DE2236835A1

DE2236835A1 - Etikettiervorrichtung fuer aufrechtstehende gegenstaende

Info

Publication number: DE2236835A1
Application number: DE2236835A
Authority: DE
Inventors: Hermann Kronseder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-09-10
Filing date: 1972-07-27
Publication date: 1973-03-15
Also published as: GB1398886A; US3865671A; DD98076A5; BR7206185D0; FR2151733A5; IT965274B

Description

3.9.1971 pat-ha-nui

Etikettiervorrichtung für aufrechtstehende Gegenstände

Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung für aufrechtstehende Gegenstände, wie !flaschen, Gläser oder dergleichen, mit auf einem rotierenden Träger angeordneten Leimflächen, welche die in Form von Blattmaterial in mindestens einem Behälter gestapelten Etiketten blattweise entnehmen und an mindestens einen mit mechanischen Greifern versehenen Etikettierzylinder übergeben. ". .

!Derartige Etikettiervorrichtungen sind in zwei verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Entweder sind die Leimflächen fest am Umfang des rotierenden Trägers angeordnet und entnehmen die Etiketten aus oszillierenden Behältern oder die Leimflächen sind dreh- oder schwenkbar auf dem rotierenden Träger angeordnet und entnehmen die Etiketten aus stillstehenden Behältern. Die Leimflächen werden meist durch eine Leimwalze mit einem dünnen Leimfilm versehen und sorgen so während der Entnahme für eine Beleimung der Etiketten.

Die Vorteile dieser bekannten.Etikettiervorrichtungen bestehen im wesentlichen darin, daß Etiketten der verschiedensten "Formen und aus den verschiedensten Materialen durch die Leimflächen .sicher und exakt entnommen und an die Greifer der Etikettierzylinder übergeben werden. Die Greifer wiederum sorgen dafür, daß die Etiketten beim V/eitertransport nicht verrutschen können und selbst bei höchsten Etikettierleistungen genau in der gewünschten Lage auf die Gegenstände übergeben werden. Hinzu kommt, daß diese bekannten Vorrichtungen in verhältnismäßig

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kurzer Zeit auf die Verarbeitung anderer Etiketten umstellbar und daher auch für kleine Serien geeignet sind. Es können jedoch nur vorgefertigte, d. h. geschnittene oder gestanzte Etiketten verarbeitet werden. Diese "klassischen" Etiketten sind infolge der aufwendigen Herstellung relativ kostspielig.

Weiter sind bereits Etikettiervorrichtungen bekannt, in denen die Etiketten oder dergleichen in Form eines Bandes von einer Vorratsrolle abgezogen, abgetrennt und dann an einen mit Saugdüsen versehenen Etikettierzylinder übergeben werden. Durch die Verwendung von Rollenmaterial läßt sich eine gewisse Kosteneinsparung gegenüber der Verarbeitung von klassischen Etiketten erzielen. Nachteilig iat jedoch, daß nur Zuschnitte mit im wesentlichen geradlinigen Begrenzungslinien verarbeitet werden können. Derartige Vorrichtungen sind daher im allgemeinen auf das Aufbringen von Rumpfetiketten beschränkt und es ist keine vielfältige Flaschenausstattung möglich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß infolge der Halterung der abgetrennten Etiketten durch Saugluft leicht ein Verrutschen eintreten kann, was zu einem unschönen, werbeunwirksamen Aussehen der etikettierten Gegenstände führt. Schließlich ist noch zu bemerken, daß die Kostenvorteile der Rollenetikettierung nur bei sehr hohen Stückzahlen zum Tragen kommen. Rollenetiketten in kleinen Stückzahlen dagegen sind teuerer als klassische Etiketten.

Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Etikettiervorrichtung zu schaffen, welche die Vorteile der beiden bekannten Gattungen von Etikettiervorrichtungen aufweist, ohne ihre Nachteile mit in Kauf nehmen zu müssen. Die Aufgabe besteht somit darin, eine Etikettiervorrichtung der eingangs genannten Art, also eine Vorrichtung zur Verarbeitung von klassischen Etiketten, ohne großen Konstruktionsaufwand dahingehend auszubilden, daß bei geeigneter fttikettenform im Bedarfsfalle auch die Verarbeitung von Rollenmaterial möglich ißt.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Etikettiervorriclitirag mindestens eine Abzugs- und Schneideinrichtung für ein Etikettenband in Form einer Vorratsrolle sowie eine die vom Band abgetrennten Etiketten an eine rotierende Transporteinrichtung tibergebende Zuführeinrichtung zugeordnet ist, wobei die rotierende Transporteinrichtung zum Fördern von aus einem Behälter entnommenem Blattmaterial ausgebildet und wahlweise zum Verarbeiten von Bandmaterial verwendbar ist. Mit anderen Worten, es wird auf einer Etikettiervorriehtung bekannter Bauart zur Verarbeitung klassischer Etiketten ein Rollenschneidaggregat angeordnet, welches bei Bedarf in Betrieb genommen wird und dann die abgetrennten Etiketten am die bereits vorhandenen Transporteinrichtungen für die klassischen Etiketten übergibt. Darauf werden sie in gleicher Weise wie die klassischen Etiketten weiter verarbeitet. Der nötige Aufwand ist deshalb gering und eine nachträgliche Umrüstung vorhandener Maschinen iet leicht durchführbar. Die erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung ist universell einsetzbar. Werden beispielsweise Rumpf- und Brustetiketten einer kleinen Sonderserie verarbeitet, ist die Verwendung klassischer Etiketten vorteilhaft. Bei großen Serien wird das Im allgemeinen rechteckige Rumpfetikett von der Rolle und das Brustetikett in Form von Blattmaterial verarbeitet. Bei einer entsprechenden Formgebung des Brustetikettes oder bei zusätzlicher Verarbeitung eines Halsrings können auch diese in Rollenform verwendet werden. Die erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung arbeitet somit in jedem einzelnen Falle mit dem höchstmöglichen Haß an Wirtschaftlichkeit.

Die Obergabe der von der Rolle abgetrennten Etiketten kann entweder direkt an einen Etikettierzylinder oder an die Leimflächen des rotierenden Trägers erfolgen. Die Weiterverarbeitung läuft dann in gleicher Weise wie die des Blattmaterials ab: D. h. die abgetrennten Etiketten v/erden von den Greifern

dee Etikettierzylinders zur Etikettierstelle gefördert oder sie werden von den Greifern erst von den leimflächen abge- ν löst und dann zur Etikettieretation gebracht. Im zweiten Falle erfolgt die Beleimung der abgetrennten Etiketten automatisch bei der Übergabe an die Leimflächen, während im ersten Falle mehrere Beleimungsmb'glichkeiten bestehen. Die Beleimung kann z. B. vor dem Aufbringen der abgetrennten Etiketten auf den Etikettierzylinder erfolgen oder durch eine am Umfang des Etikettierzylinders angeordnete separate Leimwalze. Besonders vorteilhaft 1st es jedoch, die ohnehin vorhandene Beleimungsvorrichtung für die Leimflächen zu benützen. Haben die Leimflächen eine vom Umfang des rotierenden Trägers abweichende Krümmung, so wird auf den rotierenden Träger eine zylinderische Leimübertragungswalze oder dergleichen aufgesetzt, welche den Leim von der Leimwalze auf die am Umfang des Etikettierzylinders transportierten Etiketten überträgt. Ist die Krümmung der Leimflächen mit dem Umfang des rotierenden Trägers identisch, d. h. liegen alle Leimflächen in einer Zylinderfläche, so können die für die Entnahme der klassischen Etiketten ohnehin vorhandenen Leimflächen die Leimübertragung für die auf dem Umfang des Etikettierzylinders transportierten entsprechenden Rollenetiketten übernehmen. ·

