DE1248225C2 - Vorrichtung zum genauen ermitteln der herzschlagfrequenz - Google Patents
Vorrichtung zum genauen ermitteln der herzschlagfrequenzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum genauen Ermitteln der Herzschlagfrequenz, die zur Kontrolle der
Herztätigkeit selbst dann anwendbar ist, wenn neben den aus der Herztätigkeit gewonnenen Meßimpulsen
noch unregelmäßige Störsignale vorhanden sind, die wesentlich größer sind als die Amplitude der Nutzsignale.
Insbesondere bezieht sie sich auf eine Vorrichtung zum genauen Ermitteln der Herzschlagfrequenz, mit
einem Wandler zum Umformen der Herzinformationen in elektrische Signale und mit einem mit dem Wandler
verbundenen Bandpaß, auf den ein Amplitudendiskriminator folgt, der mit einer Impulsformerstufe verbunden
ist.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann insbesondere zur Beurteilung des Allgemeinzustandes eines noch
ungeborenen Kindes während des Geburtsverlaufs verwendet werden. Die Herzschlagfrequenz gibt nämlieh
Aufschluß über eine mögliche Gefährdung des Föten durch Sauerstoffmangel. Die bisherigen Bemühungen
zur Kontrolle der fötalen Herzschlagfrequenz auf elektronischem. Wege haben sich als wenig
erfolgreich erwiesen. Dies liegt einmal an dem ungünstigen Verhältnis Störpegel zu Nutzpegel, da die
Signale der Kindesbewegungen, des mütterlichen Pulses, Bewegungen der Gebärenden, Darmgeräusche
usw. das Nutzsignal zeitweilig um 40 bis 6OdB übersteigen und selbst bei optimaler Frequenzfilterung
nicht zu unterdrücken sind. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß der Schallpegel der fötalen Herztöne
durch Lageänderungen des Föten und durch Druckänderungen infolge der Wehentätigkeit wechselt.
Bekannte Vorrichtungen arbeiten in der Weise, daß jeweils ein spezifischer Herzton einer Herzperiode
ausgesiebt und die anderen Herztöne unterdrückt werden. Hierzu wird beispielsweise im Anschluß an den
ersten oder zweiten Herzton eine Totzeit eingeschaltet, die den jeweils unerwünschten Herzton überlappt und
diese Zeit auch für Störgeräusche ausschließt. Damit sind aber erhebliche Schwierigkeiten verbunden, da
nicht gewährleistet ist, daß immer der erste oder immer der zweite Herzton den Totzeitbereich einschaltet.
Daher kann nur ein relativ kleiner Schlagfrequenzbereich mit einer festen Totzeit erfaßt werden, da bei
Änderungen der Schaltfrequenz über diese engen Grenzen hinaus entweder der nachfolgende zweite
Herzton z. B. halb oder ganz in die Totzeit fallen oder bei einer Schlagfrequenzerniedrigung der an sich zu
unterdrückende Herzton aus der Totzeit herausfallen kann.
