DE97437C - - Google Patents

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DE97437C
DE97437C DENDAT97437D DE97437DA DE97437C DE 97437 C DE97437 C DE 97437C DE NDAT97437 D DENDAT97437 D DE NDAT97437D DE 97437D A DE97437D A DE 97437DA DE 97437 C DE97437 C DE 97437C
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acid
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amidonaphtol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch das Patent Nr. 84079 .ist ein Verfahren zur Darstellung gemischter substantiver Azofarbstoffe der allgemeinen Formel:
ρ - Diamine <
, Amidonaphtoldisulfosäure H
1 Chryso'idin '
wobei unter Chryso'idinen ganz allgemein die durch Einwirkung irgend welcher Diazoverbindungen auf m-Diamine erhältlichen Körper verstanden werden^ geschützt.
Im weiteren Verlaufe der Untersuchungen hat sich nun herausgestellt, dafs diejenigen Farbstoffe dieser Reihe, welche durch Kuppeln mit schwerlöslichen, weder Sulfo- noch Carboxylgruppen enthaltenden Chryso'idinen erhalten werden, sich wesentlich leichter und auch einheitlicher und reiner darstellen lassen, wenn man, anstatt das Zwischenproduct aus p^Diamin und Η-Säure mit dem fertigen Chyso'idin. zu kuppeln, auf den Farbstoff
ρ-Diamin
,H-Säure
"m-Diamin
die betreffende Diazoverbindung einwirken läfst. Die Diazoverbindung greift dann nämlich erwiesenermafsen nicht in den Naphtalinkern, sondern in den Benzolkern ein. Die Constitution der so erhaltenen Farbstoffe ist also verschieden von derjenigen der Farbstoffe des Patentes Nr. 66351,' wo in den Naphtalinkern der Amidonaphtolsulfosäure zwei Diazoverbindungen eingegriffen haben.
Es wurde ferner gefunden, dafs man zu sehr ähnlichen Resultaten gelangt, wenn man, anstatt die Diazoverbindungen auf Disazokörper der Zusammensetzung
H-Säure
m - Diamin
ρ - Diamin ^
einwirken zu lassen, dieselben mit solchen Disazokörpern reagiren läfst, die an Stelle der Η-Säure andere Amidonaphtolsulfosäuren, z. B. die Amidonaphtolsulfosäure G, O1 a4-Amidonaphtol -a9- sulfosäure, ßx -Amido - α8 - naphtolß4 - sulfosäure etc., enthalten.
Von den Analogen des Tetrazodiphenyls sind bis jetzt mit Vortheil die folgenden verwendet worden:
Tetrazoditolyl, Tetrazophenyltolyl, Tetrazomonoäthoxydiphenyl, Tetrazomonoäfhoxyphenyltolyl, Tetrazodiphenoläther, Tetrazodiphenylamin und Tetrazostilbendisulfosäure.
Beispiel I.
18,4 kg Benzidin werden in 50 kg Salzsäure (33 pCt.) und der nöthigen Menge Wasser gelöst und in üblicher Weise mit einer Lösung von 14 kg Natriumnitrit in 70 1 Wasser diazotirt. Die erhaltene Tetrazodiphenylchloridlösung läfst man in eine Lösung von O1 a4 -amidonaphtol-S2 ßg-disulfosaurem Natrium (entsprechend 32 kg Amidonaphtoldisulfosäure), welcher 40 kg essigsaures Natron zugesetzt sind, in der Kälte einfliefsen. Die Bildung des Zwischenproductes erfolgt momentan und ist in kurzer Zeit beendet. Man fügt nun 10,8 kg m-Phenylendiamin, welches in der nöthigen Menge Salzsäure gelöst ist, zu und macht mit Soda alkalisch. Man läfst dann aufkochen und isolirt den Farbstoff
durch Aussalzen und Abpressen. Man kann die Kuppelung der Amidonaphtoldisulfosä'ure hierbei auch in alkalischer Lösung vornehmen. Dieser Farbstoff wird in Wasser gelöst, Soda zugesetzt und hierzu eine Lösung von Diazonaphtalin fliefsen gelassen, welches in bekannter Weise durch Diäzotiren von 14,3 kg a-Naphtylamin erhalten worden ist. Durch Aufkochen, Aussalzen und Abpressen erhält man den neuen Farbstoff. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle violettbraun.
