DE3143871A1 - "blutdruckmesseinrichtung und verfahren zur blutdruckmessung" - Google Patents
"blutdruckmesseinrichtung und verfahren zur blutdruckmessung"Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blutdruckmesseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine aus der US-PS 2 827 04 0 bekannte Blutdruckmesseinrichtung weist ein Mikrofon zum Erfassen der vom Blut
beim Durchströmen einer Arterie erzeugten Korotkoff-Töne
auf ο Das Mikrofon ist über einen Impulsformer mit einer Koinzidenz-Schaltung verbunden. Eine an einem Arm der zu
untersuchenden Person befestigbare, aufblasbare Manschette ist mit einem Luftreservoir verbunden, das eine Auslaßdüse
aufweist, die beim Messen einen an einem Thermistor vorbeiströmenden
Luftstrahl erzeugt* Der zum Erfassen von Druckimpulsen dienende Thermistor ist über einen Impulsformer
ebenfalls mit der Koinzidenzschaltung verbunden. Ferner ist ein Manometer zum Erfassen des systolischen und eine Manometer
zum Erfassen des diastolischen Druckes vorhanden. Die beiden Manometer sind je über ein Ventil mit dem Luftreservoir
verbunden. Das Luftreservoir ist ferner noch über ein Ventil mit einem Kompressor und zudem über ein Entlüftungsventil
mit der Umgebungsatmosphäre verbunden. Des weiteren ist noch eine Steuereinrichtung zum Betätigen der verschiedenen
Ventile vorhanden.
Beim Durchführen einer Blutdruckmessung wird zuerst der Druck im Luftreservoir erhöht. Dabei werden in gewissen
Druckbereichen sowohl durch die Korotkoff-Töne als auch durch die Druckschwankungen Impulse erzeugt und
der Koinzidenz-Schaltung zugeführt. Bei der zuerst, d.h. beim niedrigsten Druck entstehenden Impuls-Koinzidenz
wird das Manometer zur Messung des diastolischen Druckes vorübergehend mit dem Luftreservoir
verbunden, so daß es den diastolischen Druck mißt und anzeigt. Danach wird der Druck weiter erhöht. Bei der
beim höchsten Druck auftretenden Impuls-Koinzidenz
wird das zur Messung des systolischen Druckes dienende Manometer vorübergehend mit dem Luftreservoir verbunden
und dadurch der systolische Druck gemessen.
Diese vorbekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß ihr mit der Manschette verbundenes Gerät ein Luftreservoir,
vier Ventile sowie zwei Manometer haben muß und dementsprechend groß und unhandlich wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die Erfassung der durch den Puls bedingten Druckschwankungen mittels eines durch einen Luftstrom
gekühlten Thermistors heikel und ungenau ist.
Aus der US-PS 4 144 879 sind ebenfalls Blutdruckmesse
inrichtungen bekannt, die eine am Arm einer zu untersuchenden Person befestigbare, aufblasbare Manschette aufweisen.
Ferner sind ein Drucksensor und elektronische Schaltungsmittel zum zweimaligen Differenzieren des vom
Drucksensor gebildeten elektrischen Signals vorhanden, so daß der Druck und die durch einzelne Herzschläge erzeugten
Druckimpulse ermittelt werden können. Für die Durchführung einer Blutdruckmessung wird die Manschette zuerst aufgepumpt
und danach langsam entlüftet. Bei einem der offenharten Ausführungsbeispiele sind ein Prozeßrechner und
zwei elektrisch steuerbare Ventile vorhanden, von denen eines für die stetige Entlüftung und eines für die stufenweise
Entlüftung dient. Der Entlüftungsvorgang wird dann
derart gesteuert, daß der Druck zuerst stetig abnimmt. Wenn dann Druckimpulse festgestellt werden,, wird der
Druck bei jedem Druckimpuls stufenweise gesenkt. Während des Entlüftungsvorgangs werden bei gewisse Kriterien
erfüllenden Druckimpulsen der systolische und der diastolische Druck ermittelt=
Beim Messen des Blutdrucks mit dieser aus der US-PS 4 144 879 bekannten Einrichtung wird also der
Druck in der Manschette von dem beim Aufpumpen erreichten Druck an bis unter den diastolischen Druck abgesenkt. In
derjenigen Phase, in der der Druck stufenweise gesenkt wird, beträgt die Druckabnahme ungefährt 267 Pascal
(2 Torr) pro Herzschlag. Die Entlüftungsphase erfordert daher verhältnismäßig viel Zeit. Dementsprechend dauert
auch die Durchführung der ganzen Messung relativ lange. Dies stellt einen Nachteil dar, der vor allem dann ins
Gewicht fällt, wenn häufig oder serienweise Blutdruckmessungen durchzuführen sind, wie es beispielsweise bei
Blutspendeaktionen der Fall ist. Des weiteren wirken sich die zwei bei dieser vorbekannten Einrichtung vorhandenen
Ventile ungünstig auf die Kosten aus. Im übrigen ist die ausschließlich aufgrund von Druckimpulsen erfolgende
Identifikation des systolischen und diastolischen Druckes problematsich und führt leicht zu Meßfehlern.
Die Erfindung hat sich nun zum Ziel gesetzt, eine Blutdruckmesseinrichtun.g bereitzustellen, mit der der
gesamt Zeitaufwand für eine Messung möglichst niedrig gehalten werden und trotzdem eine hohe Messgenauigkeit
erzielt werden kann.
