DE223463C - - Google Patents

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DE223463C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/06Hydroxy derivatives of triarylmethanes in which at least one OH group is bound to an aryl nucleus and their ethers or esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 223463 KLASSE 22 δ. GRUPPE
Zusatz zum Patente 216305 vom 22. Oktober 1908.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1909 ab. Längste Dauer: 21. Oktober 1923.
In dem Hauptpatent 216305 und seinen Zusätzen 216686, 216924 und 217571 ist die Darstellung von Diphenylnaphtyl- bzw. Tnphenylmethanfarbstoffen beschrieben, die man dadurch erhalten kann, daß man Oxyaldehyde der verschiedensten Art mit Oxycarbonsäuren oder Phenolen zu Leukokörpern kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert.
Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe von denselben wertvollen Eigenschaften auch dadurch erhalten kann, daß man Oxyaldehyde verwendet, welche mehr als eine Oxygruppe enthalten, von denen sich aber mindestens eine in 0- oder p-Stellung zur Aldehydgruppe befindet; ebenso kann man statt der Oxycarbonsäuren Polyoxycarbonsäuren oder mehrwertige Phenole der Benzol- oder Naphtalinreihe oder ihre Derivate verwenden.
Dieselben Farbstoffe kann man auch dadurch erhalten, daß man von den entsprechenden Aminobenzaldehyden ausgeht, diese mit den Phenolen usw. kondensiert, die Leukokörper diazotiert und die Diazoverbindungen in beliebiger Reihenfolge umkocht und oxydiert.
Durch dieses abgeänderte Verfahren ist es möglich, bis zu braunen wertvollen Farbstoffen der genannten Art zu gelangen.
Beispiel 1.
13,4 Teile 2 · 4 - Dioxybenzaldehyd und 34 Teile o-Kresotinsäure werden mit 240 Teilen Schwefelsäure von 60 ° Be. und 66 Teilen Eisessig 15 Stunden auf 75 bis 85 ° erhitzt, bis kein Aldehyd mehr nachweisbar ist. Man gießt auf 250 Teile Eis und filtriert die abgeschiedene Leukosäure ab. Sie ist in heißem Wasser kaum, in Lauge leicht löslich. Mit Chromat, Schwefelsäure und Aceton erhitzt, färbt sie sich braun.
Zur Oxydation löst man sie in der sechsfachen Menge 93 prozentiger Schwefelsäure und oxydiert mit der nötigen Menge Nitrosylschwefelsäure bei 25 bis 35 °. Der durch Ausgießen auf Eis vollständig abgeschiedene Farbstoff ist getrocknet ein braunes Pulver, welches sich in heißem Wasser sehr schwer mit brauner Farbe, in Lauge leicht intensiv rot löst. Die nachchromierte Wollfärbung ist rot.
Der Farbstoff läßt sich auch aus der Diamino- oder Nitro aminoleukobase herstellen.
Beispiel 2.
16,4 Teile Aldehydo-o-kresotinsäure und 34 Teile 2 · 4-Dioxybenzoesäure werden mit 250 Teilen Schwefelsäure von 60 ° Be. und 50 Teilen Eisessig 21 Stunden bei 50 ° gerührt, auf 400 Teile Eis gegossen und die abgeschiedene Leukoverbindung abfiltriert. Durch Lösen in Lauge und Ausfällen mit Säure bleiben geringe Mengen beigemengter Resorcylsäure in Lösung. Die in Wasser schwer lösliche Leukoverbindung färbt sich mit Chromat, Schwefelsäure und Aceton braun.
Zur Oxydation löst man sie in der dreizehn-
fachen Menge 93 prozentiger Schwefelsäure und oxydiert mit der nötigen Menge Nitrosylschwefelsäure bei 30°. Der durch Ausgießen auf Eis vollkommen abgeschiedene Farbstoff bildet getrocknet ein braunes Pulver, welches in heißem Wasser mit oranger Farbe mäßig, in Lauge leicht braun löslich ist. Die saure Wollfärbung ist gelborange, nachchromiert ein klares Braun.
Wenn man in Beispiel 1 den Resorcylaldehyd durch den 2 · 7-Dioxy-i-naphtaldehyd ersetzt, den man ebenso wie jenen aus 2 · 7-Dioxynaphtalin, Formanilid und Phosphoroxychlorid erhalten kann, so bekommt man einen Farbstoff, der Wolle nachchromiert rot anfärbt. Das Verfahren ist dasselbe bei Verwendung anderer Polyoxyaldehyde und deren Abkömmlingen, wie halogenierter, carboxylierter, sulfierter, z. B. Protokatechualdehyd, Aldehydopyrogallol, Aldehydo-3 · 5-dioxybenzoesäure oder bei Verwendung von ein- oder mehrwertigen Phenolen oder Naphtolen bzw. deren Carbonsäuren, ζ. B. bei der Kombination von Aldehydo-o-kresotinsäure mit 2 Molekülen Brenzkatechin.
Die Oxydation der Leukokörper kann auch in anderer Weise, z. B. mit Hilfe von Salpetersäure, starker Schwefelsäure, Oleum oder Nitrokörpern erfolgen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents 216305 sowie seiner Zusätze 216686, 216924 und 217571 zur Darstellung von Diphenylnaphtyl- bzw. Triphenylmethanfarbstoffen, darin bestehend, daß man statt der in den Verfahren der genannten Patente erwähnten Oxyaldehyde solche verwendet, welche mehrere Hydroxylgruppen enthalten, von denen sich mindestens eine in 0- oder p-Stellung zur Aldehydgruppe befindet, und diese Körper mit Phenolen oder Naphtolen oder Oxycarbonsäuren der Benzol- oder Naphthalinreihe oder solchen Derivaten, welche mehrere Hydroxylgruppen enthalten, zu Leukokörpern kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert, oder Monooxyaldehyde mit den letztgenannten Derivaten zu Leukokörpern kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert bzw. die entsprechenden Aminoleukoverbindungen diazotiert und die Diazoverbindungen in beliebiger Reihenfolge umkocht und oxydiert.
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