DE2235814C3 - Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Glasformkörpern durch Aufbringen einer wäßrigen, Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung auf die erhitzte Glasoberfläche und Lösung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Glasformkörpern durch Aufbringen einer wäßrigen, Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung auf die erhitzte Glasoberfläche und Lösung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
65
Wasser | 45-75 |
Phosphorsäure | 2-23 |
Alumlniumphospha1 | 5 — 41 |
dje zusätzlich wenigstens 1 Gewichtsprozent einer oder
mehrerer der folgenden Verbindungen
Natrium-,
Ammonium-,
wobei die Höchstmenge an Natriuniphosphat 30 Gewichtsprozent, die an Ammoniumphosphat 10
Gewichtsprozent und die an Anilinphosphat 7 Gewichtsprozent beträgt,
Zinkoxid,
-carbonat oder -nitrat,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt,
Aluminium- oder Eisenhalogenid,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt,
enthält, aufgebracht wird und der durch Verdampfen des Lösungsmittels gebildete Überzug bei euter
Temperatur von 340 bis 600° C aufgeschmolzen wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich die Oberflächeneigenschaften von Glasformkörpern
beträchtlich verbessern. Die durch Aufbringen des Oberzuges kratzfest und blendfrei gewordenen Glasformkörper weisen eine Wiedergabeschärfe und ein
Auflösungsvermögen in einem annehmbaren Bereich auf. Der Überzug selbst ist chemisch beständig und
abriebfest Das erfindung^gemäße Verfahren läßt sich in
einfacher Weise mit üblichen Glasformtechniken kombinieren.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Lösung enthält neben Aluminiumphosphat Phosphorsäure und mindestens eine aus einer Reihe von ausgewählten
Verbindungen, die vorstehend aufgeführt sind. Diese Verbindungen sind zumindest teilweise ursächlich für
die verbesserten Eigenschaften der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Überzüge. Die bei
dem bekannten Verfahren eingesetzte Lösung enthält keine derartigen Zusatzstoffe.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Lösung auf den Glasformkörper gebracht wenn dieser
auf eine Temperatur von 200 bis 600° C erhitzt ist, und die aufgebrachte Lösung wird bei einer Temperatur im
Bereich von 340 bis 600° C bis zur permanenten durchgehenden Überzugsbildung auf die Oberfläche des
Glasformkörpers aufgeschmolzen. Erfindungsgemäß wird somit in einem wesentlich höheren Temperaturbereich gearbeitet als bei dem bekannten Verfahren.
Während bei dem bekannten Verfahren ein Aushärten des Überzuges allein durch Austreiben des Lösungsmittels bewirkt wird, findet bei der erfindungsgemäß
vorgenommenen Erhitzung zwischen dem Phosphatüberzug und der Glasoberfläche bei Temperaturen von
3400C und höher eine Dehydratisierungsreaktion statt
Diese Reaktion sichert eine bleibende Verschmelzung des Phosphatüberzuges mit der Glasoberfläche. Dieses
spezielle Aufbringungsverfahren trägt zur Erzielung der verbesserten Eigenschaften des Überzuges, insbesondere einer verbesserten Kratzfestigkeit und chemischen
Beständigkeit, bei.
Zum Stand der Technik sei ferner noch die US-PS 29 79 108 erwähnt In dieser Veröffentlichung ist ein
Verfahren zum Imprägnieren von Glimmerplättchen mit einer Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung
beschrieben. Durch einen derartigen Imprägnierungsvorgang soll die Naßfestigkeit der Glimmerplättchen
verbessert werden. Die Lösung selbst besteht aus Aluminiumphosphat, Wasser sowie wahlweise aus
Magnesiumoxid und pulverisiertem Glimmer. Der Gegenstand dieser Veröffentlichung ist daher sowohl
bezüglich Aufgabe als auch Lösung vom Gegenstand der Erfindung verschieden.
Die Erfindung betrifft ferner eine wäßrige, Aluminiumphosphat enthaltende Lösung zur Durchführung des
vorstehend beschriebenen Verfahrens. Die Lösung weist die im Anspruch 10 beschriebene Zusammensetzung auf.
