DE2109179C3 - Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen einer Pulsfolge - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen einer PulsfolgeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen einer Pulsfolge,
insbesondere von breitenerweiterlen Extrasystolen in
einem Elektrokardiogramm, mit wenigstens zwei Frequenzfiltern, die aus der ursprünglichen Pulsfolgc
insgesamt zwei getrennte Pulsfolgen mit Frequenzen aus zwei unterschiedlichen Frequenzanteilbercichen der
ursprünglichen Pulsfolge aussieben, und mit einem Energieermittler, der die Energieinhalte der so ausgesiebten
Pulsfolgen ermittelt.
Vorrichtungen der genannten Art sind wertvolle Hilfsmittel im Zusammenhang mit dem Diagnostizieren,
Behandeln und Überwachen von verschiedenen Herzkrankheiten, beispielsweise von Infarkten. Bekannte
Vorrichtungen arbeiten dabei nach sehr unterschiedlichen Methoden. Eine erste Methode besteht darin, daß
jeweils die Amplitude eines QRS-Komplexes einer EKG-Pulsfolge gemessen und eventuell auch die Zeit
bestimmt wird, während der die gemessene Amplitude einen vorgegebenen Amplituden-Grenzwert überschreitet.
Bei einer solchen Methode wird vorausgesetzt, daß die aberrannten QRS-Komplexe durchweg
größere Amplituden aufweisen als die normalen. Da dies jedoch nicht immer der Fall ist, ist diese
Meßmethode verhältnismäßig unsicher. Bei einer weiteren Methode wird jeweils die QS-Zcitdaucr
estimmt. Die Meßsicherheit bei einer solchen Methode längt dabei davon ab, wie genau die einzelnen
gullpunktwerte gemessen werden können. Da die
sluilinie eines Elektrokardiogramms verhältnismäßig itark schwankt, ist es auch verhältnismäßig schwierig,
jie jeweils richtigen Nullpunkte aufzufinden. Das \uffinden der gesuchten Nulldurchgänge wird ferner
auch noch dadurch erschwert, daß ein Elektrokardiogramm eine Vielzahl von — für die eigentliche Messung
uninteressanten — Nulldurchgängen aufweist. Bei einer dritten Methode wird jeweils die von einem QRS-Komplcx
eingeschlossene Fläche bestimmt. Diese Methode setzt voraus, daß die von einem abenannten QRS-Komplex
gebildete Kurvenfläche immer größer ist als die eines normalen QRS-Komplexes. Es gibt jedoch auch
häufig aberrannle QRS-Komplexe, die diese Eigenschaft
nicht aufweisen. Bei zwei weiteren Methoden wird jeweils die Amplitude der QRS-llomplexe
bestimmt und zusätzlich entweder die QS-Zeit oder die von den QRS-Komplexen umschlossene Fläche bestimmt.
Solche Kombinationsmethoden haben gegenüber den Teilmethoden den Nachteil, daß der technische
Aufwand entsprechend groß wird und Meßfehler immer noch verhältnismäßig häufig sind. Schließlich ist noch
eine Methode bekannt, bei der das R-R-lntervall in eine
Vielzahl von einzelnen Zeitsegmenten unterteilt und für jedes Zeitsegment der zulässige Amplitudenwert
festgestellt wird. Die Unterteilung des Intervalls kann dabei auch an eine langsame Veränderung des
Mittelwertes der Herzfrequenz angepaßt werden. Nach einer solchen Methode arbeitende Vorrichtungen
ergeben ebenfalls nur ungenügende Meßergebnisse, weil die für jedes Zeitsegment angewandten Formkntericn
einfach gewählt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen einer Pulsfolge
anzugeben, welche die Nachteile der nach den obengenannten Methoden arbeitenden Vorrichtungen
nicht aufweist, d. h. welche ein eindeutiges Identifizieren von formveränderten Pulsen, insbesondere von breilenerweiterten
Extrasystolen, gewährleistet.
