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Spielzeugbaustein mit NUteri Und Zapfen Die Erfindung bezieht sich
auf Spielzeugbausteine, die zum Erzielen eines festen Zusammenhaltes beim Zusammenbauen
mit ineinandergreifenden Teilen versehen sind.
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Die bekannten Bausteine dieser Art haben verschiedene Nahteile. Vor
allem können sie nicht anders als unter einem Winkel von 90 oder 180° zusammengesetzt
werden. Um eine Verbindung im Winkel von 45° zu erhalten, weisen die teueren Baukästen
einen Sonderstein auf. Die Kästen enthalten weniger Sondersteine als Normalsteine,
und die Zahl der Gebäudetypen, die mit solchen Baukästen hergestellt werden können,,
ist durch die Anzahl der vorhandenen Sondersteine beschränkt. Da die Sondersteine
mitunter auch verloren werden oder zerbrechen, so dauert es meist nicht lange, daß
ein solcher Baukasten für viele Bautypen überhaupt nicht mehr verwendbar ist.
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Die Erfindung schafft einen Baukasten. mit Bausteinen, die sämtlich
einander gleich sind und trotzdem alle Funktionen erfüllen. können, für die in den
bekannten Baukästen Sondersteine vorgesehen sind. Dabei sind die Steine derart ausgebildet,
da,ß sie beim Zusammenbau fest ineinandergreifen, und infolgedessen ein fest zusammenhängendes
Gebäude herzustellen gestatten.
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Die Steine sind außerdem erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie in
Fließhandfertigung erzeugt werden können.
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Erfindungsgemäß weist der Spielzeugbaustein, der im wesentlichen,
prismatisch ist und quadratischen Querschnitt hat, eine doppelt so große Länge wie
Breite und Höhe auf. In Längsrichtung verlaufen auf drei von den vier Längsseiten
Nuten; während auf der vierten Längsseite vorzugsweise zwei dem Querschnitt der
Nuten entsprechende Zapfen vorgesehen sind, deren, Abstand voneinander gleich der
halben Länge der Steine und deren Abstand von den Endflächen des Steines je ein:
Viertel der Länge beträgt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Bausteins gemäß
der Erfindung einzeln. bzw. in Kombination dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht der Grundform des Bausteins, Fig. 2 eine Stirnansicht dieses
Bausteins, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines anderen Bausteins; Fig. 4 eine
Stirnansicht dieses Bausteins, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines aus mehreren,
Bausteinen gemäß Fig. 1 und, 2 zusammengesetzten. Wandstücks, Fig. 6 eine perspektivische
Ansicht eines anderen, aus mehreren dieser Steine zusammerige@setzten Wandstücks,
Fig. 7 eine Stirnansicht einiger zit'sairirnengesetzter Steine dieser Art, die die
Verbindung einer Wand mit einem Dach veranschaulichen soll, Fig. 8 und 9 Stirtransichten;
die die Vefbindung zweier- Steine dieser Art zeigen sollen; und Fig. 8A, 9A; 10
und 10A Stirn.snsichten, die die Verbindung von zweli öder mehr- Steinen der beiden
vetschiedenen Alten, veranschaulichen sollen.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt; weist der bevorzugte Stein mit im
wesentlichefi qtlädfätiscm Querschnitt vier Seltenhächeti 10, 11, 12, 13
sö@tvie zwei Endflächen 14 und 15 äüf. In jedet der Seitenflächen 10, 11, 12 ist
eine sieh über die ganze Länge des Steins erstreckende Nut A, B; C vorgesehen.,
die die Flächen in je zwei Teile 10a, 10b; 11a, 11b; 12a, 12b üntetteilt. Die vierte
Seite lst mit zwei Zäpfen, L versehen, die auf der Mittellängslinie dieser Seite
angeordnet ist. Die beiden Zapfen haben (einen Abstand vcne-inander, der gleich
der halben Steinlänge ist. In jedem Fall ist der Abstä,tid eiinee Zapfens von einem
Ende des Steines gleich einem Viertel der Steinlänge.