Die Bezeichnung »Aluminiumphosphat« wird hier !für
Verbindungen der Gruppe der Aluminiumorthophosphate benutzt, zu denen Aluminiumphosphat (AIPO4),
Aluminiummonohydrogenphosphat (ΑΙ^ΗΡΟφ) und
Aluminiumdihydrogenphosphat (A][HaPO4]J) sowie Gemische von zwei oder mehreren dieser Verbindungen
gehören.
Als Beispiel für eine Aluminiumphosphatverbindung,
die fcei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann, sei eine im Handel erhältliche kolloidale
flüssige Aluminiumphosphatverbindung genannt Es handelt sich dabei im wesentlichen um eine saure
Lösung der Verbindung mit der empirischen Formel
AI2O3 · 3 P2O5.
Die Hersteller geben für diese Verbindungen folgende Kennwerte an:
Mol.-Gew.
P2O5
AI2O3
Sp. g. (25/15-5° C)
pH 1% Lösung
Vise bei 25° C
318
33,1%
8,5%
1,4
2,6
35-90CpS.
6,8%
50-70%
1500-18000C
30
35
Die enge Verwandschaft von Monoaluminiumphosphat A1(H2PO4)3 mit der vorstehend beschriebenen
Verbindung hinsichtlich der Zusammensetzung zeigt die folgende Aufstellung:
Monoaluminiumphosphat
Im Handel erhältliche Verbindung
Al2O3
PzO5
PzO5
8,0%
33,7%
33,7%
8,6%
33,1%
33,1%
45
Zusätzlich zu dem Aluminiumphosphat enthalten die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten so
wäßrigen Aluminiumphosphatlösungen eine geringe Menge bestimmter löslicher Natrium-, Magnesium-,
Zink-, Ammonium-, Anilin-, Eisen- und Aluminium-Verbindungen. Unter löslichen Verbindungen werden
solche Verbindungen verstanden, die in der Phosphorsäure und der Aluminiumphosphatlösung löslich sind.
Der Ausdruck »Natriumphosphat« wird hier für Trinatriumphosphat benutzt. Andere geeignete Natriumphosphatsalze sind beispielsweise Tetranatriumpyrophosphat, saures Natriumpyrophosphat, Natriumte-
trametaphosphat und Natriumtripolyphosphau
Die saure Aluminiumphosphatlösung bildet einen bleibenden Überzug, wenn man sie unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf eine
Glasunterlage aufbringt. Das »PHOSPHAT« der Lösung stellt άι* bleibende Bindung mit der Glasuntertage her. Es wurde jedoch festgestellt, daß t.in
Phosphatüberzug an sich stark opak und wenig
chemisch beständig ist, ein niedriges optisches Auflösungsvermögen und einen geringen Abriebwiderstand
hat.
Der »Aluminium«-Gehalt der Lösung sorgt dafür, daß
die chemische Beständigkeit erhöht wird und bedingt die strukturelle Integrität des Oberzugs. Obwohl
Lösungen, die nur Wasser, Aluminiumphosphat und Phosphorsäure enthalten, zu Oberzügen auf Glasoberflächen führen, sind diese Überzüge ziemlich opak und
weisen eine nur geringe Kratzfestigkeit und niedrige chemische Beständigkeit auf. Es ist daher erforderlich,
daß bestimmte andere modifizierende Bestandteile in der Lösung vorhanden sind, damit die Kratzfestigkeit,
das Auflösungsvermögen bzw. die Wiedergabeschärfe, die chemische Beständigkeit und die Blendfreiheit in der
gewünschten Weise erreicht werden. Wäßrige Phosphatlösungen, die darin gelöst die nachfolgend angegebenen Verbindungen enthalten, haben sich für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung als geeignet erwiesen.