Die Aufgabe wird speziell mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgcniäß dadurch
gelöst, daß das Frequenzfilter für die Erzeugung der ersten Pulsfolge -.uil einen solchen Frequenzanleilbereich
der ursprünglichen Pulsfolge abgestimmt ist, der sowohl für nicht formveränderte (normale) als auch für
formveränderte Pulse charakteristische Frequenzen umfaßt, das Frequenzfilter für die Erzeugung der
zweiten Pulsfolge hingegen nur auf einen solchen Frequenzanteilbereich, der im wesentlichen nur für
nicht formveränderte (normale) Pulse charakteristische Frequenzen umfaßt, und daß dem Energieermittler
Energhvergleichsmittel zum Vergleich der Encrgieinhalte
der beiden ausgesiebten Pulsfolgen miteinander sowie ein Schwellendiskriminator zugeordnet sind,
welcher Schwellendiskriminato;- ein Ausgangssignal, /. B. zur Auslösung eines Alarms, erzeugt, wenn die
Energiedifferenz einen festgelegten Grenzwert überschreitet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß formveränderte Pulse einer Pulsfolge ein anderes
Energiefrequenz-Spektrum aufweisen als normale Impulse derselben Folge. Beispielsweise ist der Anteil an
hohen Frequenzen bei brcitencrweiieuen Exirasys'.olen
in einem Elektrokardiogramm sehr viel geringer als bei normalen QRS-Komplexen. Durch entsprechende Beii/iM-iiini»
von ·/.. B. hohen und niedrigen Frequen/.anieilen der Pulsfolge kann dann festgestellt werden, ob
breitenerweiterte Extrasystolen oder lediglich normale QRS-Komplexe vorliegen. Eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art ist an sich bereits durch die US-PS 31 71 406 vorbekannt. Diese US-PS beschreibt jedoch
eine solche Vorrichtung zum Analysieren von Herzschlägen im Elektrokardiogramm, bei der das gesamte
Elektrokardiogramm durch eine Vielzahl von Hochpaß-Filtern zeitlich gestaffelt (Anschaltung des EKG an die
einzelnen Filter durch Umschalter) in einzelne Energie-Frequenzbänder zerlegt wird. Diese einzelnen Frequenzbänder
werden auf dem Papierstreifen eines Schreibers zeitlich nacheinander aufgezeichnet. Durch
optischen Vergleich der einzelnen Bänder mit dem gesamten EKG wird aufgrund praktischer Erfahrung
des untersuchenden Arztes auf das eventuelle Vorliegen von formveränderten Pulsen im EKG geschlossen. Bei
vorliegender Erfindung geschieht zwar die Identifizierung von formveränderten Pulsen wie auch beim
Gegenstand der US-PS 31 71 406 durch Auswertung des Energie-Frequenz-Spektrums der zu untersuchenden
Pulsfolge; im Unterschied zum Gegenstand der US-PS wird beim Gegenstand vorliegender Erfindung jedoch
nicht die gesamte Pulsfolge in einzelne aufeinanderfol-
2s gendc Energie-Frequenzbänder unterteilt und die
Identifizierung geschieht nicht durch zeitlich gestaffelten Vergleich der einzelnen nacheinander anfallenden
Bänder mit dem gesamten Energie-Frequenz-Spektrum der Pulsfolge. Beim Gegenstand vorliegender Erfindung
werden vielmehr aus der ursprünglichen Pulsfolge gezielt insgesamt nur zwei Pulsfolgen mit den oben
angeführten Eigenschaften herausgefiltert und die Energieinhalte speziell dieser beiden Folgen miteinander
verglichen. Der Vergleich der Energieinhalte
3s geschieht dabei im Gegensalz zur USA-Patentschrift
nicht auf rein optischem Wege am Papierstreifen eines Schreibers, sondern automatisch durch eine elektronische
Vergleichsvorrichtung und damit unabhängig von der Erfahrung des jeweiligen untersuchenden Arztes.
