DE2544277C3

DE2544277C3 - Etikettierstation in einer Etikettiermaschine

Info

Publication number: DE2544277C3
Application number: DE2544277A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 1975-10-03
Filing date: 1975-10-03
Publication date: 1979-04-12
Also published as: IT1071362B; BE845929A; DE2544277A1; FR2326337B1; GB1557276A; CA1044656A; US4146421A; BR7606372A; FR2326337A1; JPS5244600A; ES452020A1; DE2544277B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettierstation in einer Etikettiermaschine mit einem sich drehenden Träger, auf dem exzentrisch mindestens ein Leimsegment mit nach außen gewölbter Aufnahmefläche für ein Etikett angeordnet ist, und mit einer sich drehenden Etikettenübertragungseinrichtung, auf der mindestens ein Andrückelement mit zugeordneten Greiferelementen exzentrisch angeordnet ist, an dem bei Drehung der Einrichtung sich das Leimsegment unter Übergabe des Etiketts abwälzt und das übernommene Etikett beim Vorbeibewegen an einen sich drehenden, auf einer Transportbahn vorbewegten zu etikettierenden Gegenstand andrückt, wobei jedes Andrückelement mittels eines eine erste Kurve abtastenden ersten Fühlers in Richtung auf den zu etikettierenden Gegenstand vorgesseuert wird.

In Etikettiermaschinen bereitet das Andrücken von Etiketten an die zu etikettierenden Gegenstände insofern gewisse Schwierigkeiten, als die Forderung nach Synchronismus des sich drehenden Gegenstandes und des Andrückelementes während des Andrückvorganges nicht einfach zu realisieren ist

Dies gilt insbesondere dann, wenn die Flaschen mit verschiedenem Durchmesser, was bei der gleichzeitigen Etikettierung von Bauch- und Brustetikett der Fall ist, zu etikettieren sind. Bei einer Etikettierstation mit exzentrisch auf dem Träger gelagerten und exzentrisch um ihre eigenen Achsen sich drehenden Leimsegmenten, wie sie z. B. in der DE-OS 23 25 244 beschrieben sind, ist es zur Erzielung einer einwandfreien Obernah· me der beleimten Etiketten durch die Greiferelemente und die Andrückelemente erforderlich, daß sich die Greiferelemente und die Andrückelemente sowohl für das Bauch- als auch das Brustetikett im Obernahmebereich auf der gleichen Kreisbahn bewegen, denn die

ίο Leimsegmente sind nur in der Lage, längs dieser Kreisbahn eine Abwälzung auszuführen. Der geforderte Abwälzvorgang macht es femer erforderlich, daß die Bahngeschwindigkeit der Greiferelemente und der Andrückelemente derjenigen der Leimsegmente entspricht Diese Geschwindigkeit und die Kreisbahn sind nun aber nicht von vornherein geeignet, um beim Andrücken der Etiketten an der Flaschenoberfläche annähernd eine Abwälzung zu gewährleisten. Die Geschwindigkeit und Kreisbahn sind hinsichtlich der geforderten Abwälzung nur für einen Durchmesser einer sich drehenden Rasche bei einer bestimmten Drehzahl optimal. Es ist deshalb erforderlich, die Geschwindigkeit der Grcifcrclemcnte und der Andrückelemente im Bereich der Obergabe der Etiketten an den zu etikettierenden Gegenstand der Umfangsgeschwindigkeit des Gegenstandes anzupassen. Diese Anpassung ist insbesondere dann notwendig, wenn ein und derselbe Gegenstand gleichzeitig im Rereich von zwei verschiedenen Durchmessern etikettiert werden solL Während man noch die Möglichkeit hat, die Umfangsgeschwindigkeit und die Kreisbahn der Greiferelemente und der Andrückelemente für das für den ersten Durchmesser bestimmte Etikett z.B. das Bauchetikett der Umfangsgeschwindigkeit der Flasche in diesem Bereich und deren Transportbahn anzunähern, ohne dadurch die Abwälzung der Leimsegmente zu beeinträchtigen, ist eine solche Annäherung für die Etikettierung der Brust oder des Raschenhalses nicht möglich. Um den Flanschenhals zu etikettieren, müßte zunächst das Andrückelement in radialer Richtung weiter nach außen verlagert werden.. Dies hat bei gleicher Drehzahl für das Andrückelement des Bauch etiketts und das Andrückelement des Brustetiketts eine höhere Umfangsgeschwindigkeit zur Folge; die Umfangsgeschwindigkeit der Brust oder des Halses der Flasche ist dagegen kleiner als die des Bauches. Es würde also zu einer größeren Relativbewegung zwischen Andrückelement und Flaschenbrust oder -hals kommen.

