CH429017A - Selbsttätig arbeitendes Blutdruckmessgerät - Google Patents

Selbsttätig arbeitendes Blutdruckmessgerät

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CH429017A
CH429017A CH516963A CH516963A CH429017A CH 429017 A CH429017 A CH 429017A CH 516963 A CH516963 A CH 516963A CH 516963 A CH516963 A CH 516963A CH 429017 A CH429017 A CH 429017A
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pressure
blood pressure
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Bastir Robert
Heinz Dipl Phys Kresse
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Siemens Reiniger Werke Ag
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    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/021Measuring pressure in heart or blood vessels
    • A61B5/022Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers
    • A61B5/02208Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers using the Korotkoff method

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Description


  Selbsttätig arbeitendes Blutdruckmessgerät    Die Erfindung betrifft ein     selbsttätig    arbeitendes  Blutdruckmessgerät mit einer aufblasbaren Abschnür  manschette, mit einem Mikrophon zur Abnahme der  Korotkoffimpulse sowie mit einer Einrichtung, die einen  Manschettendruckzyklus in der Weise steuert, dass bei  ansteigendem Manschettendruck in Abhängigkeit vom  Auftreten der Korotkoffimpulse der diastolische Blut  druckwert zur Anzeige gebracht, anschliessend der  Manschettendruck bis über den geschätzten höchsten  systolischen Blutdruck weiter ansteigt und dann langsam  abgesenkt wird, wobei während der Absenkung, und  zwar wiederum abhängig von dem Auftreten der     Korot-          koffimpulse,    der systolische Blutdruck angezeigt wird,

    worauf die Manschette selbsttätig entlüftet wird.  



  Bei selbsttätig arbeitenden     Blutdruckmessgeräten     dieser Art kann es vorkommen, dass bei ansteigendem  Manschettendruck kein diastolischer Blutdruckwert ge  messen wird, beispielsweise weil bei allgemeiner Kreis  laufschwäche eines frisch operierten Patienten die vom  Mikrophon abgegebenen Spannungsimpulse zu klein  sind, um das Gerät auszulösen. Bei dem bekannten Ge  rät wird die Abschnürmanschette in diesem Fall so weit  aufgepumpt, bis ein oberhalb des geschätzten höchsten  systolischen Blutdruckwertes ansprechender Maximal  druckschalter anspricht, die Manschette entlüftet und  alle Teile des Blutdruckmessgerätes wieder in den  Ruhezustand bringt, von dem aus ein neuer Messzyklus  erneut von Hand ausgelöst werden muss.

   Dadurch wird  einerseits im Falle des Ausbleibens einer diastolischen  Messung der Manschettendruck unnötig weiter gestei  gert (was den Patienten beunruhigt und wegen der Quet  schung des abgeschnürten Gewebes die Ergebnisse  nachfolgender Messungen verfälscht) und andererseits  für die Einleitung eines neuen Messzyklus Zeit versäumt  und eine ständige Überwachung des     Sphygmomanorne-          ters    notwendig.  



  Es kann aber auch vorkommen, dass aus dem schon  genannten Grund bei fallendem Manschettendruck kein  systolischer Blutdruckwert gemessen wird. In einem sol  chen Fall wird die bis über den geschätzten höchsten    systolischen Blutdruck abgeblasene Manschette nur  langsam entlüftet - weil während dieses Vorganges das  Eintreffen des ersten Korotkofftones erwartet wird -, so  dass der Arm des Patienten unnötig lang bei relativ  hohem     Manschettendruck    eingeschnürt bleibt, was   wie schon erwähnt - den Patienten belästigt, in der  Folge zu Fehlmessungen führen kann und ausserdem die  selbsttätige Einleitung eines neuen Messzyklus verzö  gert.  



  Aus den genannten Gründen ist das bekannte Gerät  nicht in erforderlichem Masse wartungsfrei und gegen  Fehlmessungen nicht gesichert. Es ist Aufgabe der Er  findung, diese Nachteile zu vermeiden. Dies ist     erfin-          dungsgemäss    dadurch erreicht, dass zum Abbruch des  Druckzyklus bei infolge einer Störung ausbleibender  Druckmessung innerhalb eines Druckzyklus ein an das  pneumatische System der Abschnürmanschette ange  schlossener, auf einen im Bereich zwischen dem höch  sten und niedrigsten zu erwartenden systolischen Blut  druckwert liegenden Druckwert ansprechender pneuma  tischer Schalter zur Öffnung des Druckablassventiles  vorhanden ist in Verbindung mit einem von der Steuer  einrichtung betätigten Kontaktsatz,

   welcher bei     stö-          rungsfreiem    Ablauf der Messvorgänge im Sinne einer  Verhinderung der Öffnung des Druckablassventiles  durch den pneumatischen Schalter wirksam wird.  



