als Druckwerke ausgebildet sind, oder sofern parallel zu
ihnen gesonderte Zahlendruckwerke vorhanden sind, kann der Schalter 34 auch als Dreistellentastenschalter
ausgebildet sein, In dessen mittlerer Schaltstellung der Druckvorgang ausgelöst wird, ehe die Zählwerke in der
dritten Schaltstellung des Schalters 34 auf null gestellt
werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (33)
1. Meßgerät für hämodynamische Meßgeräte mit einem DruckmeDwerk mit Druckmeßdose, die mit
einer aufblasbaren Manschette in Verbindung steht und deren bei einer Druckänderung sich bewegender
Teil über je ein Übersetzungsgetriebe mit je einem Zeiger für den Systolendruck und den
Diastolendruck gekoppelt ist, welche koaxial zueinander schwenkbar gelagert und mittels je einer
elektromagnetisch betätigbaren Arretiervorrichtung arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmeßwerk außerdem mit einem von einem mechanischelektrischen Wandler (PDA)
über ein Zeitglied (ZPS) gesteuerten Schrittschaltwerk (SSW) mit einem Zeiger (17) für die
Pulsanzeige ausgerüstet ist
2. Meßgera, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schrittschaltwerk (SSW) einen elektromagnetischen Antrieb aufweist, vorzugsweise
aus einer Erregerspule (1), aus einem Stahlkern (3) mit anschließendem Stahlwinkel (4), aus einer
schwenkbar gelagerten Ankerplatte (6), aus einer einerseits mit der Ankerplatte (6) und andererseits
mit einer ortsfesten Federhalterung (10) verbundenen Ankerdruckfeder (9) und aus einem mit der
Ankerplatte (6) verbundenen Schalthebel (7), und daß am Schalthebel (7) eine Schaltklinke (12)
schwenkbar gr 'agert ist, die unter der Wirkung einer
am Schalthebel (7) sich abstützenden Klinkendruckfeder
(13) in die sägezahnartige Verzahnung (15) eines Schaltzahnrades (Ib) eingreift, welches am
Druckmeßwerk, vorzugsv/eise Koaxial zu den Zeigern für den Systolendruck und den Diastolendruck
(G7; 78) drehbar gelagert und mit dem Zeiger (17) drehfest verbunden ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltwerk (SSW)
ein Steuerglied (41) für eine automatische Reduzierung des Druckes im pneumatischen System des
Meßgerätes aufweist, welches vorzugsweise mit dem Schaltzahnrad (16) gekoppelt oder drehfest verbunden
ist.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Funktionsrelais
(FU) vorhanden ist, das ein Ausschaltglied (fu 1) aufweist, welches im Erregerstromkreis eines Magnetventils
(VA) für die Anlaufentlüftung des pneumatischen Systems liegt, daß in der Erregerwicklung
des Funktionsrelais (FU) ein phonoelektronischer Schalter (PS) liegt, der von den Ausgangslignalen
eines Niederfrequenzverstärkers (NFV), vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer elektronischen
Empfindlichkeitseinstellung (EE), ge-Heuert wird, an dessen Eingangsklemmen der
Steuerimpulsaufnehmer, vorzugsweise in Form eines piezoelektrischen Druckaufnehmers (PDA),
angeschlossen ist, und daß alle diese Teile des Meßgerätes an ein Einschaltglied angeschlossen eo
sind, welches während des Aufpumpens des pneumatischen Systems offen und während der
Reduzierung des Druckes im pneumatischen System geschlossen ist.
5. Meßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionsrelais (FU) mit einem
Umschaltglied (fu 2) ausgerüstet ist, daß ein Steuerrelais (Z) mit zwei Einschaltgliedern (z\\ ζ 2), ein
erster Elektrofedermagnet (EFMi) als Teil der Arretiervorrichtung für den Systolenzeiger (78), ein
zweiter Elektrofedermagnet (EFM2) als Teil der
Arretiervorrichtung für den Diastolenzeiger (67) und vorzugsweise ein Magnetventil (VS) für die Schnellentlüftung
des pneumatischen Systems vorhanden sind, dafl das Einschaltkontaktstflck des Umschaltgliedes
(fu 2) des Funktionsrelais (FU) und das erste Einschaltglied (z 1) des Steuerrelais (Z) zueinander
parallelgeschaltet und mit der Erregei-wicklung des
Steuerrelais (Z) sowie paralkil dazu mit der Erregerwicklung des ersten Elektrafedermagneten
(EFMi) in Reihe geschaltet sind und daß das Ausschaltkontaktstück des Umschaltgliedes (fu 2)
des Funktionsrelais (FU) und da« zweite Einschaltglied (z2) des Steuerrelais (Z) miteinander in Reihe
geschaltet und beide Schaltglieder mit der Erregerwicklung des zweiten Elektrofedermagneten
(EFM 2) sowie gegebenenfalls parallel dazu mit der Erregerwicklung des Magnetventils (VS) für die
Schnellentlüftung in Reihe geschaltet sind.
6. Meßgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitglied ein elektronischer
Puls-Zeit-Schalter (ZPS) vorhanden ist, der von der elektronischen EmpfindlichkeitseinsteUung (EE) angesteuert
wird und an dessen Ausgangsklemmen die Erregerwicklung (1) des elektromagnetischen Antriebes
des Schrittschaltwerkes (SSW) angeschlossen ist
7. Meßgerät für hämodynamische Meßgrößen mit einem Druckmeßwerk mit Druckmeßdose, die mit
einer aufblasbaren Manschette im Verbindung steht und deren bei einer Druckänderung sich bewegender
Teil über ein Übersetzungsgetriebe mit einer drehbar gelagerten Welle gekoppelt ist, die einen
Anzeigeteil steuert gekennzeichnet durch sine Impulsscheibe (95), die mit dpr Welle (65) drehfest
verbunden und mit auf einem Krei, konzentrisch um
die Welle (65) angeordneten Impulsmarken (97) versehen ist durch eine Abtastvorrichtung (LG, LE)
zum Abtasten der Impulsmarken (97) und zum Erzeugen von Zählimpulssignalen, durch je ein von
den Zählimpulssignalen gesteuertes Digitalzählwerk (91; 92) mit Additionswerk und Substraktionswerk
(ZAS; ZSS bzw. ZAD; ZSD) für den Systolendruck bzw. den Diastolendruck durch einen als Signalweiche
zwischen den Additionswerken (ZAS;ZAD)und den Subtraktionswerken (ZSS; ZSD) dienenden
Umschalter (au 3), durch je einen Ausschalter (dz 1 bzw. ζ 3) in der Steuerleitung der Substraktionswerke
(ZSS bzw. ZSD) und durch ein von einem mechanisch-elektrischen Wandler (PDA) über ein
Zeitglied (Zugesteuertes Digitalzählwerk (93) mit
Additionswerk (ZP)fürd\e Pulsfrequenz.
8. Meßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsmarken der Impulsscheibe (95) als lichtdurchlässige Schlitze (97) ausgebildet
sind und daß die Abtastvorrichtung als optoelektronische Abtastvorrichtung ausgebildet ist und vorzugsweise
eine Lichtquelle (LG)und einen optoelektronischen Wandler (LE) aufweist, die vorzugsweise
von je einer Blende (96 bzw. 98) umgeben sind.
9. Meßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Wandler (LE)
einen optoelektronischen Schalter (SO) steuert, an dessen Ausgangsklemmen die Erregerwicklung
eines Impulsrelais (J) mti. zwei Einschaltgliedern (Ji;
j2) angeschlossen ist, von denen das eine Einschalt-
glied (71) in die Steuerleitung der Additionswerke (ZAS; ZAD) und von denen das andere Einschaltglied
(j2) in die Steuerschaltung der Subtraktionswerke (ZSS;ZSD) eingeschaltet sind.
10. Meßgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Digitalzählwerke
(9t; 92; 93) als elektromechanische Zählwerke ausgebildet sfnd und eine gemeinsame mechanische
oder elektromagnetische Nullstellungsvorrichtung (NU)haben.
11. Meßgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Digitaizählwerke (91; 92; 93) zugleich Teil eines Digitaldlruckers sind.
12. Meßgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Teil einer Sicherheitsautomatik
für einen teil- oder vollautomatischen Meßablauf ein Funtktionsrelais (FU) vorhanden
ist, das ein Ausschaltglied (fui) aufweist, welches im Erregerstromlcreis eines Magnetventils
(VA) für die Anlaufcntlöftung des pneumatischer.
Systems des Meßgerätes liegt, daß in der Lrregerentwicldung
des Funktionsrelais (FU) ein phonoelektronischer Schalter (PS) liegt, der von den
Ausgangssignalen eines Niederfrequenzverstärkers (NFV), vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer
elektronischen Empfindlichkeitseinstellung (EE) gesteuert wird, an dessen Eingangsklemmen der
mechanisch-elektrische Wandler, vorzugsweise in Form eines piezoelektrischen Druckaufnehmers
(PDA), angeschlossen ist, und daß alle diese Teile an
ein Einschaltglied angeschlossen sind, welches während des Aufpumpens des pneumatischen
Systems offen und während der Reduzierung des Druckes im pneumatischen System geschlossen ist,
vorzugsweise an dasjenige Schaltglied des als Signalweiche zwischen den Additionswerken (ZAS;
ZAD) und den Subtraktionswerken (ZSS; ZSD) dienenden Umschalters (au 3), an das die Subtraktionswerkv.
angeschlossen sind.
13. Meßgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Funktionsrelais (FU) mit einem Umschaltglied (to 2) ausgerüstet ist, daß ein Steuerrelais
(Z) mit zwei Einschaltgliedern (z\; ζ 2) und einem Ausschaltglied (z3), ein Ansteuerrelais (DZ)
mit einem Ausschaltglied (dz\) uiid vorzugsweise
ein Magnetventil (VS) für die Schnellentlüftung des pneumatischen Systems vorhanden sind, daß das
Einschaltkontaktstück des Umschaltgliedes (fu2) des Funktionsrelais (FU) und das Einschaltglied (z 1)
des Steuerrlais (Z) zueinander parallelgeschaltet und mit der Erregerwicklung des Steuerrelais (Z) in
Reihe geschaltet sind, daß das Ausschaltkontaktitück des Umschaltgliedes (FU 2) des Funktionsrelais
(FU) und das zweite Einschaltglied (z 2) des Steuerrelais fZ^ miteinander in Reihe geschaltet und
beide Schallglieder mit der Erregerwicklung des Ansteuerrelais (DZ) sowie gegebenenfalls parallel
dazu mit der Erregerwicklung des Magnetventils (VS) für die Schnellentlüftung in Reihe geschaltet
sind, und daß das Ausschaltglied (z3) des Steuerrelais (Z) den Ausschalter in der Steuerleitung des
Subtraktionswerkes (ZSS) für den Systolendruck und das Ausschaltglied (dz\) des Ansteuerrelais
(DZ) den Ausschalter in der Steuerleitung des Subtraktionswerkes (ZSD) für den Systolendruck
bilden.
14. Meßgerät nach Anspruch 12 odef 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zeitglied (ZPS) für die Steuerung des Additionswerkes (ZP) des Digitalzählwerkes
' (93) für die Pulsfrequenz an die elektronische Empfindlichkeitseinstellung (EE) angeschlossen
ist.
15. Meßgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise
durch eine Abstimmanzeigeröhre (EPF) oder durch ein Halbleiterabstimmanzeigeelement gebildeter
elektronischer Pulsfolgeanzeiger vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Amplitudenreglers
(AR) an die Ausgangsklemmen des Niederfrequenzverstärkers (NFV) angeschlossen ist
16. Meßgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vom mechanischelektrischen Wandler gesteuertes, gegebenenfalls
vorzugsweise an die elektronische Empfindlichkeitseinstellung (EE) angeschlossenes, Schrittschaltwerk
(SSW) vorhanden ist, das ein Steuerglied (41) für eine automatische Reduzierung 'es Druckes im
pneumatischen System aufweist, wlches mit einem
schrittweise bewegten Teil des Schrittschaltwerkes gekoppelt oder drehfest verbunden ist.
17. Meßgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schrittschaltwerk (SSW) einen elektromagnetischen Antrieb aufweist, vorzugsweise
aus einer Erregerspule (1), aus einem Eisenkern (3) mit anschließendem Stahlwinkel (4), aus einer
schwenkbar· gelagerten Ankerplatte (6), aus einer einerseits mit der Ankerplatte (6) und andererseits
mit einer ortsfesten Federhaltening (10) verbundenen Ankerfeder (9) und aus einem mit der
Ankerplatte (6) verbundenen Schalthebel (7), daß am Schalthebel (7) eine Schaltklinke (12) schwenkbar
gelagert ist, die unter der Wirkung einer am Schalthebel (7) sich abstützenden Klinkenfeder (13)
in die sägezahnartige Verzahnung (15) eines drehbar gelagerten Schaltzahnrades (16) eingreift, und daß
das Steuerglied (41) für eine automatische Druckreduzierung mit dem Schaltzahnrad (16) gekoppelt
c der drehfest verbunden ist.
18. Meßgerät nach Anspruch 2 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Rücklaufweg des
Schalthebels (7) und der mit ihm verbundenen Schaltklinke (12) begrenzender Schalthebelanschlag
(11) vorhanden ist.
19. Meßgerät nach Anspruch 2, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rücklaufsperrvorrichtung
für das Schaltzahnrad (16) vorhanden ist, vorzugsweise in Form einer neben dem Schaltzahnrad an einem ortsfesten Teil (22)
schwenkbar gelagerten Rastklinke (21), die unter der Wirkung einer Rastklinkenfeder (23) in die Verzahnung
(15) des Schaltzahnrades (16) eingreift
20. Meßgerät <?ach Anspruch 2 oder nach einem
der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltzahnrad (16) mit einer als Rückholfeder
dienenden Aufzugfeder (25) verbunden ist.
21. Meßgerät .iach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rücklaufweg des Schaltzahnrades (16) bei dessen Ausgangsstellung begrenzender
Anschlag vorhanden ist, vorzugsweise in Form eines mit dem Schaltzahnrad verbundenen Bolzens (18)
und eines in dessen Bewegungsbahn ortsfest angeordneten Ansehlagteils (19).
22. Meßgerät nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Nullstellungsvorrichtung für das Schrittschaltwerk (SSW)
vorhanden ist, vorzugsweise in Form eines längsver-
schiebbar geführten und unter der Wirkung einer Rückholfeder (33) stehenden Drucktastenbolzens
(28), der am Schrittschaltwerk so angeordnet ist, daß in seine Bewegungsbahn oder in der Bewegungsbahn eines mit ihm verbundenen Nockens (29; 31)
die Schaltklinke (12) und gegebenenfalls die Rastklinke (21) oder ein damit verbundener Hebel
(30 bzw. 32) in der die Klinke vom Schaltzahnrad abhebenden Wirkungsrichtung gelegen ist.
23. Meßgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6 oder 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerglied als Kurvenscheibe (41) ausgebildet ist und daß ein mit der Blutdruckmeßmanschette (MM)
in Verbindung stehendes Entlüftungsventil (35) vorhanden ist, dessen Ventilkörper mit einem unter
der Wirkung einer Feder (37) an der Kurvenscheibe (41) anliegenden Nachführglied, vorzugsweise in
Füffii eines iüfigsVcisChicbbäi gciühficii Vciiiiiuüizens
(36), verbunden ist.
24. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufpumpen
seines pneumatischen Systems eine elektrisch angetriebene Pumpe (EP) und als Teil einer
Sicherheitsautomatik für den automatischen Meßablauf, insbesondere für das automatische Abschalten
des Stromkreises der Pumpe, ein Druckvorwahlschaller
(DV-S) vorhanden sind.
25. Meßgerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckvorwahlschalter (DV-S)
durch die Druckmeßdose (43) und durch ein in der Bewegungsbahn ihres bei Druckzunahme sich
dehnenden Teils vorhandenes, vorzugsweise stiftförmiges, Kontaktstück (45) gebildet wird, welches
elektrisch isoliert an einem Einstellteil, beispielsweise in Form eines Kunststoffteils (47) und einer
Einstellschraube (50), angeordnet ist, mittels dessen der Abstand zwischen dem Kontaktstück (45) und
der Druckmeßdose (43) einstellbar ist.
26. Meßgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einstellteil, beispielsweise die
Einstellschraube (50), eine Einstellskala vorhanden ist
27. Meßgerät nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des
Druckvorwahlschalters (DV-S) die Erregerwicklung eines Automatikrelais (AU) liegt, das ein dem
Druckvorwahlschalter parallelgeschaltetes Einschaltglied (au 1) für die Selbsthalteschaltung und ein
im Stromkreis der elektrischen Pumpe (EP) liegendes Ausschaltgl?.;d (au 2) aufweist
28. Meßgerät nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß als Einschalter für den
Stromkreis der elektrischen Pumpe (EP) ein als Starttaste (ST) dienender Tastschalter und ein
Startrelais (SR) vorhanden sind, welches zwei Einschaltglieder (sri; sr2) aufweist, von denen das
erste Einschaltglied (sr 1) der Starttaste (ST) parallelgeschaltet ist und eine Selbsthalteschaltung
für das Startrelais bildet und von denen das zweite Einschaltglied (sr2) in einem ersten Stromweg mit
der elektrischen Pumpe (EP)und mit dem Ausschaltglied (au2) des Automatikrelais (AU) in Reihe
geschaltet und in einem zweiten Stromweg mit der Erregerwicklung des Automatikrelais (A U) und mit
dem Druckvorwahlschalter (DV-S) sowie parallel dazu mit dem Einschaltglied (au 1) des Automatikrelais
(AU)in Reihe geschaltet ist
29. Meßgerät nach Anspruch 27 oder 28, dadurch
gekennzeichnet, daß das Automatikrelais (AU) ein weiteres Einschaltglied aufweist, entweder in Form
eines Einschaltgliedes für den Anschluß des Funktionsrelais (FU), des Magnetventils (VA) für die
Anlaufentlüftung, des optoelektronischen Schalters (PS), des Niederfrequenzverstärkers (NFV) und der
elektronischen Empfindlichkeitseinstellung (EE) oder in Form eines Umschaltgliedes (au 3), das
zugleich auch als Signalweiche zwischen den Additionswerken (ZAS; ZAD) und den Subtraktionswerken
(ZSS; ZSD) der Digitalzählwerke (91; 92) dient
30. Meßgerät nach Anspruch 28 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise einen Teil
eines Tastschalters (34) bildendes Ausschaltglied (34/1) mit der Erregerwicklung des Startrelais (SR)
und mit dessen erstem Einschaltglied (srt) in Reihe
geschähet ist
31. Meßgerät nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tastschalter, vorzugsweise in Form eines Mikroschalters (34), in der Nachbarschaft
des Schrittschaltwerkes (SSW) so angeordnet ist daß sein Antriebsglied in der Bewegungsbahn des
Drucktastenbolzens (28) oder eines damit verbundenen Teils der Nullstellungsvorrichtung für das
Schrittschaltwerk gelegen ist.
32. ,«leßgerät nach Anspruch 30 oder 31, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tastschalter (34) neben dem Ausschaltglied (34/1) noch ein Einschaltglied
aufweist, an das beispielsweise die Erregerwicklung
des elektromagnetischen Nullstellungsantriebes (NU) der Digitalzählwerke (91; 92; 93) angeschlossen
ist
33. Meßgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6 oder 12 bis 32, dadurch gekennzeichnet daß die
elektronische Empfindlichkeitseinstellung (EE) als stabilisierte transistorisierte Brückenschaltung ausgebildet
ist, die als PID-Regler arbeitet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722238780 DE2238780C3 (de) | 1972-08-07 | 1972-08-07 | Meßgerät für hämodynamische MeBgröBen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722238780 DE2238780C3 (de) | 1972-08-07 | 1972-08-07 | Meßgerät für hämodynamische MeBgröBen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2238780A1 DE2238780A1 (de) | 1974-03-07 |
DE2238780B2 DE2238780B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2238780C3 true DE2238780C3 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=5852877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722238780 Expired DE2238780C3 (de) | 1972-08-07 | 1972-08-07 | Meßgerät für hämodynamische MeBgröBen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2238780C3 (de) |
-
1972
- 1972-08-07 DE DE19722238780 patent/DE2238780C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2238780B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2238780A1 (de) | 1974-03-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |