DE2555453A1 - Geraet zur automatischen blutdruckmessung - Google Patents

Geraet zur automatischen blutdruckmessung

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DE2555453A1
DE2555453A1 DE19752555453 DE2555453A DE2555453A1 DE 2555453 A1 DE2555453 A1 DE 2555453A1 DE 19752555453 DE19752555453 DE 19752555453 DE 2555453 A DE2555453 A DE 2555453A DE 2555453 A1 DE2555453 A1 DE 2555453A1
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Germany
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korotkoff
pressure
signal
output
threshold
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DE19752555453
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English (en)
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Hans Dipl Ing Fillinger
Rolf Dipl Ing Nobis
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MEDICOTEC AG MEDIZIN ELEKTRONI
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MEDICOTEC AG MEDIZIN ELEKTRONI
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/021Measuring pressure in heart or blood vessels
    • A61B5/022Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers
    • A61B5/02208Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers using the Korotkoff method
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B7/00Instruments for auscultation
    • A61B7/02Stethoscopes
    • A61B7/04Electric stethoscopes
    • A61B7/045Detection of Korotkoff sounds

Description

  • Gerät zur automatischen Blutdruckmessung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät nur automatischen Blutdruckmessung nach Korotkoff/Riva-Rocci, mit einer eine Druckmeßvorrichtung enthaltenden aufblasbaren Manschette und mit einem Mikrofon zur Erkennung der Korotkoff-Geräusche, welches vorzugsweise über ein elektrisches Filter und/oder eine Schwellenwert-Vorrichtung mit einer steuerbaren Druckanzeigevorrichtung verbunden ist.
  • Die indirekte Blutdruckmessung nach Korotkoff/Riva-Rocc i wird im allgemeinen manuell vorgenommen, wobei der Arzt das Ein- und Aussetzen der Korotkoff-Geräusche mittels eines rein akustisch wirkenden Stethoskops verfolgt. Dies bedarf einiger Praxis, um die gesuchten Korotkoff-Geräusche aus anderen Störgeräuschen herauszufiltern, so daß die Blutdruckmessung im wesentlichen nur von einem Arzt und nicht auch vom Pflegepersonal vorgenommen werden kann.
  • Es sind zwar Geräte zur automatischen Blutdruckmessung der eingangs genannten Art bekanntgeworden, bei denen die Erkennung und Auswertung der Korotkoff-Geräus ehe elektronisch vorgenommen wird. Diese elektronische Auswertung und Erkennung bereitet jedoch gewisse Schwierigkeiten, da die Korotkoff-Geräusche in der Größenordnung und im wesentlichen auch im Frequenzbereich sonstiger Störgeräusche liegen. Es ist deshalb relativ schwierig und umständlich, mit Mitteln der elektronischen Schaltungstechnik die Korotkoff-Geräusche von Stbrgeräuschen zu trennen, da die Elektronik mit vertretbarem Schaltungsaufwand dem menschlichen Ohr hinsichtlich seiner Filter- und Auswahleigenschaft deutlich unterlegen ist-. Beispielsweise ist aus der DT-OS 1 616 009 ein Gerät zur automatischen Blutdruckmessung der eingangs genannten Art bekanntgeworden, bei der die vom innerhalb der aufblasbarenidanschette angeordneten Mikrofon abgegebenen den akustischen Geräuschen äquivalenten elektrischen Signale über verschiedene Bandfilter und Impulsformer einem logischen Schaltkreis zugeführt werden, der ein Ausgangssignal bei Vorhandensein einer bestimmten Impulskombination abgibt. Das vom Mikrofon kommende Signal wird dabei in mehrere Signale eines bestimmten Frequenzbereiches aufgeteilt undentsprechend umgeformt. Der Schaltungsaufwand, der hierbei getrieben wird, ist relativ aufwendig und umfangreich. Bei dieser Frequenzanalyse von Korotkoff- und Fremdgeräuschen ist das ilerausfiltern von Frequenzen in einem nur einige dieser Schwingungen andauernden Impuls äußerst schwierig. Da bei diesem bekannten Gerät davon ausgegangen wird, daß in jedem ftörgeräusch im Gegensatz zu den Korotkoff-Geräuschen Signale des Frequenzbereiches um 1000 Hz auftreten, ist auch diese Messung mit gewissen Fehlern behaftet, da diese Voraussetzung zwar überwiegend, jedoch nicht allgemein gilt.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät zur automatischen Blutdruckmessung der eingangs genannten Art zu schaffen, das das Ein- und Aussetzen der Korotkoff-Geräusche unter wesentlich geringerem schaltungstechnischen Aufwand mit Sicherheit erkennt.
