DE1259012B - Selbsttaetig arbeitendes Sphygmomanometer - Google Patents
Selbsttaetig arbeitendes SphygmomanometerInfo
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- A61B5/021—Measuring pressure in heart or blood vessels
- A61B5/022—Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A 61b
Deutsche KL: 30 a - 4/02
Nummer: 1 259 012
Aktenzeichen: S 79312IX d/30 a
Anmeldetag: 5. Mai 1962
Auslegetag: 18. Januar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätig arbeitendes Sphygmomanometer mit einer aufblasbaren
Abschnürmanschette, mit einem Abnahmeglied zur Gewinnung von den Korotkoffimpulsen entsprechenden
elektrischen Spannungsimpulsen, mit einem Verstärker für diese Spannungsimpulse, mit einem an
den Verstärker angeschlossenen Normimpulsgenerator und einer elektrischen Steuereinrichtung, die während
eines Manschettendruckzyklus den diastolischen und den systolischen Blutdrackwert in Abhängigkeit
von den bei der Abschnürung auftretenden Korotkoffimpulsen selbsttätig zur Anzeige bringt.
Bei der Messung des diastolischen Blutdruckes treten bei etwas geringerem als dem diastolischen
Blutdruckwert entsprechendem Manschettendrack bei verschiedenen Patienten akustische Impulse, vielfach
als Vorimpulse bezeichnet, auf, die nicht zu den Korotkofftönen gehören und die kleinere Amplituden
als die Korotkoffimpulse aufweisen, die bei Manschettendruckwerten unmittelbar oberhalb des diastolischen
Blutdruckwertes auftreten. Bei selbsttätig arbeitenden Sphygmomanometern müssen daher
Maßnahmen getroffen werden, um die Erfassung dieser Vorimpulse bei der Messung auszuschließen. Es
ist daher erforderlich, den Verstärkungsgrad des Verstärkers für die vom Abnahmeglied gelieferten Spannungen
vor der Messung so einzustellen, daß nur Eingangssignale zur Auslösung des Normimpulsgenerators
führen können, deren Amplituden größer sind als die größte Amplitude der Vorimpulse. Oberhalb
der systolischen Grenze ist hingegen die Arterie durch die Manschette vollkommen abgeschnürt, so
daß keine Vorimpulse auftreten können. Wie eingehende Untersuchungen ergeben haben, ist jedoch
die Amplitude des ersten systolischen Korotkoffimpulses nicht selten gleich oder kleiner als die
größte Amplitude der Vorimpulse an der diastolischen Grenze. Bei einem Sphygmomanometer mit
einem auf die Ausschließung der Vorimpulse eingestellten Verstärkungsgrad kann daher der erste
systolische Korotkoffimpuls nicht immer mit Sicherheit erfaßt werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Sphygmomanometer zu erstellen, welches diesen
Nachteil nicht aufweist.
Erfindungsgemäß ist das neue Sphygmomanometer dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker einen
Umschalter für den Verstärkungsgrad enthält mit einer ersten Schaltstellung für den Meßvorgang zur
Ermittlung des diastolischen Blutdruckwertes und einer zweiten Schaltstellung für den Meßvorgang zur
Ermittlung des systolischen Blutdruckwertes, wobei Selbsttätig arbeitendes Sphygmomanometer
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
8520 Erlangen, Henkestr. 127
Als Erfinder benannt:
Robert Bastir. 8520 Erlangen
Robert Bastir. 8520 Erlangen
in der zweiten Schaltstellung ein höherer Verstärkungsgrad als in der ersten Schaltstellung wirksam ist.