Die Zuführeinrichtung für die abgetrennten Etiketten weist vorzugsweise eine Transportrolle auf, die mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als der Vorschubgeschwindigkeit des kontinuierlich abgezogenen Bandes antreibbar ist. Auf diese Weise können die abgetrennten Zuschnitte gegenüber dem Band in einfacher Weise beschleunigt und auf die Teilung des Etikettierzylinders bzw. der Leimflächen gebracht werden.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Transportrolle mit einer etwas größeren Umfangsgeschwindigkeit als der Etikettierzylinder baw. der rotierende Träger mit den Leimflächen antreibbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Zuschnitte dem Etikettierzylinder bsw. den Leimflächen unge-

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hindert nähern können.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Abstand der Transportrolle von der Schnittstelle der Schneideinrichtung etwas kleiner als die Länge eines abgetrennten Etikettes und gleitet die Rolle bis zur Beendigung des Schnittvorganges auf dem Etikettenband bzw. auf dem teilweise abgetrennten Etikett und beschleunigt dann das vollständig abgetrennte Etikett gegenüber dem Etikettenband. Hierdurch ist ein besonders einfacher und betriebssicherer Aufbau der Schneid- und Zuführeinrichtung möglich. Das Schneiden kann durch ein rotierendes Messer erfolgen, das vorzugsweise synchron zum Etikettierzylinder angetrieben ist. Wenn das Etikett vollständig vom Band abgetrennt ist, wird es durch die Transportrolle beschleunigt und in die G-reifer eingeführt bzw. an die Leimflächen tibergeben. Es ist somit nur ein einmaliges Einstellen des Messers bzgl. des Etikettierzylinders oder der Leimflächen notwendig. Zur Sicherung der Registerhaltigkeit kann der Schneideinrichtung eine bekannte Abtasteinrichtung und ein Paar gesteuerter Abzugswalzen vorgeschaltet sein. Die Übergabeverhältnisse hinter der Schneideinrichtung werden dadurch nicht verändert.

Eine V/eiterbildung der Erfindung besieht darin, daß sich an die Transportrolle ortsfeste, die abgetrennten Etiketten der rotierenden Transportvorrichtung zuleitende Führungen anschließen. Dadurch wird ein sicheres Einführen der Zuschnitte in die Greifer bzw. Übergeben an die Leimflächen auch bei hoher Geschwindigkeit und dünnem Etikettenmaterial ermöglicht.

Nach einer anderen V/eiterbildung der Erfindung ist die Zuführeinrichtung derart ausgebildet, daß die Etiketten unter einem spitzen Winkel zu einer im Übergabebereich an die rotierende Transportvorrichtung angelegten Tangente an die rotierende Transportvorrichtung heranführbar sind. Auf diese Weise kann die Transportrolle nahe am Etikettierzylinder angeordnet werden und es ist ein ungehindertes Zuführen der abgetrennten Etiketten gesichert.

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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im nachstehenden zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Etikettiervorrichtung mit Übergabe der abgetrennten Rumpfetiketten an einen Greiferzylinder, wobei der Etikettierzylinder für die Brustetiketten und die Lagerplatte des rotierenden Trägers weggelassen sind.

Fig. 2 eine Seitenansicht der Etikettiervorrichtung nach Fig. 1, wobei die Flasche und die Leimwalze mit den Achsen der Etikettierzylinder und des rotierenden Trägers in einer Ebene liegend dargestellt sind.

Fig. 3 eine Draufsicht der Beleimungsstelle für die Rumpfetiketten in einer abgeänderten Ausführung.

Fig. 4 den Schnitt AB nach Fig. 3.

Fig. 5 eine Draufsicht der Antriebsvorrichtung für die Abzugs- und Schneidvorrichtung sowie für die Zuführvorrichtung.

Fig. 6 ein« Draufsicht einer Etikettiervorrichtung mit Übergabe der abgetrennten Rumpfetiketten an die Leimflächen des rotierenden Trägers.