Es ist auch bekannt, den periodischen Rhythmus des ersten oder zweiten Herztones zu erfassen, indem
jeweils in bestimmter Weise Rhythmusbestimmungen und Korrekturen derselben vorgenommen werden. Die
Rhythmusbestimmung wird jedoch durch eine Häufung von Störsignalen erheblich beeinträchtigt. Die Bedienung
nach diesem Verfahren arbeitender Geräte ist nicht einfach und stellt hohe Anforderungen an das
Personal. Außerdem ermöglichen die bekannten Vorrichtungen gerade in kritischen Momenten keine
zuverlässig automatisch arbeitende Grenzwertanzeige.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Feststellen der Herzschlagfrequenz,
insbesondere der fötalen Herzschlagfrequenz zu schaffen, die eine geringe Empfindlichkeit gegen Störungen
aufweist und die eine einfache Bedienung erfordert, so daß z. B. eine Verwendung in Kliniken möglich ist und
keine erhöhten Anforderungen an das Bedienungspersonal gestellt sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gegeben durch eine Trennstufe zum Trennen der am Ausgang der
Impulsformerstufe auftretenden Informationssignale in eine der Anzahl,der pro Herzperiode ausgewerteten
Informationen entsprechende Zahl einzelner, auf der gleichen Herzinformation beruhender Impulsfolgen,
durch einen mindestens einen Speicher aufweisenden Komparator zum Vergleich der Abstände der Impulse
in den verschiedenen Impulsfolgen untereinander, der ein Auswertesignal erzeugt, wenn die jeweils verglichenen
Abstände der Impulse in den verschiedenen Impulsfolgen innerhalb vorgegebener Toleranzen
gleich sind, und durch eine Vorrichtung, die beim Auftreten eines Auswertesignals ein von dem Impulsabstand
auf der gleichen Information beruhender Impulse abhängiges Anzeigesignal zu einer Anzeigevorrichtung
für die Herzschlagfrequenz durchschaltet. Als charakteristische Informationen einer Herzperiode lassen sich
z. B. der erste Herzton (Systole) und der zweite Herzton (Diastole) verwenden. Diese beiden Herztöne stehen bei
jeder Herzaktion in einer festen zeitlichen Beziehung zueinander. Man kann sagen, daß es sich bei der
Impulsfolge aus den ersten und zweiten Herztönen um die Summe zweier phasenverschobener Impulsreihen
gleicher Periode handelt.
Der Anwendungsbereich der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf solche Fälle beschränkt, in denen die
phasenverschobenen Impulsreihen einen gemeinsamen Ursprung haben. Es ist deshalb mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung nicht möglich, unerwünschte periodische Signale auszuschalten, deren Frequenz in
dem möglichen Anzeigefrequenzbereich liegt. Derartige periodische Signale, die einen anderen Ursprung
haben als daus auszuwertende Signal, lassen sich jedoch in der Regel durch bestimmte Maßnahmen, z. B.
Frequenzfilterung, ausschalten.
Es hat sich gezeigt, daß es bei der Messung der fötalen Herzschlagfrequenz vorteilhaft ist, die Informationen
der Herztätigkeit durch einen elektroakustischen Wandler zu gewinnen. Bei dieser Aufnahmeweise
werden die Amplituden der Herztöne der Mutter auf dem langen Weg zu dem in der Nähe des Föten
angesetzten Körperschallmikrophon so sehr gedämpft, daß sie unterhalb des Pegels der Nutzsignale bleiben.
Die mit merklicher Amplitude in Erscheinung tretenden Signale des mütterlichen Impulses sind jedoch im
Vergleich zu den Signalen des fötalen Pulses so niederfrequent, daß sie auch in einem nachfolgenden
Tiefpaß ohne Schwierigkeiten ausgefiltert werden können.
Statistisch auftretende Störgeräusche, wie sie bei Kindesbewegungen, Bewegungen der Gebärenden,
Darmgeräuschen usw. auftreten, können das Nutzsignal jedoch ohne weiteres um mehrere Größenordnungen
überschreiten, ohne daß die Anzeige verfälscht wird. Die Verwendung eines Regelverstärkers bringt den
Vorteil, daß Schallpegelschwankungen der Herztöne keinen ungünstigen Einfluß auf die richtige Funktion der
Vorrichtung haben. Es reicht aus, wenn die Amplitudenschwankungen in einem Bereich von ± 15 db bleiben.
Der Regelverstärker soll dabei nicht die Amplitudenspitzen beschneiden, sondern lediglich den Verstärkungsfaktor
regeln, so daß der Abstand Störpegel zu Nutzpegel erhalten bleibt.
Als elektroakustischer Wandler ist vorzugsweise ein Körperschallmikrophon vorgesehen. Durch Verwendung
zweier Mikrophone läßt sich eine Richtwirkung erzielen, um die Signale der Mutterherztätigkeit
abzuschwächen.
Der Bandpaß kann einen Durchlaßbereich von etwa 30 bis 100 Hz, vorzugsweise von 50 bis 95 Hz, aufweisen,
und die Steilheit der beidseitigen Dämpfungsflanken kann 35 db pro Oktave betragen. Diese Filterdimensionierung
gewährleistet einen günstigen Abstand zum Störpegel und etwa gleich hohe Signalamplituden des
ersten und zweiten Herztones.