Bei Blutdruckmeßgeräten, die in einem Meßzyklus den diastolischen und dann den systolischen Blutdruckwert messen, ist es im Rahmen der Erfindung
zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung Mittel zur selbsttätigen Umschaltung des Umschalters enthält,
derart, daß bei Beendigung der diastolischen Messung der Umschalter seine zweite Scharfstellung einnimmt
und nach Ablauf eines Meßzyklus wieder seine erste Schaltstellung einnimmt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Das Blutdruckmeßgerät nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer um den Arm 1 eines nicht
mitgezeichneten Patienten angelegten Abschnürmanschette 2, aus einem Pulstonabnehmer 3 mit
nachfolgenden Verstärkerstufen 4, 6, einem stufig umschaltbaren Verstärkungsänderungsglied 7 mit
nachfolgendem Normimpulsgenerator 8, an dessen Ausgang ein optisches Anzeigemittel 9 und ein akustisches
Anzeigemittel 10 zur Anzeige von Normimpulsen sowie eine Steuereinrichtung 11 angeschlossen
sind. Diese Steuereinrichtung steht in Verbindung mit einem Handschaber 12, mit den Magnetventilen
13 und 14, einem weiteren Magnetventil 17 sowie einem Einschalter 18. Der Einschalte!· 18 dient zur
Ein- und Ausschaltung des Motors 19 für den Kompressor 20, der seinerseits über ein Puffergefäß 21
mit der gemeinsamen Leitung 23 des pneumatischen Systems verbunden ist, an welchem die Abschnürmanschette
2 liegt.
An das pneumatische System 23 ist ferner ein viertes Magnetventil 35 angeschlossen, welches mit der
Steuereinheit 11 in Verbindung steht. Die gestrichelten Verbindungslinien zwischen den einzelnen Bauteilen
des Gerätes sind Funktionsverbindungen und
709 719/8
als solche nicht näher bezeichnet, da sich ihr Sinn aus der später folgenden Funktionsbeschreibung von
selbst ergibt.
Das Verstärkungsänderungsglied 7" besteht aus dem festen Spannungsteiler mit den Widerständen 43 und
44, dessen Teilungsverhältnis durch einen Widerstand 45 veränderbar ist, welcher dem Spannungsteilerwiderstand
44 über einen von der Steuereinheit 11 betätigten Kontakt 46 parallel geschaltet ist.
Die Arbeitsweise des Blutdruckmeßgerätes ist folgende: Durch Druck auf den Handkontakt 12 wird
ein Meßzyklus ausgelöst. Hierdurch wird von der Steuergruppe 11 der Schalter 18 geschlossen, so daß
der Motor 19 anläuft und den Kompressor 20 antreibt, der seinerseits über das Ausgleichsgefäß 21
und die pneumatische Leitung 23 die Abschnürmanschette 2 aufpumpt. Im Laufe des Druckanstieges
treten bei einem bestimmten Manschettendruck in der Arterie des Armes 1 Geräusche auf, die sogenannten
Korotkofftöne, welche im Pulstonabnehmer 3 in elekirische Spannungspulsationen umgeformt und dem
Eingang der Verstärkerstufe 4 zugeführt werden. Nach weiterer Verstärkung in der Verstärkerstufe 6
werden diese Druckpulsationen dem Normimpulsgenerator 8 zugeführt. Bei einer bestimmten und
durch die eingestellte Verstärkung (das dafür vorgesehene Einstellglied ist hier nicht dargestellt) gegebenen
Höhe der Spannungsimpulse wird der Normimpulsgenerator 8 von den Korotkoffimpulsen ausgelöst
und erzeugt normierte, d. h. von Impulsform und -höhe der Korotkoffimpulse unabhängige Impulse,
deren Erscheinen an den Anzeigegliedern 9 und 10 sichtbar bzw. hörbar ist und die gleichzeitig
der Steuereinheit U zugeführt werden. Diese Steuereinheit schließt beim Eintreffen des dem diastolischen
Blutdruck entsprechenden Korotkoffimpulses das Magnetventil 13, so daß der dazugehörige Druckwert im Manometer 28 festgehalten wird. Außerdem
schaltet sie den Kontakt 46 um, so daß für die Messung des systolischen Blutdruckes ein höherer Ver-Stärkungsgrad
eingestellt ist. Nach Aufhören der Korotkoffimpulse bewirkt die Steuereinheit 11, daß