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Die Zapfen; haben ktei'sfärrüigeri Qiiersehnitt: An einen, kurzen
zylindrischen Schaft schließt sich ein sich erweiternder konischer Schulterte1113L
und an diesen eine- kegelige Haube an, deren SpitzeäwlnkeI 90° beträgt: Eine entsprechende
Qiietschiittsforrn
weist jede der Nuten A, B, C auf. Die Nut besitzt
nach innen zwei Grundflächen 16 und 17, die ebenfalls einen Winkel von 90° miteinander
bilden, daran anschließend einwärtsge-neigte Schulterflächen, die in zwei parallele,
den Austrittsschlitz der Nut nach außen begrenzende Flächen übergehen. Auf diese
Weise entstehen beiderseits des Schlitzes einander zugekehrte Schultern 18 und 19,
die verhindern, daß ein seitlich in die Nut eingeschobener Zapfen L anders als seitlich
aus der Nut herausgezogen werden. kann. Vielmehr wird ein solcher Zapfen formschlüssig
in der Nut gehalten. In, den Endflächen 14 und 15 jedes Steines können zylindrische
Bohrungen 20 vorgesehen sein, in die kurze Dübel eingesetzt werden, damit ein solcher
Stein mit einem anderen durch den Dübel verbunden werden kann, wenn. die Steine
mit ihren: Endflächen aneinanderliegen sollen.
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Die Zapfen brauchen im Querschnitt nicht unbedingt kreisrund zu sein.
Vielmehr ist es auch möglich, daß sie quadratisch sind. Dann ist ihre Haube nicht
kegelig, sondern pyramidenförmig. In diesem Fall kann; man, die durch einen Zapfen
miteinander verbundenen Steine allerdings nicht zueinander verschwenden.
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Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind die Nuten A, B, C
derart geformt,
daß die zwischen ihnen verbleibenden Kantenteile D und, E des Steines im Querschnitt
den Nuten bzw. den Zapfen ähneln, so daß sie ohne weiteres in eine Nut eines anderen
Steines eingeschoben werden können. Dabei entsprechen die Flächen 10b und 1111 bzw.
11b und 12a den Grundflächen 16 und 17 der Nuten, und die Schultern 18 und 19 eines
Eckteils kommen dabei mit den, Schultern 18 und 19 einer Nut eines anderem: Steines
in Eingriff, so daß sich die auf diese Weise miteinander verbundenen Teile nur in
Längsrichtung zueinander verschieben lassen.
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Aus Fig. 5 läßt sich erkennen, wie man einige Steine miteinander verbinden
kann. Die beiden in der untersten, Schicht befindlichen Steine 21 und 22 sind durch
den darüberliegenden Stein 23 miteinander verbunden, in dessen untere Nut B je ein
Zapfen. L der beiden unteren Steine eingreifen. Der in der obersten Schicht befindlichem
Stein 24 ist seinerseits auf dem Stein 23 dadurch gehalten, daß der eine Zapfen
L des Steines 23 in seine untere Nut B eingreift. Weitere Steine können in entsprechender
Weise an diese Steine eingebaut werden.
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Der in Fig. 6 dargestellte Teil einer Wand besteht aus drei Steinen
25, 26, 27 in der unteren Reihe und zwei Steinen 28, 29 in der oberen Reihe. Hier
greifen jeweils Zapfen L von zwei Steinen der unteren Reihe in die Nut B eines darüberliegenden
Steines, so, daß ein fester Zusammenhang zwischen dem, Steinen entsteht. In gleicher
Weise kann über die beidem einander benachbarten Zapfen der Steine 28 und 29 ein
weiterer Stein geschoben werden. Natürlich kann die dritte Steinreihe auch so daraufgeschoben
werden, daß die Zapfen L der zweiten Reihe in eine der beiden anderen Nuten A oder
C hineinragen. In diesem Fall stehen die Zapfen der aufgesetzten Steine unter 90°
nach der Seite, so, daß weitere Steine seitlich angesetzt werden können.
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Fig. 7 veranschaulicht die Herstellung einer Dachkonstruktion. Die
senkrechte Wand W ist wiederum so aufgebaut, wie dies vorher mit Bezug auf Fig.