so In Kenntnis dieser Schwierigkeiten wird bei einer bekannten Maschine der eingangs genannten Art das Andrückelement für den Falschenhals impulsweise radial vorgesteuert Eine zusätzliche Verschwenkbewegung führt das Andriickelement nicht aus. Aus diesem Grunde findet auch keine Abwälzbewegung zwischen dem Andrückelement und dem zu etikettierenden Bereich des zu etikettierenden Gegenstandes statt Ein exaktes und mit möglichst wenig Beanspruchung verbundenes Aufbringen des Etiketts ist mit dieser Etikettierstation nicht möglich (DE-Patentanmeldung J 6200XII/81b).

Bei einer anderen bekannten Maschine für die gleichzeitige Etikettierung von Flaschenhals und Flaschenbauch ist vorgesehen, daß das Andrückelement für das Bauchetikett das im Gegensatz zu den Andrückelementen für das Halsetikett eine von der Umfangsgeschwindigkeit der Flaschenoberfläche abweichende Bahngeschwindigkeit hat, in Bahnrichtung gegen die

Kraft einer Feder derart bewegbar gelagert ist, daß es bei Berührung der Flasche deren Umfangsgeschwindigkeit annimmt Bei einer solchen Geschwindigkeitsanpassung wirkt sich nachteilig aus, daß das Andrückelement unter Ausnutzung des Reibschlusses zwischen Flaschenoberfläche und Etikett beschleunigt werden muß, wobei eine Relativbewegung vor allem zu Beginn der Beschleunigung nicht zu vermeiden ist. Um diese Nachteile so klein wie möglich zu halten, ist neben dem Andrückelement ein weiteres Element vorgesehen, das um wenige Winke'grade dem Andrückelement voreilt, so daß das Andrückelement schon am Anfang der Berührung der Raschenoberfläche annähernd deren Umfangsgeschwindigkeit hat (DE-OS 1486 142).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettierstation der eingangs genannten Art zu schaffen, die zum Zwecke eines sicheren Aufbringens der Etiketten mit einfachen Mitteln die Umfangsgeschwindigkeit des Andrückelementes und der Greiferelemente an die Umfangsgeschwindigkeit des zu etikettierenden Gegenstandes anpaßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Etikettierstation der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jedes Andrückelement verschwt.ikbar gelagert ist und ein zweiter, eine zweite Kurve abtastender Fühler vorgesehen ist, der die Verschwenkbewegung des Andrückelementes beim Andrücken des Etiketts an den zu etikettierenden Gegenstand steuert

Bei der Erfindung wird also dem Andrückelement von außen eine Verschwenkbewegung aufgezwungen, die zusammen mit dem radialen Vorsteuern eine Bewegung ergibt deren Umfangsgeschwindigkeit derjenigen des zu etikettierenden Gegenstandes während der Übertragung des Etiketts auf den Gegenstand entspricht Durch die Kurvensteuerung läßt sich die Umfangsgeschwindigkeit des Andrückelementes so exakt bestimmen, daß es auch in der kritischen Anfangsphase des Abwälzvorganges zu keiner Relativbewegung zwischen dem zu etikettierenden Gegenstand und dem Andrückelement kommt Ein exaktes Aufbringen der Etiketten ist damit gewährleistet

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung, bei der jedes Andrückelement in einem ersten Hebelarm gelagert ist, dessen Verschwenkbewegung durch den die erste Kurve abtastenden Fühler gesteuert wird, ist das Andrückelement über einen zweiten Hebelarm mit dem seine Verschwenkbewegung steuernden Fühler gekuppelt Ferner können die jedem As/druckelement zugeordneten Greiferelemente gemeinsam mit dem Andrückelement steuerbar sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert die einen Teil der Etikettierstation in Aufsicht schematisch darstellt.