wirksamer
Bereich,
Gew.-%
F) Magnesiumoxid, -carbonat oder 0—7
-nitrat
G) Zinkoxid, -carbonat oder -nitrat 0—7
H) Aluminiumhalogenid 0—7
I) Eisenhalogenid 0—7,
wobei C +D +E+F + G +H +1 21
sind und worin die Gesamtkonzentration der löslichen Komponenten im Bereich von 25 bis 55% liegt
In den zuvor angegebenen Lösunge: ist als
Lösungsmittel in üblicher Weise Wasser in einer Menge von 45 — 75% vorhanden; es können jedoch auch, ohne
daß Beeinträchtigungen eintreten, nichtwäßrige Lösungsmittel zugesetzt werden, vorausgesetzt daß das
Lösungsmittel im wesentlichen wäßrig bleibt
Man kann die Lösung innerhalb des oben angegebenen Bereiches noch weiter spezifizieren, je nach den
speziellen Forderungen an den im einzelnen aufzubringenden Überzug. So kann man beispielsweise für die
Behandlung von Fernsehbildschirmen und Glasbehältern, für die ein guter Abriebwiderstand und ein
niedriger Glanz gefordert werden, Lösungen mit einer Zusammensetzung innerhalb folgender Bereiche verwenden:
Bestandteil | Weiter Bereich. | Anilinphosphat und/oder | Bevorzugter |
Gew.-% | Ammoniumphosphat | Bereich | |
Wasser | 45-75 | 50-65% | |
Phosphorsäure | 2-23 | 2-23% | |
Aluminiumphosphat | 5-41 | 15-35% | |
Natriur.iphosphat, | 2-30 | 2-10% | |
In diesen Lösungen wirken die Natrium- und Anilinphosphate als Flußmittel und verbessern den
Abriebwiderstand, die Gleichförmigkeit des Überzugs und die Oberflächenglätte.
Eine besonders bevorzugte Lösung für die Behandlung der Frontplatten von Fernsehbildrönren, denen
Wiedergabeschärfe, guter Abriebwiderstand und Blendfreiheit verliehen werden sollen, weist folgende
Zusammensetzung auf:
Gew.-%
Wasser
Phosphorsäure
Aluminiumphosphat
Natriumphosphat
Aluminiumphosphat
Natriumphosphat
52,5-59,5
11,8-13,5
23,5-30,5
2,5- 5,5
10
Wenn überzogene Glasflächen gewünscht werden, die eine gute Blendfreiheit haben (z. B. niedrigen Glanz)
und eine gute Alkali-Beständigkeit aufweisen, dann verwendet man besonders wirksam saure Aluminiumphosphatlösungen,
die Zink- oder Magnesiumionen enthalten. Man bringt die Magnesium- oder Zinkionen
in der Weise in die Aluminiumphosphatlösung ein, daß man darin eine beliebige, die Lösung im übrigen nicht
beeinträchtigende lösliche Zink- oder Magnesiumverbindung löst. Unter einer die Lösung nicht beeinträchtigenden
Verbindung ist eine solche zu verstehen, deren Anion bei der Ausbildung des Überzugs auf der ?i
Glasfläche nicht stört. Es wurde gefunden, daß Oxide, Carbonate und Nitrate von Magnesium und Zink nicht
störend wirken und für die Zwecke der vorl-epervjen
Erfindung besonders brauchbar sind.
Die wäßrigen Phosphatlösungen dieser Art lassen sich vorteilhaft in folgenden Zusammensetzungen
verwenden:
Weiter
Bereich
Bevorzugter Bereich
Wasser
Phosphorsäure
Aluminiumphosphat
Magnesium- und/oder
Zinkoxid, -carbonat und
Aluminiumphosphat
Magnesium- und/oder
Zinkoxid, -carbonat und
45-75%
2-23%
5-40%
1- 9%
2-23%
5-40%
1- 9%
-nitrat
j<>
50-65%
11-18% 15-30% 2- 6% 4(i
11-18% 15-30% 2- 6% 4(i
Typische Anwendungszwecke für die zuvor angegebenen Lösungen sind beispielsweise Oberzüge für
Lichtabschirmungen, Diffusionsschirme und Glasbausteine.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die wäßrigen Phosphatlösungen auf die
auf erhöhte Temperaturen gebrachte Glasoberfläche 5η aufgetragen. Danach wird der Überzug auf der
Glasoberfläche thermisch aufgeschmolzen, so daß sich eine beständige Bindung ausbildet. Die Temperatur der
Glasoberfläche liegt, wenn darauf die Behandlungslösung aufgebracht wird, im Bereich von 200 bis 6000C
Bei dieser Temperatur verdampft das Lösungsmittel (Wasser), und der Überzug wird auf der Oberfläche
abgeschieden. Wenn die Lösung bei Temperaturen unterhalb 3400C aufgebracht wird, ist es zweckmäßig,
die Temperatur der Glasoberfläche dann auf 340 bis 6000C zu erhöhen und sie bei dieser Temperatur eine so
ausreichend lange Zeit zu halten, daß der Phosphatüberzug mit der Glasfläche bleibend verschmilzt Das
Verschmelzen kann üblicherweise innerhalb einer Zeitspanne von 1 Minute bis 30 Minuten erfolgen,
wobei, sofern die Temperaturen höher liegen, die geringeren Zeitspannen benötigt werden. Die bleibende
Verschmelzung des Phosphatüberzugs mit der Glasoberfläche ist das Ergebnis einer chemischen Dehydratisierungsreaktion,
die zwischen dem Phosphatüberzug und der Glasoberfläche bei Temperaturen von 340°C
und höher stattfindet. Diese chemische Dehydratisierung verläuft sehr rasch bei Temperaturen von 480 bis
600°C. Es ist dabei wichtig, daß die Behandlungslösung tatsächlich eine echte Lösung ist. Dispersionen,
Suspensionen, Aufschlämmungen, Pasten und dergleichen sind nicht vorteilhaft, da diese keine homogenen
Überzüge bilden.