  Zweckmässig ist der Ansprechdruck des     pneumati-          schen        Schalters    auf einen     Druckwert        zwischen    dem  höchsten zu erwartenden diastolischen und dem höch  sten zu erwartenden systolischen Blutdruckwert vor  zugsweise auf<B>150</B>     Torr    eingestellt; dadurch wird ver  mieden, dass die Manschette auch dann noch unnütz  weiter aufgeblasen wird, wenn eine Messung des     diasto-          lischen    Blutdruckwertes (wegen schon zu hohen Man  schettendruckes) nicht mehr möglich ist.

   Vorteilhaft ist  der pneumatische Schalter als Minimaldruckschalter mit  einem     Ansprechwert,    der unterhalb des niedrigsten zu  erwartenden     systolischen    Blutdruckwertes liegt, vor  zugsweise 60     Torr,    ausgebildet und ihm ein Kontaktsatz  zugeordnet, der die Wirkung des Schalters so lange ver-      hindert, bis eine diastolische Messung erfolgt ist; dadurch  wird vermieden, dass nach Ausfall einer systolischen  Messung noch unnütz lange Druck in der Manschette  aufrechterhalten wird.  



  Beim     Ausführungsbeispiel    sind Druckschalter so  wohl     für    den einen     wie    auch für den anderen Fall (Aus  fall der diastolischen bzw. systolischen Messung) vorge  sehen, damit     unnötige    Belästigung des Patienten und  Fehlerquellen für die Messung (Fehlmessungen können  dadurch entstehen, dass das von der Manschette.     unnötig     lange     und,    stark zusammengedrückte Gewebe von     seiner     natürlichen Elastizität einbüsst) bei dem Gerät, das den  diastolischen und den systolischen Blutdruckwert in       einem        Druckzyklus    hintereinander misst, ausgeschieden  sind.

   Natürlich ist die Verwendung eines Minimaldruck  schalters allein auch bei einem Gerät sinnvoll, das ledig  lich den systolischen Blutdruckwert bei fallendem Man  schettendruck     misst.     



  Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der  Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels er  läutert.  



  In den Arm 1 eines nicht mitgezeichneten Patienten  sind die Abschnürmanschette 2 und der Pulstonabneh  mer 3 angelegt. Der Pulstonabnehmer 3 verwandelt die  an der eingeschnürten Arterie auftretenden     Korotkoff-          töne    in Spannungsimpulse, die einem Verstärker zuge  führt werden, der aus den Verstärkerstufen 4 und 6 mit  den zugehörigen     Mitteln    5 und 7 zur Einstellung des  Verstärkungsfaktors dieser beiden Verstärkerstufen so  wie dem auf einen bestimmten Ansprechwert eingestell  ten Normimpulsgenerator 8 besteht.

   Die in den Stufen 4  und 6 verstärkten     Impulse    werden -     falls        ihre    Ampli  tude grösser ist als der .eingestellte Ansprechwert   vom Normimpulsgenerator in Einheitsimpulse einer be  stimmten Amplitudenhöhe und einer bestimmten Zeit  dauer (Rechteckimpulse) umgewandelt. Zu diesem  Zweck enthält der Normimpulsgenerator einen mono  stabilen Multivibrator. Die vom Normimpulsgenerator 8  abgegebenen elektrischen     Impulse    werden einem opti  schen und einem akustischen Anzeigemittel 9 und 10  sowie der Steuereinheit 11 zugeführt.  



  Die Steuereinheit steht u. a. - wie mit den gestri  chelten Linien angedeutet ist, deren Sinn sich aus der  später folgenden Funktionsbeschreibung des Gerätes  von selbst ergibt - in Verbindung mit dem Handschal  ter 12, mit den Magnetventilen 13 und 14, den Schalt  kontakten 15 und 16, einem weiteren Magnetventil 17  sowie einem Kontakt 18, über den der Motor 19 für den  Kompressor 20 eingeschaltet werden kann. Der Kom  pressor 20 erzeugt Druckluft, die über das Puffergefäss  21 und das Rückhalteventil 22 (welches durch die Kugel  47 und die Feder 48 symbolisiert ist) der gemeinsamen       Druckleitung    23     -des        pneumatischen    Systems     zugeführt     wird und zum Aufblasen der Abschnürmanschette 2  dient.  



