DE138902C - - Google Patents

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DE138902C
DE138902C DENDAT138902D DE138902DA DE138902C DE 138902 C DE138902 C DE 138902C DE NDAT138902 D DENDAT138902 D DE NDAT138902D DE 138902D A DE138902D A DE 138902DA DE 138902 C DE138902 C DE 138902C
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mol
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hydrazine
sulfonic acid
acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 138902 KLASSE 22«.
In der Patentschrift 131537 ist ein Verfahren zur Darstellung von Hydroxylgruppen enthaltenden Pyrazolonderivaten der Naphtalinreihe beschrieben, die durch Kondensation von ketönartigen Verbindungen, wie Acetessigester und Dioxyweinsäure mit den von Amidonaphtolen und deren Derivaten sich ableitenden Hydrazinen entstehen. Diese Pyrazolone sind generell dadurch ausgezeichnet, daß sie mit 2 Mol. Diazoverbindungen sich zu Azofärbstoffen vereinigen, welche ungeheizte Baumwolle direkt anzufärben vermögen. Bei den z. B. von der Dioxyweinsäure sich ableitenden Pyrazolonen, die aus 2 Mol. der Hydrazinnaphtole entstanden sind, treten die Diazogruppen in die beiden Naphtalinreste ein; bei den aus 1 Mol. der Hydrazinnaphtole gebildeten Pyrazolonkörpern tritt die eine Diazoverbindung in den Naphtalinrest, die andere in den Pyrazolonrest ein. Je nach der Natur der Diazoverbindungen erhält man gelborange, rote, braune und violett bis blaue Nuancen. Die Farbstoffe sind im allgemeinen durch ihre Echtheit gegen Licht, Alkalien und Säuren ausgezeichnet. Alle diese Pyrazolone lassen sich auch mit nur 1 Mol. Diazoverbindung vereinigen und auch in diesem Falle erhält man direkt färbende Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
Beispiele: Beispiel 1.
In eine schwach essigsaure, mit überschüssigem Natriumacetat versetzte Lösung von 32 kg Pyrazolonsulfosäure (aus 2-Hydrazin-5- naphtol-7-sulfosäure und Acetessigester hergestellt) läßt man unter gutem Rühren eine in üblicher Weise aus 9,3 kg Anilin hergestellte Diazobenzolchloridlösung einfließen. Nach mehrstündigem Rühren ist die Farbstoffbildung beendet. Es wird nun angewärmt, mit Soda alkalisch gemacht, ausgesalzen, gepreßt und getrocknet. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle in schwach alkalischem Bade in orange Tönen an.
Beispiel 2.
30 kg p-Amidoacetanilid werden in üblicher Weise diazotirt und in eine mit überschüssiger Soda versetzte Lösung von 32 kg Pyrazolonsulfosäure (aus . 2-Hydrazin-5-naphtol-7-sulfosäure und Acetessigester hergestellt) einfließen gelassen. Nach mehrstündigem Rühren wird angewärmt, der Farbstoff ausgesalzen, gepreßt und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle in klaren roten Tönen an. Die Färbungen sind echt gegen Säuren und Alkalien.
Beispiel 3.
Eine aus 9,3 kg Anilin in üblicher Weise hergestellte Diazobenzolchloridlösung wird zu einer mit überschüssigem Natriumacetat versetzten Lösung von 32 kg Pyrazolonsulfosäure (aus 2 - Hydrazin - 5 - naphtol - 7- sulfosäure und Acetessigester hergestellt) allmählich zugegeben. Sobald die Bildung des Monoazofarbstoffe beendet ist, wird mit Soda alkalisch gemacht und eine aus 15 kg p-Amidoacetanilid hergestellte Diazolösung allmählich zufließen gelassen. Das Gemisch muß zum Schluß alkalisch reagieren. Nach mehrstündigem Rühren ist die zweite Kuppelung ebenfalls beendet. Es wird angewärmt, ausgesalzen, gepreßt und getrocknet.
Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle in etwas gelbstichigeren Tönen an, als der Farbstoff des Beispiels 2.
Beispiel 4.