Fig. 7 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.*

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Die Etikettiervorriehtung nach. Pig. 1 bis 5 weist zwei gleichartige Etikettierzylinder 1, 2 auf, die übereinander auf einer Polygon-Welle 3 befestigt sind. Jeder EtikettierzyÜnder 1, 2 ist an seinem Umfang mit elastischen Kissen 4, 5 versehen, denen Greifer 6, 7 und Ambosse 8, 9 zugeordnet sind. Die Greifer 6, 7 stehen mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung in Verbindung, die eine ortsfeste Kurve und Kurvenrollen umfaßt. Durch diese Steuervorrichtung wird das Öffnen und Schließen der Greifer 6, 7 in bekannter Weise gesteuert. Den Etikettierzylindern I₁ 2 ist ein rotierender Träger 10 mit einer Achse 11 zugeordnet, in dem mehrere Wellen 12 drehbar gelagert sind. · An ihren oberen Enden sind die Wellen 12 in einer Lagerplatte drehbar aufgenommen, die auf der Achse 11 mittels eines Handgriffs 28 lösbar befestigt ist. Auf den Wellen 12 sind gekrümmte Paletten 14 mit Leimflachen 13 befestigt, die zur Entnahme und übergabe von Brustetiketten ausgebildet sind. Am Umfang des rotierenden Trägers 10 ist ein ortsfester Etikettenbehälter 15 mit einem Stapel 16 von gestanzten Brustetiketten· in Höhe der Paletten 14 vorgesehen. Außerdem ist am Umfang des rotierenden Trägers 10 eine rotierende Leimwalze 17 drehbar gelagert, die durch eine bekannte Beleimungseinrichtung 18 mit einem konstanten Leimfilm versehen wird. Die Leimzuführung erfolgt dabei aus einem nicht dargestellten Leimbehälter mittels einer Pumpe über einen Schlauch 19i während der überschüssige Leim mit einer Leimschale 20 aufgefangen und über einen Schlauch 21 zurück in den Leimbehälter geleitet wird.

Der rotierende Träger 10 berührt mit seinem Umkreis, der durch die in der Mittelstellung befindlichen Leimflächen 13 bestimmt ist, die Leiiawalse 17_f das vorderste Etikett des Stapels 16 und den Umkreis des Etikettierzylinders 1, der durch die Ambosse 8 bestimmt wird. Der rotierende Träger 10, die Polygon-Welle 3 und die Welle 22 der Leiiawalze 17 sind in einem gemeinsamen Getriebegehäuse 23 gelagert und v/erden synchron angetrieben. Die Wellen 12 stehen mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung Eat einer ortsfesten Kurve in 'Verbindung, welche die Schwenkbewegung bei einer Rotation des Trägers 10

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in Pfeilrichtung derart steuert, daß sich die Paletten 14 mit den Leimflächen 13 zuerst auf der Oberfläche der Leimwalze und dann auf dem vordersten Etikett des Stapels 16 abwälzen und die Etiketten dadurch entnehmen und zum Etikettierzylinder bringen, wo sie zwischen den Greifern 6 und den Ambossen 8 erfaßt werden. Der in Pfeilrichtung rotierende Etikettierzylinder transportiert die Etiketten zur Etikettierstation, wo sie durch die elastischen Kissen 4 mit der beleimten Rückseite an die Flaschen 59 angedrückt werden. Die Flaschen 59 sind dabei zwischen Drehtellern 24 und Zentrierglocken 25 fest eingespannt und bewegen sich mit einem Botor 26 in Pfeilrichtung auf einer Kreisbahn.