Die Etikettierstation weist einen tellerförmigen Träger 1 auf, der sich in Richtung des Pfeils P1 dreht Auf dem Träger 1 sind mehrere verteilt angeordnete Leimsegmente 2 exzentrisch angeordnet die sich um ihre eigenen Achsen 3 in Richtung des Pfeils P 2, also gegensinnig zur Drehrichtung des Trägers 1, drehen. Die Achse 3 eines jeden Leimsegmentes 2 liegt zwischen der nach außen gewölbten Aufnahmefläche 4 und deren Krümmungsmitte. Der Antrieb der Leimsegmente 2 erfolgt über ein Planetengetriebe 5, 6, dessen Planetenrad 5 beiDrehung des Trägers 1 sich an dem feststehenden Sonnenrad 6 abwälzt Bei Drehung des Leimsegmentes 2 überschreitet die Aufnahmefläche 4 den äußeren Umkreis 7 des tellerförmigen Trägers 1, um sich an dem Kreis 8 der noch zu beschreibenden Etikettenübertragungseinrichtung 9 abzuwälzen. Damit dies ohne Schlupf möglich ist, ist die Drehung des Leimsegmentes 2 nicht gleichförmig, sondern beschleunigt und verzögert Dazu ist im Getriebezug ein in der

Zeichnung nicht dargestelltes kurvengesteuertes Überlagerungsgetriebe vorgesehen, wie es z. B. in der DT-OS 23 25 244 im einzelnen beschrieben ist

Bei Drehung des Trägers 1 werden also die Leimsegmente 2 an der Etikettenübertragungseinrichtung 9 vorbeibewegt Diese Einrichtung weist mehrere verteilt angeordnete Andrückkissen 10, 11, 12, 13 mit zugeordneten Greiferelementen 14, 15, auf. In der Zeichnung sind jeweils zwei übereinander angeordnete Andrückkissen 10,11 bzw. 12,13 vorgesehen, von denen das untere 10,12 für das Bauchetikett und das obere 11, 13 für das Brustetikett vorgesehen ist Die Andrückkissen 10,12 für die Bauchetiketten sind stationär auf dem in Richtung des Pfeils P3 sich drehenden tellerförmigen Träger der Etikettenübertragungseinrictjtung 9 derart angeordnet daß ihre nach außen gewölbte Oberfläche mit dem Kreis 8 zusammenfällt, der von den Leimsegmenten 2 im Übergabebereich ur-fahren wird.

Die oberen Andrückkissen It, 13 sind dagegen sowohl verschwenkbar als auch in radialer Richtung verschiebbar gelagert Zum Vorsteuern und Verschwenken ist jedes Andrückkissen 11, 13 an einem ersten Hebelarm HS, 17 gehalten, die mit seinem verschwenkbaren Ende als Fühler eine Rolle 18, 19 trägt die das Andrückkissen 11,13 an einer Kurze 20,21 abstützt Der Verlauf der Kurve 20,21 bestimmt die radiale Lage des Andrückkissens 11, 13. Zur Verschwenkung des Andrückkissens 11, 13 ist ein zweiter, winkelstarr mit dem Andrückkissen 11,13 verbundener Hebelarm 22,23 vorgesehen, der mit einer zweiten Rolle 24, 25 eine zweite Kurve 26,27 abtastet

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Etikettierstation ist folgende:

Beim Vorbeibewegen des Leimsegmentes 2 an einer nicht dargestellten Leimwalze wird die Aufnahmefläche