In gleicher Weise kann man die analogen Farbstoffe erhalten, indem man im angeführten Beispiel Benzidin durch die äquivalente Menge eines der anderen p-Diamine bezw. die Amidonaphtoldisulfosäure durch eine andere Amidonaphtolsulfosäure, z. B. die Amidonaphtolmonosulfosä'ure ■ G, ersetzt bezw. an Stelle von m-Phenylendiamin dessen Homologe verwendet, bezw. das an letzter Stelle gekuppelte Diazonaphtalin durch 1 Mol. einer beliebigen anderen, nicht sulfirten oder carboxylirten Diazoverbindung oder Diazoazoverbindung ersetzt. So erhält man z. B. bei Anwendung von Dianisidin anstatt Benzidin und von p-Diazoacetanilid an Stelle des Diazonaphtalins in obigem Beispiel (und nachherigem Abspalten der Acetylgruppe) einen intensiv blauschwarz färbenden Farbstoff.
Man kann auch die genannten Diazoverbindungen oder Diazoazo verbindungen durch Y2 Mol. einer Tetrazoverbindung oder 1 Mol. eines Zwischenproductes aus ι Mol. Tetrazoverbindung und ι Mol. eines Amins, Phenols etc. ersetzen und gelangt auch in dem Falle in viel vortheilhafterer und glatterer Weise zu den betreffenden Farbstoffen, als wenn man nach dem Verfahren des Patentes Nr. 84079 das Zwischenproduct aus p-Diamin und Amidonaphtolsulfosäure auf das entsprechende fertige '(schwerlösliche) Chryso'idin einwirken lä'fst.
Beispiel II.
Der nach Beispiel I bereitete Farbstoff aus Tetrazodiphenyl, 1 Mol. Ct1 a4-Amidonaphtolß2 ß3-disulfosäure und 1 Mol., m-Phenylendiamin wird in Wasser unter Zusatz von Soda gelöst und in diese Lösung eine nach bekannter Weise aus 9,2 kg Benzidin bereitete Lösung von Tetrazodiphenyl einfliefsen gelassen. Alsbald beginnt die Farbstoffbildung und ist nach kurzer Zeit beendigt.
Man kocht auf und isolirt das gebildete Product durch Aussalzen und Abpressen.
Der erhaltene Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle bräunlich violett.
Es wird noch hervorgehoben, dafs die nach diesem Verfahren dargestellten Polyazofarbstoffe die werthvolle Eigenschaft haben, auf der Faser Färbungen zu liefern, welche sich weiter diäzotiren, mit Aminen, Diaminen, Phenolen, Amidophenolen Amidopbenoläthern, deren Sulfo- und Carbonsäuren kuppeln lassen und dabei äufsert intensive und waschechte Nuancen liefern.
In der folgenden Tabelle finden sich die Nuancen für eine Reihe von Farbstoffen zusammengestellt, welche nach dem obigen Verfahren erhalten werden können:
Farbstoff aus:
ιοί ι.
■^ ' U1- Amido - a4-naphtolß2 ß3 - disulfosäure
3
m - Phenylendiamin
ι Mol. diazot. Anilin dunkel
I ρ -Toluidin violett
ι - · ρ - Sulfanilsäure bis
I m-Nitranilin braun.
I α-Naphtylamin .
I - β- -
I Ct1-Naphtylamin-
a2- sulfosäure
I Dehydrothiotoluidin
I r Dehydrothiotoluidinsulfo-
säure
I Amidoazobenzolsulfosäure
V2 - Benzidin
I Zwischenproduct aus Ben
zidin + Salicylsäure
I Zwischenproduct aus Ben
zidin + Ct1 ct4 - Naphtol-
sulfosäure
.-s Ct1- Amido -OL41- naphtol-Ή < ß2 ß3 - disulfosäure
. 2 m - Phenylendiamin
-\- ι Mol. diazot. Anilin
-J-I- - ρ-Sulfanilsäure
-p- ι - Acetyl - ρ - phenylendiamin
(und Entacetylirung) -f- ι - - m- Amidobenzoesäure
-f- ι - - a-Naphtylamin
braun
bis
braunschwarz.
Farbstoff aus:
43· 44-
45·
•46·
47-48.
49· 50.
51· 52.
