DE228838C - - Google Patents

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DE228838C
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red
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oxybenzaldehyde
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water
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/06Hydroxy derivatives of triarylmethanes in which at least one OH group is bound to an aryl nucleus and their ethers or esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Materials For Photolithography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228838 KLASSE 22*. GRUPPE
Zusatz zum Patente 216305 vom 22. Oktober 1908.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1908 ab. Längste Dauer: 21.Oktober 1923.
In der Patentschrift 216924 (Zusatz zum Patent 216305) ist ein Verfahren zur Herstellung von nachchromierbaren Säurefarbstoffen der Triphenylmethanreihe beschrieben, welches darin besteht, daß man Aldehydooxybenzoesäuren mit Oxycarbonsäuren der Benzol- oder Naphtalinreihe zu Leukokörpern kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert.
Es wurde nun gefunden, daß auch die 0- und p-Oxybenzaldehyde selbst oder ihre Abkömmlinge zur Darstellung derartiger wertvoller Farbstoffe geeignet sind. Es war nicht vorauszusehen, wie Farbstoffe aus o- oder p-Oxyaldehyden, die keine Carboxylgruppe enthalten, sich gegen die Einwirkung von Chrombeize auf der Faser verhalten würden.
Das Verfahren zur Darstellung der neuen Farbstoffe besteht darin, daß man 0- oder p-Oxybenzaldehyde oder ihre Abkömmlinge mit Salicylsäure oder ortho - Kresotinsäure kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert.
Beispiel 1.
25
14 Teile p-Oxybenzaldehyd werden mit 33 Teilen o-Kresotinsäure, 300 Teilen Schwefelsäure von 60 ° Be. und 50 Teilen Eisessig 20 Stunden bei 70 ° gerührt. Die von etwas gebildetem Farbstoff schon ziemlich stark rote Schmelze wird darauf in 300 Teilen Eis wasser gegossen und ab filtriert. Geringe Mengen der Ausgangsmaterialien können durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln entfernt werden.
Zur Oxydation wird die Leukosäure in konzentrierter Schwefelsäure gelöst und mit der nötigen Menge' Nitrosylschwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, bis eine Vermehrung des Farbstoffs nicht mehr eintritt. Diese Leukosäure oxydiert sich auch schon zum Teil durch die Luft. Die Farbstoffschmelze wird dann auf Eis gegossen und der vollständig abgeschiedene Farbstoff abfiltriert. Er bildet ein rotbraunes Pulver, welches in Wasser schwer mit oranger Farbe, in Natron intensiv himbeerrot löslich ist. Die saure Wollfärbung ist rotorange, nachchromiert intensiv rot.
Beispiel 2.
14 Teile p-Oxybenzaldehyd werden in 70 Teilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst, mit 39 Teilen 65 prozentigem Oleum versetzt und so lange bis auf 65 ° erhitzt, bis kein unveränderter Oxybenzaldehyd mehr nachweisbar ist. Die Schmelze wird darauf in 172 Teilen Schwefelsäure von 6o° Be. gegossen und nach Zusatz von 17 Teilen Eisessig, 66 Teilen 5oprcn zentiger Essigsäure und 33 Teilen o-Kresotinsäure 20 Stunden bei 70 ° gerührt, wobei schon ein kleiner Teil der Leukosäure zum Farbstoff oxydiert wird. Es wird darauf in 300 Teilen Eiswasser gegossen und mit Kalk behandelt. Das Filtrat wird eingedampft und der Trockenrückstand wie in Beispiel 1 oxy-
Lfde.
Nr.
Farbstoff aus Löslichkeit
in
Wasser
Lösungsfarbe
in
Natronlauge
Färbung der
Leukosäure
mit Aceton,
Bichromat und
Schwefelsäure
Färbung
der nachchro-
mierten Wolle
I. Salicylaldehyd + Salicylsäure ziemlich leicht,
orange
violettstichig
rot
braunrot rot
2. Salicylaldehyd + o-Kresotin-
säure .
ziemlich leicht,
orange
violettstichig
rot
rot rotviolett
3-Methyl-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
ziemlich schwer,
orange
violettstichig
rot
scharlachrot rotviolett
5-Methyl-2-oxybenzaldehyd
+■o-Kresotinsäure
ziemlich schwer,
rotorange
violettstichig
rot
weinrot violett
5· ■ 3-Ghlor-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
ziemlich leicht,
orange
schwaches Rot braunorange rotstichig blau
. 6. 5-Chlor-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
ziemlich schwer,
rotorange
rotviolett braunrot blau
3 · 5-Dichlor-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
ziemlich schwer,
rotorange
rotviolett rot violett
8. 4-Oxybenzaldehyd + o-Kre
sotinsäure
schwer,
orange
himbeerrot ziegelrot rot
3-Methyl-4-oxybelnzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
ziemlich schwer,
orange
violettstichig
rot
orangerot braunstichig
rot
ΙΟ. 3 · 5"Dichlor-4-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure .
ziemlich schwer,
rotorange
fuchsinrot orangerot rotviolett
11. 5-Sulfo-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
leicht,
rotorange
rotviolett weinrot rotstichig blau
12. 3-Sulfo-5-methyl-2-oxybenz-
aldehyd + o-Kresotinsäure
leicht,
rot
rotviolett gelbrot blau
'3· 3"Sulfo-4-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure.
blaustichig rot rot scharlachrot braunstichig
rot
2-Sulfo-4-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
mäßig leicht,
rotorange
violettstichig
rot
himbeerrot violett
ΐ5· 4-Diäthylamino-2-oxybenz-
aldehyd + o-Kresotinsäure
sehr schwer,
violett
rotviolett braunorange violett
16. 3-Nitro-2-oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
schwer,
rotorange
scharlachrot orange blau
>7· 5 -Nitro- 2- oxybenzaldehyd
+ o-Kresotinsäure
schwer,
rotorange
scharlachrot orangerot grünstichig
blau