  • Erfindungsgemäß ist eine Erkennungslogik vorgesehen, die vom Mikrofon ein vom Korotkoff-GerSusch abgeleitetes Signal und/oder ein mit der Periode der Herzfrequenz erscheinendes periodisches Signal empfängt und ein Ausgangssignal bei Auftreten beider Signale in einem zeitlichen Abstand, der gegenüber der Periode der Herzfrequenz klein ist, erzeugt.
  • Die theoretische Grundlage zum Aufbau einer derartigen Erkennungs1ogik liegt darin daß nicht nur unterhalb des diastolischen Druckes eine periodische Druckschwankung gleich der Herzfrequenz auftritt, sondern daß auch oberhalb des systolischen Druckes geringe Druckschwankungen registriert werden können, die ebenfalls gemäß der Herzfrequenz periodisch auftreten. Im Druckbereich zwischen der Systole und der Diastole treten zu diesen periodischen Drucksc'hwankungen die Korotkoff-Geräusche auf, die in einem ganz bestimmten, etwa zeitlich konstanten Abstand auf die periodische Druckschwankung folgen. Zur.Erkennung der Korotkoff-Geräuschewerin also ggf. neben dem Durchlauf durch ein Filter und dem Überschreiten einer Schwelle die Signale zusätzlich: auf ihre zeitliche Folge und damit auf die Form des Gesamtsignales hin untersucht. Die Ansprechschwelle wird automatisch selbsttätig geregelt bzw. auf den optimalen Wert eingéstellt und paßt sich dem Störpegel an. Dadurch werden zu hohe Empfind lichkeiten vermieden. Dies hat den Vorteil, daß die bei den bekannten autoamtischen Geräten kritische Einstellung der Ansprechschwelle so weit heruntergesetzt werden kann, daß sie nur noch die Funktion der Rauschun@rdrückung ausübt. Dadurch ist auch gewährleistet, daß die Ansprechschwelle einen für alle Patienten geltenden, genügend tiefen Wert besitzt, so daß die Tatsache, daß die vom Mikrofon aufgenommenen Geräusche wegen der unterschiedlichten Lage der Arterien im Oberarm eim s Patienten unterschiedliche Amplituden besitzen, beim erfindungsgemäßen Gerät keine Rolle spielt. Ahnliches gilt für das ggf. vorhandene Bandfilter, dessen Durchlaßcharakteristik ebenfalls unkritisch ist. Die beim erfindungsgemäßen Gerät zur Messung herangezogene Signalform ist be gen einzelnen Patienten nur relativ geringen Schwantungen unterworfen.
  • Da die Erkennungslogik im wesentlichen nur die bestimmte zeitliche Folge zweier Impulse auszuwerten hat, ist der Schaltungsaufwand beim erfindungsgemäßen BlutdruckmeEgerat relativ gering.
  • Schaltungstechnisch einfach ist es, wenn die Erkennungslogik ein Zeitglied besitzt, das zum Erzeugen eines Ausgangsimpulses vomeintreffenden periodischen Signal eingeschaltet und bei Auftreten eines in einem definierten zeitlichen Abstand nachfolgenden Korotkoff-Signals ausgelDst wird. ZweckmäBigerweise ist dabei das Einschalten des Zeitgliedes etwa um den zeitlichen Abstand des Korotkoff-Signales verzögert, vorzugsweise um eine Zeitdauer im Bereich von etwa 25 ms, so daß mit Sicherheit alle diejenigen von StDrgeräuschen herrührenden Impulse mit gegenüber der Verzogerung kleinerer Periodendauer unterdrückt werden, insbesondere auch möglicht 50-Hz-Einstreuungen. Um auch nachfolgende Störgeräusche unterdrücken zu kennen, ist es zweckmäßig, die Einschaltdauer des Zeitgliedes vtrzugsweise auf etwa 600 ins zu begrenzen.