^o Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung zeigt
ferner das Vorliegen von formveränderten Pulsen automatisch und unmittelbar noch während der
EKG-Abnahme am Patienten an (Alarmsignal), während bei der US-PS 3171406 das Vorliegen von
4.S formveränderten Pulsen erst ex post. -J. h. nach Aufzeichnung
sämtlicher Teilbänder der Pulsfolge, anhand der Aufzeichnung feststellbar ist. Die mit vorliegendem
F.rl'indungsgegenstand erreichte automatische Identifizierung von formverändertem Pulsen verhindert somit
so in hohem Maße Fehldiagnosen, die bei den herkömmlichen Geräten aufgrund der optischen Identifizierung
nach Erfahrung und aufgrund der Vielzahl von auszuwertenden Teilspektren nicht mit Sicherheit
auszuschalten sind.
ss Die US-PS 33 44 233 beschreibt zwar ebenfalls bereits schon eine Vorrichtung zur Untersuchung von
Signalen mittels zweier Filter und Energievergleich. Diese Vorrichtung dient jedoch nur zur Untersuchung
der menschlichen Sprache im Sinne der Aufzeichnung
ι«) und Anzeige von Lautphänomenen getrennt nach tiefer
und hohen Lautfrequenzanteilen. Demnach handelt e; sich bei den Filtern auch nur um einen Tiefpaß bzw. uti
einen Hochpaß, wobei der Tiefpaß sämtliche Lautfre quenzanteile unterhalb der Grenzfrequenz von 1,2 kH:
<>s und der Hochpaß sämtliche Lautfrequenzanteile ober
halb von 1,2 kHz zur Weiterverarbeitung durchläßt. Di Energieinhalte dieser breiten, sich nicht überlappende
Frequenzbänder werden dann miteinander vergliche
und geben ein Maß für den relativen Energieunterschied bei hohen und bei tiefen Sprachfrequenzen.
Wie schon mehrfach angedeutet, handelt es sich beim vorliegenden Erfindungsgegenstand im Gegensatz
hierzu jedoch um eine Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen speziell im Elektrokardiogramm
eines Patienten. Die Frequenzfilter sind dabei zwei Bandpaßfilter, von denen das eine lediglich auf
einen solchen schmalen Frequenzanteilbereich der ursprünglichen EKG-Pulsfolge abgestimmt ist, der
sowohl für nicht formveränderte (normale) als auch für formveränderte Pulse charakteristische Frequenzen
(z. B. ca. 3 Hz) umfaßt, während das zweite Frequenzfilter hingegen nur auf einen solchen Frequenzanteilbereich
abgestimmt ist, der im wesentlichen nur für nicht formveränderte (normale) Pulse charakteristische Frequenzen
(z. B. ca. 35 Hz) umfaßt. Die Energicvergleichsmittel gemäß vorliegender Erfindung dienen dann zum
Vergleich lediglich der Energieinhalte dieser so ausgesiebten Frequenzbänder. Ferner ist den Energievergleichsmitteln
ein Schwellendiskriminator zugeordnet, der ein Ausgangssignal, z. B. zur Auslösung eines
Alarms, erzeugt, wenn die Energiedifferenz einen festgelegten Grenzwert überschreitet. Alarmvorrichtungen
sind im Zusammenhang mit Vorrichtungen zum Erfassen und Verarbeiten speziell von EKG-Pulsiolgen
zwar ebenfalls bereits durch die US-PS 33 52 300 vorbekannt. Hier wird jedoch Alarm nur dann ausgelöst,
wenn die Zeitdauer einer Anzahl aufeinanderfolgender R-Wcllen im EKG einen voreingestellten Wert
überschreitet. Dies bedeutet, daß Alarm nicht dann gegeben wird, wenn z. B. breitenerweiterte Pulse im
EKG auftreten, sondern nur dann, wenn die Herzfrequenz einen für den Patienten kritischen Wert
überschreitet. Bei der Vorrichtung nach der US-PS 33 52 300 ergeben sich also Unterschiede in der Art der
Alarmauslösung (unterschiedliche Aufgabenstellung). Grundsätzliche Unterschiede ergeben sich dementsprechend
aber auch im Aufbau, da die Vorrichtung nach der US-PS 33 52 300 weder Frequenzfiltcr noch Encrgicdetcklorcn
mit Aufbau und Funktionsweise der erfindungsgcmäßen Art beinhaltet.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbcispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Untcransprüchcn.
