DE222510C - - Google Patents

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DE222510C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22«. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von basischen Azofarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1909 ab.
Basische Farbstoffe aus Aminodiphenylaminen sind bisher noch nicht beschrieben und in der Technik benutzt worden.
Es wurde nun gefunden, daß man eine neue Klasse von basischen Farbstoffen mit Hilfe dieser Körper herstellen kann. Diese Farbstoffe zeichnen sich dadurch aus, daß sie die technisch wertvolle Eigenschaft haben, Kunstseide (Chardonnet, Glanzstoff usw.) direkt gut
ίο wasserecht anzufärben. Durch die Auffindung dieser Farbstoffe wird ein großes Bedürfnis der Praxis befriedigt.
Das Verfahren zur Darstellung der neuen Farbstoffe, das durch die Verwendung von Aminodiphenylaminen gekennzeichnet ist, besteht darin, daß man 4-Aminodiphenylamin oder 4 · 4' - Diaminodiphenylamin oder ihre Derivate, Analoge und Homologe diazotiert und mit Aminen, Diaminen, Aminonaphtolen, Aminophenolen oder Aminophenoläthern oder ihren Derivaten, Analogen oder Homologen kuppelt oder die Tetrazoverbindungen des 4 · 4'- Diaminodiphenylamins bzw. seiner Derivate, Analogen und Homologen einerseits mit einem Molekül der genannten Komponenten und andererseits mit einem Molekül eines Phenols kuppelt.
Verwendet man in dem obigen Verfahren solche Amine oder Naphtole bzw. Phenole, die an zwei Stellen zu kuppeln vermögen, so erhält man Farbstoffe, die sich auf der Faser oder in Substanz mit Diazoverbindungen kuppeln lassen, wobei ebenfalls wasserechte Färbungen liefernde Kombinationen entstehen.
Analoge Eigenschaften zeigen auch diejenigen Farbstoffe, die man aus den diazotierten Aminodiphenylaminen durch Kuppeln mit einem weiter diazotierbaren Amin, darauffolgende Diazotierung und Vereinigung mit geeigneten Komponenten erhält.
Beispiel 1.
273 Teile 4 · 4'- Diaminodiphenylaminochlorhydrat werden in der üblichen Weise diazotiert und zu einer Lösung von 244 Teilen Toluylendiaminchlorhydrat in 1000 Teilen Wasser bei o° bis 50 zugegeben. Die freie Salzsäure wird durch 170 Teile Natriumacetat oder 108 Teile Soda abgestumpft und einige Stunden bei gewöhnlicher Temperatur gerührt; darauf wird auf 25 bis 30 ° erwärmt und noch 6 bis 8 Stunden weitergerührt. Dann wird durch Zusatz von 280 Teilen Salzsäure stark kongosauer gemacht und der Farbstoff abfiltriert. Er färbt Kunstseide schwach rotstichig schwarz.
Beispiel 2.
273 Teile 4 · 4'- Diaminodiphenylaminchlorhydrat werden wie in Beispiel 1 mit 216 Teilen m-Phenylendiamin sodaalkalisch gekuppelt und darauf eine Lösung von 151 Teilen 4-Aminoacetanilid, das in der üblichen Weise diazotiert wurde, hinzugegeben. Nach 24 Stunden ist die Kuppelung beendet, es wird mit Salzsäure angesäuert und zur Abspaltung der Acetylgruppe x/2 Stunde auf 100 ° erwärmt. Nach Abkühlen kann der Farbstoff in reinem Zustande abfiltriert werden. Er färbt Kunstseide blau.
Beispiel 3.
273 Teile Diaminodiphenylaminchlorhydrat werden diazotiert und essigsauer mit 173 Teilen Methyl-m-toluylendiamin bei etwa 5 bis 10 ° gekuppelt. Darauf eine Lösung von 110 Teilen Resorcin in Wasser hinzugegeben. Durch Zusatz von Salzsäure scheidet sich der Farbstoff rein aus.
Beispiel 4.