  • Bei einem bevorzugten Ausführ1lngsbeispL el vorliegender Erfindung weist die Erkennungslogik ein Verknüpfungsglied, vorzugsweise ein UND-Gatter, auf, dessen Eingänge mit dem Ausgang bzw. mit dem Eingang des Zeitfensters verbunden sind. Dadurch erscheint am Ausgang des UND-Gatters nur dann ein Impuls, wenn einem periodischen Impuls in einem bestimmten Zeitabstand und innerhalb einer bestimmten Zeitdauer ein zweiter Impuls folgt, so daß solche Impulse unberücksichtigt bleiben, die innerhalb der eingestellten zeitlichen Verzögerung und/oder außerhalb der maximalen Einschaltdauer des ZeitglS des auftreten, welche Impulse mit Sicherheit nicht einem Korotkoff-Geräusch zugeordnet sind bzw. entstammen.
  • Ein Ausgangssignal der Erkennungslogik erscheint also -jeweils zu einem Zeitpunkt, an dem ein Korotkoff-Geräusch auftritt, so daß bei Auftreten des ersten Korotkoff-Signales der systolische Druck und bei Auftreten des letzten der diastolische Druck gemessen, bzw. im Zeitpunkt des Auftretens dieses ersten bzw. letzten Impulses der ständig gemessene Druck an der Druckanzeigevorrichtung abgelesen werden kann. Damit keine Fehlablesung beispielsweise durch Paralaxe oder deshalb erfolgen kann, weil der Druck an einer analogen Skala abgelesen werden muß, während sich aufgrund der Drucicverminderung in der Manschette der I3lutdruck weiter ändert, ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die Druckmeßvorrichtung einen Druckwandler aufweist, der mit einem mit einer digitalen Anzeigevorrichtung gekoppelten Analog-Digital-Umsetzer verbunden ist. Ein solcher Umsetzer kann beispielsweise ein Digital-Voltmeter sein, wenn der Druckwandler den eingangsseitig aufgenommenen Druck ausgangsseitig in eine entsprechende elektrische Spannung umwandeln soll. Dadurch kann der momentane Druck wesentlich genauer abgelesen werden, da eine bestimmte digitale Anzeige, also eine Zahl, von der betreffenden Person wesentlich schneller erfaßt werden kann als eine analoge Anzeige. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine solche digitale Anzeige in wesentlich einfacherer Weise einem Drucker oder einem sonstigen Aufzeichnungsgerät zugeführt werden kann. Des weiteren ist es möglich, die digitale Anzeigevorrichtung mit einem sonstigen, beispielsweise auch elektronischen, Speicher zu versehen Dabei wird beispielsweise die Speicherung des ersten und letzten Impulses, der vom Korotkoff-Geräusch herrührt, vom Ausgangssignal der Erkennungslogik gesteuert. Das Gerät erkennt also selber Systole und Diastole und kann diese Werte selbsttätig erkennen bzw. festhalten und speichern bzw. anzeigen. Gerade Analoggeräte, beispielsweise Manometer, benötigen hierfür einen erheblichen Aufwand an pneumatischen und mechanischen Teilen und trotzdem ist die Anzeigedauer dabei begrenzt.