Bei extremen Anforderungen kann die untere Grenzfrequenz des Bandpasses in einem Bereich
zwischen 45 und 55 Hz variabel sein. Es kann jedoch in den meisten Fällen anstandslos mit einem Filter mit
einem Durchlaßbereich von 50 bis 95 Hz und einer Flankendämpfung von 35 db pro Oktave gearbeitet
werden.
Als Impulsformerstufe kann ein fremdgesteuerter Impulsgenerator vorgesehen sein, der von den aus der
Herztätigkeit abgeleiteten elektrischen Signalen gesteuert wird.
Der Impulsgenerator erzeugt vorzugsweise Impulse von 100 Millisekunden Dachlänge. Diese Zeit ist
wenigstens erforderlich, um die Nachschwingungen jedes Herztonkomplexes zu überlappen.
Als Trennstufe ist vorzugsweise ein bistabiler Multivibrator vorgesehen. Wenn der Amplitudendiskriminator
so eingestellt ist, daß lediglich die dem ersten und zweiten Herzton entsprechenden Signale durchgelassen
werden, kippt jeder von diesen Herztönen hergeleitete Impuls den Multivibrator um, so daß an den
beiden Ausgängen desselben jeweils die von dem ersten bzw. dem zweiten Herzton hergeleiteten Impulse
getrennt zur Verfügung stehen.
Physiologisch ist im Extremfall eine Herzschlagfrequenz von 200 Schlagen pro Minute zu erwarten. Bei
einer derartigen schnellen pathologischen Schlagfrequenz würde sich das Zeitverhältnis Systole zu Diastole
von normalerweise 1 :2 auf etwa 1 :1 ändern. Der kürzeste Abstand zwischen zwei Herztönen beträgt
dementsprechend 150 Millisekunden. Es ist demnach möglich, das Gerät während eines aus Sicherheitsgründen
etwas kürzeren Zeitraumes, z. B. 120 Millisekunden, für die weitere Verarbeitung von Signalen zu sperren.
Auf diese Weise lassen sich Störgeräusche, die 120 Millisekunden nach einem Herzton liegen, in ihrer
Wirkung voll unterdrücken.
Ein weiteres Problem ist jedoch die Unterdrückung von lang anhaltenden Störgeräuschen. Diese würden
bewirken, daß die oben beschriebene Impulsformerstufe jeweils nach Ablauf der Totzeit von 120 Millisekunden
erneut anspricht, wodurch das Auftreten einer Herzschlagfrequenz von 250 Schlägen in der Minute
vorgetäuscht würde. Dieses Problem läßt sich jedoch lösen, indem man die gesamte Totzeit aufteilt in eine
reguläre Totzeit von 100 Millisekunden und eine nachgeschaltete Totzeit von 20 Millisekunden. Bei
einem Filterbereich von 50 bis 95 Hz benötigt ein langanhaltendes Störgeräusch maximal 20 Millisekunden,
um eine ganze Periode zu durchlaufen und damit die Impulsformerstufe zu beeinflussen. Wird während
dieser 20 Millisekunden also ein Impuls ausgelöst, so muß dessen weitere Auswertung unterbunden werden,
da es sich mit Sicherheit nicht um ein physologisches Geräusch, sondern entweder um einen einzelnen
statistisch auftretenden Störimpuls oder aber um ein lang andauerndes Störgeräusch handeln muß. Nach
Ablauf der daran anschließenden regulären Totzeit von 100 Millisekunden kann dann aufs neue geprüft werden,
ob in den nächsten 20 Millisekunden ein neuer Impuls ausgelöst wird, das Störgeräusch also noch vorhanden
ist. Zu dieser Prüfung dient beispielsweise eine Einrichtung, die das Auflösungsvermögen auf eine Zeit
begrenzt, die der Dachlänge eines Rechteckimpulses und der der unteren Grenzfrequenz des Bandpasses
entsprechenden Periodendauer zusammengenommen entspricht und die aus einem Differenzierkreis und
einem Univibrator besteht. Der Differenzierkreis bewirkt, daß die Dachkanten der aus der Impulsformerstufe
herrührenden Rechteckimpulse abgeschrägt werden. Der Univibrator dient dazu, Nadelimpulse zu
erzeugen, und zwar ist die Ansprechschwelle des Univibrators so bemessen, daß kein Nadelimpuls
erzeugt wird, wenn der Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden 100-Millisekunden-Impulsen weniger als 120
Millisekunden beträgt. Die Möglichkeit zur Einstellung einer derartigen Ansprechschwelle liegt in der durch die
Differenzierung hervorgerufenen Dachschräge der umgewandelten Rechteckimpulse, die bewirkt, daß die
Anstiegs- und Abfallflanken zwar gleich groß, jedoch in der Ordinatenrichtung (Amplitude) gegeneinander
versetzt sind.