273 Teile Diaminodiphenylaminchlorhydrat werden mit 138 Teilen Natriumnitrit diazotiert und kalt zu einer Lösung von 158 Teilen m-Toluylendiaminchlorhydrat zugegeben; durch Zusatz von Natriumacetat wird die freie Mineralsäure abgestumpft. Nach beendeter Kuppelung wird wiederum mit Salzsäure angesäuert und 69 Teile Natriumnitrit langsam hinzugegeben. Nachdem die zweite Diazotierung beendet ist, wird die Diazoverbindung in eine Lösung von 342 Teilen Methyl-mtoluylendiamin und 160 Teilen Natriumacetat eingetragen und etwa 20 Stunden bei 20 bis 30° gerührt. Alsdann macht man mit Salzsäure kongosauer und filtriert den Farbstoff ab; er färbt Kunstseide grau bis schwarz..
An Stelle von dem in den Beispielen und in der Tabelle genannten Methyl-m-toluylendiamin können selbstverständlich auch höher alkylierte Diamine oder Gemische derselben, erhalten durch Methylieren von m-Phenylendiamin usw., verwandt werden.
In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften einer Anzahl der neuen Farbstoffe aufgeführt:
Farbstoff aus diazotiertem Diaminodiphenylamin und färbt Kunstseide
in hellen
Ausfärbungen
färbt Kunstseide
in dunkeln Ausfärbungen
2 Mol. o-Phenylendiamin
2 Mol. m-Phenylendiamin
2 Mol. 2 · 4-Toluylendiamin
2 Mol. 2 · 6-Toluylendiamin
2 Mol. Methyl-2 · 4-m-toluylendiamin
2 Mol. m-Aminodimethylanilin
2 Mol. m-Phenylendiamin + Diazoacetanilid, verseift
3g 2 Mol. m-Phenylendiamin -j- Diazoformanilid.....
2 Mol. m-Phenylendiamin -f- Diazo-p-nitranilin auf
der Faser
2 Mol. Diäthylanilin
2 Mol. m-Oxydimethylanilin
2 Mol. Äthyl-tt-näphtylamin
ι Mol. Diäthylanilin -j- 1 Mol. Resorcin
ι Mol. Diäthylanilin -j- 1 Mol. Phenylendiamin . . .
Die entsprechenden Farbstoffe aus Diaminoditolylamin, Diaminotolylphenylamin zeigen die gleiche
Nuance.
Farbstoff aus p-Aminodiphenylamin + 1 Mol. m-Phenylendiamin. .
Farbstoff aus 2-Acetylamino-4 · 4'-diaminodiphenylamin -\- 2 Mol. Methyl-m-tolylendiamin und mit Salzsäure gekocht
braun
rotstichig blau
rotstichig blau
rotstichig blau
schwach
rotstichig blau
blau
reinblau
braun
braun
braun
blaustichig rot
blau
blaurot
blaurot
braun schwarz schwarz schwarz schwarz
blauschwarz
schwarz
braun
braun braun
rotstichig schwarz
blauschwarz
schwarz
schwarz
färbt hell
rotstichig blau
goldgelb
färbt dunkel schwarz .
braun.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von basischen Farbstoffen, darin bestehend, daß man
    i. die Diazoverbindungen von Aminodiphenylamin, 4 · 4'-Diaminodipheriylamin oder ihrer Derivate, Analogen !
    und Homologen mit Aminen, Diaminen, Aminophenolen oder Aminonaphtolen und deren Alkylderivaten oder die Tetrazoverbindungen von 4 · 4' - Diaminodiphenylamin oder dessen Derivaten, Analogen und Homologen in
    beliebiger Reihenfolge mit ι Mol. einer der genannten Aminoverbindungen und ι Mol. eines Phenols vereinigt;
    die nach i. erhältlichen Farbstoffe, soweit sie zweimal kuppelnde Komponenten enthalten, noch mit ι oder 2 Mol. einer Diazo verbindung kombiniert ;
    3. die aus den ad 1. genannten Diazo- und Tetrazoverbindungen und 1 oder 2 Mol. eines nach der Kuppelung weiter diazotierbaren Amins entstehenden Produkte nach der abermaligen Diazotierung mit Aminen, Diaminen, Aminophenolen oder Aminonaphtolen und deren Alkylderivaten vereinigt.
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