Wenn die Bedingungen es erlauben, ist es vorteilhaft,
die wäßrige Phosphatlösung bei Temperaturen oberhalb 3400C, vorzugsweise bei einer Temperatur von
48O0C, auf die Glasoberfläche aufzubringen und bei 5950C auf diese aufzuschmelzen. Unter diesen Bedingungen
sollte jedoch Sorge dafür getragen werden, daß der Glasformkörper keiner plötzlichen Temperaturänderung
unterworfen wird und W^rmeschocks vermie
den werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich technisch vorteilhaft mit üblichen Glasformtechniken kombinieren.
Beispielsweise kann man den Phosphatüberzug durch Aufsprühen der wäßrigen Phosphatlösung auf die
Oberfläche von handelsüblichen Glasformkörpern, wie beispielsweise Fernsehröhren oder Glasbehältern, aufbringen,
unmittelbar nachdem diese Körper ausgeformt, jedoch bevor sie spannungsfrei gekühlt worden sind, so
daß gleichzeitig mit der Bildung des Überzuges eine Aufschmelzung desselben erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Ein Glaskörper in Form der Frontplatte einer Fernsehbildröhre wurde in einem Gasbrennofen 5
Minuten bei einer Temperatur von 4820C erhitzt. Diese
erhöhte Temperatur brachte die Glasoberfläche auf eine Temperatur von 443° C. Die Frontplatte wurde aus
dem Ofen genommen und auf ein Transportband gelegt, das unter einer Sprüheinrichtung entlang lief. Mit der
Sprüheinrichtung wurde eine Lösung der Zusammensetzung A (Tabelle 1) mit einem Leitungsdruck von
5,62 kp/cm2 und einem Flüssigkeitsbehälterdruck von 0,7 kp/cm2 aufgesprüht. Dann wurde die Platte 3
Minuten lang in einem Ofen bei 483°C wärmebehandelt, danach bei 316°C in einem Ofen spannungsfrei gekühlt
und danach langsam auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Beispiele 2 bis 13
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle oer
Zusammensetzung A die Zusammensetzungen C bis N (Tabelle 1) verwendet wurden.
Jeder der gemäß den Beispielen 1 bis 13 behandelten Glaskörper wurde einer Reihe von optischen, mechanischen
und chemischen Untersuchungen unterzogen; und
dabei wurden die Reflektion der Oberfläche, die Wiedergabeschärfe, der Abriebwiderstand und die
chemische Beständigkeit geprüft Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Nachstehend wird eine kurze Beschreibung der Untersuchungsmethoden gegeben, die zur Bestimmung
(1) der Wiedergabeschärfe, (2) der Blendfreiheit, (3) der Kratzfestigkeit und (4) der chemischen Beständigkeit
angewendet wurden.
