DE3544069C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Foliieren eines Behaelters,insbesondere einer Flasche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Foliieren eines Behaelters,insbesondere einer FlascheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Foliieren
eines mit einem stirnseitigen Verschluß versehenen
Behälters, insbesondere einer Flasche, dessen Kopf zusammen
mit dem Verschluß mit einem Zuschnitt aus einer,
insbesondere metallenen Folie allseitig umhüllt wird, indem
der Folienzuschnitt mit tüllenförmigem Überstand über dem
Kopf um den Kopf herum angelegt, bei drehfest gehaltenem
Behälter in diesen Überstand eine sich anfangs im
wesentlichen in Achsrichtung des Behälters erstreckende
Hohlkehle eingeformt und dann der tüllenförmig überstehende
Teil zu einer Seite auf die Stirnseite des Verschlusses als
äußere Verschlußabdeckung gelegt und insbesondere mit
einem nachgiebigen Kissen angedrückt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit einer am Transportweg der
Behälter angeordneten Etikettierstation für die Übertragung von
Folienzuschnitten auf die Behälter, am Transportweg angeordneten
Anlegeelementen für die übertragenen
Folienzuschnitte und mindestens einem über den Kopf des drehfest gehaltenen Behälters
bewegbaren und dabei auf den tüllenförmig überstehenden Teil
einwirkenden Umlegeelement sowie einem stirnseitig am
Kopf ansetzbaren Andrückelement.
Behälter für Lebensmittel, insbesondere Getränkeflaschen werden
häufig nicht nur etikettiert, sondern für ein ansehnliches Aussehen
wird häufig auch der Kopf mit einer Metallfolie umhüllt. Eine
besondere Schwierigkeit bereitet dabei eine möglichst gleichmäßige
Materialverteilung der Folie auf der Stirnseite des Verschlusses.
Je gleichmäßiger und glatter die Folie auf der Stirnseite verteilt
ist, desto gefälliger ist das Aussehen.
Gute Erfolge hat man mit einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Foliierung erzielt, bei der der nach Umhüllung des
Flaschenkopfes tüllenförmig überstehende Teil des
Folienzuschnittes nicht zunächst zu einer Spitze zusammen
gezwirbelt und anschließend plattgedrückt wird, sondern bei der
die Dreieckspitze, ohne verzwirbelt zu werden, über die Stirnseite
umgelegt und anschließend durch ein nachgiebiges Kissen angedrückt
wird. Sofern der tüllenförmig überstehende Teil nur knapp bemessen
ist, d. h., an einer Seite mit dem oberen Rand des Flaschenkopfes
abschließt, hat man sich damit zufrieden gegeben, den tüllenförmig
überstehenden Teil nur von der Dreieckspitze aus umzulegen und
anschließend durch das nachgiebige Kissen anzudrücken. Bei derart
knappbemessenem Überstand besteht jedoch die Gefahr, daß das
tüllenförmig überstehende Teil nicht so genau plaziert wird, daß
der gesamte Flaschenkopf abgedeckt wird. Deshalb werden in der
Regel die Folienzuschnitte mit größerem Überstand an der Flasche
angebracht. Die damit verbundene größere Materialanhäufig auf der
Stirnseite macht es erforderlich, daß in den tüllenförmigen
Überstand zunächst von einer Seite mit dem unteren Rand eines
zylinderförmigen, achsparallel zum tüllenförmigen Überstand
geführten Unterlegeelementes eine Hohlkehle eingeformt wird, um
anschließend von der gegenüberliegenden Seite den tüllenförmigen
Überstand mittels eines Umlegerorgans darüber zu falten. Dieses
Umfalten erfolgt aber unkontrolliert, so daß Falten in dem auf der
Stirnseite liegenden Bereich des Folienzuschnitts nicht zu vermeiden
sind (DE-OS 33 45 226).
Häufig besteht auch die Forderung, den Behälter bzw. die Flasche
auf der Stirnseite des Verschlusses zu kennzeichnen. Eine solche
Kennzeichnung ist bei foliierten Flaschen mit einem die Stirnseite
überdeckenden Folienzuschnitt bisher nicht möglich. Würd man den
Folienzuschnitt mit einem Aufdruck versehen, würde der Aufdruck
durch die Faltenbildung auf der Stirnseite nicht vollständig
erscheinen. In Kenntnis dieser Schwierigkeiten hat man deshalb bei
foliierten Flaschen die Stirnseite ohne Kennzeichnung gelassen.