die Abschnürmanschette 2 noch um einen bestimmten Betrag über den durch den letzten Korotkoffimpuls
gegebenen Wert des Manschettendruckes aufgeblasen und hernach der Druck über das Magnetventil
35 langsam abgesenkt wird. Beim Auftreten des ersten Korotkofftones im absteigenden Ast des
Manschettendruckes wird durch die Steuereinheit 11 das Magnetventil 14 geschlossen. Das Manometer 29
zeigt daher den systolischen Blutdruckwert an. Gleichzeitig wird durch die Steuereinheit 11 das Magnetventil
17 geöffnet, welches als Schnellablaßventil ausgebildet ist und die Abschnürmanschette 2 schnell
entlüftet. Diese prinzipielle Arbeitsweise und der Aufbau der an ihr beteiligten Bauteile, insbesondere auch
der Bausteine 4, 6, 8 und 11 sind bei Blutdruckmeßgeräten bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
Das stufig umschaltbare Verstärkungsänderungsglied 7 dient dazu, die Vorverstärkung zwischen der
diastolischen und der systolischen Messung selbsttätig zu ändern. Und zwar wird hierzu der Schalter
von der Steuereinrichtung 11 nach Beendigung der diastolischen Messung geöffnet. Hierdurch wird die
Parallelschaltung der Widerstände 44 und 45 aufgehoben. Dadurch entsteht an dem Abgriff des aus den
Widerständen 43 und 44 bestehenden Spannungsteilers eine gegenüber dem vorherigen Zustand
höhere Spannung, so daß der Verstärkungsgrad zwischen Pulstonabnehmer 3 und dem Eingang des
Normimpulsgenerators 8 erhöht wird. Demzufolge wird sowohl der diastolische als auch der systolische
Blutdruck mit der jeweils richtigen Verstärkung der Spannungsimpulse gemessen.
Nach Ablauf eines Meßzyklus werden die dabei beteiligten Schaltglieder, z. B. Relais, der Steuereinrichtung
11 auf den Ausgangszustand zurückgestellt, d. h., daß auch der Schalter 46 wieder in die gezeichnete
Stellung zurückgestellt wird.
Claims (2)
1. Selbsttätig arbeitendes Sphygmomanometer mit einer aufblasbaren Abschnürmanschette, mit
einem Abnahmeglied zur Gewinnung von den Korotkoffimpulsen entsprechenden elektrischen
Spannungsimpulsen, mit einem Verstärker für diese Spannungsimpulse, mit einem an den Verstärker
angeschlossenen Normimpulsgenerator und einer elektrischen Steuereinrichtung, die während
eines Manschettendruckzyklus den diastolischen und systolischen Blutdruckwert in Abhängigkeit
von den bei der Abschnürung auftretenden Korotkoffimpulsen selbsttätig zur Anzeige
bringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker einen Umschalter für den
Verstärkungsgrad enthält mit einer ersten Schaltstellung für den Meßvorgang zur Ermittlung des
diastolischen Blutdruckwertes und einer zweiten Schaltstellung für den Meßvorgang zur Ermittlung
des systolischen Blutdruckwertes, wobei in der zweiten Schaltstellung ein höherer Verstärkungsgrad
als in der ersten Schaltstellung wirksam ist.
2. Sphygmomanometer nach Anspruch 1, bei dem die Steuereinrichtung den Manschettendruckzyklus
derart steuert, daß bei steigendem Manschettendruck der diastolische Blutdruckwert und
nach einer weiteren Steigerung des Manschettendruckes bis über den systolischen Blutdruckwert
bei fallendem Manschettendruck der systolische Blutdruckwert gemessen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung Mittel zur selbsttätigen Umschaltung des Umschalters enthält,
derart, daß bei Beendigung der diastolischen Messung der Umschalter seine zweite und nach
Ablauf eines Meßzyklus wieder seine erste Schaltstellung einnimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1083 494.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 719/8 1.68
ι Bundesdruckerei Berlin
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