  An dieses pneumatische System sind pneumatische  Schalter 24 und. 25 angeschlossen, die bei einenm be  stimmten Druck in der Leitung 23 elektrische Kontakt  sätze -     symbolisiert        durch    26     und    27     dargestellt    - be  tätigen, ferner steht die Leitung 23 - unter Einfügung  der bereits     erwähnten    Magnetventile 13 und 14 - mit  einem Manometer 28 für die Anzeige des diastolischen  und einem Manometer 29 für die Anzeige des     systoli-          schen    Blutdruckwertes in Verbindung.

   Diesen Manome  tern sind zur Fernanzeige Ferngeber zugeordnet, und  zwar steht das Manometer 29 mit dem Widerstandsfern  geber 30 in Verbindung, während das Manometer 28    mit dem induktiven Ferngeber 31 verbunden ist, der im  Prinzip aus der Spule 32 besteht, deren Induktivität  durch einen von der Membran 33 innerhalb der Spule  verschiebbaren Eisenkern 34 in Abhängigkeit von dem  am Manometer 28     anliegenden    Druck verändert wird.  An die Leitung 23 ist noch sein viertes Magnetventil 35  angeschlossen, welches ebenfalls mit der Steuereinheit  11 in Verbindung steht.  



  Die zu einer Baueinheit 5 zusammengefassten Mittel  zur Einstellung des Verstärkungsgrades des Verstärkers  bestehen aus einem Einstellpotentiometer 36 mit dem  Schleifer 37, aus einem festen Spannungsteiler     mit    den  Widerständen 38 und 39 sowie aus dem Umschalter 40,  der die Verstärkerstufe 6 wahlweise an den Schaltpunkt  41 oder den Punkt 42 dieses Spannungsteilers legt.

   Die  mit dem Bezugszeichen 7 bezeichneten weiteren Mittel  zur Änderung des Verstärkungsgrades des Verstärkers  bestehen aus dem festen Spannungsteiler mit den  Widerständen 43 und 44, dessen     Teilungsverhältnis    da  durch geändert werden kann, dass mittels des Kontaktes  46, welcher von der     Steuereinheit    11 betätigt wird, der  Widerstand 45 dem Spannungsteilerwiderstand 44  parallel geschaltet werden kann.  



  Im folgenden soll nun erläutert werden, wie die  Empfindlichkeit des Gerätes vor den eigentlichen Mes  sungen an den jeweils zu untersuchenden Patienten     an-          gepasst    wird. Nach Anlegen der Abschnürmanschette 2  und des Pulstonabnehmers 3 wird durch Druck auf den  Handkontakt 12 das Gerät eingeschaltet und von der  Einheit 11 der Kontakt 46 geöffnet. Der Schalter 40  bleibt in der gezeichneten Stellung. Die Steuereinheit 11  legt auch den Schalter 18 um, so dass der Motor 19 an  läuft und der von ihm angetriebene Kompressor 20 die  Abschnürmanschette 2 aufpumpt.

   Im Laufe des Druck  anstieges     in    der     Manschette    treten bei einem     bestimm-          ten    Druck in der Arterie des Armes 1 die sog.     Korot-          kofftöne    auf, welche im Pulstonabnehmer 3 in elektri  sche Spannungspulsation umgeformt werden, die nach  Verstärkung in den Stufen 4 und 6 den     Normimpulsge-          nerator    8 anstossen, der seinerseits bewirkt, dass die       Anzeigemittel    9, 10 optische und elektrische Signale ab  geben. Bei weiter steigendem Manschettendruck bleiben  die Signale schliesslich wieder aus (d. h. die Arterie ist  von der Manschette vollkommen abgeschnürt).

   Nach  dem letzten Signal schaltet das Gerät durch Öffnen des  Schalters 18 den Motor 19 ab (die Abschaltung kann  natürlich auch von Hand vorgenommen werden), so  dass die Manschette 2 auch nicht mehr weiter aufgebla  sen wird. Vielmehr wird nun über einen nicht dargestell  ten     Schalter    der     Steuereinheit    11 das Magnetventil  (Druckablassventil) 35 geöffnet, so dass der im pneuma  tischen System herrschende Luftdruck langsam abgebaut  wird. Bei fallendem Manschettendruck treten die Signale  an den Geräten 9, 10 wieder auf, und beim ersten auf  tretenden Signal wird der Luftdruck im pneumatischen  System abgelesen und das Ventil 35 nach einem weite  ren Druckabfall von etwa 15     Torr    geschlossen.  