Die Wiedergabeschärfe (1) wurde unter Verwendung eines Ά großen Meßstreifens des National Bureau of
Standards bestimmt wobei die Meßwerte direkt vom
ίο
Meßstreifen abgelesen wurden entsprechend den Vorschriften des NBS-Circular Nr. 533-1952 mit dem
Titel »Determining the Resolving Power of Photographic Lenses«. Höhere Ablesewerte zeigen bessere
Schärfe an, wobei ein Auflösungsvermögen von 220 Linien/6,452 cm2 und mehr als ausreichend anzusehen
ist.
Zur Bestimmung des Reflektionsvertnögens (2) wurde ein Glanzmeßgerät (Gardner Laboratories 20° Glossmeter) benutzt. Diese wurde so eingestellt, daB der Wert
8,0 gegen den Gardner White Standard No. 2722 gelesen wurde. Aülesewerte von 10 oder höher zeigten
an, daD die Oberfläche die gewünschte Blendfreiheit aufwies.
Die Kratzfestigkeit (3) wurde mit einer Apparatur gemessen, die aus einem an einem ange! -nkten Arm
ansitzenden Hartmetallfinger, der mit Gewichten beschwert werden konnte, bestand. Die überzogene
Glasoberfläche wurde langsam vorwärts gezogen, und aufgelegt. Wenn durch den Hartmetallfinger ein
Kratzer auf der überzogenen Oberfläche entstand, wurde das entsprechende Gewicht aufgezeichnet. Zu
Vergleichszwecken wurde das Gewicht ermittelt, das -, eine Verkratzung einer nicht überzogenen Glasfläche
bewirkte; dieser betrug etwa 700 g.
Die chemische Beständigkeit (4) wurde in der Weise untersucht, daß jeder überzogene Glasprüfkörper in
Wasser-Lösungen von 1,0 molarer H2SO4, 1% NaOH
in und 1% eines Detergens vom Alkalimetall-Alkylsulfat-Typ
(US-PS 24 86 921) jeweils bei 50°C getaucht und diejenige Zeit aufgezeichnet wurde, die erforderlich
war, um die Überzüge zu entfernen.
In allen Beispielen betrug die Stärke der Phosphorii
säure 85,6%.
In den nachfolgenden Tabellen I und Il sind die Zusammensetzungen der verwendeten Lösungen und
die physikalischen Eigenschaften der damit gewonnenen Überzüge, deren Herstellung in den Beispielen 1 bis
es wurden nacn jeaem uurcngang zusätzliche < jewicnie i« | H (B. 7) | *) Monoaluminiumphosphat. | A(B. 1) | C (B 2) | υ ucSCnricL/cTi | »ι, tüsänirnci | -,gestell:. | G (B. 6) |
Tabelle 1 | 57,2 | Tabelle 11 | 56,0 | 57,8 | 59,6 | |||
Bestandteil | 12,3 | 12,5 | 6,1 | D (B. 3) | E (B. 4) | F (B. 5) | 2,2 | |
Wasser | 24,5 | 27.5 | 30,0 | 59,5 | 62,0 | 57,4 | 32,1 | |
Phosphorsäure | — | 4,0 | 6.1 | 4,0 | 7,1 | 2.1 | ||
Aluminiumphosphat*) | — | — | 31,0 | 26,8 | 30,6 | |||
Natriumphosphat | — | 6,1 | ||||||
Ammoniumphosphat | 5,5 | 9,9 | ||||||
6,0 | 4,1 | |||||||
— | _ | |||||||
— | — | — | _ | |||||
— | _ | |||||||
I (B. 8) | J (B. 9) | — | N (B. 13) | |||||
58,6 | 53,4 | 53,0 | ||||||
12,2 | 17,2 | K (B. 10) | L(B. 11) | M (B. 12) | 11,7 | |||
Anilinphosphat (C6H5NHjPOj,) | 25,3 | 27,7 | 66,4 | 573 | 46.2 | 23,9 | ||
Magnesiumnitrat | — | — | 15,0 | 12,6 | 113 | — | ||
Mf ^nesiurnoxid | — | — | 16,3 | 25,1 | 40,1 | — | ||
Zinkcarbonat | — | — | — | — | — | — | ||
Zinknitrat | — | — | — | |||||
