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Betonformstein mit mehreren senkrechten Durchgangsöffnungen und polygonaler
Begrenung zur Oberflächenbefestigung von Gelände
Die Erfindung betrifft
einen Betonformstein mit mehreren senkrechten Durchgangsöffnungen und polygonaler
Begrenzung zur Oberflächenbefestigung von Gelände, insbesondere zur Befestigung
von Rasenflächen.
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Derartige Betonformsteine werden bisher stets mi-t einer Gitterstruktur
hergestellt, die durch senkrecht aufeinander stehende Rippen und Stege gebildet
wird, wobei auf sämtlichen Seiten eines derartigen Betonformsteines Fortsätze der
Rippen bzw. Stege nach außen ragen, die nach dem Verlegen mit ihren Stirnflächen
an diejenigen der Stege bzw. Rippenfortsätze des benachbarten, in gleicher Weise
ausgebildeten Betonformsteines stoßen, so daß eine mit diesen Betonformsteinen belegte
Fläche insgesamt eine durchgehende Gitterstruktur gleichmäßigen Aufbaues aufweist.
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Ein Nachteil dieser bekanntgewordenen Betonformsteine besteht darin,
daß ein Verlegen derselben nur von Hand möglich ist und noch dazu eine besondere
Geschicklichkeit voraussetzt, weil die oftmals noch mit verschiedener Neigung und/oder
mit Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen versehenen Stirnflächen der Steg-bzw. Rippenfortsätze
genau aneinandergefügt werden müssen.
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In dem Falle der ebenfalls bekanntgewordenen Betonformsteine mit wechselseitiQ
gegeneinander geneigten Stirnflächen der Steg- bzw. Rippenfortsätze kommt hinzu,
daß diese nur auf völlig ebenen Flächen ineinander Óefü-t werden können. Bereits
geringfügige Geländeunebenheiten führen zu einem Klaffen an den Stoßstellen.
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Ein weiterer Nachteil der bisher bekanntgewordenen Betonformsteine
des geschilderten Aufbaues besteht darin, daß die Gruswurzelfilzbildung in den Grenzzonen
zwischen zwei benachbarten Betonformsteinen nicht s-tärker sein kann, als innerh-lb
der inneren Gitterstruktur eines solchen Be-tonforms-teines, so daß eine dort erwünschte
stärkere Ver: inkerung der Formsteinränder in der Gr@snarbe nich@ eintreten kann.
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Da die bekanntgewordenen Betonformsteine auf ihrer Oberseite mit Noppen
ausgerüstet sind, läßt sich eine mit diesen Betonformsteinen ausgelegte Fläche nicht
mehr mit einer handelsüblichen Mahmaschine bemahen.
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Ein sehr wesentlicher weiterer Nachteil der bekanntgewordenen Betonformsteine
besteht darin, daß die das innere Raster bildenden Wände, die zur Gewährleistung
einer ausreichenden Festigkeit derselben eine bestimmte Breite haben, auch bei voll
entwickeltem Grasbewuchs mit ihren Oberseiten sichtbar bleiben, so daß niemals der
Eindruck einer geschlossenen Grasnarbe entstehen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere diesem letztgenannten
Nachteil durch besondere Formgebung der Wandung eines Betonformsteines zu beseitigen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sämtliche Begrenzungswände
der Durchgangsöffnungen nach oben verjüngt' sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildun
der Begrenzungs wände der iurch£r;angsöffnunen ergibt sich ein Betonformstein mit
großer Auflagefläche und Gefügestabilität, während gleichzeitig die rasterförmige
Oberseite aus so schmalen, streifenförmigen Flächen besteht, daß diese beivoTl entwickelter
Grasnarbe nicht mehr sichtbar sind. Gleichwohl ist die durch erfindungsgemäß ausgebildete
Betonformsteine befestigte Grasfläche gut begeh- und befahrbar. Bin weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Betonformsteines besteht darin, daß jetzt ein besonders großes
Erdvolumen in den Durchgangsöffnungen desselben Platz findet, so daß sich ein entsprechend
dichter Graswurzelfilz bilden kann.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken werden die Begrenzungswände
der Durchgangsöffnungen nur in ihrem oberen Teil geschrägt,
während
sie in ihrem unteren '2eil senkrecht und parallel zueinander verlaufen, such bei
dieser Ausführungsform bleiben die geschilderten Vorteile des erfindungsgemä3en
Betonformsteines voll erhalten. Es läßt sich jetzt, bei gleichen Abmessungen der
Oberseite, ein noch etwas größeres Erdvolumen innerhalb der Durchtrittsöffnungen
unterbringen, wodurch die Wurzelfilzbildung weiter gefördert wird0 Eine weitere
erfindungswesentliche Maßnahme besteht darin, die Oberseiten sämtlicher Begrenzungswände
eben auszubilden, wobei sie durchweg in einer Ebene liegen, Es werden also die bis
jetzt üblichen noppenartigen Erhebungen der Oberseite vermieden, wodurch erreicht
wird, daß eine mit erfindungsgemäß ausgebildeten Betonformsteinen ausgelegte Xasenfläche
mit einem normalen Rasenmäher bemäht werden kann, Auch die den Betonformstein begrenzenden
außenflächen werden in erfindungsgemäßer Weise neu gestaltet, und zwar so, daß in
sämtlichen Außenflächen zwei oder mehr Aussparungen vorgesehen sind, die so bemessen
und angeordnet sind, daß die Seitenflächen zweier in dieser Weise ausgebildeter,
aneinander stoßender Betonformsteine mit ihren stehengebliebenen Flächenteilen die
Aussparungen des angrenzenden Betonformsteines ganz oder teilweise begrenzen. Dadurch
lassen sich die erfindungsgemäßen Betonformsteine leicht aneinander ausrichten und
es ist auch in dem Zwischenraum benachbarter Betonforinsteine genügend Erdreich
vorhanuen, um dort einen kräftigen Graswurzelfilz entstehen zu lassen. Ferner ist
ein derartiger Betonformstein ohne weiteres maschinell verl egbar O
Nach
einem weiteren Erfindungsgedanken sind die an zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen
des Betonformsteines angeordneten Aussparungen für einen Winkel von 180° drehsymmetrisch
angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, daß sich bei aneinander grenzenden Betonformsteinen
jeweils eine Aussparung und ein durchgehender Teil der Seitenfläche einander gegenüberliegen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Länge der Aussparungen
höchstens gleich der Länge der durchgehenden Teile der Seitenflächen. Die verbleibende
Differenz zwischen der Länge einer Aussparung und eines durchgehenden teiles der
Seitenflachen ergibt die wirksame Anlagefläche auf beiden Seiten der Aussparung.