  Wie eingangs schon erwähnt wurde, haben die bei  etwa diesem     Manschettendruck        auftretenden        Korotkoff-          töne    relativ grosse Amplituden und sind deshalb auch  keinen merklichen     respiratorischen    Schwankungen un  terworfen, so dass sie besonders gut als     patientencha-          rakteristisches    Bezugsnormal geeignet sind.

   Deshalb  wird nun das Blutdruckmessgerät bei diesem Druck ge  eicht, und zwar dadurch, dass bei geschlossenem Schal  ter 46 und bei am Schaltpunkt 42 liegendem Kontakt 40  (geringe Verstärkung!) an den     Verstärkereinstellmitteln         5 durch Verstellen des Schleifers 37 des Potentiometers  36 die Verstärkung so einreguliert wird, dass die Anzei  gemittel 9, 10 gerade noch Signale abgeben. Auf diese  Weise ist das Blutdruckmessgerät individuell an den  jeweils untersuchten Patienten angepasst.

   Da nun aber  die Korotkofftöne beim diastolischen und beim     systoli-          schen    Blutdruck wesentlich kleinere Amplituden aufwei  sen als bei einem     Manschettendruck,    bei dem das Gerät  geeicht wurde, würde das Gerät bei den interessierenden  Drücken überhaupt     nicht    ansprechen.

   Deshalb wird zu  Beginn eines Messzyklus (wobei der diastolische Blut  druck - wie bei dem bekannten Gerät - bei steigendem  und der systolische Blutdruck bei fallendem Manschet  tendruck gemessen wird), der ebenfalls durch Betätigen  des Schalters 12 eingeleitet wird, auch der Schalter 40  (von Hand) wieder in die gezeichnete Stellung gebracht  (während des Eichvorganges lag dagegen der Eingang  der Verstärkerstufe 6 am Schaltpunkt 42; Kontakt 46 ist  weiterhin geschlossen). Durch die Betätigung des Schal  ters 40 beim Übergang beim Eichen zum eigentlichen  Messvorgang liegt nun die gesamte am Potentiometer 37  abgegriffene Spannung am Eingang der Verstärkerstufe  6, so dass der Verstärkungsfaktor der gesamten Verstär  keranordnung (beispielsweise um den Faktor 2) erhöht  ist.

   Dadurch ist der Tatsache Rechnung getragen, dass  die Amplitude der Korotkofftöne beim diastolischen  Blutdruck etwa um den Faktor 2 kleiner ist als die  Amplituden der Korotkofftöne beim Eichdruck, der  etwa 15 Torr unter dem systolischen Druck liegt.  



  Gesteuert von der Einheit 11 wird nach Betätigen  des Schalters 12 der Manschettendruck erhöht, bis der  erste den Normimpulsgenerator 8 anstossende     Korot-          koffton    (beim diastolischen Druck) die Steuereinheit  veranlasst, das Magnetventil 13 zu schliessen, so dass  am Instrument 28 der diastolische Blutdruckwert ange  zeigt wird. Die Manschette wird weiter aufgeblasen bis  zu einem voreinstellbaren Wert, der mit Sicherheit über  dem systolischen Blutdruckwert liegt. Wenn dieser Wert  erreicht ist, schaltet die Einheit 11 den Motor 19 durch  Öffnen des Kontaktes 18 ab, öffnet das Auslassventil 35  und öffnet ausserdem den Kontakt 46, wodurch eine  weitere Erhöhung des Verstärkungsfaktors der Verstär  kungsanordnung - beispielsweise wieder um einen Fak  tor 2 - erreicht wird.

   Auf diese Weise berücksichtigt  das Blutdruckmessgerät automatisch, dass die Amplitu  den der Korotkofftöne beim systolischen Blutdruck  ebenfalls um einen Faktor von ungefähr 2 kleiner sind  als die Amplituden der Korotkofftöne beim     diastoli-          schen    Druck. Selbstverständlich stellen die angegebenen  Faktoren nicht den Anspruch auf absolute Gültigkeit.  Vielmehr kann es vorkommen, dass z. B. bei der über  wachung von mit bestimmten Drogen narkotisierten  Patienten wesentlich von den angegebenen Werten ab  weichende Werte eingestellt werden müssen. Messreihen  haben jedoch ergeben, dass im Normalfall die angegebe  nen Werte zu sehr brauchbaren Ergebnissen führen.  



