DE747312C - Geraet zur optischen oder akustischen Meldung von AEnderungen von Messgroessen - Google Patents

Description

• Gerät zur optischen oder akustischen Meldung von Änderungen von Meßgrößen In vielen Fällen interessiert es, nicht allein den Augenblickswert einer Meßgröße zu kennen, sondern auch zu wissen, ob sie in dem betreffenden Augenblick steigt oder fällt. Man hat bisher versucht, diese Forderung dadurch zu erfüllen, daß man dem betreffenden Me$-gerät einen Niedrigst- und Höchstkontakt für den Zeiger gegeben hat, bei dem die Kontakte sehr eng eingestellt und außerdem leicht beweglich sind. Der Hergang ist dann derart, daßr der Zeiger zwischen seinen beiden Kontakten steht, ohne den einen oder anderen zu berühren. Steigt die Meßgröße, so legt sich der Zeiger gegen den Höchstkontakt und schiebt infolge des Druckes, den er auf den Kontakt ausübt, den Kontakt nach höheren Werten zu; ist der neue Meßwert erreicht, so löst sich der Zeiger wieder vom Höchstkontakt; wenn die Meßgröße fällt, geht auf der Seite des Niedrigstkontaktes das gleiche vor. Es wird dann in beiden Fällen so lange Kontakt gegeben, als der Anpressungsdruck an der Kontaktstelle hierzu ausreichend ist. Da die Meßgeräte im allgemeinen nur kleine Kräfte .ausüben können, so muß hier an die leichte Beweglichkeit der Kontakte eine Forderung gestellt werden, die praktisch nicht erfüllbar ist. Dies ist der Grund dafür, weshalb Geräte, die nach diesem Prinzip arbeiten, in der Praxis keinen Eingang finden konnten.
• Die Schwierigkeiten der Verschiebung des Kontaktes können erfahrungsgemäß aber dadurch behoben werden, daß man die Kontaktgebung selbst wie auch die Verstellung der Anschläge motorisch vornimmt. Für die Kontaktgebung verwendet man hierzu ein Meßgerät in Form der bekannten Regfer mit Fall-oder Druclcbügelanordnung. Ein derartiges Gerät erlaubt es, bei Über- oder Unterschreitung eines bestimmten Meßwertes einen Höchst- oder Niedrigstkontakt zu steuern. DiesebeidenKontakte können dazu ausgenutzt werden, die Kontakteinstellung zu verschieben. Zu diesem Zweck wird bei bekannten Geräten von den durch Fall- oder Druckbügel gesteuerten Kontakten ein Verstellmotor eingeschaltet, und zwar in dem einen Drehsinn, wenn der fallbügelgesteuerte Kontakt der Höchstkontakt ist, im anderen Drehsinn, wenn dieser Kontakt der Niedrigstkontakt ist.
• Dieser Umkehrmotor verstellt überein passend bemessenes Getriebe erfindungsgemäß den Einstellarm für die Stellung der Höchst-und Niedrigstkontakte so lange, bis der neue Meßwert erreicht ist und hierdurch der Eintellarin bei der nächsten Abfühlperiode des s s Bügels wieder abgeschaltet wird. Gleichzeitig finit der Einschaltung des Umkehrmotors wird zusätzlich bei jeder Änderung der Meßgröße ein optisches oder akustische: Signal für die steigende oder fallende Tendenz ausgelöst. Bei Schließung des Höchstkontaktes wird der Motor in dem Drehsinn eingeschaltet, daß die Kontakteinstellung nach höheren Werten zu bewegt wird, bei Schließung des 1Tiedrigstkontaktes in umgekehrter Richtung. Die Fallbügelkontakte erlauben es, sowohl Impulsals auch Dauerkontakte zu geben. Die NTachstellung auf den neuen Wert kann also in der Weise erfolgen, daß entsprechend der Abfühlperiode des Gerätes Impulse von beschränkter Dauer gegeben werden, so daß der Kontakt nur langsam nachgestellt wird. Man kann aber auch die Kontakteinrichtung so ausbilden, daß sie ununterbrochen in Tätigkeit bleibt, bis die Kontakteinstellung den neuen Meßwert erreicht hat.
• Der Aufbau eines solchen Tendenzanzeigers ist in der Abbildung schematisch dargestellt. Der Antriebsmotor i eines Fallbügelreglers hebt mittels der 1;ockenscheibe 2 periodisch den Fallbügel 3 und durch ihn gleichzeitig den Zeiger q. des Meßwerkes an. Der Zeiger d. befindet sich ständig zwischen den beiden sehr nahe beieinanderstehenden beweglichen Kontakten 5 und 6. durch welche die Schaltröhren 7, 8, 9, io gesteuert werden. Die Kontakte 5 und 6 werden durch den Wendemotor i i mit Hilfe des auf der Schnecke 12 gleitenden Bügels 13 verstellt. Fällt z. E. die Meßgröße, so drückt der Fallbügel 3 den Zeiger q. gegen den Niedrigstkontakt und bringt die beiden Quecksilberschaltröhren 7 und 8 zum :\nsprechen. Durch die Quecksilberschaltröhre 8 wird z. B. ein Lichtsignal 14 eingeschaltet, welches die fallende Tendenz anzeigt. Gleichzeitig schaltet die Quecksilberröhre 7 die Hilfsfeldwicklung T6 des Wendemotors i i ein, wodurch der Bügel 13 mit den Kontakten 5 und 6 in der Richtung der fallenden Werte verstellt wird. Beginnt die Meßgröße wieder zu steigen, so wird sofort der Kontakt 6 ausgelöst, der die Schaltröhren 9 und io umsteuert, wodurch das Lichtsignal 15, das die steigende Tendenz anzeigt. ausgelöst und die U'icklung 17 des Wendemotors ii erregt wird, so daß die Kontakte 5 und 6 im Sinne der steigenden Werte verstellt «-erden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gerät zur optischen oder akustischen Meldung von Änderungen von Meßgrößen innerhalb des gesamten Anzeigebereiches des Meßgerätes mit Hilfe eines periodisch gesteuerten Fall- oder Druckbügels mit Höchst- und \ iedrigstkontakten und von diesen gesteuerten Umkehrmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Umkehrmotor zur :"achfiihrung des Einstellarmes für die Stellung der Höchst- und N'iedrigstkontakte dient, durch welche zusätzlich bei jeder Änderung der Meßgröße ein Signal für die steigende oder fallende Tendenz ausgelöst wird.