Tabelle 1 (Fortsetzung) | 3,9 | — | — | — | — | — | ||
Bestandteil | — | 1,7 | — | |||||
Wasser | — | — | — | — | — | — | ||
Phosphorsäure | — | — | 2,3 | — | 2,4 | 4,4 | ||
Aluminiumphosphat*) | — | 5,0 | — | |||||
Natriumphosphat | — | — | — | |||||
Ammoniumphosphat | ||||||||
Anilinphosphat | ||||||||
(C6H5NH3PO4) | ||||||||
Magnesiumnitrat | ||||||||
Magnesiumoxid | ||||||||
Zinkcarbonat | ||||||||
Zinknitrat | ||||||||
Wiedergabeschärfe (1)
[Linien
6,452 cm*]
Blendfreiheit (2)
Kratzfestigkeit (3)
[g]
Chemische Beständigkeit (4)
1.0-m H2SO4 1% NaOH
pH 13 pH 12
1% Detergens
pH 6
pH 6
Beispiel | 1 | 224 + |
Beispiel | 2 | 224 |
Beispiel | 3 | 192 |
Beispiel | 4 | 224 |
Beispiel | 5 | 320 |
Beispiel | 6 | 224 |
Beispiel | 7 | 84 |
Beispiel | 8 | 96 |
Beispiel | 9 | 84 |
Beispiel | 10 | 224 |
Beispiel | 11 | 224 |
Beispiel | 12 | 84 |
Beispiel | 13 | 192 |
3,4 | 1700 |
3,4 | 1800 |
4,4 | 1550 |
3,7 | 1500 |
23 | 2700 |
23 | 2000 |
1,4 | 1300 |
— | 1300 |
4,4 | 1700 |
4,2 | Ί600 |
1,0 (opak) | 1350 |
4,0 | 1500 |
12 Std | 80 Min. | 4 Std. |
12 Std | 95 Min. | 5'/2 Std |
14 Std | 3,5 Std | 28 Std |
11 Std | 4 Std | 25'/2 Std |
5 Std | 85 Min. | 5 Std 40 Min. |
3 Std | 30 Min. | 5 Std |
7'/2 Std | l>/2 Std | 5 Std |
7·/2 Std | Vh Std | 5>/2 Std |
— | 21/2 Std | 11 Std |
14 Std | 4 Std | 27 Std |
12 Std | 3 Std. | 24 Std |
8 Std
40 Min.
3'/2 Std
Es können gewisse Änderungen in der Zusammensetzung des Glasüber/iiges vorgenommen werden; beispielsweise kann man anstelle von Phosphorsäure oder
Natriumphosphat andere Alkaliphosphate einsetzen, beispielsweise Natriumpyrophosphat.
Die Werte in Tabelle 2 lassen erkennen, daß die gemäß den Beispielen 1 bis 6 hergestellten überzogenen
Glasformkörper einen ausgezeichneten Abriebwiderstand und hervorragende Blendfreiheit haben, während
die gemäß den Beispielen 7 bis 13 behandelten Körper ausgezeichnete Blendfreiheit in Verbindung mit guter
Alkalibeständigkeit aufweisen.
Für bestimmte Anwendungszwecke, beispielsweise Tür wissenschaftliche Geräte, wie Bechergläser und
Pipetten, die üblicherweise einer Langzeiteinwirkung von chemisch reagierenden Substanzen ausgesetzt sind,
werden eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit und ein guter Abriebwiderstand verlangt. Es wurde
gefunden, daß durch das Aufbringen einer Lösung, die bestimmte Metallhalogenidsalze enthält, besonders
beständige und abriebfeste Überzüge hergestellt werden können.
Solche Lösungen enthalten vorteilhafterweise in Gew.-%:
IO
15
20
Bereich
Die überzogenen Pipetten wurden anschließend etwa 1 Minute lang 595° C ausgesetzt, so daß sieh eine
permanente Bindung mit dem Überzug ausbilden konnte. Nach Beendigung dieser Wärmebehandlung
befand sich auf jeder Pipette ein bleibender durchgehender Phosphatüberzug.
Der Überzug wurde untersucht, und es wurde festgestellt, daß diese überzogenen Pipetten hinsichtlich
ihres Abriebwiderstandes Glas gegen Glas nicht überzogenen Pipetten überlegen waren.