Im obenstehenden wurde der an sich bekannte Aufbau und die Wirkungsweise einer Etikettiervorrichtung für klassische Etiketten beschrieben. Diese Vorrichtung ist mit dem unteren Etikettierzylinder 2 und gegebenenfalls auf den Wellen 12 befestigten RumpfPaletten und einem weiteren Behälter in der Lage, klassische Rumpfetiketten su verarbeiten. Im dargestellten Beispiel werden jedoch die Rumpfetiketten von der Rolle verarbeitet. Hierzu ist auf dem Getriebegehäuse 23 im Bereich des unteren Etikettierzylinders 2 ein Träger 29 mit einer Abzugs- und Schneideinrichtung 30 sowie einer Überführungsvorrichtung 31 -befestigt. Die Abzugs- und Schneideinrichtung 30 umfaßt eine Umlenkrolle 32, eine auf einer angetriebenen Welle 33 sitzende Abzugsrolle 34 mit einer elastischen Gegcnrolle 35, eine Messerwalze 36 mit zwei Messern, die auf der angetriebenen Welle 37 sitzt und ein feststehendes Messer 38. Die Übergabevorrichtung 31 umfaßt eine auf einer ^!getriebenen Welle 39 befestigte Transportrolle 40, eine an einem yoliwcnkbaren Hebelarm 41 frei drehbar befestigte elastische Ctseilrolle 46 und Führungen 4P. Die Rolle 46 wird durch eine auf den Hebel 41 einwirkende Feder 43 gegen die Transportrolle ^O eingestellt. Die Ληρι. oaskraf t kann durch eine StellF,c}.iv«übe 44 geregelt werderv. Zwischen der Mer.servalrro 36 un.l ivj· "ufiihvvoj-riehtun^ 31 fjiiid Führungen 45 befeHtißt, die de· π TLüifjidcln eineo ppnrtfndeu erleichtern. .

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Wie aus Pig. 5 ersiehtlieh, sitzt auf der Welle 33 der Abzugsrolle 34 ein Kettenrad 47, das durch eine Rollenkette 48 und ein nicht dargestelltes Kettenrad auf der Polygon-Welle 3

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synchron zu^vEtikettierzylindern 1,2 angetrieben wird. Die Übersetzung ist so gewählt, daß bei einer Umdrehung des Etikettierzylinders 2 das Etikettenband 49 um die Länge von sechs Etiketten entsprechend der Anzahl der elastischen Kissen weiterbewegt wird. Auf der Welle 33 sitzt ferner ein Zahnrad 50, das über ein weiteres Zahnrad 51 eine Zwisehenwelle 52 antreibt. Auf der Zwischenwelle 52 ist eine Riemen-, scheibe 53 befestigt, die über einen Zahnriemen 54 und eine weitere Riemenscheibe 55 auf der Welle 37 die Messerwalze 36 antreibt. Die Übersetzung ist dabei derart gewählt, daß die Messer mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Vorsehubgeschwindigkeit des Bandes 49 umlaufen. Auf der Welle 37 sitzt eine zweite Riemenscheibe 56» die über einen weiteren Zahnriemen 57 und eine Riemenscheibe 58 auf der Welle 39 die !Transportrolle 40 antreibt. Die Übersetzung ist derart, daß die Transportrolle 40 mit der gleichen oder mit einer geringfügig größeren Umfangsgeschwindigkeit als der Etikettierzylinder 2 in Höhe der Ambosse 9 umläuft.

Beim Betrieb der Etikettiervorrichtung werden gleichzeitig Rumpf-und Brustetiketten verarbeitet. Die Brustetiketten werden in der bereits beschriebenen Weise durch die beleimten Paletten 14 aus dem Behälter entnommen und vom oberen Etikettierzylinder an die Flaschen übergeben. Die Rumpfetiketten werden in Form eines Bandes 49 von einer Vorratsrolle 60 über eine federnd gelagerte Dämpfungsrolle 61 und die Umlenkrolle 32 von dem Rollenpaar 35, 34 kontinuierlich abgezogen und zwischen der Messerwalze 36 und dem ortsfesten Messer 38 hindurchgeführt. Der Abstand des Rollenpaars 40, 46 der Zuführvorrichtung 31 vom feststehenden Messer 38 ist geringer als eine Etikettenlänge, so daß der Anfang des Etikettenbandes bereits von dem Walzenpaar 40, 46 erfaßt wird, bevor der Schnitt erfolgt. Der Druck der Gegenrolle 46 iat durch die Stellschraube 44 derart eingestellt, daß die Transportrolle, die mit einer größereu Umfangsgeschwindigkeit al«