  Wenn der Druck in der Manschette wegen des geöff  neten Ventils 35 so weit abgesunken ist, dass die     Korot-          kofftöne    wieder auftreten (systolischer Blutdruck),  schliesst die Steuereinheit 11 das Magnetventil 14, so  dass am Instrument 29 der systolische Blutdruck ange  zeigt bleibt, während durch Öffnen des     Schnellablass-          ventils    17 nach der systolischen Blutdruckmessung die  Manschette wieder entlüftet wird. Vor Beginn eines  neuen     Messzyklus    werden dann alle     Schaltelemente     wieder in ihren Ausgangszustand gebracht.  



  Bei der Messung eines Patienten kann es vorkom-    men, dass wegen eines Kreislaufversagens oder einer       ungünstigen    Verschiebung des Pulstonabnehmers 3  während des Aufblasens der Manschette 2 keine     diasto-          lische    Messung erfolgt. In einem solchen Fall würde die  Manschette bis zu einem Höchstdruck (bei dem ein  Überdruckventil anspricht) aufgeblasen werden, was  einersetts den Patienten unnötig belästigen und anderer  seits die von der Manschette eingeschnürten Organe  derart quetschen würde, dass bei folgenden Messungen  beträchtliche Messfehler auftreten könnten.

   Aus diesem  Grund ist der pneumatische Schalter 24 vorhanden, der  bei einem bestimmten     Druck,    der mindestens dem höch  sten vorkommenden diastolischen Druck entspricht aber  unterhalb des höchsten systolischen Druckwertes liegt,  beispielsweise bei 150 Torr, durch Öffnen des Kontakt  satzes 26 das Schnellablassventil 17 öffnet, so dass sich  das pneumatische System schnell entleeren kann.  Gleichzeitig wird durch den Kontaktsatz 26 eine Rück  stellung aller an dem Ablauf eines Messzyklus beteilig  ten Schaltglieder, z. B. Relais, der Steuereinrichtung 11  auf den Ausgangszustand bewirkt, so dass das Gerät be  reit ist, einen neuen Messzyklus zu durchlaufen.

   Damit  aber nach einer stattgefundenen normalen diastolischen  Messung durch das Öffnen des Kontaktsatzes 26 kein  unerwünschter Schnellablass des Manschettendruckes  durch Öffnen des Magnetventiles 17 erfolgt, wird durch  die Steuereinheit 11 nach Vornahme der diastolischen  Messung automatisch der Kontakt 15 geschlossen und  dadurch das Öffnen des Kontaktsatzes 26 beim einge  stellten Druck (beispielsweise 150 Torr) unwirksam ge  macht.  



  Aus ähnlichen Gründen - wie oben geschildert   kann es auch vorkommen, dass bei fallendem Man  schettendruck keine     systolische    Messung erfolgt, so dass  der relativ hohe Manschettendruck über das geöffnete  Ablassventil 35 nur sehr langsam abgebaut wird,  wodurch die gleichen nachteiligen Wirkungen - wie  oben angeführt ist - eintreten können. Deshalb ist ein  zweiter pneumatischer Schalter 25 vorhanden, der auf  einen Kontaktsatz 27 im Sinne einer Öffnung einwirkt,  wenn bei einem Manschettendruck, der unterhalb des  niedersten zu erwartenden     systolischen    (etwa 50     Torr)          Blutdruckes    liegt, keine     systolische    Messung erfolgt ist.

    Mit dem Öffnen des Kontaktsatzes 27 wird wiederum  das Schnellablassventil 17 geöffnet und eine Rückstel  lung der an einem Messzyklus     beteiligten    Schaltglieder  auf den Ausgangszustand bewirkt. Damit das     Schnellab-          lassventil    17 nicht bereits bei steigendem Manschetten  druck zu Beginn eines Messzyklus, also beispielsweise  unterhalb des     d'iastolischen    Druckwertes geöffnet ist  (wodurch ein Aufblasen der Manschette verhindert  würde), ist der Kontaktsatz 27 normalerweise durch den  Kontakt 16 überbrückt, der erst nach einer erfolgten       diastolischen    Messung durch die Steuereinrichtung 11  geöffnet wird.  



  Die pneumatischen Schalter 24, 26 bzw. 25, 27 sind  handelsüblicher Art, so dass von einer näheren Darstel  lung abgesehen wird. Die Kontaktsätze 26 und 27 kön  nen auch durch einen gemeinsamen Stellmotor betätigt  werden.  