Dieses Ziel wird durch eine Blutdruckmesseinrichtung der einleitend genannten Art erreicht, wobei die Einrichtung
gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet sind.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Einrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 7.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Blutdruckmessung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
Das Verfahren ist erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 8 gekennzeichnet.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus dem Anspruch 9.
Zur Klarstellung sei noch bemerkt, daß unter dem Blutdruck und dem in der Kammer vorhandenen Gas-Druck
in den Ansprüchen und der übrigen Beschreibung stets der bezüglich des ümgebungs-Luftdruckes gemessene Überdruck
zu verstehen ist.
Der Erfindungsgegenstand soll nun anhand in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispxele erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
ein Blockschema einer Blutdruckmesseinrichtung,
ein Diagramm zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufes des Druckes und der
ein Diagramm zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufes des Druckes und der
Korotkoff-Ton-Signale, einen Teil eines Blockschemas einer
Variante der Einrichtung, und ein der Fig. 2 entsprechendes Diagramm für eine Variante der Einrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Blutdruckmesseinrichtung weist eine am Arm einer zu untersuchenden Person
befestigbare Manschette 1 und ein als Ganzes mit 11 bezeichnetes Gerät auf. Die Manschette 1 ist mit einer durch
Fig. | 1 |
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
einen Gummibeutel gebildeten, deformierbaren, aufblasbaren
Luft-Kammer 3 sowie einem Mikrofon 5 versehen. Die Kammer 3 ist durch eine flexible Luft-Leitung 7.
und das Mikrofon 5 durch eine flexible elektrische Leitung 9 mit dem Gerät 11 verbunden, und zwar beispielsweise
über lösbare Steck-Kupplungen.
Das Gerät 11 weist eine Pumpe 13 mit einem aus
gummielastischen Material bestehenden, beispielsweise zylindrischen Pump-Balg auf. Die Luft-Kammer 3 ist fluidmäßig
über die Leitung 7 und im Gerät vorhandene Luft-Leitungen über ein Rückschlagventil 15 mit der Pumpe 13
sowie ferner mit einem elektrisch steuerbaren Entlüftungsoder Äbström-Ventil 17 und einem Drucksensor 19 verbunden,
Die Pumpe 13 ist noch mit einem ein Rückschlagventil 21 aufweisenden Lufteinlaß versehen. Die beiden Rückschlagventile
15 und 21 sind derart geschaltet, daß man durch abwechselndes, manuelles Zusammendrücken und Freigeben
des Pump-Balges Luft aus der Umgebung ansaugen und in die Luft-Kammer 3 pumpen kann.
Das Mikrofon 5 ist elektrisch über einen Verstärker 21, der auch noch ein Filter aufweist, mit dem Eingang
eines Impulsformers 23 verbunden, der, wenn die ihm zugeführten
elektrischen Signale einen Schwellwert übersteigen, elektrische Impulse mit konstanter Größe und
Form erzeugt und einem mit seinem Ausgang verbundenen Steuer-Teil 25 zuführt.s
Der Drucksensor 19 weist beispielsweise eine Brückenschaltung aus piezorestistiven Elementen auf, erzeugt beim
Betrieb eine zum Druck in der Kammer 3 proportionale Spannung und ist über einen Verstärker 27 mit dem Eingang
eines Änalog/Digital-Wandlers 29 verbunden. Dieser weist
einen mit dem Steuer-Teil 25 verbundenen Steuer-Eingang und acht mit dem Steuer-Teil verbundene Ausgänge auf. Beim
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Betrieb wandelt der Analog/Digital-Wandler 29 das ihm vom Verstärker zugeführte, den Druck darstellende Analogsignal
in ein Digitalsignal mit acht Bits um und führt dieses Digitalsignal in Parallel-Darstellung dem
Steuer-Teil 25 zu. Die Analog/Digital-ümwandlungen werden dabei jeweils durch ,ein dem Steuer-Eingang vom
Steuer-Teil 25 zugeführtes Signal ausgelöst.
Der Steuer-Teil weist als wesentliches Element einen Mikro-Prozeß-Rechner auf, bei dem es sich beispielsweise
um den Typ 7502 G der Firma Nippon Electric Company handeln kann. Ein Ausgang des Steuer-Teils 25 ist über
einen Schalt-Verstärker 31 mit dem Betätigungsorgan des
Ventils 17 verbunden. Der Steuer-Teil 25, der Schaltverstärker 31 und das Ventil 17 sind derart ausgebildet,
daß das letztere beim Betrieb abwechselnd ganz geschlossen oder ganz geöffnet wird.
Weitere Ausgänge des Steuer-Teils 25 sind mit einem Anzeige-Organ 33 verbunden, das Flüssigkristall-Elemente
oder dergleichen zur digitalen Anzeige von Drücken sowie der Pulsfrequenz und zur Anzeige von Symbolen zur Bezeichnung
bestimmter Betriebszustände aufweist. Der Steuer-Teil 25 ist des weiteren mit einem Quarz-Resonator 35
verbunden, der als Taktgeber dient und dessen Resonanzfrequenz beispielsweise 32 kHz beträgt. Ein Anschluß des
Steuer-Teils 25 ist über einen Rückstell-Tastschalter mit der elektrischen Masse verbunden. Des weiteren ist
noch ein Stromversorgungs-Teil 39 vorhanden, der mindestens eine Batterie oder einen Netzteil aufweist und
die für die Stromversorgung der verschiedenen elektronischen Bauteile benötigten Speise-Spannungen liefert
und mit einem EIN/AUS-Tastschalter 41 zum Ein- und Ausschalten
der Stromversorgung ausgerüstet ist.