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die Abzugsrolle 34 angetrieben ist, auf dem Etikettenband 49 gleiten kann. Der Anfang des Etikettenbandes wird bo atraff gehalten und der nun folgende. Schnitt erfolgt an der vorgesehenen Stelle. Wenn das Etikett vollständig abgetrennt ist, so ist das Gleiten der Transportrolle 40 beendet und das einzelne Etikett wird auf die Umfangsgeschwindigkeit des Etikettierzylinders 2 beschleunigt. Der Beschleunigungsvorgang ist unbedingt erforderlich, da die Etiketten auf dem Band aneinanderstoßen, während sie auf dem Etikettierzylinder einen gewissen Abstand voneinander haben. Die ortsfesten Führungen leiten das Etikett in einem spitzen Winkel zu einer im Übergabebereich an den Etikettierzylinder gelegten Tangente in die geöffneten Greifer 7, worauf diese geschlossen werden und das Etikett zwischen Amboß 9 und Greifer 7 gehalten wird.

Die Beleimung der abgetrennten Etiketten erfolgt im Bereich des rotierenden Trägers 10. Hierzu ist auf diesen» eine Leimübertragungstrommel 62 befestigt, deren Außendurchmesser mit dem Umkreis des rotierenden Trägers 10, wie er durch die Leimflächen 13 bestimmt ist, tibereinstimmt. Die Leimübertragungstrommel 62 wird daher durch die Leimwalze 17 mit einem Leimfilm versehen und überträgt diesen auf die am Umfang des Etikettierzylinders 2 transportierten Etiketten. Dabei wird die vordere Kante des Etikettes durch die Unterstützung der Ambosse 9 mit der Oberfläche der Leimübertragungstrommel 62 _; in Berührung gebracht, während der Rest des Etikettes infolge der Adhäsion des Leimes an der Oberfläche haftet. Die Leimübertragungstrommel 62 ist im Bereich der Greifer 7 mit Ringnuten 63 versehen, in welche die Greifer 7 beim Beleimen eindringen können. Nach dem Beleimen werden die abgetrennten Rumpfetiketten in gleicher Weise wie die Brustetiketten durch die elastischen Kissen des Etikettierzylinders auf die Flasche gebracht.

Wie au?, den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, können oberhalb und unterhalb des Etikcttieriiylinders 2 Führungen 64 angebracht sein, welche öan über den Etikettiorzylinder nach oben bzw. nach uiitcn ub»x :;t.-;hon.den ϊΐαι\· äo.n Etiketts nit der Leiicüber-

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tragungstrommel 62 in Kontakt bringen. Die Führungen sind z. B. auf den ortsfesten Haltearmen 65 für die Kurve der Steuervorrichtung für die Greifer befestigt.

Soll die Etikettiervorrichtung z. B. auf die Verarbeitung klassischer Rumpfetiketten umgestellt werden, so wird das Etikettenband aus der Abzugs- und Schneideinrichtung gezogen sowie die Leimüberführungstrommel 62 vom rotierenden Träger entfernt und es werden weitere Paletten auf den Wellen 12 angeordnet. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn der Teil der Wellen 12 mit den Paletten mit dem im rotierenden Träger gelagerten Teil durch eine Steckverbindung gekoppelt ist. Nach dem Lösen des Handgriffs 28 und dem Abheben der Lagerplatte können so die Wellen mit den Paletten abgezogen werden und die Leimübertragungstrommel 62 wird leicht entfernbar. Danach werden die Wellen 12 durch andere Wellen mit Rumpf- und Brustpaletten ersetzt. Dieser Vorgang ist in kurzer Zeit durchführbar und die Einstellung der Etikettiervorrichtung muß nicht geändert werden.

