DE126671C - - Google Patents

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DE126671C DENDAT126671D DE126671DA DE126671C DE 126671 C DE126671 C DE 126671C DE NDAT126671 D DENDAT126671 D DE NDAT126671D DE 126671D A DE126671D A DE 126671DA DE 126671 C DE126671 C DE 126671C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/362D is benzene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Darstellung von neuen Polyazofarbstoffen, welche Baumwolle ohne Beize färben, ausgehend von der p-Nitranilino-siilfosiiure bezw. -o-carbonsäure. Zur Darstellung von Substantiven Baumwollfarbstoffen sind diese beiden Verbindungen bisher gewerblich noch nicht benutzt worden. Das vorliegende Verfahren besteht im Allgemeinen darin, dafs die p-Nitranilin-sulfo- oder-carbonsäure mit einem weiterer! diazotirbaren Amin zu einem Amidoazofarbstoff verbunden, hierauf durch alkalische Reductionsmittel in eine unsymmetrische Diamidoazöverbindung übergeführt wird, aus welcher man durch Diazotiren einer Amidogruppe und Combination mit Amidonaphtolsulfosäurc gamma oder 2 R ein Zwischenproduct herstellt, das man durch weiteres Diazotiren mit 1 Mol. Nitrit und Kuppelung mit 1 Mol. m-Phcnylcn- oder Toluylendiamin oder der ι · 3-Naphtylendiamin-6-sUlfosi(ure in die angestrebten Farbstoffe überführt.
Die auf diese Weise dargestellten Farbstoffe färben ungeheizte Baumwolle aus einem alkalischen, salzhaltigen Bade in blauschwarzen bis schwarzen Nuancen an, die sich auf der Faser sowohl erneut diazotiren als auch mit Diazoverbindungen vereinigen lassen.
Beispiele. Beispiel i.
24 kg p-nitranilin-o-sulfosaures Natron werden in etwa 300 1 Wasser gelöst, mit Eis gekühlt und mit 6,9 kg Nitrit versetzt. Die Lösung läfst man in 30 kg Salzsäure (etwa 30 pCt.), die man zuvor mit Eiswasser verdünnt hat, einlaufen. Die Diazotirung findet augenblicklich statt, und die Diazoverbindung scheidet sich zum Theil krystallinisch ab. Man läfst nun eine gekühlte Lösung von 14,3 kg a-Napthylamin und 12 kg Salzsäure in 300 1 Wasser zufiiefsen. Nach kurzem Rühren ist die Kuppelung beendigt. Die völlig abgeschiedene freie Sulfosäure des Zwischen productes führt man nun durch Zusatz von 30 kg Natronlauge 400 B. in das schwer lösliche Natronsalz über und wärmt auf 80 ° an, worauf man unter Rühren allmählich eine Lösung von 30 kg krystallisirtem Schwefelnatrium in 300 1 Wasser einlaufen läfst. Die Reduction wird durch Erwärmen auf 8o° zu Ende geführt und aus der Lösung alsdann die neue Diamidosulfosäure ausgesalzcn. Man filtrirt nun, prefst, löst wiederum in etwa 3001 heifsem Wasser und filtrirt vom Schwefel ab. Die erhaltene klare Lösung wird zunächst mit 6,9 kg Nitrit und dann mit 42 kg Salzsäure versetzt. Der so gebildete Diazokörper ist zum gröfsten Theil in fein krystallinischer Form abgeschieden. Man fügt nun 28 kg Soda und sodann eine neutrale Lösung von 24 kg Arnidonaphtolsulfosäure gamma in 200 1 Wasser hinzu. Nach einigem Rühren fügt man nochmals 6,9 kg Nitrit hinzu und lUfst in 90 kg Salzsäure, die man zuvor mit 200 1 Wasser verdünnt hat, einlaufen. Der Diazokörper bildet sich sofort und ist völlig abgeschieden, worauf man eine
Lösung von 12,5 kg p-Toluylendiamin zusetzt und mit Soda alkalisch macht. Nach mehrstündigem Rühren wärmt man an, fillrirt, preist und trocknet. Der Farbstoff ist in der Mutterlauge selbst in der Wärme wenig löslich. Er färbt Baumwolle im schwach alkalischen Bade schwarz. Die wässerige Lösung der nach diesem Beispiele dargestellten Farbstoffe zeigt eine tiefviolette Farbe, die durch Zusatz von wenig Natronlauge« kaum verändert wird; auf Zusatz von mehr Natronlauge werden die Farbstoffe aus der Lösung gefällt, verdünnte Säuren fällen die Farbsäuren aus, in cone. Schwefelsäure lösen sich die Farbstoffe mit blauer Farbe.