F i g. I zeigt einen normalen EKG-Komplex. Der Komplex kann in drei Teile unterteilt werden, und zwar
in einen ersten auf die Vorkammeraktivität des Herzens bezogenen Teil, der im Diagramm eine Welle Pergibt,
eine durch die Hauptkammeraktivilät bedingte Welle QRS sowie eine durch die Ruhepause der llauplkammer
verursachte Welle T. Bei der diagnostischen Beurteilung des EKG benutzt man im allgemeinen
Kriterien bezüglich der Form und Amplitude der F.KG-Komplexe und der Dauer der verschiedenen im
Komplex vorkommenden Wellen.
In Fig. 2 sind /.wei Ausschnitte aus einem IiK(S
dargestellt. Beide Ausschnitte zeigen normale Komplexe 1, 2, 3 und 4 sowie aberrannte (verbreiterte)
Komplexe 5 und β.
In F ig. 3 sind zwei mathematische Modelle des
Amplitudenverlaufs von QRS-Komplexen in Abhängig keil von der Zeit I dargcslelll. Die Kurve 7 stellt dabei
angenähert einen normalen QRS-Komplex, die Kurve 8 dagegen angenähert einen verbreiterten QRS-Komplex
dar.
F i g. 4 zc.'igl die spektralen Frequen/.vertcilungen der
Kurven 7 und 8 nach F i g. 3. Das Spektrum der Kurve 7 ist dabei durch den Verlauf der Kurve 9 und das
Spektrum der Kurve 8 durch den Verlauf der Kurve 10 dargestellt. Wie man sieht, weisen die Spektren der
beiden Kurven 7 und 8 nach Fig.3 erhebliche Unterschiede auf. Diese Unterschiede können als
Kriterium für das Identifizieren von aberrannten Impulsen herangezogen werden. Werden beispielsweise
durch zwei entsprechend abgestimmte Filter zwei entsprechend Fig.4 gewählte Frequenzbänder 11 und
12 aus den Spektralverläufen 9 und 10 hcrausgesiebt und wird anschließend die Energiedifferenz zwischen den
beiden Bändern gebildet, so wäre, wenn lediglich normale QRS-Komplexe vorhanden wären, die Energiedifferenz
verhältnismäßig gering, beim Vorhandensein von aberrannten Komplexen jedoch verhältnismäßig
groß. Durch Ausgleich der unterschiedlichen Bedämpfung der Impulsfolge durch die Filter kann
sogar erreicht werden, daß die Energiedifferenz bei normalen QRS-Komplexen Null wird, so daß lediglich
bei aberrannten QRS-Komplexen eine Energiedifferenz auftritt. Die jeweils auftretende Energiedifferenz kann
gemessen werden. Überschreitet sie einen vorgegebenen Grenzwert, so wird ein Alarmsignal erzeugt.
F i g. 5 zeigt das Prinzipschaltbild einer nach einem
solchen Kriterium arbeitenden erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gemäß F i g. 5 wird das mittels EKG-Elektroden
am Körper des Patienten (nicht gezeichnet) abgenommene EKG-Signal U\ einem Vorverstärker 13
(Differenzverstärker) zugeführt, das verstärkte Signal wird in einem Anpassungsverstärker 14 an die
nachfolgende aus einem Bandfilter 15, einem Bandfilter 16 sowie einem dem Bandfilter 16 vorgeschalteten
Ausgleiehvcrstärker 17 bestehende Meßeinheit angcpaßt. Das Bandfilter 15 besitzt eine Mittenfrequenz von
ca. 5 Hz, das Bandfilter 16 eine Mittenfrequenz von ca. 35 Hz. Der Ausgleichvcrstärker 17 dient zum Ausgleich
der unterschiedlichen Bedämpfung des EKG Signals U\ in den beiden Filterzweigen.