Bekannt ist allerdings, daß bei nichtfoliierten Kronkorkenflaschen
die Stirnseite des Kronkorkens einen Aufdruck trägt. Ferner ist
bei einer durch einen Korken verschlossenen Flasche bekannt, den
Flaschenkopf einschließlich Verschluß mit einer Kunststoffkapsel
oder Bleikapsel zu umhüllen, in der bereits eine geprägte
Kennzeichnung vorgesehen ist. Schließlich sind Flaschen bekannt,
die durch Stopfen mit Kunststoffkopf verschlossen sind, an denen
eine geprägte Kennzeichnung vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem bzw.
mit der es möglich ist, die überstehenden Teile der
Folienzuschnitte möglichst faltenfrei und einlagig auf der
Stirnseite des Gegenstandes zur Anlage zu bringen.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß diese
Hohlkehle von dem oberen Rand des Kopfes, um den der tüllenförmig
überstehende Teil umgelegt wird, ausgehend zum freien Rand des
tüllenförmig überstehende Teils hin allmählich aufgeweitet wird,
indem die gefalteten Bereiche der beiden seitlichen Flanken des zur
Hohlkehle geformten Teils im wesentlichen außerhalb der Stirnseite
zu liegen kommen.
Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Umlegeelement die Form eines dreieckigen Sattels hat, dessen
Spitze mit dem sich daran anschließenden, symmetrisch angeordneten,
spreizend auf den tüllenförmig überstehenden
Teil einwirkenden Rücken der in Transportrichtung vorderen Seite des
tüllenförmigen
Teils zugekehrt ist.
Bei der Erfindung wird verhindert, daß sich beim Umlegen des
tüllenförmig überstehenden Teils willkürlich Falten in dem
überstehenden Teil bilden, die dann nicht mehr aus dem Bereich der
Stirnseite des Verschlusses herausgebracht werden können. Das
Einformen der Hohlkehle erzeugt zu beiden Seiten jeweils eine
örtlich definierte Doppellage derart, daß beim anschließenden
Aufweiten der Hohlkehle im Bereich der Stirnseite des Verschlusses
der Folienzuschnitt nur einlagig liegt. Das anschließende Andrücken
mit dem nachgiebigen Kissen in bekannter Art bringt dann keine
weiteren Probleme mehr mit sich. Aufgrund des gezielten Einformens
der Hohlkehle und des allmählichen Aufweitens der
Hohlkehle ist auch gewährleistet, daß das Umlegen des tüllenförmig
überstehenden Teils bei der bei modernen Etikettiermaschinen heute
üblichen hohen Durchsatzleistung von mehreren zehntausend Flaschen
pro Stunde störungsfrei durchführbar ist.
Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Folienzuschnitt
einlagig und faltenfrei auf der Stirnseite zu liegen kommt,
eignet sich das Verfahren insbesondere zum Kennzeichnen der
Stirnseite, indem ein Folienzuschnitt verwendet wird, der einen
entsprechenden Aufdruck trägt.
Für hohe Durchsatzleistungen sollte das Einformen der Hohlkehle
in dem tüllenförmig überstehenden Teil durch Eindrücken in einer
schmalen Zone erfolgen, die in mittlerer Höhe und/oder im oberen
Bereich des tüllenförmig überstehenden Teils liegt.
Nach einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Umlegeelement an einem Träger um seine senkrecht zur
Symmetrieachse des Rückens des Sattels und zur Gegenstandsachse
liegende Achse aus einer aufrechten Stellung in eine liegende
Stellung schwenkbar. Das Schwenken kann dadurch erfolgen, daß bei
der Relativbewegung zwischen dem Umlegeelement und dem Gegenstand
der Sattel am oberen Rand des Gegenstandes anstößt. Es kann aber
auch zwangsläufig durch einen geeigneten Antrieb erfolgen.