Wenn die Blutdruckmesseinrichtung für eine Messung verwendet wird, erfolgt die Messung in zwei Etappen.
Dabei werden in der ersten Etappe die Druck-Intervalle ermittelt, in denen der systolische bzw. der diastolische
Druck liegen= In einer zweiten Etappe werden dann die Werte des systolischen und diastolischen Druckes bestimmt. Der
Meßablauf erfolgt dabei gemäß einem durch den Steuer-Teil festgelegten Programm. Dies soll nun näher erläutert
werden.
Für die Durchführung einer Messung wird die Manschette 1 an einem Glied, üblicherweise an einem Arm einer zu untersuchenden
Person befestigt. Ferner werden die Luft-Kammer und das Mikrofon 5 mit dem Gerät 11 verbunden, falls diese
Verbindung nicht bereits vorhanden ist.
Der Ablauf der Messung wird nun anhand der Fig. 2 dargelegt. Im einen Teil-Diagramm von dieser ist schematisch
die Abhängigkeit des in der Luft-Kammer 3 vorhandenen und mit dem Drucksensor 19 gemessenen Gas-Druckes ρ
von der Zeit t dargestellt. Des weiteren sind in einem Teil-Diagramm die dem Steuer-Teil 25 vom Impulsformer 23 im
Verlauf der Zeit zugeführten, je einem Korotkoff-Ton entsprechenden Impulse durch je einen Strich dargestellt,
wobei die Impulsspannung mit K bezeichnet ist.
Nach der Befestigung der Manschette wird das Gerät durch Betätigen des Schalters für die erste Meß-Etappe
in Betrieb gesetzt. Danach beginnt man im Zeitpunkt t = 0 durch manuelles Betätigen der Pumpe 13 Luft in die Kammer
3 zu pumpen, so daß der Gas-Druck in der letzteren sprungweise ansteigt. Das Ventil 17 wird beim Einschalten des
Gerätes oder beim Pumpbeginn durch den Steuer-Teil 25 geschlossen.
Der Gas-Druck wird während des Aufpumpvorganges
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fortlaufend am Anzeige-Organ 33 angezeigt. Wenn ein übor
dem erwarteten systolischen Druck liegender Druck erreicht ist, wird der Aufpump-Vorgang im Zeitpunkt t1 beendet.
Wenn nun der Druck nach dem Abschluß des Aufpump-Vorganges konstant bleibt, löst der Steuer-Teil 25 nach
einer vorgegebenen, beispielsweise 1 bis 2 Sekunden betragenden Zeitdauer im Zeitpunkt t2 den Entlüftungsvorgang
aus. Dabei wird das Ventil 17 durch den Steuer-Teil 25 abwechselnd ganz geöffnet und wieder ganz geschlossen,
so daß der Druck stufenweise gesenkt wird. Die einzelnen Entlüftungen erfolgen zunächst in fest vorgegebenen Zeitabständen,
die in d&r*Größe von 1 bis 2 Sekunden liegen
und beispielsweise 1,5 Sekunden betragen. Das Ventil wird bei jeder Entlüftungsstufe durch den Steuer-Teil 25 so
lange geöffnet, daß der Druck jeweils um eine vorgegebene Differenz d. abnimmt. Diese Differenz kann etwa im Bereich
von 1,33 bis 4 kPa (10 bis 30 Torr) liegen und beträgt beispielsweise 2,67 kPa (20 Torr). Das Ventil 17 ist derart
ausgebildet, daß die zum Absenken des Druckes um eine solche Differenz erforderliche Zeit wesentlich kleiner ist
als die Zeitabstände zwischen den aufeinanderfolgenden Entlüftungs-Stufen
und beispielsweise höchstens 0,2 Sekunden beträgt. Nachdem der Druck beispielsweise drei Mal um
die vorgegebene Differenz gesenkt worden ist, werden mit dem Mikrofon 5 im Zeitpunkt t^ der erste Korotkoff-Ton
erfaßt, so daß der Impulsformer 23 ein durch einen Impuls dargestelltes Korotkoff-Signal liefert. Von diesem Zeitpunkt
an steuert der Steuer-Teil 25 die Entlüftung nun derart, daß jeder Korotkoff-Ton, der ja einem Puls- oder
Herzschlag entspricht, eine Drucksenkung auslöst. Dabei können beispielsweise nacheinander vier Korotkoff-Töne
auftreten, bei denen der Druck jedesmal um die vorgegebene Differenz gesenkt wird. Der Zeitpunkt, in dem der letzte
Korotkoff-Ton erfaßt wurde, ist mit t, bezeichnet.
Wenn während einer vorgegebenen Zeitdauer, die beispielsweise 3 bis 6 Sekunden beträgt und.sich bis zum
Zeitpunkt t,- erstreckt, kein Korotkoff-Tori-Signal mehr
zum Steuer-Teil 25 gelangt, führt der Steuer-Teil 25 dem Anzeige-Organ 33 ein elektrisches Signal zu, so daß ein
Symbol angezeigt wird, aus dem eine das Anzeige-Organ beobachtende Person sehen kann, daß die erste Meß-Etappe
beendet ist. Das Ventil 17 bleibt dabei weiterhin geschlossen.