Claims (4)

diert. Der Farbstoff ist ein rotes Pulver- das in Wasser leicht blaustichig rot, in Natronlauge rein rot löslich ist. Die saure Ausfärbung ist orangerot, nachchromiert intensiv braunrot. Beispiel 3. 14,3 Teile 3-Methyl-6-oxybenzaldehyd werden mit 34 Teilen o-Kresotinsäure, 300 Teilen Schwefelsäure von 60 ° Be. und 50 Teilen Eisessig 24 Stunden bei 70 ° gerührt, auf Eis gegossen, abgesaugt und die Leukosäure wie in Beispiel 1 oxydiert. Der Farbstoff ist ein rotbraunes Pulver, das in Wasser nur sehr schwer löslich, in Lauge intensiv violettrot löslich ist. Die saure Wollfärbung ist rot, nachchromiert intensiv violett. Beispiel 4. 13,5 Teile 3-Methyl-6-oxybenzaldehyd werden in 60 Teilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst, mit 39 Teilen 65 prozentigem Oleum versetzt und so lange bis auf 50° erhitzt, bis kein unsulfierter Aldehyd mehr nachweisbar ist. Die erstarrte Schmelze wird mit Schwefelsäure von 60 ° Be., Essigsäure und o-Kresotinsäure wie in Beispiel 2 versetzt, bei 70 ° kondensiert, mit Kalk behandelt und oxydiert. Der Farbstoff ist ein ziegelrotes Pulver, das in Wasser leicht löslich, in Natronlauge intensiv rotviolett löslich ist. Die saure Ausfärbung ist schwach orangerot, nachchromiert intensiv blau. In der nebenstehenden Tabelle sind die Eigenschäften einer Anzahl der neuen Produkte aufgeführt. Es können auch andere o- oder p-Oxybenzaldehyde oder ihre Abkömmlinge, wie 3-Chlor-4-oxybenzaldehyd, 2-Methyl-4-oxybenzaldehyd, 2-Chlor-4-oxybenzaldehyd, 2 · 6-Dichlor-4-oxybenzaldehyd, verwendet werden. Die Eigenschaften der nicht bekannten erwähnten Aldehyde sind folgende:
1. 3-Chlor-2-oxybenzaldehyd, dargestellt aus 3-Chlor-2-oxybenzoesäure (aus ο - Chlorphenol und Kohlensäure vom Schmelzpunkt 180 °) nach dem Patent 196239, Schmelzpunkt 540; in Natronlauge zitronengelb löslich.
2. 5-Methyl-2-oxy-3-sulfobenzaldehyd (Beispiel 4). In Wasser leicht löslich, mit essigsaurem p-Toluidin orange kristallinischer Niederschlag, mit essigsaurem Phenylhydrazin weißen kristallinischen Niederschlag gebend.
3. 4"Oxy-3-sulfobenzaldehyd (Beispiel 2). In Wasser leicht löslich, mit essigsaurem Phenylhydrazin weiße kristallinische, in heißem Wasser ziemlich lösliche Abscheidung.
4. 4-Oxy-2-sulfobenzaldehyd durch Diazotieren von 4-Amino-2-sulfobenzaldehyd und Erhitzen der Diazolösung auf 70 bis 95 °. In Wasser leicht löslich, mit salzsaurem Benzidin feurig roten Niederschlag gebend.
Die Oxydation der Leukokörper kann auch in anderer Weise, z. B. mit Hilfe von Salpetersäure, starker Schwefelsäure, Oleum oder Nitrokörpem erfolgen.
PATiNT-ANSPEUCH:
Abänderung des durch Patent 216924 (Zusatz zum Patent 216305) geschützten Verfahrens zur Darstellung nachchromierbarer Säurefarbstoffe der Triphenylmethanreihe, darin bestehend, daß man anstatt der dort benutzten Aldehydooxybenzoesäuren hier o- oder p-Oxybenzaldehyde oder ihre Abkömmlinge mit Salicylsäure oder o-Kresotinsäure zu Leukokörpern kondensiert und diese zu Farbstoffen oxydiert.
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