Die überzogenen Pipetten wurden einer Langzeit-Tauchung (5jährige normale Benutzung simulierend) in
gebräuchlicher Detergens-Lösung, ähnlich einer solchen, die zum Reinigen von Pipetten im üblichen
Laboratoriumsbetrieb eingesetzt wird, unterzogen. Es wurde festgestellt, daß die überzogenen Pipetten
hinsichtlich der chemischen Beständigkeit gegenüber dieser Detergens-Lösung den gebräuchlichen nicht
überzogenen Pipetten überlegen waren.
Beispiel i 5
Mehrere 400-ml-Bechergläser aus Borsilikatglas
wurden in einem Ofen bei 595° C vorerhitzL Dann wurden die Bechergläser herausgenommen und mit
einer wie folgt zusammengesetzten Phosphatlösung besprüht:
Wasser
Zu solchen Halogenidsalzen gehören beispielsweise Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumiodid
und auch Eisen(II) und Eisen(III)-Chloride, -Bromide und -Iodide. Die Verwendung dieser Lösungen ist in den
nachfolgenden Beispielen beschrieben.
Beispiel 14
Verschiedene Borsilikatglas-Pipetten wurden in einem Laboratoriumsofen pinige Minuten lang bei
482° C vorerhitzt Sie wurden dann aus dem Ofen herausgenommen und mit einer Phosphatlösung folgender Zusammensetzung besprüht:
50-65% | 30 | Wasser | 59,4% |
2-23% | Phosphorsäure | 10,4% | |
5-41% | Eisen(Ill)chlorid | 4,7% | |
2- 7% | Aluminiumphosphat | 25,2% | |
Wasser | 52,4% |
Phosphorsäure | 8,4% |
Aluminiumchlorid | 5,2% |
Monoaluminiumphosphat | 34,0% |
Die Spritzpistole befand sich während es Sprühvorganges in einem Abstand von 15.24 bis 20,32 cm von
dem Becherglas entfernt. Der Sprühdruck lag bei ca.
5,62 kp/cm2, und die Sprühdüsenöffnungen waren so
einreguliert, daß maximale Verstäubung erreicht wurde.
für weitere 2 Minuten in den bei 482° C gehaltenen Ofen
eingesetzt, so daß sich ein permanenter Überzug
ausbildete. Danach wurden die Bechergläser entspannt.
dem Unterschied, daß anstelle des Mastmetallfingers ein
Quarzfinger benutzt wurde. Es wurde festgestellt daß die überzogenen Bechergläser bei einem Gewicht von
2500 g Kratzer aufwiesen, während nicht überzogene Bechergläser bereits bei 300 g Kratzer zeigten. Dies
macht deutlich, daß die Kratzfestigkeit durch die
so erfindungsgemäße Behandlung um mehr als das 8fache erhöht wird.
Claims (1)
15
20
Patentansprüche;
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Glasformkörpern durch Aufbringen einer wäßrigen,
Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung auf die erhitzte Glasoberfläche und Bildung eines Überzugs
durch Verdampfen des Lösungsmittels, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die auf 200 bis 600° C erhitzte Glasoberfläche eine Lösung folgender ι ο
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
Wasser 45-75
Phosphorsäure 2—23
Aluminiumphosphat 5-41
die zusätzlich wenigstens 1 Gewichtsprozent einer oder mehrerer der folgenden Verbindungen
Natrium-,
Ammonium-,
Anilinphosphat,
wobei die Höchstrnenge an Natriurnphosphat 30
Gewichtsprozent, die an Ammoniumphosphat 10 Gewichtsprozent und die an Anilinphosphat 7
Gewichtsprozent beträgt,
Magnesium- oder
Zinkoxid,
-carbonat oder -nitrat,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt, jo
Aluminium- oder Eisenhalogenid,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt, enthält, aufgebracht wird und der durch Verdampfen
des Lösungsmittels gebildete Überzug bei einer Temperatur von 340 bis 6000C aufgeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die die
folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
40
4 j
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet,
die die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist;
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die die
folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
55
60
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die die
folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung bei einer Temperatur von
4800C auf den Glaskörper aufgebracht und der
durch Verdampfen des Lösungsmittels gebildete Überzug bei 595° C aufgeschmolze>i wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontscheibe einer Fernsehbildröhre durch Aufbringen einer wäßrigen Lösung
folgender Zusammensetzung in Gewichtsprozent
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet, die die
mit einem Überzug versehen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Lösung nach dem Ausformen des Glaskörpers, jedoch bevor dieser spannungsfrei gekühlt wird, auf
diesen aufgespritzt, so daß gleichzeitig mit der Bildung des Überzug« eine Aufschmelzung desselben erfolgt.