In den Figuren 6 und 7 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung gezeigt. Der rotierende Träger hat hier die Form zweier Trommeln 66, 67, die auf einer gemeinsamen Achse 11 befestigt sind. Am Umfang der unteren Trommel 66 sind Leimflächen 68 für Rumpfetiketten und an .der oberen Trommel sind Leimflächen 69 für Brustetilretten ausgebildet. Die Leimflächen werden durch eine gemeinsame Leimwalze 17 mit einem dünnen Leimfila versehen. . In Höhe der Leimflächen 69 für die Brustetiketten ist ein oszillierend antreibbarer Behälter mit einem Stapel 16 gestanzter Brustetiketten vorgesehen. Bei einer Rotation der Trommeln 66, 67 werden die Brustetiketten durch die LeimfJachen 69 aus dem Behälter 70 entnommen und an die Greifer 6 des Etikettierzylinders 1 übergeben.

Am Umfanf: der unteren Trommel 66 ist eine Abzugs- und Schneideinrichtung; 30 Tür ein Etikettpnbenr¹ 49 sowie eine Zufuhrvorrichiuiii? 31 für die abgetrennten Etiketten vorgesehen, die

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weitgehend derjenigen der Fig. 1 und 5 entspricht. Die Zuführvorrichtung 31 ist derart angeordnet, daß sie die abgetrennten Etiketten unmittelbar an die Leimflächen übergibt und andrückt. An der Übergabestelle ist zusätzlich ein Andrückglied 71 in Form einer Achse mit mehreren Scheiben angeordnet, welche die Etiketten an den Leimflächen 68 zur Anlage bringt. Um ein Beleimen des Andrückgliedes 71 beim Fehlen von Etiketten zu vermeiden, sind die Leimflächen 68 in Höhe der Scheiben des Andrückgliedes mit Nuten 72 versehen. Das Andrückglied 71 kann frei drehbar sein; vorteilhaft wird es mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Leimflächen 68 angetrieben.

Beim Betrieb dieser Etikettiervorrichtung werden die Brustetiketten aus dem Behälter verarbeitet, während die Rumpfetiketten vom Etikettenband abgeschnitten und an die Leimflächen abgegetenwerden. Die Weiterverarbeitung erfolgt durch zwei übereinanderliegende Etikettierzylinder. Die Ausbildung der Leimflächen und des rotierenden Trägers kann auch so getroffen sein, daß die Leamflachen an einem Hebelarm 74 befestigt sind und mit diesem zur Entnahme des Etiketts aus dem Umkreis des rotierenden Trägers herausschwenken und sich auf einem feststehenden Etikettenstapel 73 abwälzen. Eine derartige Ausführung ist in Fig. 6· gestrichelt eingezeichnet. Die Wirkungsweise der Zuführvorrichtung wird dadurch nicht berührt. Die Etikettiervorrichtung nach Flg. 6 und 7 kann besonders schnell von der Verarbeitung von Rollenmaterial auf die Verarbeitung von Blattmaterial umgestellt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind die verschiedensten Ausbildungen für die Leimfläche, den rotierenden Träger und die Etikettierzylinder möglich. Auch die Verarbeitungsform der Etiketten kann beliebig variiert werden. In jedem Falle ergibt sich der Vorzug einer besonders kostengünstigen Arbeiteweise.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