Der systolische Druck muß in einem Druckintervall liegen, das im folgenden als Systole-Druckintervall Ig bezeichnet
wird und sich von dem in der Fig. 2 mit p~ bezeichneten Druck zum Druck P1 erstreckt. Der Druck p~ ist
daher derjenige Druck, bei dem der erste Korotkoff-Ton ermittelt
wurde, und P1 ist der bei der nächstoberen Druckstufe
vorhandene Druck. Von den beiden Randwerten p-, p~ des Systole-Intervalls gehören dabei entweder beide Randwerte
oder mindestens der untere Randwert p- noch zum Intervall Ig.
Der diastolische Druck liegt in einem Druckintervall, das im folgenden als Diastole-Druckintervall Iß bezeichnet
wird und sich von einem Druck p~ bis zu einem Druck p*
erstreckt. Der Druck p3 ist der letztere Druck, bei dem
im Zeitpunkt t, noch ein Korotkoff-Ton festgestellt wird
und der Druck p. ist der nach der im Zeitpunkt t. ausgelösten
Druckabsenkung bis zum Zeitpunkt t,- vorhandene Druck, bei dem keine Korotkoff-Töne mehr auftreten. Von den
beiden Randwerten p,, p. des Diastole-Druckintervalls I«
gehören entweder beide Randwerte oder mindestens noch der obere Randwert p3 zum Intervall Iß.
Die Lagen und Größen der Intervalle Ig und I_. werden
in Speichern des Steuer-Teils 25 gespeichert. Diese Speicherung
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die beiden
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Drücke p2 unc^ P3 sowie die Größe der Druckdifferenz d..
gespeichert werden. Selbstverständlich könnten auch alle Drücke p^, p2, p,/ P4 gespeichert werden. Im übrigen
können die Drücke P1 oder p2 und p3 oder p4 als ungefähre
r 5 Werte des systolischen bzw. diastolischen Druckes angezeigt
werden.
Wie bereits erwähnt, wird im Zeitpunkt t,- siganlisiert,
daß die erste Meß-Etappe abgeschlossen ist. Dieses Signal beinhaltet zudem die Aufforderung, die Kammer 3
der Manschette 1 für die Durchführung der zweiten Meß-Etappe nochmals aufzupumpen. Die Manschette wird daher,
beginnend im Zeitpunkt tg, durch manuelles Betätigen der
Pumpe 13 wieder aufgepumpt. Dabei sollte der Druck mindestens bis zum Druck p.. erhöht werden. Der Steuer-Teil
25 kann zur Erleichterung dieser Aufgabe das Anzeige-Organ 33 beispielsweise derart steuern, daß in einem Anzeigefeld
der momentane Druck in der Kammer 3 und in einem anderen Anzeigefeld der Druck P1 angezeigt wird. Der
Aufpumpvorgang wird im Zeitpunkt t7 abgeschlossen. Wenn
der Steuer-Teil 25 feststellt, daß der Druck während einer vorgegebenen, beispielsweise 1 bis 2 Sekunden betragenden
Zeitdauer nicht mehr ansteigt, wird im Zeitpunkt tft wieder
der Entlüftungsvorgang eingeleitet. Dabei öffnet der
Steuer-Teil das Ventil 17 so lange, daß der Druck ungefähr
auf den Wert P1 absinkt. Danach wird der Druck stufenweise
um eine konstante Druck-Differenz d„ gesenkt, die kleiner
ist als die Druck-Differenz d1. Die Druck-Differenz d2 kann
etwa 10 bis 30 % der Differenz d.. betragen und im Bereich
von 200 Pascal (1,5 Torr) bis 600 Pascal (4,5 Torr) liegen.
Die Druck-Differenz d2 beträgt beispielsweise 400 Pascal
(3 Torr). Der Steuer-Teil 25 steuert das Ventil 17 derart, daß die einzelnen Entlüftungen wie schon in der ersten
Etappe zunächst in fest vorgegebenen Zeitabständen aufeinander folgen, die in der Größe von 1 bis 2 Sekunden liegen
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und beispielsweise 1,5 Sekunden betragen. Sobald dann im Zeitpunkt tg der erste Kortokoff-Ton auftritt, werden
die DruckSenkungen wie in der ersten Meß-Etappe jeweils
durch die Korotkoff-Töne ausgelöst. Beim Auftreten des ersten Korotkoff-Tones im Zeitpunkt tg wird der Druck
zunächst nochmals um die erwähnte, beispielsweise 400 Pascal betragende Differenz d2 gesenkt. Beim nächsten
Korotkoff-Ton,, d.h. im Zeitpunkt t1f) , öffnet der
Steuer-Teil 25 das Ventil 13 so lange, daß der Druck ungefähr
auf den Wert p- absinkt. Danach wird der Druck wieder synchron mit den Korotkoff-Tönen stufenweise um
die 400 Pascal betragende Differenz d? gesenkt. Der
letzte Korotkoff-Ton tritt im Zeitpunkt t.. 1 auf. Nach
der durch diesen letzten Korotkoff-Ton ausgelösten Drucksenkung hält der Steuer-Teil 25 das Ventil analog
wie in der ersten Meß-Etappe während einer vorgegebenen, 3 bis 6 Sekunden betragenden Zeitdauer geschlossen. Danach
öffnet der Steuer-Teil das Ventil, so daß die Kammer 3 vollständig entlüftet wird-
Der in der zweiten Meß-Etappe beim Auftreten des ersten Korotkoff-Tones im Zeitpunkt t„ vorhandene Druck wird
in einem Speicher des Steuer-Teils 25 als systolischer Druck pc gespeichert. Desgleichen wird der beim letzten
Korotkoff-Ton im Zeitpunkt t.. vorhandene Druck als diastolischer
Druck pD gespeichert.