6 beschrieben; wurde. Die oberste Steinreihe ist mit der Nut C auf den Zapfen L
der darunterliegenden Reihe so befestigt, daß die Zapfen der obersten Reihe nach
innen stehen; Auf diese Weise steht der Kantenteil D unter 45' schräg nach außen
und oben, so daß das in der gleichen Weise wie die Wand W hergestellte Dach R mittels
der Nut C des Steines 30 auf diesen Kantenteil geschoben werden kann. Das Dach erhält
dadurch ebenfalls eine Neigung von 45°. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß man
an die oberste Reihe von Steinen der Dachfläche R unter 90° abwärts gerichtet weitere
Steinreihen ansetzen kann, die mit einer weiteren Seitenwand. in der gleichen Weise
verbunden werden können, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
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Fg. 3 und 4 zeigen einen etwas abgeänderten Stein,. Dieser unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten nur dadurch, daß die Nut A und die Fläche
1011 im Verhältnis zu dem übrigen Stein etwas verschwenkt sind, und zwar ist die
Fläche 10a um 15° gegen die Senkrechte und die Nut A gegen die Waagerechte ebenfalls
um 15° geneigt. Dadurch ist die Fläche 10b etwas breiter als die Fläche 1011.
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Wie man diesen Unterschied ausnützt, ist aus den Fig.8 bis 10A zu
erkennen. In diesen Figuren sind die Normalsteine gemäß Fig. 1 und 2 als F-Steine
und die Steine mit der Abschrägung gemäß Fig. 3 und 4 als G-Steine bezeichnet. Fig.
8 zeigt die Verbindung zweier F-Steine derart, daß die Zapfen L des einen in die
Nut A des anderen eingreifen. Die Steine lassen, sich also unter einem Winkel von
90° miteinander verbinden. Ebenso ist es natürlich auch möglich, dem. Zapfen
L des einen Steins in die Nut B des anderen einzuschieben, so daß
die Steine gleichgerichtet miteinander verbunden sind. Fig. 8 A zeigt nun die Verbindung
eines F-Steines mit einem G-Stein, wobei die Zapfen L des einen Steines in die Nut
B des anderen eingreifen. In diesem Falle bilden die beiden Steine einen. Winkel
von 15° miteinander.
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Fig. 9 zeigt die Verbindung zweier F-Steine, derart, daß der Kantenteil
E des einen in die Nut A des anderen eingreift. Hierbei bilden die Steine einen
Winkel von 45° miteinander. Bei der in Fig. 9A veranschaulichten Verbindung eines
F-Steines mit einem G-Stein in der Weise, daß der Kantenteil D des F-Steines in
der Nut A des G-Steines eingreift, ergibt sich ein Winkel von 30° zwischen den beiden
Steinen. Bei der in Fig. 10 dargestellten Verbindung eines F-Steines mit einem G-Stein,
bei der der G-Stein gegen Fig. 9A um 180° verdreht ist, ergibt sich ein Winkel von
60° zwischen den beiden Steinen.
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Fig. 10A zeigt die Verbindung einer aus mehreren Steinreihen F1, F2
und F" gebildeten Wand, die ein Dach darstellen kann, mit einem G-Stein, wobei die
Zapfen L der mittleren Steinreihe F2 in die Nut A des G-Steines eingreifen. Man
erkennt, daß die Dachfläche hierbei mit einer Neigung von, 75° gegen. die Waagerechte
angeordnet ist.
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Durch entsprechendes. Zusammensetzen der Steine kann; also eine große
Zahl verschiedener Winkel gebildet werden. Infolgedessen ist auch die Verwendungsmöglichkeit
eines Baukastens mit Steinen. gemäß der Erfindung außerordentlich vielseitig.
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Wenn auch die Verwendung des in Fig. 3 und 4 dargestellten Steines
die Anwendungsmöglichkeiten, des Baukastens wesentlich erhöht, so stellt doch der
in Fig. 1 und 2 dargestellte Stein. die bevorzugte Ausführungsform dar, und es ist
mit diesem Stein allein bereits möglich, praktisch jede Baufarm, die normaler Bautechnik
entspricht, herzustellen.
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Es bedarf daher nicht, wie bei den bekannten Baukästen, besonderer
Bausteine grundsätzlich anderer Form. Der Stein der Form G hat den besonderen
Vorzug, daß er, sofern die Nut A nicht verwendet wird, auch als normaler Stein in
einer Wand verwendet werden kann, wobei man dann die schräge Fläche 10°
nach
innen zeigen läßt, so daß sie das Äußere des Bauwerkes nicht stört.