Das Ausgangssignal U2 (niederfrequenter Anteil des
EKG-Signals U\) des Filters 15 sowie das Ausgangssignal (Λ (hochfrequenter Anteil des EKG-Signals (V1) des
Filters 16 werden einem Analogrechner 18 zugeführt, der die Differenz U2 2-U3 7 zwischen den Amplitudenquadraten
der Filtcrausgangssignale U2 und lh bildet
(zwei Summicrglicdcr zur Bildung der Summen U2+ Ui
und U2- Ui und ein Multiplizicrglicd für die Multiplikation
der Summen). Das Signal U2 7-lh7 wird in einem
Tiefpaß 19 jeweils während eines etwa der Zeitdauer eines normalen QRS-Komplcxcs entsprechenden Zeilinlervalls
gleitend summiert. Der Zweck des obengenannten gegenseitigen Ausgleiches der beiden Filterzweige,
der Differenzbildung zwischen den Quadraten der Signale U2 und U1 und der im Tiefpaß 19
erfolgenden anschließenden Stimulierung ist der, dall die somit über einen Puls gebildete Energiedifferenz für
einen normalen QRS-Komplcx Null werden soll, lsi das
QRS-Signal aberranm, so führt dies dazu, dall das vom
Tiefpaß 19 gebildete Signal von Null erheblich abweicht. Überschreitet dabei die Energiedifferenz einen vorgegebenen
Grenzwert, so spricht ein dem Tiefpaß 19
nachgeschalleier Schwellendiskriminator 20 an.
Der Ausgangszusland des Schwellendiskriminatois 20 wird über zwei logische Verknüpfungsgliedcr 21 und
22 mittels eines im Takt der QRS-Komplexe im ursprünglichen EKG-Signal U\ erzeugten Pulses READ
abgetastet. Ist dabei beim Anfallen eines Pulses RFlAD
am Ausgang des Schwellendiskriminalors 20 ein Signal
vorhanden, so spricht eine dem logischen Verknüpfungsglied
21 nachgeschüttete monostabile Kippstufe 29 an und erzeugt einen Alarm. 1st ein Impuls READ
vorhanden, das Spannungssignal am Ausgang des Schwellendiskriminators jedoch Null, so wird eine dem
Verknüpfungsglied 22 nachgeschaltctc monostabile Kippstufe 28 angestoßen und das Vorhandensein eines
normalen QRS-Komplcxes angezeigt. Der Impuls READ wird aus dem Ausgangssignal Ui des Bandfilter
15 nach Gleichrichtung in einer Glcichrichteranordnung 23, Filterung in einem Tiefpaß 24, Vergleich in einem
Komparator 25 und nach Zeitverzögerung in einer monostabilen Kippstufe 26 mil nachgeschaltetcr Regeleinrichtung
27 (Zeitreferenzkreis) erzeugt.
Die Regelung des Ausgleichverstärkers 17 im Sinne einer Anpassung der beiden Filterzweige kann automatisch
in Abhängigkeit vom Ausgangssignal U.\ des Tiefpasses 19 über einen Integraüonsversiürkcr 30
erfolgen. Die Regelung des Ausgleichverstärkers 17 geschieht dabei so, daß beim Anfallen von für den
Patienten repräsentativen QRS-Komplexen das Signal (Λ am Ausgang des Tiefpasses 19 Null wird. Die
Regelung des Ausgleichverstärkers 17 kann auch nach Umschalten des Umschalters 31 von Hand über ein
Widersiandspotentiometer 32 ausgeführt werden.
Um zu verhindern, daß während des Anfullens eines
Pulses der Meßvorgang durch eine Änderung des Ausgleiches der beiden Filterzweige gestört wird, wird
der Integrationsverstärker 30 über seinen Eingang HOLD währei.d einer der Dauer des QRS-Komplexes
entsprechenden Zeii gesperrt. Der Sperrvorgang wird durch den Komparator 25 des Zeitreferenzkreises
eingeleitet. Die Zeitdauer einer Sperrung wird durch die Dauer eines von einer monostabilcn Kippstufe 33
erzeugten Impulses festgelegt.