Die für das Umlegen des tüllenförmig überstehenden Teils notwendige
Relativbewegung zwischen diesem Teil und dem Umlegeelement läßt
sich auf verschiedene Art und Weise verwirklichen. Zum Beispiel
kann das Umlegeelement stationär über der Transportbahn der
Gegenstände angeordnet sein. Es ist aber auch denkbar, daß das
Umlegeelement mit seinem Träger quer zur Gegenstandsachse über den
Gegenstand bewegbar ist. Diese letzte Ausgestaltung läßt sich
ebenfalls auf verschiedene Weise verwirklichen, und zwar dadurch,
daß der Träger schwenkbar ist oder dadurch, daß der Träger um eine
senkrecht zur Gegenstandsachse verlaufende Achse rotierend gelagert
ist. Die erste altenative Lösung ist bis auf die spezielle
Ausbildung des Umlegeelementes bekannt. In einer bekannten
Ausführung einer Etikettiermaschine mit Auslaufstern ist jedem
Aufnahmeplatz des Auslaufsterns eine schwenkbare Einheit aus einem
Umlegeelement und einem auf die Stirnseite der Flasche absenkbaren
elastischen Kissen zugeordnet. In einer
anderen bekannten Ausführung einer Etikettiermaschine mit
Auslaufstern ist exzentrisch zu dem die Aufnahmeplätze aufweisenden
Auslaufstern ein zweiter Stern kleineren Durchmessern mit gleichem
Teilungsverhältnis und gleicher Bahngeschwindigkeit derart
exzentrisch angeordnet, daß sich die Umfangsbahnen der Sterne
tangieren. Beim zweiten kleineren Stern ist in jedem
Teilungsabstand ein Umlegeelement mit einem auf die Stirnseite der
Flasche absenkbaren elastischen Kissen angeordnet. Durch das
allmähliche Ineinanderübergehen der beiden Bahnen des Auslaufsterns
und des die Umlegeelemente tragenden kleineren Sterns wird mit den
Umlegeelementen ein Umlegen des überstehenden Zipfels des
Folienzuschnittes erreicht, so daß beim anschließenden Gleichlauf
das elastische Kissen auf die Stirnseite abgesenkt wird und dabei
den Folienzuschnitt andrücken kann (DE-OS 33 45 226).
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Etikettiermaschine in schematischer
Darstellung in Aufsicht,
Fig. 2 die Etikettiermaschine nach Fig. 1 im Bereich des
Auslaufsterns im Schnitt nach der Linie I-I
der Fig. 1,
Fig. 3 eine Flasche mit zugeordnetem Umlegeelement und
Andrückelement in verschiedenen Arbeitsphasen,
Fig. 4 das als Sattel ausgebildete Umlegeelement,
oben in Aufsicht und unten in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 5 mehrere von einem radartigen Träger getragene
Umlegeelemente in schematischer Darstellung in
Seitenansicht.
Zu etikettierende und zu foliierende Flaschen 1 gelangen über eine
Einlaufschnecke 2 und einen Einlaufstern 3 zu den Aufnahmeplätzen
eines Drehtisches 4, in denen sie, wie bekannt, zwischen nach
einem Drehprogramm angetriebenen, aber nicht dargestellten
Drehtellern und nicht dargestellten Glocken axial eingespannt
gehalten werden. Beim Transport mittels des Drehtisches 4 gelangen
die Flaschen in den Bereich einer Etikettierstation 5 für
Bauchetiketten und anschließend in den Bereich einer
Etikettierstation 6 für Zuschnitte aus Metallfolie. Jede
Etikettierstation 5, 6 besteht aus einer Leimwalze 5 a, 6 a, einem
Etiketten- bzw. Folienzuschnitte enthaltenden, feststehenden
Etikettenkasten 5 b, 6 b, einem rotierenden Träger 5 c , 6 c mit darauf
rotierenden oder oszillierenden Etikettenentnahmeelementen 5 d, 6 d
und einem Greiferzylinder 5 f, 6 f zum Übertragen der Etiketten bzw.
Folienzuschnitte auf die Flaschen 1. Die Etikettierstation 6 ist
zum Übertragen von Folienzuschnitten mit nach oben weisender Spitze
eingerichtet. Im Bereich der Spitze trägt der Folienzuschnitt einen
Aufdruck.