Beispiel 2.
20,5 kg ρ - nitranilin - ο - carbonsnures Natron werden in etwa 500 1 Eiswasser gelöst, mit 6,9 kg Nitrit versetzt und in 42 kg Salzsäure, die vorher mit Eiswasser verdünnt wurde, einlaufen gelassen. Es entsteht zunächt eine dicke, hellgelbe Fällung, die jedoch bald in Lösung geht. Sobald die Diazotirung beendigt ist, fügt man zunächst 5,5 kg Soda und sodann eine Lösung von 14,3 kg a-Naphtylamin in 12 kg Salzsäure und 500 1 Wasser hinzu. Die Combination ist nach kurzem Rühren beendigt. Man verwandelt nun das so erhaltene Zwischcnproduct durch Zusatz von 30 kg Natronlauge 400 B. in das schwer lösliche Natriumsalz. Die Reduction desselben zur Diamidoverbindung und Aufarbeitung zum Farbstoff erfolgt genau nach dem Verfahren des Beispiels i. Der Farbstoff färbt Baumwolle schwarz, die Nuance ist etwas blaustichiger als die des Farbstoffes nach Beispiel 1.
Die nach dem gekennzeichneten Verfahren aus der Nitranilincarbonsäure erhältlichen Producte lösen sich in Wasser mit blauvioletter Farbe, die durch Alkalien nicht verändert wird; Zusatz von gröfseren Alkalimengen fällt den Farbstoff als blauen Niederschlag aus, ebenso wird durch verdünnte Säuren die Farbsäure in Form eines violetten Niederschlages gefällt. In cone. Schwefelsäure lösen sich die Farbstoffe mit blauer Farbe.
Verwendet man in den Beispielen 1 und 2 an Stelle des a-Naphtylamins als weiter diazotirbares Amin die Cl eve'sehen Naphtylaminmonosulfosäuren, so erhält man ganz analoge Zwischenproducte; die Aufarbeitung derselben ist nur insofern von dem geschilderten Verfahren verschieden, als die Diamidoazoverbindungen leichter löslich und daher vortheilhafter durch Ansäuern mit Essigsäure und nachträgliches Aussalzen ausgeschieden werden, wie dies im folgenden Beispiele erläutert ist.
Beispiel 3.
Das in der üblichen Weise aus 20,5 kg pnitranilin-carbonsaurem Natron und 24,5 kg 1-naphtylamin-7 -sulfosäuren! Natron erhaltene Combinationsproduct wird nach dem Neutra-' lisircn mit Natronlauge durch Reduction mittelst 30 bis 35 kg krysliillisirlein Scluvefelnalritim bei 60 bis Ho° in die Dimuidonznvcrbmdiing übergeführt, »ach dem Erkjillcn mit Essigsäure schwach angesäuert und ausgcsalzen. Das abfillrirle und abgeprefslc Diamin wird unter Zusatz von Soda in Wasser gelöst, von Schwefel abfiltrirt. Die weitere Verarbeitung zu dem Polyazofarbstoff erfolgt in der bei Beispiel 1 erläuterten Weise.
Der Farbstoff färbt Baumwolle tiefschwarz. Die wässerigen Lösungen der nach diesem Beispiele dargestellten Farbstoffe ist rothslichig violett, durch Zusatz von Natronlauge wird die Farbe etwas -röther, durch Säuren wird die Farbstoffsäure als violetter Niederschlag gefällt. In cone. Schwefelsäure lösen sich die. Farbstoffe mit schwarzblauer Farbe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung substantiver Polyazofarbstoffe, darin bestehend, dafs man die Diamidoazofarbstoffe, welche man durch Combination der diazotirtcn p-Nitranilin-o-sulfobezw. -o-carbonsäure mit i-Napthylamin oder dessen 6- und 7-Sulfosäuren und darauf folgende alkalische Reduction erhält, nach dem Diazotiren einer Amidogruppe mitgamma-Amidonaphtolsulfosäure oder Amidonaphtoldisulfosäure 2 R kuppelt und die so erhaltenen Diamidodiazofarbstoffe, nach erneutem Diazotiren mit ι Mol. Nitrit, mit molecularen Mengen m-Phenylen- bezw. m-Toluylendiamin oder 1 · 3-Naphtylendiamin-6-sulfosäure combinirt.
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