Danach werden der systolische und der diastolische Druck gleichzeitig in verschiedenen Anzeigefeldern des
Anzeige-Organes 33 in digitaler Form angezeigt. Während des Auftretens der Korotkoff-Töne wird aus diesen die
Pulsfrequenz ermittelt, gespeichert und danach ebenfalls in einem Anzeigefeld des Anzeige-Organs angezeigt. Wenn
die die Einreichtung benutzende Person die Meßwerte
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abgelesen hat, kann das Gerät durch Betätigen des EIN/AUS-Schalters 41 ausgeschaltet werden.
Nach dem Ausschalten bleibt das Ventil 17 offen.
Wenn der EIN/AUS-Schalter 41 wieder betätigt wird, um
das Gerät für die Durchführung einer weiteren Messung wieder in Betrieb zu setzen, wird dadurch der vorgängig
beschriebene Ablauf des Meßprogrammes wieder gestartet.
Wenn eine Messung aus irgend einem Grunde unterbrochen wird und wieder neu angefangen werden soll, kann
man durch kurzes Drücken des Rückstell-Tastschalters bewirken, daß das Meßprogramm wieder von vorne beginnt.
Der Steuer-Teil 25 führt während des Ablaufes der beiden Meß-Etappen noch gewisse Kontrollen und Operationen
zur Vermeidung von Meßfehlern durch. Beispielsweise wird während der Aufpumpvorgänge vermieden, daß
die Korotkoff-Töne eine öffnung des Ventils 17 verursachen können.Falls das erste Korotkoff-Ton-Signal bereits
kurz nach der Beendigung des Aufpumpvorganges erscheint, beispielsweise vor dem Ablauf eines vom Ende
des Pumpvorganges aus gemessenen, vorgegebenen Zeitintervalles von 1 bis 4 Sekunden, wird der Entlüftungs-Vorgang
nicht gestartet oder wieder abgebrochen und durch das Anzeige-Organ 33 signalisiert, daß die Kammer 3
noch mehr aufgepumpt werden sollte. Des weiteren werden nur solche mittels des Mikrofons erfaßte Ton-Signale als
echte Korotkoff-Töne identifiziert, deren zeitlicher Abstand einen vorgegebenen, im Bereich von 1 bis 2,5 Sekunden
betragenden Maximalwert nicht überschreitet.
In der Entlüftungsphase der ersten Meß-Etappe werden also der Druck in gewissen Stufen gesenkt und
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die beiden Druckintervalle I5, ID ermittelt, in denen
der systolische bzw» diastolische Druck liegt» In der Entlüftungsphase der zweiten Meß-Etappe werden das
Systole- und das Diastole-Druckintervall nochmals mindestens teilweise mit kleineren Druckstufen, d.h. mit
einer kleineren mittleren Druckänderungsgeschwindigkeit durchfahren,, so daß der systolische und diastolische
Druck mit guter Genauigkeit ermittelt werden können. Der für die Durchführung der beiden Meß-Etappen insgesamt
erforderliche Zeitaufwand ist dabei wesentlich, beispielsweise etwa 20 bis 50 % kleiner als für die
Durchführung einer Messung, bei der der Druck bon der Beendigung des AufpumpVorganges an bis zum Unterschreiten
des diastolischen Druckes stetig oder stufenweise mit einer konstanten Rate von beispielsweise 400 Pascal
pro Sekunde gesenkt würde. Dadurch, daß die Drucksenkungen beim Auftreten von Korotkoff-Tönen mit diesem
synchronisiert werden, kann gewährleistet werden, daß mindestens der diastolische Druck unabhängig von der
Pulsfrequenz immer mit der gleichen Auflösung ermittelt wird.
Wenn der systolische Druck und/oder der diastolische Druck bei einer untersuchten Person einen bestimmten
Druckwert übersteigt, leidet die betreffende Person an
überhöhtem Blutdruck. Derartige Personen werden häufig als Hochdruck-Patienten bezeichnet. Nun ist der als
normal beurteilte Blutdruck vom Alter einer Person abhängig. Gemäß den derzeit üblichen Normen bezeichnet
man jedoch alle Personen, bei denen der systolische ■ Blutdruck mindestens gleich einem oberen kritischen
Druck p„o 'von 22 Kilopascal (165 Torr) und/oder der
diastolische Blutdruck mindestens gleich einem unteren kritischen Druck ρ von 12,7 Kilopascal (95 Torr) ist,
als Hochdruck-Patienten.