  • Ohne weiteren größeren Schaltungsaufwand ist es ferner möglich, den Ausgang der Erkennungslogik mit einem mit der digitalen Anzeigevorrichtung gekoppelten Pulszähler zu verbinden, so daß auch die Anzahl der während der Messung registrierten Impulse auf ~#ulsschläge pro Minute umgerechnet und angegeben bzw. aufgezeichnet werden.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 das Blockschaltbild eines BlutdruckmePgerätes gemä vorliegender Erfindung und Fig. la ein Ausführungsbeispiel einer Regelschaltung zur automatischen Schwelleneinstellung, Fig. 2 die graphische, qualitative Darstellung des Druckverlaufs in einer Manschette bzw. in der Arteriabrachialis in Abahängigkeit von der Zeit, und Fig. 3a bis 3d das den Druckschwankungen zugeordnete analoge elektrische Signal in verschiedenen Zeitbereichen der Blutdruckmessung, und Fig. 4a bis Wd die den analogen elektrischen Signalen der Fig. 3a bis 3d zugeordneten impulsförmigen Signale.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Gerät 11 zur indirekten, unblutigen Blutdruckmessung nach KorotkofflRiva-Rocci besitzt in üblicher Weise eine um den Oberarm eines Patienten legbare, aufhlasbare, hier lediglich schematisch dargestellte Manschette 12, die mit einem steuerbaren Kompressor 13 verbunden ist. Die Manschette 12, deren Manschettenbeutel nach innen dehnbar, jedoch nach außen unnachgiebig eingefaßt ist, ist ferner mit einem Druckwandler 14 verbunden, der den momentanen anstehenden, mechanischen Druck in eine analoge elektrische Spannung umwandelt, welche einem Analog-Digital-Umwandler 16 zugeführt wird, dessen eine digitale Spannung abgebender Ausgang mit einer digitalen Anzeigevorrichtung 17 verbunden ist. Der Druckwandler 14 kann dabei beispielsweise einen vom mechanischen Druck abhängigen Widerstand, Kondensator oder auch Induktivität besitzen. Der Analog-Digital-Umwandler 16 kann beispielsweise ein Digital-Voltmeter sein.
  • Im Bereich des Innenumfanges der Manschette 12 ist in bekannter Weise ein Mikrofon 18, beispielsweise ein Kondensator-Mikrofon, angeordnet, das die im abgeschnürten Oberarmbereich eines Pa tienten auftretenden Geräusche aufnimmt und in Form eines elektrischen Signals einem Vorverstärker 19 zuführt. Der Vorverstärker 19 ist über ein Bandfilter 21, beispielsweise in Form eines Hochpasses, aus dem ein Teil der Störgeräusche ausgefiltert wird, mit einem zweiten Verstärker 22 verbunden. Das verstärkte Signal wird einer Schwellenwertvorrichtung 23 zugeführt, die zur Einstellung des optimalen Schwellenwertes eine Regelschaltung (Fig. la) mit RC-Glied 24 und einen Schwellwertschalter 26 aufweist, welcher ausgangsseitig mit einer Pegelanpassung 27 verbunden ist. Bei der in Fig. la beispielsweise dargestellten Regelschaltung lädt jeder Impuls einen Kondensator des RC-Gliedes 24 auf, dessen-Entladezeitkonstante so bemessen ist, daß er in einer der Herzfrequenz entsprechenden Periode wieder entladen ist, wenn der Impuls die Höhe eines Regelwertes hatte, dagegen eine Teilladung behält, wenn die Impulsfolge schneller oder die Amplitude höher ist. Der Ladezustand des RC-Gliedes 24 steuert direkt die Ansprechschwelle, so daf?- erstens die Störsicherheit erhöht wird und zweitens eine individuelle Anpassung an die unterschiedlichen Amplituden verschiedener Patienten automatisch durchgeführt wird.
  • Der Ausgang 28 der Pegelanpassung 27, an der ein durch die ScÄwellenwertvorrichtung 23 digitalisiertes Signal auftritt, ist erstens mittelbar über ein Zeitfenster 29 und zweitens unmittelbar mit einem UND-Gatter 31 verbunden. Das UND-Gatter 31 steuert eine monostabile Kippstufe 32, deren Ausgang 33 sowohl mit einer Steuereinheit 34 als auch mit einem Zähler 36 verbunden ist, welche beide mit der Anzeigevorrichtung 17 gekoppelt sind. Die St euereinheit 34 steuert über VerbindungsleitunJen ferner sowohl den Zähler 36 als auch den Digital-Analog-Umwandler 16.