Um möglichst gute summierende Eigenschaften des liefpasses 19 zu gewährleisten, muß der Tiefpaß 19 eine
niedrige Grenzfrequenz aufweisen. Damit bei einem solchen Filter eine summierte QRS-WcIIe bei hoher
Herzfrequenz nicht die folgende QRS-WeIIe stört, ist ein Rückstellkreis für den Tiefpaß 19 vorgesehen, der
den Ausgang des Tiefpasses in Abhängigkeit vom
s Ausgangssignal des Komparators 25 über die monostabilcn Kippstufe!! 33 und 34, die Regler 35 und 36 und
über den Reglereingang RESET auf Nullpotential schaltet, nachdem ein QRS-Komplex summiert wurde.
Es ist zu bemerken, daß die Verzögerungszeit der monosiabilcn Kippstufe 26 kürzer ist als die Summe der
Verzögerungszeiten der monostabilcn Kippstufe:! 33 und 34. Das vom Tiefpaß 19 zum Schwellendiskriminator
20 geleitete Signal kann somit abgelesen werden, bevor die obengenannte Nullstellung erfolgt.
is Der eingangs aufgeführte Durchschnittspegel-Anpassungsverstärker
14 kann wahlweise automatisch vom Ausgang des Landfilters 15 (in Abhängigkeit vom Signal
U2) oder nach Umschalten des Umschalters 37 von
Hand über ein Widerstandspotentiomcter 38 gesteuert werden.
F i g. b zeigt den zeitlichen Verlauf der wesentlichsten
im Prinzipschaltbild nach Fi g. 5 auftretenden Spannungen. Die Spannung U\ fi^ entspricht der am Eingang des
Vorverstärkers 13 anfallenden EKG-Signale. Die Spannungen (/2 (ή bzw. L/3 (t) ergeben sich an den
Ausgängen der Bandfilter 15 bzw, 16. Die Spannung L/4
1 }
(fjentspricht dem Ausgangssignal - (LZ2 2 ■- L·',2) d/
(fjentspricht dem Ausgangssignal - (LZ2 2 ■- L·',2) d/
' (I
des Tiefpasses 19. Die Spannung lh (t) entspricht dem
beim Auftreten eines aberrannten QRS-Koniplcxes air Ausgang der monostabilcn Kippstufe 29 erzeugten
Alarmsignals.
\s Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf dk
beschriebene Ausführungsform, sie kann im Rahmer der nachstehenden Patentansprüche beliebig abgcwan
delt werden.
lierzii 3 UIaU Z.cichiuinu,en
/hu <y.m/\M
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Erfassen von formveränderten Pulsen einer Pulsfolge, insbesondere von breitenerweiterten
Extrasystolen in einem Elektrokardiogramm, mit wenigstens zwei Frequenzfiltern, die aus
der ursprünglichen Pulsfolge insgesamt zwei getrennte Pulsfolgen mit Frequenzen aus zwei
unterschiedlichen Frequenzanteilbereichen der ursprünglichen Pulsfolge aussieben, und mit einem
Energieermittler, der die Energieinhalte der so ausgesiebten Pulsfolgen ermittelt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Frequenzfilter (15) für die Erzeugung der ersten Pulsfolge (Ut) auf einen
solchen Frequenzanteilbereich der ursprünglichen Pulsfolge (U]) abgestimmt ist, der sowohl für nicht
formveränderte (normale) als auch für formveränderte Pulse charakteristische Frequenzen umfaßt,
das Frequenzfilter (16) für die Erzeugung der zweiten Pulsfolge (Ui) hingegen nur auf einen
solchen Frequenzanteilbereich, der im wesentlichen nur für nicht formveränderte (normale) Pulse
charakteristische Frequenzen umfaßt, und daß dem Energieermittler (18, 19) Energievergleichsmittel
(18) zum Vergleich der Energieinhalte der beiden ausgesiebten Pulsfolgen (U2, Uz) miteinander sowie
ein Schwellendiskriminator (20) zugeordnel sind, welcher Schwellendiskriminator (20) ein Ausgangssignal,
z. B. zur Auslösung eines Alarms, erzeugt, wenn die Energiedifferenz einen festgelegten
Grenzwert überschreitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung von Extrasystolen im
Elektrokardiogramm das Frequenzfilter (15) für die Erzeugung der ersten Pulsfolge (U\) auf Frequenzen
