DE83244C - - Google Patents

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DE83244C
DE83244C DENDAT83244D DE83244DA DE83244C DE 83244 C DE83244 C DE 83244C DE NDAT83244 D DENDAT83244 D DE NDAT83244D DE 83244D A DE83244D A DE 83244DA DE 83244 C DE83244 C DE 83244C
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DENDAT83244D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/366D is diphenyl

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

■vm,
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Werden die Tetrazoverbindungen aus 1 Mol. Benzidin, Tolidin, Aethoxybenzidin und Diamidodiphenoläther mit einer wässerigen Auflösung von ι oder 2 Mol. salzsaurem m-Amidop-kresoläther (Methyl- oder Aethylätber) bei Gegenwart von Natriumacetat in Reaction gebracht, so findet alsbald die Bildung von Amidoazokörpern statt, die sich als ein Magma braungefärbter Krystallnädelchen ausscheiden.
Zur Weiterverarbeitung dieser Zwischenproducte auf Farbstoffe ist ihre Isolirung nicht η oth wendig.
Bei der Einwirkung von 1 bezw. 2 Mol. salpetriger Säure gehen sie leicht in Diazoderivate über, welche, in üblicher Weise mit Naphtolen, Amidonaphtolen und deren Sulfo- und Carbonsäuren vereinigt, zu einer Reihe neuer Tris- und Tetrazofarbstoffe führen.
Hervorragendes technisches Interesse beanspruchen jedoch nur die Trisazofarbstoffe (es sind dies die Farbstoffderivate der Zwischenproducte aus molecularen Mengen der diazotirten Diphenylbasen und m-Amido-p-kresoläther), da sie sich von den entsprechenden Tetrazofarbstoffen durch gröfsere Intensität und Verwandtschaft zur ungeheizten Baumwonfaser auszeichnen.
Gegenüber den entsprechenden Disazofarbstoffen aus Benzidin und seinen Analogen sind die neuen Farbstoffe durch eine grünere bezw. schwärzere Nuance ihrer Färbungen und gröfsere Waschechtheit charakterisirt.
i. Darstellung der Zwischenproducte.
4,6 kg Benzidin (bezw. 5,29 kg Tolidin, 5,7 kg
Aethoxybenzidin oder 6,1 kg Dianisidin) werden in 7,5 kg Salzsäure (spec. Gew. 1,153) und 40 1 heifsem Wasser gelöst; die Lösung wird nach der Abkühlung auf ο bis 50 mit weiteren 7,5 kg Salzsäure versetzt und hierauf mit 15,3 1 einer 221J2PTOC. Natriumnitritlösung diazotirt.
Die Tetrazolösung wird filtrirt und mit 37,5 1 einer o.,iproc. Lösung von salzsaurem m-Amido-p-kresolmethyläther versetzt; zu der entstandenen braunrothen Flüssigkeit werden langsam 40 1 Natriumacetatlösung (von 20 pCt.) eingerührt.
Das Combinationsproduct scheidet sich sofort in Form brauner Nadeln aus, die gallertartig die Flüssigkeit erfüllen.
Das Zwischenproduct enthält neben einer freien Diazogruppe eine leicht diazotirbare Amidogruppe, welche durch Zusatz von 3 kg Salzsäure und 7,651 Nitritlösung (von 2 2a/2 pCt.) in kurzer Zeit diazotirt wird.
2. Darstellung der Farbstoffe:
a) durch Combination der Zwischenproducte mit 2 Mol. eines und desselben Componenten.
Es werden 17 kg U1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß8-disulfosäure in einer Sodalösung von 23 kg Sodagehalt aufgelöst und mit der nach 1. erhaltenen Diazolösung vermischt.
Die Farbstoff bildung beginnt momentan und ist nach 14stündigem Stehen beendigt.
Durch Aufwärmen der Flüssigkeit, Aussalzen, Abfiltriren und Trocknen wird der Farbstoff· in Form eines schwarzen, kupferglänzenden, in Wasser leicht löslichen Pulvers erhalten, das ungeheizte Baumwolle im Salzbade mit intensiv
indigoblauer Nuance von hervorragender Licht- und Waschechtheit anfärbt.
Wird in diesem Beispiel die Ct1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure ersetzt durch 13,1kg Amidonaphtolmonosulfosäure γ, so entsteht ein blauschwarzer Farbstoff. ■
b) durch Combination der Zwischenproducte nach Beispiel 1 mit 1 Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure γ oder ι Mol. Ct1 a4-Amidonaphtol-ß2 ßgTdisulfosäure und 1 Mol. eines anderen Componenten.
Die Tetrazoverbindungen aus 4,6 kg Benzidin oder der correspondirenden Menge Tolidin, Aethoxybenzidin oder Diamidodiphenolä'ther werden nach Beispiel 1 mit 37,51 einer 9,iproc. Amidokresolätherlösung zu einem Zwischenproduct. vereinigt und weiter diazotirt.
Die hierbei erhaltene Diazolösung wird nun zunächst rasch in eine sodaalkalische, auf 5 bis io° abgekühlte Lösung von 8,5 kg H1 ct4-Amidonaphtol-ß2 ßg-disulfosäure einlaufen gelassen.
Nach Verlauf einer Stunde wird der zweite Component, z. B. 6,6 kg ci-Naphtol-a-monosulfosäüre Nevile &Winther, in alkalischer Lösung zugegeben.
- Die Farbstoff bildung ist nach 14 Stunden beendigt.
Die dunkelblau gefärbte Flüssigkeit wird dann zum Kochen erhitzt, der Farbstoff durch Kochsalz ausgefällt, geprefst und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle schwarzblau.
An Stelle der Ct1 ct4-Amidonaphtol-ß2 ßg-disulfosäure kann auch die γ - Amidonaphtolsulfosäure verwendet werden; als zweite Componenten lassen sich mit gutem Erfolge an Stelle der erwähnten a-Naphtolsulfosäure auch Nigrotinsäure, ε-Naphtoldisulfosäure, a-: Naphtylamin, a-Naphtol und ß1 ß3-Dioxynaphtalin einführen, wobei das Naphtylamin in essigsaurer, a-Naphtol und ß1 ß3-Dioxynaphtalin in alkalischer Lösung combinirt werden. .
Die hier beschriebenen Farbstoffe finden sich in folgender Tabelle zusammengestellt.
Weiterdiazotirung des so erhaltenen Zwischenproductes jind Combination mit:
Farbstoffe aus den Zwischenproducten aus 1 MoI. m- Amido - ρ - kresoläther und 1 Mol. der Tetrazoverbindungen aus:
Benzidin
Aethoxybenzidin
Tolidin
Diamido-
diphenol-
äther
1. 2 Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure γ
2. 2 - Ct1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure
(H-Säure)
Mol. α, s4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure und)
- Dioxynaphtoemonosulfosäure )
- Amidonaphtolmonosulfosäure γ und )
- a-Naphtolmonosulfosäure )"''
- H1 o4-Ämidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure und)
- ct-Naptholmonosulfosäure )
- Amidonaphtolmonosulfosäure γ und )
- U1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure )' '
- Ci1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure und)
- Amidonaphtolmonosulfosäure γ , )
- a1a4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure und)
- a-Naphtylamin )
- Ci1 a4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure und)
- a-Naphtol )
- Ci1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure und)
- ß1 ß3-Dioxynaphtalin )