  • Im folgenden sei nun die Funktion des in Fig. 1 als Blockschaltbild dargestellten erfindungsgemäßen Flutdruck:neßgerätes 11 in Verbindung mit den graphischen Darstellungen der auftretenden Drücke, analogen Spannungen und digitalen Spannungsimpulsen der Fig. 2 bis 4 beschrieben. In Fig. 2 ist der zwischen dem systolischen Druck schwankende Druckverlauf PBdes in den Arterien eines Menschen fließenden Blutes in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Bei der indirekten Blutdruckmessu ng nach Korotkoff/ Riva-Rocci wird die Armmanschette 12 mittels des Kompressors 13 auf einen Druck aufgeblasen, der über dem systolischen Druck liegt. Dies bedeutet, daß die ArteriAIbrachialis auf den Oberarmknochen gedrückt und vollkommen abgeschnürt wird. Mit dem, beispielsweise ein steuerbares Auslaßventil enthaltenden Kompressor 13 kann der in der Armmanschette 12 bestehende Druck gemäß der Kennlinie PM linear bis unterhalb des diastolischen Drucks abgesenkt werden. Diese Druckabsenkung wird konstant gemessen und entweder ebenfalls konstant oder nur zu best-immten Zeitpunkten aufgezeichnet bzw. gespeichert. Wesentlich dabei ist die Messung des systolischen Druckes und des diastolischen Druckes, der zu einem Zeitpunkt t5 bzw. tD gemessen werden kann, zu dem gemäß Fig. 2 die linear abfallende Kennlinie PM den oberen Grenzwert "Systole't bzw. den unteren Grenzwert "Diastole" der Kennlinie PB schneidet. Dabei ist dieser Schnittpunkt der ideale Wert, während der gemessene Wert gleich dem Schnittpunkt der Kennlinie PM mit der Kennlinie PB darstellt.
  • Das erfindungsgemäße Blutdruckmeßgerät 11 beruht nun auf folgendem Phänomen: Liegt der Manschettendruck PM oberhalb des stolischen Druckes, so ergibt sich wegen der vollständig abgeschnürten Arterie nach der Abschnürstelle keine Dru-c,kschwankung. Es ergeben sich jedoch trotz der Abschnürung vor dieser Stelle geringe Druckschwankungen, die davon herrGhren, daß da-s#sich oberhalb der Abschnürstelle stauende Blut mit det Herzfrequenz einen Druckimpuls weitergibt, wodurch sich die Art er ienwandung infolge ihrer Elastizität verformen kann.
  • Diese geringen Druckschwankungen, die periodisch mit der Herzfrequenz auftreten, werden vom Mikrofon 18 wahrgenommen.
  • Das tsh infolge dieser geringen Druck-schwankungen an der Schwellenwertvorrichtung 23 anstehende Signal ist in Fig. 3a dargestellt. Die Schwellenwertvorrichtung 23 ist dabei so eingestellt, daß dieses von den geringen Druckschwankungen herrührende kleine analoge Signal in ein in Fig. 4a dargestellt es digitales Ausgangssignal umgewandelt wird, während Rauschsignale unterhalb dieser Schwelle abgeschnitten werden.