Vorzugsweise umfaßt der Komparator jeweils einen jedem Ausgang der Trennstufe zugeordneten Impulsabstand-Amplituden-Konverter
mit je einem Speicher spwie eine Schaltungsanordnung zum Vergleich der Speicherausgangsspannungen.
Als Impulsabstand-Amplituden-Konverter können Miller-Integratoren verwendet werden.
Gemäß einer digitalen Ausführungsform umfaßt der Komparator jeweils einen jedem Ausgang der Trennstufe
zugeordneten digitalen Frequenzzähler mit zugeordneten Speichern und einer Start-Stopp-Schaltung
sowie ein Frequenznormal und enthält eine Schaltungsanordnung zum Vergleich der Speicherwerte.
Bei Verwendung einer analog arbeitenden Schaltung ist der Anzeigevorrichtung für die Herzschlagfrequenz
vorzugsweise ein Verstärker mit hyperbolischer Kennlinie vorgeschaltet. Dadurch wird eine der Herzschlagfrequenz
proportionale Anzeige erreicht.
Die auszuwertenden Herzinformationen können auf verschiedene Weise gewonnen werden. Man kann z. B.
auch ein elektrokardiographisches und phonokardiographisches Verfahren miteinander kombinieren, indem
z. B. die R-Zacke des EKG vorzugsweise mit dem ersten Herzton etwa über eine Torschaltung koordiniert wird,
so daß die Sicherheit in der Feststellung des ersten Herztones erhöht wird.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
ergänzend beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt Kurvendarstellungen der Spannungen, wie sie an verschiedenen Stellen der Vorrichtung
auftreten.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung werden die akustischen Signale der Herztätigkeit mit einem
Körperschallmikrophon 1 aufgenommen, das mit einem Vorverstärker 2 verbunden ist. Dieser hat eine untere
Grenzfrequenz von 35 Hz und einen passend gewählten Verstärkungsfaktor, der etwa 100 beträgt. Der Ausgang
des Vorverstärkers ist mit einem Bandpaß 3 verbunden, dessen Durchlaßbereich von 50 bis 95 Hz reicht und
dessen Flankendämpfung 35 db pro Oktave beträgt. Dieser Bandpaß bewirkt, daß außer der Ausfilterung der
Störgeräusche der erste und zweite Herzton an seinem Ausgang etwa die gleichen Amplituden haben. Auf den
Bandpaß folgt ein regelbarer Verstärker 4, mit dem sich die Amplituden der Herztonsignale auf einen für die
Funktion der weiteren Baugruppen optimalen Wert einstellen lassen. Hieran schließt sich ein Regelverstärker
5 an, der die unvermeidbaren Amplitudenschwankungen der Herztöne in Grenzen von etwa ± 15 db hält.
Die am Ausgang des elektroakustischen Wandlers vorhandene Spannung ist als Funktion der Zeit in
Fig. 2, a dargestellt und die am Ausgang des Regelverstärkers vorhandene, bereits gefilterte Spannung
in F i g. 2, b. Der Ausgang des Regelverstärkers ist mit einem Amplitudendiskriminator 6, z. B. mit einem
Schmitt-Trigger, verbunden, der aus dem ersten und zweiten Herzton Triggerimpuls bildet. In F i g. 2, b ist
der Triggerpegel als gestrichelte Linie dargestellt und man erkennt, daß jeweils nur bei den ersten und zweiten
Herztönen Amplitudenwerte auftreten, die oberhalb des Triggerpegels liegen.