  Das     Rückhalteventil    22 arbeitet im Rahmen der ge  samten Pneumatik wie folgt: Beim     Schnellablass    des  Manschettendruckes durch das Magnetventil 17 am  Ende eines Messzyklus entleeren sich sowohl die Man  schette 2 als auch das Ausgleichsgefäss 22 zunächst ge  meinsam bis zu einem Druck von etwa 40-50     mm./Hg.     Für diesen Wert ist die Feder 48 bemessen, welche die      Ventilkugel 47 gegen ihren Ventilsiz drückt. Demzu  folge     wird    beim weiteren Absinken des in der Man  schette 2 und der Pneumatikleitung 23 herrschenden  Druckes das im Ausgleichsgefäss 21     enthaltene    Luftvo  lumen durch das Rückhalteventil zurückgehalten.

   Da  durch wird erreicht, dass am Beginn des nächsten     Mess-          zyklus    bis zu dem Wert von 40-50 mm/Hg nur die  Manschette mit dem Leitungssystem 23 aufgepumpt zu  werden braucht, so dass die Zeit für die Füllung des ver  gleichsweise grossen Puffergefässes 21     eingespart    wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Selbsttätig arbeitendes Blutdruckmessgerät mit einer aufblasbaren Abschnürmanschette, mit einem Mikro phon zur Abnahme der Korotkoffimpulse sowie mit einer Steuereinrichtung, die einen Manschettendruckzy klus in der Weise steuert, dass bei ansteigendem Man schettendruck in Abhängigkeit vom Auftreten der Korotkoffimpulse der diastolische Blutdruckwert zur Anzeige gebracht, anschliessend der Manschettendruck bis über den geschätzten -höchsten systolischen Blut druck weiter ansteigt und dann langsam abgesenkt wird, wobei während -der Absenkung, und zwar wiederum ab hängig von dem Auftreten der Korotkoffimpulse, der systolische Blutdruck angezeigt wird, worauf die Man schette selbsttätig entlüftet wird, dadurch gekennzeich net,
    dass zum Abbruch des Druckzyklus bei infolge einer Störung ausbleibender Druckmessung innerhalb eines Druckzyklus ein an das pneumatische System der Abschnürmanschette angeschlossener, auf einen im Be reich zwischen dem höchsten und niedrigsten zu erwar tenden systolischen Blutdruckwert liegenden Druckwert ansprechender pneumatischer Schalter zur Öffnung des Druckablassventiles vorhanden ist in Verbindung mit einem von der Steuereinrichtung betätigten Kontaktsatz, welcher bei störungsfreiem Ablauf der Messvorgänge im Sinne einer Verhinderung der Öffnung des Druckablass- ventiles durch den pneumatischen Schalter wirksam wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Blutdruckmessgerät nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Ansprechdruck des pneumatischen Schalters zwischen dem höchsten zu er wartenden diastolischen und systolischen Blutdruckwer tes liegt und die Steuereinrichtung bei erfolgter Messung des diastolischen Blutdruckwertes den Kontaktsatz betä tigt. z. Blutdruckmessgerät nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Ansprechdruck des pneumatischen Schalters 150 Torr beträgt. 3.
    Blutdruckmessgerät nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der pneumatische Schalter als Minimaldruckschalter mit einem Ansprechdruck, der unterhalb des niedrigsten zu erwartenden systolischen Blutdruckwertes liegt, ausgebildet ist und dass die Steu ereinrichtung innerhalb eines Druckzyklus bis zum Zeit punkt der Messung des diastolischen Blutdruckwertes einen Kontaktsatz betätigt, der im Sinne einer Verhinde rung der Öffnung des Druckablassventiles durch den pneumatischen Schalter wirkt. 4.
    Blutdruckmessgerät nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass der Ansprechdruck des pneumatischen Minimaldruckschalters 60 Torr beträgt.
CH516963A 1962-05-05 1963-04-24 Selbsttätig arbeitendes Blutdruckmessgerät CH429017A (de)

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DES0079311 1962-05-05
DES0079309 1962-05-05
DE1962S0079312 DE1259012B (de) 1962-05-05 1962-05-05 Selbsttaetig arbeitendes Sphygmomanometer
DES0079310 1962-05-05

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CH516863A CH420479A (de) 1962-05-05 1963-04-24 Selbsttätig arbeitendes Sphygmomanometer

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