53· 54·
ti I Ct1- Amido -^- naphtol-
ß2 P3'- disulfosäure « I m-Phenylendiamin
5
■ j= a
Ct1- Amido - α4 - naphtol-
ß2 ß3 - disulfosäure m - Phenylendiamin
αι"
^-iumuu - Ct4 - naphtol-
P23-disulfosäure Z11 m -Toluylendiamin
ό Js j Ct1- Amido - ct4- naphtol-" P2 P3-disulfosäure
m -Toluylendiamin
Ci1- Amido - a4- naphtol-
P2 P3-disulfosäure m -Toluylendiamin
J^ u I Ct1-Amido - Ct4-naphtol-■-3 Ji I OL2- sulfosäure
m - Phenylendiamin
3j- Amido - a.^- naphtol-
P3- sulfosäure m - Phenylendiamin ι MoI. diazot. Ci1-Naphtylamin-ct2 - sulfosäure
ι - - Dehydrothiotoluidin i. - - Dehydrothiotoluidinsulfo-
säure
ι - - Amidoazobenzolsulfosäure :/2 - - Zwischenproduct aus Benzidin 4- Salicylsäure
ι Mol. diazot. Anilin
ι - - Sulfanilsäure
ι · - - m - Nitranilin
ι - - Acetyl-ρ-phenylendiamin Acetylgruppe wieder abgespalten
m - Amidobenzoe'säure α - Naphtylamm-Ct1 - Naphtylamin - Ct2 - sulfosäure
Dehydrothiotoluidin Dehydrothiotoluidinsulfo-
säure
ι - - Amidoazobenzolsulfosäure Y2 - - Benzidin
Y2 - - Tolidin
Y2- - Dianisidin
Y2- - m-Toluylendiaminsulfo-
säure
(CH3 : NH2 : NH1ISO3H= 1:2:6:4; Y2 - diazot. Thioanilin
ι - - Zwischenproduct aus Benzidin 4- Salicylsäure
ι MoI. diazot. ρ - Sulfanilsäure
ι - - Ct1-Naphtylamin-ct2-sulfosäure
ι - -Λ P1 - Naphtylamin - ps-sulfosäure
ι MoI. diazot. ρ-Sulfanilsäure
ι - - α - Naphtylamin - a2- sulfosäure
ι - - P1 - Naphtylamin - P3-sulfosäure
+ ι Mol. diazot. ρ-Sulfanilsäure
4- ι Mol. diazot. ρ-Sulfanilsäure
-\- ι - Ct1 - Naphtylamin - a2-sulfo
säure
4- ι' - - Dehydrothiotoluidinsulfosäure
-4- ι - - Zwischenproduct aus Benzidin -j- Salicylsäure
-[- ι Mol. diazot. ρ - Sulfanilsäure
4- ι - - A1 - Naphtylamin - a2-sulfosäure
4- ι - - Dehydrothiotoluidinsulfosäure
+ ι - - Zwischenproduct aus Ben-■ . zidin + Salicylsäure ,
braun
bis
braunschwarz.
braunschwarz und blauschwarz
bis schwarz.
violettbraun.
blauschwarz
■bis schwarz.
dunkelblau bis blauschwarz.
blauschwarz
bis schwarz.
blauschwarz
bis schwarz.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von Substantiven Polyazofarbstoffe von der allgemeinen Formel:
    JV= N—Amidonaphtolsulfosäure
    JV= N—m -Diamin—TV== IV—R '
    darin bestehend, dafs man auf die Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel:
    /N= N-—Amidonaphtolsulfosäure
    ^N=N—m-Diamin
    ι Mol. einer nicht sulfirten oder carboxylirten Diazoverbindung bezw. Diazoazoverbindung, oder Y2 Mol. einer Tetrazoverbindung, oder 1 Mol. eines Zwischenproductes einwirken lä'fst, welches entsteht durch Combination einer Tetrazoverbindung mit ι Mol. eines Amins, Diamins, Phenols, Amidophenols, Amidophenolä'thers der Benzol- oder Naphtalinreihe.
    Die besonderen Ausführungsformen des Anspruches ι unter Verwendung folgender Amidonaphtolsulfosäuren:
    CL1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure,
    U1 c^-Amidonaphtol-c^-monosulfosäure,
    ß1 c^-Amidonaphtol-ßg-monosulfosä'ure G, β j a3-Amidonaphtol-ß4-monosulfosäure.
    Die besonderen Ausführungsformen des Anspruches ι unter Verwendung von Benzidin, Tolidin und Dianisidin an Stelle von P, und von Anilin, ρ -Toluidin, Nitranilin, a-Naphtylamin, ß-Naphtylamin, Dehydrothiotoluidin, Acetyl-p-phenylendiamin, Benzidin, Tolidin, Dianisidin, Thioanilin an letzter Stelle.
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