Zu einer mit überschüssiger Soda versetzten Lösung von 6o kg des aus 2 Mol. 2-Hydrazin-5-naphtol-7-sulfosä'ure und 1 Mol. Dioxyweinsäure dargestellten Pyrazolonderivates wird eine aus 30 kg p-Amidoacetanilid in üblicher Weise erhaltene Diazolösung unter Rühren einfließen gelassen. Nach mehreren Stunden ist die Farbstoffbildung beendet, es wird angewärmt, der Farbstoff ausgesalzen, gepreßt und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle in violetten Tönen an.
Man kann in dem vorliegenden Verfahren an Stelle von 1 oder 2 Mol. von Diazoverbindungen auch die äquivalenten Mengen von Tetrazoverbindungen verwenden.
Die Verwendung von Tetrazoverbindungen ist in folgenden Beispielen beschrieben.
Beispiel 5.
Die aus 18,4 kg Benzidin in üblicher Weise hergestellte Tetrazolösung wird in eine schwach essigsaure, mit überschüssigem Natriumacetat versetzte Lösung von 64 kg Pyrazolonsulfosäure (aus 2-Hydrazin-8-naphtol-6-suIfosäure) eingerührt. Nach mehrstündigem Rühren ist die Farbstoffbildung beendet. Der durch Kochsalz vollständig ausgesalzene Farbstoff wird in üblicher Weise isoliert. Er färbt ungeheizte Baumwolle gelbbraun.
Beispiel 6.
Zu einer schwach essigsauren, mit überschüssigem Natriumacetat versetzten Lösung von 32 kg Pyrazolonsulfosäure (aus 2-Hydrazin-8-naphtol-6-sulfosäure) wird eine in üblicher Weise aus 10,7 kg p-Toluidin hergestellte Diazotoluolchloridlösung zugegeben. Nach mehrstündigem Rühren ist die Farbstoff bildung beendigt. Es wird nun alkalisch gemacht und darauf das in bekannter Weise aus 18,4 kg Benzidin und 13,8 kg Salicylsäure hergestellte Zwischenprodukt eingerührt. Nach kurzer Zeit ist die Farbstoffbildung beendet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle rot.
In folgender Tabelle sind die Nuancen einer Anzahl der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe aufgeführt:
Farbstoff aus: ι Mol. Anilin -f _|_ Y2 Mol. Benzidin + ι Mol. Pyrazolonsulfosäure aus 2- färbt
Baumwolle
2 Mol. p-Amidoacetanilid -j- Y2 Mol. Tolidin -f Hydrazin- 5 -naphtol-7-sulfosäure orange
i Mol. Anilin und | . ι Mol. p-Toluidin und rot
ι Mol. p-Amidoacetanilid ) ' ι Mol. des Zwischenprodukts
ι Mol. Sulfanilsäure und aus Benzidin und Salicyl rot
ι Mol. a-Naphtylamin säure bordeaux
ι Mol. ß-Naphtylamin und
ι Mol. Amidoazobenzol bräunlich rot
ι Mol. m-Amidobenzoe-
säure und ι Mol. Pyrazolonsulfosäure aus 2-
ι Mol. o-Anisidin Hydrazin-8-naphtol-6-sulfosäure rot
2 Mol. p-Amidoacetanilid -f-
Y2 Mol. Dianisidin und gelbbraun
ι Mol. des Zwischenprodukts ι Mol. Tartrazinsulfosäure aus "2- braunviolett
aus Dianisidin und ΐ·8- Hydrazin-5-naphtol"7-sulfosäure (s.
Beispiel 4)
Amidonaphtol-2 · 4-disulfo- rnt
säure ι Mol. Pyrazolonsulfocarbonsäure
aus Oxalessigester und 2-Hydrazin-
5-naphtol-7-sulfosäure
violett
blau.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung substantiver Azofarbstoffe aus Pyrazolonderivaten der Naphtalinreihe, darin bestehend, daß die durch Kondensation von Hydrazinnaphtolen und deren Derivaten mit ketonartigen Verbindungen entstehenden Pyrazolonderivate mit ι oder mit 2 Molekülen einer und derselben Diazoverbindung, oder mit je ι Molekül zweier verschiedener Diazoverbindungen bezw. den äquivalenten Mengen von Tetrazoverbindungen gekuppelt werden.
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DE (1) DE138902C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE870883C (de) * 1943-04-18 1953-05-04 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Mono-, Dis- und Polyazofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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