10. Wäßrige Aluminiumphosphat enthaltende Lösung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
Wasser 45-75
Phosphorsäure 2-23
Aluminiumphosphat 5—41
die zusätzlich wenigstens 1 Gewichtsprozent einer oder mehrerer der folgenden Verbindungen
Natrium-,
Ammonium-,
Anilinphosphat,
wobei Höchstmenge an Natriumphosphat 30 Gewichtsprozent, die an Ammoniumphosphat 10
Gewichtsprozent und die an Anilinphosphat 7 Gewichtsprozent beträgt,
Magnesium- oder
Zinkoxid,
-carbonat oder -nitrat,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt,
Aluminium- oder Eisenhalogenid,
wobei die Höchstmenge 7 Gewichtsprozent beträgt,
enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Glasformkörpern durch Aufbringen
einer wäßrigen, Aluminiumphosphat enthaltenden Lösung auf die erhitzte Glasoberfläche und Bildung eines
Oberzugs durch Verdampfen des Lösungsmittels sowie eine Lösung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Fertigung von bestimmten Glasformkörpern,
beispielsweise Getränkeflaschen, wissenschaftlichen Geräten, Glasbausteinen, Bildschirmen von Fernsehgeräten, ist es häufig wünschenswert, einen die chemische
Beständigkeit des Glases verbessernden Oberzug aufzubringen, mit dem die Glasoberfläche kratzfest und
blendfrei gemacht v;ird Es ist jedoch relativ schwierig, zur Herstellung von derartigen Überzügen geeignete
Lösungen zu finden, die sowohl zu chemisch beständigen und kratzfesten als auch zu blendfreien Überzügen
führen.
Aus der DE-OS 20 28 839 ist ein eingangs genanntes
Verfahren bekanntgeworden, gemäß dem eine ^osung aus einem komplexen Aluminiumphosphat in einem
wäßrigen Lösungsmittel auf den Glasformkörper aufgebracht und dort etwa bei der Siedetemperatur des
Lösungsmittels zu einem Aluminiumphosphatüberzug ausgehärtet wird. Dieser Überzug besteht nach dem
Austreiben des Lösungsmittels allein aus Aluminiumphosphat. Die DE-OS 20 28 8J9 lehri, die Aushärtung
des Überzuges so durchzuführen, daß die aufgebrachte
Lösung auf eine Temperatur erhitzt wird, die dem Siedepunkt des Lösungsmittels entspricht Allein in
denjenigen Fällen, bei denen das Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb von 8O0C entfernt werden
kann, soll beim Erhitzen über die Siedetemperatur des Lösungsmittels hinausgegangen werden. Im allgemeinen wird jedoch eine Erhitzung auf 8O0C als vollständig
ausreichend angesehen, um einen Überzug aus Aluminiumphosphat herzustellen.
Die gemäß diesem Verfahren hergestellten Überzüge weisen insbesondere in bezug auf Kratzfestigkeit,
Auflösungsvermögen bzw. Wiedergabeschärfe, Blendfreiheit und/oder chemische Beständigkeit keine optimalen Eigenschaften auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein so Verfahren zur Aufbringung eines Aluminiumphosphat
enthaltenden Überzuges auf einen Glasformkörper bzw. eine Lösung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens zur Verfügung zu stellen, mit dem bzw. der sich Überzuge herstellen lasen, die in bezug auf
Kratzfestigkeit, Auflösungsvermögen bzw. Wiedergabeschärfe, Blendfreiheit und/oder chemische Beständigkeit den aus der DE-OS 20 28 839 bekannten Überzügen
überlegen sind
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein μ
eingangs beschriebenes Verfahren gelöst, gemäß dem auf die auf 200 bis 6000C erhitzte Glasoberfläche eine
Lösung folgender Zusammensetzung in Gewichtsprozent
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