Die durch die Greiferzylinder 5 f, 6 f auf die Flaschen 1
übertragenen Etiketten bzw. Zuschnitte werden auf dem weiteren
Transportweg der Flaschen 1 jeweils hinter der Etikettenstation
5, 6 vollflächig angelegt, indem die Flaschen 1 an am Transportweg
stationär angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Anstreifelementen (Bürsten) unter Eigendrehung der Flaschen
vorbeibewegt werden. Die Folienzuschnitte überragen dann mit
einem dreieckigen Teil tüllenförmig den Flaschenkopf. Die auf
diese Art und Weise mit Etiketten und Folienzuschnitten
versehenen Flaschen werden mit in Transportrichtung vorne
liegendem dreieckigen Zuschnitteil an die Aufnahmeplätze 7 eines
Auslaufsterns 8 übergeben, in dem sie in der übergebenen
Drehstellung z. B. durch Klammern drehfest gehalten werden. Beim
weiteren Transport werden die tüllenförmig überstehenden
Folienzuschnitte umgelegt und faltenfrei auf der Stirnseite des
Flaschenkopfes angedrückt. Von hier gelangen die Flaschen
auf ein Förderband 9, das die Flaschen abtransportiert. Oberhalb des
Auslaufsterns 8 und exzentrisch zu diesem versetzt ist eine
kreisscheibenförmige Trägerplatte 10 für die noch näher zu
beschreibenden Elemente zum Umlegen und Andrücken des tüllenförmig
überstehenden Teils des Folienzuschnittes angeordnet. Der Abstand
(Teilung) der in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Plätze 11 am
Umfang der Trägerplatte 10 entspricht dem Abstand (Teilung) der
Aufnahmeplätze 7 im Auslaufstern 8. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, gibt
es einen Bereich 12, in dem die Bahn der Aufnahmeplätze 7 die Bahn
der Plätze 11 für die Umlege- und Andrückelemente leicht schneidet
bis tangiert. Unter Berücksichtigung des unterschiedlichen
Durchmessers des Auslaufsterns 8 und der Trägerplatte 10,
insbesondere der Umlaufbahnen der Aufnahmeplätze 7 und der Plätze
11 sowie der exzentrischen Versetzung werden der Auslaufstern 8 und
die Trägeplatte 10 derart angetrieben, daß im Bereich 12 im
wesentlichen Gleichlauf herrscht. Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich,
überfährt jeder Platz 11 beim Einlauf in die Bahn der
Aufnahmeplätze 7 einen Aufnahmeplatz 7, um im mittleren Bereich 12
mit diesem deckungsgleich zu sein.
In Fig. 2 ist der konstruktive Aufbau der oberhalb des
Auslaufsterns 8 angeordneten Trägerplatte 10 dargestellt. Die
kreisscheibenförmige Trägerplatte 10 ist mit einer Antriebswelle
13 in einem Lagergehäuse 14 gelagert und gehalten, das seinerseits
an einer Tragplatte 15 befestigt ist. Angetrieben wird die Welle 13
über eine Räderbrücke 16 von einer mit dem Hauptantrieb verbundenen
Welle 17. Die Trägerplatte 10 trägt am Umfang an jedem Platz 11
über einen Tragarm 18 ein um eine horizontale Achse verschwenkbares
Umlegeelement 19 und ein heb- und senkbares Andrückelement 20. Die
räumliche Zuordnung von Anlegelement 19 und Andrückelement 20 ist
derart, daß das Umlegeelement 19 vor dem Andrückelement 20 in den
Bereich eines Flaschenkopfes gelangt. Zum Heben und Senken des
Andrückelementes 20 ist jedes Andrückelement 20 über eine
Führungsstange 21 in einem Gehäuse 22 geführt. An der
Führungsstange 21 greift eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Druckfeder an, die das Andrückelement in Richtung seiner oberen in
Fig. 2 links dargestellten Stellung beaufschlagt. An der
Führungsstange 21 greift ferner eine Abtastrolle 23 an, die mit
einer von dem Lagergehäuse 14 getragenen Zylinderkurve 24
zusammenwirkt. In Abhängigkeit von der ortsfesten Zylinderkurve 24
wird also bei Drehung der Trägerplatte 10 jedes Andrückelement 20
abgesenkt und angehoben.
Der Ausbau einer solchen Trägerplatte 10 für Andrückelemente und
ihre Zuordnung zum Auslaufstern ist an sich aus der bereits
erwähnten DE-OS 33 45 226 bekannt. Neu gegenüber diesem Stand der
Technik ist allerdings in diesem Zusammenhang das noch im einzelnen
zu beschreibende Umlegeelement 19.