f 1.)Etikettiervorrichtung für aufrechtstehende Gegenstände, wie Flaschen, Gläser oder dergleichen, mit auf einem rotierenden Träger angeordneten Leimflächen, welche die in Form von Blattmaterial in mindestens einem Behälter gestapelten Etiketten blattweise entnehmen und an mindestens einen mit mechanischen Greifern versehenen Etikettierzylinder übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettiervorrichtung mindestens eine Abzugs- und Schneideinrichtung für ein Etikettenband in Form einer Vorratsrolle sowie eine die vom Band abgetrennten Etiketten an eine rotierende Transporteinrichtung übergebende Zuführeinrichtung zugeordnet ist, wobei die rotierende Transporteinrichtung zur Förderung von aus einem Behälter entnommenem Blattmaterial ausgebildet und wahlweise zum Verarbeiten von Bandmaterial verwendbar ist.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zum Etikettieren von in verschiedenen Höhen liegenden Flächen der Gegenstände mehrere Etikettierzylinder übereinandea/angeordnet sind und daß ein Teil der Etikettierzylinder.aus mindestens einem Behälter mit Blattmaterial versorgt wird, während der andere Teil der Etikettierzylinder von einem Band abgetrennte Etiketten zugeführt erhält.
3. Etikettiarvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung am umfang eines mit mechanischen Greifern versehenen Etikettierzylinders angeordnet ist und die abgetrennten Etiketten annähernd tangential zum Etikettierzylinder in die geöffneten Greifer einschiebt.
4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zu dem rotierenden Träger mit den Leimflächen eine mit diesem umlaufende und lösbar verbundene zylindrische Leimübertragungsfläche vorgesehen ist,

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welche von einer am Umfang des rotierenden Trägers vorgesehenen Leimwalze für die Entnahmeglieder mit Leim versehen wird und diesen auf -die am Umfang des Etikettierzylinders transportierten vom Band abgetrennten Etiketten überträgt.
5. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Leimübertragungsfläche im Bereich der überstehenden Greifer des Etikettierzylinders mit Ringnuten versehen ist.
6. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem rotierenden Träger mehrere Leimflächen vorgesehen sind, die von einer am Umfang des rotierenden Trägers angeordneten Leimwalze mit Leim versehen werden und diesen auf die am Umfang des Etikettierzylinders transportierten vom Band abgetrennten Etiketten übertragen.
7. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lsimübertragungsflächen im Bereich der überstehenden Greifer des Etikettlerzylinders mit Aussparungen versehen sind.
8. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß überhalb und/oder unterhalb des Etikettierzylinders die Etiketten an der bzw. den Leimübertragungsfläche (n) zur Anlage bringende ortsfeste Führungen vorgesehen sind.
9. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung am Umfang eines mit Leiraflächen versehenen rotierenden Trägers angeordnet ist und die abgetrennten Etiketten annähernd tangential an die Leimflächen angelegt und dabei beleimt werden.

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10. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung mindestens eine Transportrolle für die abgetrennten Etiketten aufweist, die mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als der Vorschubgeschwindigkeit des kontinuierlich abgezogenen Bandes antreibbar ist.
11. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportrolle mit einer etwas größeren Umfangsgeschwindigkeit als der Etikettierzylinder baw. der rotierende Träger mit den leimflächen antreibbar ist.
12. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Transportrolle von der Schnittstelle der Schneideinrichtung etwas kleiner als die länge eines abgetrennten Etikettes ist, und daß die Rolle bis zur Beendigung des Schnittvorganges auf dem Etikettenband bzw. auf dem teilweise abgetrennten Etikett gleitet und dann das vollständig abgetrennte Etikett gegenüber dem Etikettenband beschleunigt.
13. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebenen Transportrolle eine frei drehbare, unter Federvorspannung am Etikettenband anliegende Andruckrolle zugeordnet ist«
14. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Transportrolle ortsfeste, die abgetrennten Etiketten der rotierenden Transportvorrichtung zuleitende Führungen anschließen.
15. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung derart ausgebildet ist, daß die abgetrennten Etiketten unter einem, spitzen Winkel zu einer im Übergabebereich an die rotierende Transportvorrichtung angelegten Tangente an die Transportvorrichtung heranführbar sind.

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