  • Das am Ausgang der Schwellenwertvorrichtung 23 erscheinende digitale Signal bzw. Rechteckimpuls kehrt solange periodisch mit der Herzfrequenz wieder, solange die Arterie zumindest teilweise abgeschnürt ist. Wird nun der Manschettendruck unterhalb des systolischen Druckes abgesenkt, so ergibt sich eine DruckdifferenzSp = PB - PM, wodurch die Abschnürung der Arterie gelockert wird und Blut zumindest teilweise in den Unterarm strömen kann. Zum Zeitpunkt ts, zu dem die Druckdifferenz #p > O wird, tritt das akustische Phänomen der sogenannten Korotkoff-Geräusche auf. Diese infolge der spitzenartigen Strömung auftretenden Korotkoff-Geräusche treten in einem zeitlichen Abstand T vo eriodisch wiederkehrenden Signal auf, der gegenüber der Herzfrequenz gering ist und etwa 10 % von deren Zeitabstand auf. Die den Korotkoff-Geräuschen zugeordneten Signale (Fig. 3b und 3c) werden in der Schwellenwertvorrichtung 23 in digitale Signale bzw. Recheckimpulse 1K umgewandelt, die von den periodischen Rechteckimpulsen IH den zeitlichen Abstand T besitzen. Der zeitliche Abstand T liegt dabei erfahrungsgemäß bei etwa 25 ms. Wie ein Vergleich der Fig. lib und 4c ergibt, werden die Impulse 1K mit, abnehmendem Manschettendruck Pfl länger, d.h. ihre Zeitdauer K wird größer. Ist der Manschettendruck PM bis unterhalb des diastolischen Druckes abgesenkt, so kann das Blut durch die Arterie ungehindert strömen, so daß nur noch ein periodischer Impuls IHT auftritt, der die gleiche Periode wie der Impuls IK, Jedoch eine größere Zeitdauer besitzt.
  • Dies bedeutet also, daß am Ausgang 28 der Schwellenwertvorrichtung 23 dann nur ein einziger periodischer Impuls 111 bzw. I' entsprechend der Herzfrequenz auftritt, wenn der Manschettendruck PM entweder oberhalb des systolischen Druckes oder unterhalb des diastolischen Druckes ist. in einem Bereich zwischen dem systolischen und dem diastolischen Druck tritt aufgrund der Korotkoff-Geräusche in einem bestimmten zeitlichen Abstand vom Impuls i zusätzlich der Impuls 1K auf. Da bei der Messung des Blutdruckes dieser Bereich bzw. im wesentlichen nur der systolische Drud; also das Einsetzen der Impulse IK, und der diastolische Druck, also das Aussetzen der Impulse IK, interessiert, wrden diese Impulse der aus dem Zeitglied 29J dem UND-Gatter 31 und der monostabilen Kippstufe 32 bestehendenErkennungslogik 25 zugeführt. Das als sogenanntes Zeitfenster ausgebildete Zeitglied 29 wird durch den Impuls III mit einer gewissen Zeitverzögerung, die beim Ausführungsbeispiel bei ca. 25 ms liegt, eingeschaltet. Seine Einschaltdauer, d.h. die Länge des Zeitfensters, beträgt etwa zu200 ms. Dies bedeutet, daß das Zeitz glied 29 erst nach derjenigen Zeit T eingeschaltet ist, nach der auch der Impuls 1K erscheint bzw. dem Einschaltimpuls 111 folgt, so daß dazwischenliegende Störimpulse vom Zeitglied 29 nicht auf- bzw. wahrgenommen werden, Dasselbe gilt Sür die nach der aus Verzögerung und Einschaltdauer sich zusammensetzenden Zelt von beim AusX hrungsbeispiel 225 ms auStretenden Störimpulse. Mit dem ersten und jedem weiteren Erscheinen eines dem periodischen Impuls IH fogenden Korotkoff-Impuls 1K wird das Zeitglied 29 betätigt, so daß es einen Impuls konstanter Zeitdauer erzeugt. Folgt auf den periodischen Impuls r inn#halb der Einschaltdauer kein Korotkoff-Impuls IK, so erzeugt das Zeitglied 29 keinen Impuls, da es nicht betätigt wird.
  • Dies bedeutet, daß das UND-Gatter 31 nur dann die monostabile Kippstufe 32 setzt bzw. betätigt, wenn sowohl an seinem einen Eingang ein Impuls konstanter Zeitdauer vom Zeitglied 29 als auch an seinem anderen Eingang gleichzeitig ein Korotkoff-Impuls 1K erscheint. Am Ausgang 33 der monostabilen Kippstufe 32 erscheint dann ein Steuerimpuls, der anzeigt, daß der Meßbereich zwischen dem systolischen und dem diastolischen Druck liegt.