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Die Blutdruckmeßeinrichtung kann nun derart modifiziert werden, daß in der Entlüftungsphase der
ersten Meß-Etappe unabhängig vom Druck, auf den die Manschette beim Aufpumpvorgang aufgepumpt wurde, ein
Plateau einer Druckstufe beim oberen und ein Plateau einer Druckstufe beim unteren kritischen Druck zu
liegen kommt. Dieses Ziel kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Druckdifferenz mindestens bei
der ersten auf den Aufpumpvorgang folgende Entlüftungsstufe in Abhängigkeit von den beim Aufpumpen erreichten
Druck etwas kleiner oder größer gemacht wird als bei den nachfolgenden Druckstufen. Bei einer derart ausgebildeten
Blutdruckmeßeinrichtung kann schon nach der Durchführung der ersten Meß-Etappe trotz der relativ
geringen Druckauflösung eindeutig festgestellt werden, ob es sich bei der untersuchten Person um einen Hochdruck-Patienten
handelt oder nicht. Wenn man nun bei einer Reihen-Untersuchung einer größeren Anzahl Personen
möglichst rasch die Hochdruck-Patienten ermitteln und deren Blutdruck feststellen will, kann man bei den
Hochdruck- Patienten jeweils beide Meß-Etappen durchführen und bei den übrigen Personen die Messung jeweils
nach der ersten Etappe abbrechen.
Die Einrichtung kann selbstverständlich auch derart ausgebildet sein, daß man beispielsweise durch Umstellen
eines Schalters wahlweise festlegen kann, ob in der Entlüfungsphase der ersten Meß-Etappe alle Druckdifferenzen
gleich groß sein sollen oder ob mindestens eine davon derart variiert werden soll, daß die Druckstufen
auf den oberen und unteren kritischen Druck fallen.
Ferner könnte das Meßprogramm dahingehend variiert werden, daß die Luft-Kammer am Ende der ersten Meß-Etappe
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vollständig entlüftet wird.
In der Fig„ 3 ist ein Teil der Variante einer
Blutdruckmeßeinrichtung dargestellt,, bei der anstelle
der manuell betätigbaren Pumpe 13 eine durch einen Elektromotor 114 antreibbare Pumpe 113 vorhanden ist.
Der Elektromotor ist mit einem Steuer-Teil 125 verbunden, und durch diesen ein- und ausschaltbar. Eventuell
können auch noch den Rückschlagventilen 13 und 21 entsprechende
Ventile vorhanden sein, wobei aber auf solche Ventile verzichtet werden kann, wenn die Pumpe 113 derart
ausgebildet ist, daß sie die Verbindung zwischen dem Änsaug-Einlaß und dem Luft-Auslaß im Ruhezustand
dicht abschließt. Im übrigen kann die Blutdruckmeßeinrichtung die gleichen Elemente aufweisen, wie sie in
der Fig. 1 dargestellt sind.
Wenn eine elektrisch antreibbare Pumpe 113 vorhanden ist„ kann dann der Steuer-Teil Signale erzeugen,
die die Pumpe ein- und wieder ausschalten. Der Steuer-Teil kann dann beispielsweise derart ausgebildet sein,
daß die Luft-Kammer in der ersten Meß-Etappe bis auf einen fest vorgegebenen Druck und in der zweiten Meß-Etappe
jeweils noch bis auf den von Fall zu Fall unterschiedlichen Druck P1 aufgepumpt wird.
Der Steuer-Teil kann zudem derart ausgebildet und/ oder programmiert werden, daß die Grob-Bestimmung des
diastolischen und systolischen Druckes, d.h. die Er-•
mittlung des Diastole- und Systole-Intervalles während
des Aufpumpvorganges erfolgt. Bei einer solchen Steuerung der Messung muß also die Manschette nur einmal aufgepumpt
werden. Der Aufpumpvorgang bildet dann die erste Meß-Etappe und der anschließende Entlüftungsvorgang die
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zweite Meß-Etappe. Dabei wird zweckmäßigerweise die
in der Fig. 3 dargestellte, eine Pumpe 113 mit einem
Elektromotor 114 aufweisende Varinate der Blutdruckmeßeinrichtung
verwendet. Die Pumpe 113 sollte dabei derart ausgebildet sein, daß sie möglichst gleichmäßig
und störgeräuschefrei pumpt. Der Meßablauf soll nun anhand der Fig. 4 erläutert werden.
Wenn die Manschette an einem Arm der zu untersuchenden Person befestigt ist, wird das Gerät im Zeitpunkt
t = 0 durch Drücken des EIN/AüS-Tastschalters eingeschaltet.
Der Steuer-Teil 125 schließt nun das dem Ventil entsprechende Abström-Ventil und setzt den Motor 114 in
Betrieb, so daß die Pumpe 113 die Luft-Kammer der Manschette aufpumpt. Der Druck ρ wird dabei stetig erhöht,
wobei die Druckanstiegsgeschwindigkeit zweckmäßigerweise mindestens ungefähr konstant ist und beispielsweise
2 bis 5 Kilopascal pro Sekunde beträgt. Das erste Korotkoff-Ton-Signal
wird dem Steuer-Teil 125 im Zeitpunkt t. zugeführt, in dem der Druck den Momentan-Wert p3 hat. Das
Diastole-Druckintervall ID wird dann durch die beiden
Drücke p, und p. begrenzt, wobei p. derjenige Druck ist,
der beispielsweise ungefähr 1,5 Sekunden vor dem Zeitpunkt t1 vorhanden war. Im Zeitpunkt t-, in dem der Druck
den Wert p2 hat, wird dem Steuer-Teil 125 das letzte
während des Aufpumpvorganges auftretende Korotkoff-Ton-Signal zugeführt. Das Systole-Druckintervall Ig erstreckt
sich dann vom Druck p2 bis zum Druck p.., wobei p.. der
beispielsweise untefähr 1,5 Sekunden nach dem Zeitpunkt t2 vorhandene Druck ist. Die Größei der beiden Druckinter-,
valle ID, Ig können beispielsweise aufgrund von fortlaufend
durchgeführten und gespeicherten Druckmessungen ermittelt werden oder auch fest im Steuer-Teil gespeichert
sein.