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Erfindungswesentlich und besonders vorteilhaft ist es fernerhin, die
durchgehenden Teile der ßeitenwände unter sich gleich lang zu machen. Dadurch ergibt
sich eine Verteilungssymmetrie von Aussparungen und durchgehenden Teilen jeder Seitenfläche,
die es gestattet, trotz unter sich völlig gleich ausSebilde-ten Seitenflächen durch
einfache drehsymmetrische Vertauschung von Vorsprüngen und durchgehenden eilen auf
einander gegenüberliegenden Seitenflächen die gewünschte Versetzung von aussparungen
und durchgehenden Teilen in aneinandergrenzenden Seitenflächen zweier benachbarter
3-etonformsteine zu gewährleisten.
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Die Seitenflächen des Betonformsteines sind dagegen durchgehend so
geneigt, daß sich die Seitenwände nach unten verdicken. Zwei benachbarte Betonforms-teine
stoßen mithin jeweils
in mehr oder weniger dicken Kanten aneinander.
Dies hat den besonderen Vorteil, daß bei NeigunÕen des zu belegenden Geländes kein
merkliches Klaffen zwischen irgendwelchen Dichtungsspalten eintritt und die Gleichmäßigkeit
des Aussehens der mit diesen Betonformsteinen ausgelegten Fläche nicht darunter
leidet.
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Die Wandungen der Aussparungen der Seitenflächen haben dagegen in
ihrem oberen Teil die Neigung der Seitenflächen selbst, während sie in ihrem unteren
Teil senkrecht und parallel zu den entsprechenden Begrenzung:sflächen der Durchgangsöffnungen
verlaufen. Dadurch wird auch innerhalb der Aussparungen der Seitenflächen für die
Grasbevmrzelung ein möglichst großer Raum geboten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
anhand dessen dieselbe nunmehr erläutert sei.
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Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Betonformstein,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II gem. Fig.1, Fig. 3 einen Schnitt längs
der Linie III - III gem.
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Fig. 1, Fig. 4 die perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Betonformsteines, Fig. 5 die perspektivische Darstellung eines Bodenbelages aus
vier nebeneinander verlegten Betonformsteinen gem. Fig. 4 und Fig. 6 die Draufsicht
eines Bodenbelages gem. Fig. 5.
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Gemäß Fig. 1 hat der Betonformstein 1 eine rechteckige Grundform und
ist in seinem inneren Bereich mit den Durchbangsöffnungen 2 ausgerüstet, deren Form
aus den Querschnitten der Fig.' 2 und 3 ersichtlich ist, wodurch sich die gewünschte
rasterförmige Struktur ergibt. Danach sind die Begrenzungsflächen dieser Durchgangs
öffnungen 2 in ihrem oberen Teil 3 geneigt und verlaufen in ihrem unteren Teil 4
senkrecht und parallel zueinander.
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In den Seitenwänden des Betonformsteines 1 sind Aussparungen 5 vorgesehen,
deren Länge hier etwas kleiner ist als die Länge der durchgehenden Teile 6 dieser
Seitenwände. Einander gegenüberliegende Seitenwände besitzen dabei Aussparungen
4 sowie durchgehende Teile 6, die jeweils für einen Winkel von 180° drehsymmetrisch
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich das in Fig. 6 dargestellte Bild in den aneinander
grenzenden Seitenflächen nebeneinander verlegter Betonformsteine.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen einen einzelnen Betonformstein sowie vier
aneinander stoßende Betonformsteine in perspektivischer Darstellung, die diese Verhältnisse
besonders anschaulich wiedergibt.
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Da, wie aus sämtlichen Figuren ersichtlich, die Ausbildung der Seitenwände
des erfindungsgemäßen Betonformsteines völlig unabhänig- von dessen Rasterstruktur
ist, kann ein derar-Giger B us-ein in seiner Grundfläche nicht nur rechteckig oder
quadratisch ausgebildet werden, sondern diese Grundflache kann ohne weiteres auch
dreieckig oder sechseckig usw. sein, wobei die inneren Durchgangs öffnungen 2 ebenfalls
nicht nur einem rechteckigen oder quadratischen Raster entsprechen müssen, sondern
auch stern- oder strahlenförmig verlaufen können.