  • Diese von der Erkennungslogik 25 abgegebenen Steuerimpulse kennen vom Zähler 36 gezählt und in der Anzeigevorrichtung 17 aufgezeichnet werden. Die Steuerimpulse werden ferner der Steuereinheit 34 zugeführt, die beispielsweise den Analog-Digital-Umwandler 16 derart steuern kann, daß nur bei Erscheinen des ersten und des letzten Steuersignals auf der Anzeigevorrichtung 17 eine Druckanzeige erfolgt.
  • Es ist aber auch möglich, den gemessenen Druck in der Manschette 12 bei Erscheinen jedes Steuersignales anzuzeigen und/oder aufzuzeichnen. Dabei ist es möglich, die Anzeigevorrichtung 17 mit einem elektronischen Speicher oder einer Druckvorrichtung zu verbinden. In entsprechender Weise kann die Steuereinheit 34 auch den Zähler und/oder die digitale Anzeigevorrichtung 17 bei Erscheinen des ersten und des letzten Steuerimpulses ein- bzw. ausschalten.
  • -Ansprüche - L e e r s e i t e

Claims (8)

  1. Ansprüche 1. Gerät zur automatischen Blutdruckmessung nach Korotkoff/ Riva-Rocci, mit einer eine Druckmeßvorrichtung enthaltenden, aufblasbaren Manschette und mit einem Mikrofon zur Erkennung der Korotkoff-Geräusche, welches vor zugs -weise über ein elektrisches Filter und/oder eine Schwellenwertvorrichtung mit einer steuerbaren Druckansigevorrichtung verbunden ist, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t ß daß eine ErkennungslogSk (25) vorgesehen ist, die über das Mikrofon (18) vom Korotkoff-Geräusch abgeleitete Signale (IK) und/oder entsprechend der Herzfrequenz erscheinende periodische Signale (IH, I'H) empfängt und ein Ausgangssignal bei Auftreten beider Signale (IH,IK) in einem zeitlichen Abstand, der gegenüber der der Herzfrequenz entsprechenden Periode klein ist, erzeugt.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenwertvorrichtung (2#) einen Schwellwertschalter (26) aufweist, der auf die oberhalb des systolischen Drucks auftretenden periodischen, kleinen Druckschwankungen anspricht.
  3. #. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungslogik (25) ein Zeitglied (29) besitzt, das zum Erzeugen eines Ausgangs impulses vom eintreffenden periodischen Signal (k) eingeschaltet und bei Auftreten eines in einem definierten zeitlichen Abstand nachfolgenden Korotkoff-Signals (IK) ausgelöst wird.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsimpuls konstante Zeitdauer besitzt.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten des Zeitgliedes (29) etwa um den zeitlochen Abstand des Korotkoff-Signales verzögert ist, vorzugsweise um eine Zeitdauer im Bereich von etwa 25 ms.
  6. 6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltdauer des Zeitgliedes (29) klein gegenüber der Periode der Signale (IH) vorzugsweise etwa & 200 ms ist.
  7. 7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungslogik (25) ein Verknüpfungsglied, vorzugsweise ein UND-Gatter ()1) aufweist, an dessen Ausgang bei Auftreten eines Korotkoff-Signals (IK) ein Impuls erscheint.
  8. 8. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Eingang des UND-Gatters (D1) mit dem Ausgang und der andere mit dem Eingang ts Zeitgliedes (29) verbunden ist.
    9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßvorrichtung einen Druckwandler (14) aufweist, der mit einemmiteiner digitalen Anzeigevorrichtung (17) gekoppelten Analog-Digital-Umwandler (16) verbunden ist.
    10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Analog-Digital-Umwand 1er (16) über eine Steuervorrichtung (34) mit dem Ausgang der Erkennungslogilc (25) gekoppelt ist.
    11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Erkennungslogik (25) mit einem mit der digitalen Azeigevorrichtung (17) gekop--pelten Zähler ()6) verbunden ist.
    12. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis ll, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Anzeigevorrichtung (17) einen Speicher aufweist.
    13. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Anzeigevorrichtung (17) einen Drucker besitzt.
    111. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenwertvorrichtung (23) eine die Ansprechschwelle selbsttätig auf ihren optimalen Wert einstellende Regelschaltung (2#) aufweist.
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