- 17 -
Wenn während einer vorgegebenen, beispielsweise 3 bis 6 Sekunden betragenden Zeitdauer keine Korotkoff-Ton-Signale
mehr erscheinen oder wenn der Druck auf einen vorgegebenen Maximalwert erhöht wurde, schaltet der
Steuer-Teil 125 die Pumpe im Zeitpunkt t3 aus und beginnt
gleichzeitig oder etwas später,, das Abström-Ventil abwechselnd
zu öffnen und zu schließen» Dieser stufenweise Entlüftungsvorgang bildet die zweite Meß-Etappe und
läuft in analoger Weise ab, wie es anhand der Fig= 2 erläutert wurde. Insbesondere treten zwischen den Zeitpunkt
t, und te Kortokoff-Ton-Signale auf, so daß der
systolische Druck p~ im Zeitpunkt t„ und der diastolische
Druck pD im Zeitpunkt tr erfaßt wird.
Obschon es zweckmäßig ist, die Entlüftungen stufenweise vorzunehmen, wie es in den Fig. 2 und 4 veranschaulicht
ist, wäre es an sich möglich, die Luft-Kammer in der Entlüftungsphase der ersten Meß-Etappe des in der Fig.
dargestellten Meßablaufs schnell aber kontinuierlich zu entlüften. Auch in diesem Fall könnten in der ersten
Etappe die ungefähren Werte des systolischen und diastolischen Druckes sowie die Lagen und Größen eines
Systole·= und eines Diastole-Druckintervalles ermittelt und festgelegt werden. In der zweiten Meß-Etappe der in
den Fig. 2 und 4 dargestellten Verfahren kann der Druck nach dem Aufpumpen durch einen Sprung bis auf den oberen
Randwert des Systole-Druckintervalles abgesenkt werden. Danach kann der Druck zum Durchlaufen von mindestens
einem Teil des Systole-Druckintervalles bis zur Ermittlung des systolischen Druckes kontinuierlich und langsam reduziert
werden. Nach der Ermittlung des systolischen Druckes kann der Druck sprungartig bis zum oberen Randwert des
Diastole-Druckintervalles abgesenkt und das letztere danach langsam durchlaufen werden, bis der diastolische
- 18
- MT-
-«la-
Druck erfaßt ist. In denjenigen Teilen der Entlüftungsphasen,
in denen der Druck zur Ermittlung des systolischen bzw. diastolischen Druckes langsam
gesenkt wird, wäre die Druckänderungsgeschwindigkeit wesentlich kleiner als in denjenigen Phasen der ersten
Meß-Etappe, in denen die Druckintervalle Ic und I ermittelt wurden.
Ferner könnte der Steuer-Teil auch derart ausgebildet
werden, daß die Luft-Kammer zuerst aufgepumpt und dann bis zur Bestimmung des ungefähren Wertes des
systolischen Druckes und damit des Systole-Druckintervalles schnell entlüftet wird. Danach könnte die Luft-Kammer
sofort wieder bis mindestens auf den oberen Randwert des Systole-Druckintervalles aufgepumpt und anschließend
zur genauen Bestimmung des systolischen Druckes langsam entlüftet werden. Daraufhin könnte anläßlich
einer schnellen Entlüftung das Diastole-Druckintervall IQ ermittelt werden. Danach wäre der Druck
wieder bis auf den oberen Randwert des Diastole-Druckintervalles zu erhöhen und zur Erfassung des genauen
diastolischen Druckes nochmals eine langsame Entlüftung vorzunehmen. Für eine derartige Durchführung des Meßablaufs
sollte zweckmäßigerweise eine elektrisch antreibbare Pumpe vorgesehen werden.
Schließlich sei auch noch erwähnt, daß anstelle einer Pumpe als Druckquelle eine Luft oder ein anderes
Gas enthaltender Druckgasbehälter vorgesehen werden könnte, der über ein elektrisch steuerbares Ventil mit der aufblasbaren
Kammer der Manschette verbindbar ist.
Unabhängig davon, ob der Druck für die Ermittlung der Druckintervalle Ig und ID, des systolischen Druckes
ps und des diastolischen Druckes pD stufenweise oder
- 19 -
stetig geändert wird, ist die mittlere Snderungsgeschwindigkeit
des Druckes ρ bei allen beschriebenen Varianten beim Durchlaufen der Druckbereiche, in
denen die Drücke pg und ρ erfaßt werden, wesentlich kleiner als beim Durchlaufen derjenigen Druckbereiche, in denen die Intervalle Ig und I„ ermittelt werden.
denen die Drücke pg und ρ erfaßt werden, wesentlich kleiner als beim Durchlaufen derjenigen Druckbereiche, in denen die Intervalle Ig und I„ ermittelt werden.