F i g. 2, c zeigt die mit dem Schmitt-Trigger hergestellten Triggerimpulse, die an einen Rechteck-Totzeitgenerator
7 weitergeleitet werden, welcher Rechteckimpulse mit einer Dachlänge von 100 Millisekunden
erzeugt (s. F i g. 2, d). Diese Rechteckimpulse gelangen an ein RC-Differenzierglied 8, an dessen
Ausgang sie den in F i g. 2, e dargestellten Spannungsverlauf haben. Daraus ist ersichtlich, daß die Polarität
der Spannung am Ausgang des Differenziergliedes sich beim Aufhören eines Rechteckimpuls umkehrt. Auf das
Differenzierglied 8 folgt ein bistabiler Multivibrator 9, der eine Trennung der ersten von den zweiten
Herztönen bewirkt, welche jeweils an einem der Ausgangskanäle des Multivibrators auftreten. Die
Schaltung kann so ausgebildet sein, daß der Multivibrator 9 nur mit einer Spannung in einem bestimmten
Amplitudenbereich ausgelöst werden kann, z. B. der Art, daß die Auslösung bei Spannungen, die eine vorbestimmte
Amplitude überschreiten, gesperrt ist, wie z. B. aus F i g. 2, e durch die gestrichelte Linie angedeutet ist.
Hierdurch wird bewirkt, daß das Auflösungsvermögen des Multivibrators 9 auf 120 Millisekunden Impulsabstand
begrenzt wird. Es wird also sozusagen den Rechteckimpulsen nach F i g. 2, d eine Totzeit von 20
Millisekunden nachgeschaltet. Die Vorrichtung kann zum Begrenzen des Auflösungsvermögens durch einen
Differenzierkreis in Verbindung mit einem Univibrator ausgebildet sein, der die dem Differenzierkreis zugeführten
Rechteckimpulse in Nadelimpulse umwandelt. Verlauf und Lage dieser Impulse gehen aus Fig. 2, f
hervor. An jedem der Ausgänge des Multivibrators 9 treten Spannungen mit einem zeitlichen Verlauf gemäß
F i g. 2, g auf, wobei lediglich die Polaritäten an den
beiden Ausgängen entgegengesetzt sind. Die beiden Ausgänge des Multivibrators 9 sind jeweils mit einem
Impulsabstand-Amplituden-Konverter und diesen zugeordneten Speichern 10 bzw. 11 verbunden, wobei die
Schaltung so getroffen ist, daß die Konverter nur von positiven oder negativen Impulsen gesteuert werden.
Die Konverter werden von den Abfallflanken der Rechteckimpulse nach F i g. 2, d gesteuert und die
Speicher von den Nadelimpulsen nach Fig. 2, f. Der Verlauf der Spannungen an den Impulsabstand-Amplituden-Konvertern
ist in den Fig. 2, h und 2, / für die
beiden Konverter 10 bzw. 11 dargestellt. Wie bekannt, ist die Ausgangsspannung von Impulsabstand-Amplituden-Konvertern
gewöhnlich proportional der Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen. Verwendet
man Miller-Integratoren als Konverter, so ist deren Ausgangsspannung sägezahnförmig. Die Endamplituden
der Miller-Integratoren werden auf den Speichern gehalten. An diesen herrscht ein Spannungsverlauf, wie
er in Fig.2, k dargestellt ist. Hierin gilt die durchgezogene Kurve für den einen und die gestrichelt
gezeichnete Kurve für den anderen Konverter. Die an den Speichern anliegenden Spannungen werden in
einem Komparator 12 miteinander verglichen, wobei der Vergleich zur Vermeidung von Fehlanzeigen
während der Umladung der Speicher gesperrt ist. Bei Gleichheit der Spannungen innerhalb eines vorgebbaren
Toleranzbereiches wird ein Signal auf einen Verstärker 14 weitergeleitet. Dieses Signal ist in Fi g. 2,
/dargestellt. Der Verstärker hat zur Linearisierung der Anzeige eine hyperbolische Kennlinie. Diese Maßnahme
ist deshalb erforderlich, weil die von den Konvertern 10 und 11 erzeugten Ausgangsspannungen proportional
zum Impulsabstand sind, d. h. umgekehrt proportional
ίο zur Herzschlagfrequenz. Die hyperbolische Kennlinie
stellt also die Proportionalität zwischen Herzschlagfrequenz und Anzeigewert her. Die am Ausgang des
Verstärkers mit hyperbolischer Kennlinie auftretende Spannung ist abhängig von der Zeit in Fig. 2, ;?;
i<j aufgetragen. Von dem Verstärker aus gelangt das
Anzeigesignal zu einem Registriergerät 16 sowie zu zwei Verstärkern 15, die zur Alarmgabe beim
Überschreiten vorbestimmter Grenzwerte dienen. Zwischen dem Verstärker 14 und dem Registriergerät 16
kann ein Schaltungskreis zur zählratenunabhängigen Amplitudenintegration vorgesehen sein (nicht dargestellt).