«o 4 beleimt Beim anschließenden Abwälzen an dem oberen Etikett eines nicht dargestellten feststehenden Etikettenkastens bleibt das obere Etikett 29 an der beleimt cn Aufnahmefläche 4 haften und wird bei weiterer Drehung des Trägers 1 zu der Etikettenüber-

+5 tragungseinrichtung 9 transportiert Die Anzahl der Leimsegmente 2 und der Andrückkissen mit Greiferelementen sowie die Drehzahlen des Trägeis mit den Leimsegmenten und der Etikettenübertragungseinrichtung sind derart aufeinander abgestimmt daß beim Passieren eines Leimsegmentes 2 an der Etikettenübertragungseinrichtung 9 dem Leimsegment jeweils ein Andrückkissenpaar sich gegenüber befindet Durch die Kurvensteuerung der Andrückkissen ist gewährleistet daß sich in der Übergabephase die Stirnseiten der Andrückkissen 10, 11 mit der Kreisbahn 8 decken, so daß die Aufnahmefläche 4 sich vollkommen an den Greiferelementen 14 und den Andrückkisser 10, 11 unter freier Übergabe der Etiketten abwälzt. Wenn bei weiterer Drehung der Etikettenübertragungseinrich-

eo tung 9 die übernommenen Etiketten in den Bereich der in Richtung des Pfeils P4 transportierten Flaschen 30 gelangen, wird unter Abstützung der Rolle 19 an der Kurve 21 das obere Andrückkissen 13 radial nach außen bewegt und, sobald es in Berührung mit der Flaschenbrüst oder dem Flaschenhals kommt, in Abhängigkeit von dem Verlauf der Kurve 27 derart verschwenkt, daß zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Flaschenbrust oder des Flaschenhalses und der Oberfläche des

AndrUckkisses 13 keine Relativbewegung stattfindet. Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, drücken sich während des Andrückvorganges die Andrückkissen 12, 13 zur Anpassung an die Flaschenform ein. In der Zeichnung ist durch einen Pfeil angedeutet, daß zusammen mit dem oberen Andrückkissen 13 auch die zugehörigen Greiferelemente 15 vorgesteuert werden. Dies kann durch eine nicht dargestellte starre Verbindung mit den Andrückkissen 13 erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Etikettierstation in einer Etikettiermaschine mit einem sich drehenden Träger, auf dem exzentrisch mindestens ein Leimsegment mit nach außen gewölbte;· Aufnamefläche für ein Etikett angeordnet ist, und mit einer sich drehenden Etikettenübertragungseinrichtung, auf der mindestens ein Andrückelement mit zugeordneten Greiferelementen exzentrisch angeordnet ist, an dem bei Drehung der Einrichtung sich das Leimsegment unter Obergabe des Etiketts abwälzt und das das übernommene Etikett beim Vorbeibewegen an einen sich drehenden, auf einer Transportbahn vorbewegten zu etikettierenden Gegenstand andrückt, wobei jedes Andrückelement mittels eines eine erste Kurve abtastenden ersten Fühlers in Richtung auf den zu etikettierenden Gegenstand vorgesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Andrückelement (11, 13) verschwenkbar gelagert ist und jeweils ein zweiter, eine zweite Kurve (27) abtastender Füller (23, 25) vorgesehen ist, der die Verschwenkbewegung des Andrückcicnicntcs (11, 13) beim Andrücken des Etiketts an den zu etikettierenden Gegenstand (30) steuert

2. Etikettierstation nach Anspruch 1, bei der jedes Andrückelement in einem ersten Hebelarm gelagert ist, dessen Verschwenkbewegung durch den die erste Kurve abtastenden Fühler gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückelement (U, 13) über einen zweiten Hebelarm (22, 23) mit dem seine Verschwenkbewegung steuernden Fühler (24,25) gekuppelt ist.

3. Etikettierstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Andrückelement (11, 13) zugeordneten Greifelemente (14, 15) gemeinsam mit dem Andrückei^ment (11, 13) steuerbar sind.