Anstelle der exzentrisch zum Auslaufstern 8 angeordneten
Trägerplatte 10 für die Anlegeelemente 19 und Andrückelemente 20
kann aber auch jedem Aufnahmeplatz 7 des Auslaufsterns 8 eine
verschwenkbare Einheit aus einem heb- und senkbaren Andrückelement
mit einer vorgeordneten, als Rolle ausgebildeten Umlegeorgan
zugeordnet sein. In diesem Fall wird nach Verschwenken der Einheit
über den Flaschenkopf die Einheit abgesenkt und dabei mit dem
Andrückelement der überstehende Folienteil angedrückt. Auch diese
Art des Umlegens und Andrückens des übestehenden Folienabschnittes
in an sich
bekannt.
Der Aufbau des Umlegeelementes 19 und des Andrückelementes ist
am besten auf Fig. 3, Phase III, in Verbindung mit Fig. 4
ersichtlich. Das Andrückelement 20 besteht aus einem in einem heb-
und senkbaren topfförmigen Gehäuse 25 angeordneten Kissen 26, das
rückseitig an einem elastischen Körper 27 abgestützt ist. Die
spezielle Form des topfförmigen Gehäuses 25 und des Kissens 26
mit dem nachgiebigen Körper 27 bewirkt, daß nach Art eines
Abrollvorganges sich die Stirnseite des Kissens 26 um den
Flaschenkopf legt und dabei den Folienzuschnitt glättet und
andrückt, wie für die Phase IV dargestellt ist. Der spezielle
Aufbau des Andrückelementes 20 ist bekannt.
Dem Andrückelement 20 ist das Umlegeelement 19 vorgeordnet. Das
Umlegeelement 19 ist um eine senkrecht zur Flaschenachse liegende
Achse 28 am Tragarm 18 gegen die Kraft einer nicht dargestellten
Feder verschwenkbar gelagert. Das Umlegeelement 19 hat die Form
eines dreieckigen Sattels, wie in Fig. 4 dargestellt, dessen Spitze
29 mit einem sich daran anschließenden, symmetrisch angeordneten
Rücken 30 der in Transportrichtung vorderen Seite des tüllenförmig
überstehenden Teils 31 der Folienzuschnitte zugekehrt ist.
Das Umlegen des tüllenförmig überstehenden Teils 31 durch das
Umlegeelement 19 und das anschließende Andrücken ist in Fig. 3 in
den verschiedenen Phasen dargestellt.
In der Phase I trifft das Umlegeelement 19 mit seiner bogenförmigen
Spitze 29 auf den überstehenden Teil 31 des Folienzuschnittes.
Dadurch wird in dem überstehenden Teil 31 mit dem Einformen einer
Hohlkehle 32 begonnen. Auch bei senkrechter Anordnung des
Umlegeelementes 19 wird eine solche Hohlkehle 32 eingeformt. Sobald
bei der relativen Bewegung von Flasche 1 und Umlegeelement 19 das
Umlegeelement 19 an der vorderen Kante 33 des Flaschenkopfes
anstößt, beginnt die Schwenkbewegung des Umlegeelementes 19.
In der Phase II hat das Umlegeelement 19 seine maximale
Schwenkstellung erreicht. Die seitlichen Flanken 34 des umgelegten
Teils stehen aber noch seitlich hoch
In der Phase III dagegen hat das Umlegeelement 19 wegen seiner zum
Rand 35 hin größeren Breite diese seitlichen Flanken 34 aufgeweitet
und in eine Ebene mit dem übrigen Folienzuschnitt gebracht.
In der letzten Phase IV befindet sich das nachgiebige Andrückkissen
26 über der Stirnseite des Flaschenkopfes und wird axial gegen die
Stirnseite gedrückt. Dabei wird der Folienzuschnitt nicht nur
stirnseitig fest angedrückt, sondern auch um den oberen Rand des
Flaschenkopfes herum geformt.
Da durch die Etikettierstation 6 der Folienzuschnitt exakt auf
der Flasche 1 positionierbar ist und danach keine Versetzung des
Folienzuschnittes aufder Flasche 1 erfolgt, kann von vornherein
die erforderliche Lage des Druckes auf dem Folienzuschnitt bestimmt
werden, damit er auf der Stirnseite des Flaschenkopfes zu liegen
kommt. Durch die erfindungsgemäße Art und Weise des Umlegens ist
gewährleistet, daß der Folienzuschnitt auf der Stirnseite
faltenfrei liegt und damit die Voraussetzung geschaffen ist, daß
das Druckbild fehlerfrei erscheint.