Der Linienschreiber zeigt dann also so lange die alte Schlagfrequenz an, bis bei einem Vergleich ein
neuer Wert gebildet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 631/324
Claims (13)
1. Vorrichtung zum genauen Ermitteln der Herzschlagfrequenz mit einem Wandler zum Umformen
der Herzinformationen in elektrische Signale und mit einem mit dem Wandler verbundenen
Bandpaß, auf den ein Amplitudendiskriminator folgt, der mit einer Impulsformerstufe verbunden ist,
gekennzeichnet durch eine Trennstufe (9) zum Trennen der am Ausgang der Impulsformerstufe
auftretenden Informationssignale in eine der Anzahl der pro Herzperiode ausgewerteten Informationen
entsprechende Zahl einzelner, auf der gleichen Herzinformation beruhender Impulsfolgen,
durch einen mindestens einen Speicher (10, 11) aufweisenden Komparator (12) zum Vergleich der
Abstände der Impulse in den verschiedenen Impulsfolgen untereinander, der ein Auswertesignal
erzeugt, wenn die jeweils verglichenen Abstände der Impulse in den verschiedenen Impulsfolgen innerhalb
vorgegebener Toleranzen gleich sind, und durch eine Vorrichtung, die beim Auftreten eines
Auswertesignals ein von dem Impulsabstand auf der gleichen Information beruhender Impulse abhängiges
Anzeigesignal zu einer Anzeigevorrichtung (16) für die Herzschlagfrequenz durchschaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Amplitudendiskriminator ein
Regelverstärker (5) vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elektroakustischer Wandler
ein Körperschallmikrophon verwendet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Körperschallmikrophon eine der
Schallbeschleunigung entsprechende Ausgangsspannung liefert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandpaß einen Durchlaßbereich
von höchstens 30 bis 100 Hz, vorzugsweise 50 bis 95 Hz, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Impulsformerstufe ein
fremdgesteuerter Impulsgenerator vorgesehen ist, der von den aus der Herztätigkeit abgeleiteten
elektrischen Signalen gesteuert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator so ausgebildet ist,
daß er Impulse von 100 Millisekunden Dachlänge erzeugt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstufe als bistabiler
Multivibrator ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennstufe eine Begrenzungsstufe
vorgeschaltet ist, die das Auflösungsvermögen derselben auf eine Zeit begrenzt, die der
Dachlänge eines Rechteckimpulses und der unteren Grenzfrequenz des Bandpasses zusammengenommen
entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator jeweils einen
jedem Ausgang der Trennstufe zugeordneten Impulsabstand-Amplituden-Konverter mit je einem
Speicher umfaßt und daß ferner eine Schaltungsanordnung zum Vergleich der Speicherausgangsspannungen
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Impulsabstand-Amplituden-Konverter Miller-Integratoren vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator jeweils einen
jedem Ausgang der Trennstufe zugeordneten digitalen Frequenzzähler mit zugeordneten Speichern
und einer Start-Stopp-Schaltung sowie ein Frequenznormal umfaßt und eine Schaltungsanordnung
zum Vergleich der Speicherwerte enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigevorrichtung für die
Herzschlagfrequenz ein Verstärker mit hyperbolischer Kennlinie vorgeschaltet ist.
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