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen, welche m-Amido-ρ -kresoläther in Mittelstellung enthalten, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Zwischenproducte, welche bei der Combination gleicher Molecule . diazotirter Diphenylbasen und mbraunschwarz
    indigoblau
    blauschwarz
    blaugrau
    blauschwarz
    braunschwarz
    schwarzblau
    dunkelblau
    indigoblau
    schwarzblau
    blausdtnvarz
    grünblau
    blauschwarz
    blauschwarz
    grauschwarz
    blaugrün
    blauschwarz
    indigoblau
    braunschwarz
    grünblau
    blauschwarz
    violettschwarz
    braunschwarz
    blauschwarz
    indigoblau
    schwarzblau schwarzblau
    1 I
    blauschwarz grünblau
    blaugrün blauschwarz
    blaugrün blauschwarz schwarzblau
    indigoblau schwarzblau.
    Amido-ρ-kresoläther entstehen und neben einer Diazogruppe eine leicht diazotirbare Amidogruppe enthalten, weiter diazotirt und: die erhaltenen Tetrazoverbindungen mit.
  2. 2 Mol. gleicher oder verschiedener Farbstoffcomponenten combinirt. Als besondere Ausführungsform des unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens
    die Verwendung derjenigen . \ Tetrazoverbindungen, welche durch Weiterdiazotirung der Zwischenproducte aus ι Mol. Tetrazodiphenyl oder Tetrazoditolyl oder Tetrazoäthoxydiphenyl oder Tetrazodiphenoläther und ι Mol. m - Amido - ρ - kresoläther entstehen :
    a) zur Combination mit je 2 Mol. y-Amidonaphtolmonosulfosäure (Patent Nr. 53076), £tj a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure (Patent Nr. 69722);
    b) zur Combination mit je 1 Mol. der unter a) genannten Componenten zu Zwischenproducten und Ueberführung derselben in Trisazofarbstoffe durch Einwirkung eines weiteren Molecüls eines dieser Componenten oder von Dioxynaphtoemonosulfosäure (Nigrotinsäure), a - Naphtolmonosulfosäure Nevile & Winther, ε-Naphtoldisulfosäure, a-Naphtylamin, a-Naphtol oder P1 ß3-Dioxynaphtalin.
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