Anstelle eines einem jeden Andrückelement zugeordneten
Umlegeelementes, wie beschrieben, kann auch unter Beibehaltung
der beschriebenen Andrückelemente für die Andrückelemente eine
gemeinsame Vorrichtung zum Umlegen mit den in Fig. 4 dargestellten
sattelförmigen Elementen vorgesehen sein. So kann im nicht vom
scheibenförmigen Träger 10 überdeckten, sich an den Drehtisch 4
anschließenden Transportbahnabschnitt der Flaschen 1 eine
Vorrichtung zum Umlegen vorgesehen sein. In Fig. 5 ist eine solche
Vorrichtung dargestellt. Sie besteht aus einem umlaufenden Rad 36
mit am Umfang angeordneten, durch eine Steuerkurve 37 in radialer
Richtung vorsteuerbaren, sattelförmigen Umlegeelementen 38.
Claims (11)
1. Verfahren zum Foliieren eines mit einem
stirnseitigen Verschluß versehenen Behälters, insbesondere
einer Flasche, dessen Kopf zusammen mit dem Verschluß mit
einem Zuschnitt aus einer insbesondere metallenen Folie
allseitig umhüllt wird, indem der Folienzuschnitt mit
tüllenförmigem Überstand über dem Kopf um den Kopf herum
angelegt, bei drehfest gehaltenem Behälter in diesen
Überstand eine sich anfangs im wesentlichen in Achsrichtung
des Behälters erstreckende Hohlkehle eingeformt und dann
dieser tüllenförmig überstehende Teil zu einer Seite auf die
Stirnseite des Verschlusses als äußere Verschlußabdeckung
gelegt und insbesondere mit einem nachgiebigen Kissen
angedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß diese
Hohlkehle von dem oberen Rand des Kopfes, um den der
tüllenförmig überstehende Teil umgelegt wird, ausgehend zum
freien Rand des tüllenförmig überstehenden Teils hin
allmählich aufgeweitet wird, indem die gefalteten Bereiche
der beiden seitlichen Flanken des zur Hohlkehle geformten
Teils im wesentlichen außerhalb der Stirnseite zu liegen
kommen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Folienzuschnitt mit einem derart plazierten Aufdruck
verwendet wird, daß er auf der Stirnseite des Verschlusses
zu liegen kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Einformen der Hohlkehle in dem tüllenförmg überstehenden
Teil durch Eindrücken in einer schmalen Zone erfolgt, die
sich in mittlerer Höhe des tüllenförmig überstehenden Teils
erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Einformen der Hohlkehle in dem tüllenförmig überstehenden
Teil durch Eindrücken in einer schmalen Zone erfolgt, die
sich im oberen Bereich des tüllenförmig überstehenden Teils
erstreckt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer am Transportweg der
Behälter angeordneten Etikettierstation für die Übertragung
von Folienzuschnitten auf die Behälter, am Transportweg
angeordneten Anlegeelementen für die übertragenen
Folienzuschnitte und mindestens einem über den Kopf des drehfest
gehaltenen Behälters bewegbaren und dabei auf den tüllenförmig
überstehenden Teil einwirkenden Umlegeelement sowie einem
stirnseitig am Kopf ansetzbaren Andrückelement,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlegeelement (19, 38) die Form eines dreieckigen Sattels
hat, dessen Spitze (29) mit einem sich daran anschließenden,
symmetrisch angeordneten, spreizend auf den tüllenförig überstehenden Teil
einwirkenden Rücken (30) der in
Transportrichtung vorderen Seite des tüllenförmigen Teils (31)
zugekehrt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlegeelement (19) an einem Träger (18) um eine senkrecht
zur Symmetrieachse des Rückens (30) und zur
Gegenstandsachse liegende Achse (28) aus einer aufrechten
Lage in eine liegende Lage schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlegeelement (38) mit einem Antrieb (37) für die
Schwenkbewegung gekuppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlegeelement stationär über der Transportbahn der
Behälter angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlegeelement (19, 38) mit seinem Träger (18, 36) quer zur
Behälterachse über den Behälter bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger schwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (36) um eine senkrecht zur Behälterachse
verlaufende Achse rotierend gelagert ist (Fig. 5).
Priority Applications (6)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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CA (1) | CA1267871A (de) |
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