Leerseite
Claims (9)
1)J Blutdruckmesseinrichtung mit einer zum Befestigen
an einem Glied einer zu untersuchenden Person bestimmten Manschette (1), die eine deformierbare Kammer (3) aufweist, Mitteln (13, 17), um der Kammer (3) ein Gas, insbci!ondoro
Luft, zuzuführen und wieder aus dieser abzuleiten, einem Drucksensor (19) zum Erfassen des in der
Kammer (3) vorhandenen Gas-Druckes und einem Steuer-Teil (25) zum Steuern des Meßablaufs und der Druckerfassung,
so daß bei einer Messung der Gas-Druck in der Kammer (3) in einen den systolischen und diastolischen
Druck umfassenden Bereich geändert wird und die beiden letztgenannten Drücke erfaßt werden, dadurch γ^\\·_-ηη? K.>lehnet,
daß der Steuer-Teil (25) derart ausgebildet ist, daß bei einer Messung unter Veränderung des Gas-Druckes ein
Systole-Druckintervall (Ic), in dem der systolische
2Ό Druck (Pg) liegt, und ein Diastole-Druckintervall dD)#
in dem der diastolische Druck (Pß) liegt, ermittelt werden
und daß der Gas-Druck derart geändert wird, daß er diese Intervalle mindestens zum Teil nochmals durchläuft und
dabei der systolische und diastolische Druck gemessen
25 werden.
30
2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Ableiten des Gases aus der Kammer (3) dienendes,
elektrisch steuerbares Ventil (17) vorhanden ist und daß der Steuer-Teil (25) derart ausgebildet ist, daß er
bei einer Messung in einer ersten Etappe die Ermittlung
— 2 —
3H3871
des Systole- und des Diastole-Druckintervalls bewirkt, danach ein Signal zum Auslösen einer mit oder ohne
manuelle Mithilfe erfolgenden Druckerhöhung erzeugt und in einer zweiten Etappe einen Gasablaß bewirkt,
währenddessen zuerst der systolische und danach der diastolische Druck ermittelt werden.
3) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer-Teil (25) derart ausgebildet ist, daß er
im Fall, daß der Gas-Druck nach der Ermittlung der beiden Druckintervalle (Ic, In) einen oberhalb des oberen
Randwertes (P1) des Systole-Druckintervalls (Ig) liegenden
Druck erreicht, das Ventil (17) ganz öffnet, bis der Gas-Druck ungefähr auf den oberen Randwert (P^) des
Systole-Intervalls [!„) abgesunken ist.
4) Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer-Teil (25) derart ausgebildet ist,
daß er in der zweiten Etappe nach der Ermittlung und Identifikation des systolischen Druckes (Pg) das Ventil
(17) ganz öffnet, bis der Gas-Druck ungefähr auf den oberen Randwert (P3) des Diastole-Druckintervalls (ID)
abgesunken ist.
5) Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer-Teil (25) derart
ausgebildet ist, daß in der ersten Etappe ebenfalls ein Gasablaß stattfindet, währenddessen zuerst das Systole-
und das Diastole-Druckintervall ermittelt werden.
6) Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer-Teil (25) derart ausgebildet ist, daß das
Ventil (25) in der ersten Etappe für den Gasablaß mindestens bis zur Ermittlung des Systole- und Diastole-
Druckinvertalls und in der zweiten Etappe zum Absenken
des Druckes vom oberen Randwert (P., P3) bis mindestens
zum systolischen bzw- diastolischen Druck abwechselnd
geöffnet und geschlossen wird, so daß der Gas-Druck jeweils stufenweise abnimmt und die Druckdifferenzen
zwischen aufeinanderfolgenden Stufen beim Durchlaufen der genannten Teile des Systole- und Diastole-Druckintervalls
in der zweiten Etappe mindestens im allgemeinen kleiner sind als in der ersten Etappe.
7) Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (5, 21, 23) zum Erfassen
der vom Blut in einer Arterie erzeugten Korotkoff-Töne
vorhanden sind und daß der Steuer-Teil (25)derart ausgebildet ist, daß er das Ventil (17) zum Ableiten
des Gases abwechselnd ganz öffnet und wieder ganz schließt, wobei das öffnen, wenn der Gas-Druck oberhald des systolischen
Druckes liegt, in fest vorgegebenen Zeitabständen,, und wenn der Gas-Druck zwischen dem systolischen und diastolischen Druck liegt, beim Auftreten eines Korotkoff-
Tones erfolgt.
8) Verfahren zur Blutdruckmessung, bei dem an einem Glied einer zu untersuchenden Person eine Manschette mit
einer deformierbaren Kammer (3) befestigt und dieser derart ein Gas zugeführt und wieder daraus abgeleitet
wird, daß der Gas-Druck mindestens in einem den systolischen und den diastolischen Druck umfassenden Bereich
geändert wird, und bei dem die beiden letztgenannten Drücke (Pg, P_J ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Systole-Druckintervall (Ig), in dem der systolische
Druck (P5) liegt, und ein Diastole-Druckintervall (I), in dem der diastolische Druck (PQ) liegt, ermittelt
werden und daß der Gas-Druck diese Intervalle mindestens zum Teil nochmals durchläuft und dabei der systolische
bzw. der diastolische Druck ermittelt werden.
9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Änderungsgeschwindigkeit des Gas-Druckes
beim nochmaligen Durchlaufen der genannten Teile des Systole- und Diastole-Druckintervalles kleiner ist als
bei der Ermittlung der beiden Intervalle.
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