im Bereich von 3 Hz und das Frequerizfilter (16) für die Erzeugung der zweiten Pulsfolge (U:) auf
Frequenzen im Bereich von 35 Hz abgestimmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens dem einen (16) der
beiden Frequenzfilter Mittel, z. B. ein Ausglcichver-Märker
(17) oder ein einstellbarer Spannungsteiler, vor- oder nachgeschaltet sind für den Ausgleich der
unterschiedlichen Bedämpfung der Pulsfolge (U\) durch die Filter(15,16).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (17) auf einen Durchschnittspulstyp einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Frequenzfiltern
(15, 16) ein Analogrechner (18) nachgeschaltet ist für die Bildung der Differenz zwischen den Amplitudenquadraten
der Filter-Ausgangssignale (Ui, Ui).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Analogrechner (18) eine Summiereinrichtung (19), z. B. Tiefpaß, für die gleitende
Summierung des Analogrcchner-Ausgangssignals während einer vorzugsweise der Dauer eines
Norinalpulscs entsprechenden Zeitdauer nachge- fto
schaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen am Pulssignalweg vor
oder hinler einem der beiden Frequenzfilter (15, 16) angeschlossenen Pulsindikator (23 bis 27), der
jeweils beim Anfallen eines Pulses ein Spannungssignal erzeugt, welches durch ein Verzögerungsmittel,
/.. IJ. monostabile Kippstufe (26), zeitlich so verzö-
gen ist, daß es im Falle des Auftretens von Ausgangssignalen des Schwellendiskriminators (20)
in zeitlicher Koinzidenz mit dieser, Ausgangssignalen anfällt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungssignale des Pulsindikators
(23 bis 27) zusammen mit den Ausgangssignalen des Schwellendiskriminators (20) zwei getrennten
logischen Verknüpfungsgliedern (21, 22) zugeführt werden, die so beschaffen sind, daß lediglich bei
gleichzeitigem Auftreten eines Spannungssignals und eines Schwellendiskriminator-Ausgangssignals
das eine Verknüpfungsglied (21) und lediglich beim alleinigen Auftreten eines Spannungssignals des
Pulsindikators das andere Verknüpfungsglied (22) ein Ausgangssignal erzeugt.
9. Vorrichtung nacn Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der EKG-Auswertung
der Pulsindikator neben dem Zeitverzögerungsglied (26) (monostabile Kippstufe) in Serie eine Gleichrichteranordnung
(23) für die EKG-Pulse, ein Bandfilter (24), das auf für QRS-Komplexe signifikante
Frequenzen abgestimmt ist, sowie einen R-Zackendiskriminator (25) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 9, mit einem mittels Integrationsverstärker einstellbaren Ausgleichverstärker,
dadurch gekennzeichnet, daß der Integrationsverstärker (30) jeweils beim Auftreten
eines Spannungssignals am Ausgang des R-Zackendiskriminators (25) vorzugsweise für dessen Dauer
gesperrt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 9, gekennzeichnet
durch einen von den Ausgangssignalen des R-Zackendiskriminators (25) gesteuerten Rückstelikreis
(34, 35, 36) für die Nullpunkteinstellung der Tiefpaßspannung (19) jeweils unmittelbar nach der
Zuführung dessen Ausgangssignale (U*) zum nachgeschalteten Schwellendiskriminator (20).
Applications Claiming Priority (2)
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SE431070 | 1970-03-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2109179A1 DE2109179A1 (de) | 1971-10-14 |
DE2109179B2 DE2109179B2 (de) | 1977-02-10 |
DE2109179C3 true DE2109179C3 (de) | 1977-09-22 |
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