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Bauelement für Bauspielzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement
für Spielzeuge und auf ein Spielzeug.
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Jedes Bauwerk ist bekanntlich aus einer größeren oder kleineren Anzahl
von gleichartigen Bauelementen, wie Ziegelsteinen, Dachziegeln, Balken und Bauplatten,
aufgebaut.
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In entsprechender Weise hat man sich in der Spielzeugindustrie bemüht,
Bausätze aus Standardelementen herzustellen, die derart ausgebildet sind, daß sie
sich in einfacher Weise zur Herstellung von Gebäudekonstruktionen von verschiedener
Form und unterschiedlichem Aussehen zusammenfügen und zur erneuten Benutzung in
anderen Kombinationen leicht auseinandernehmen lassen.
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Es sind Bauspielsteine für Bauspielzeuge unter Anwendung des Steck-
bzw. Klemmprinzips bekannt, bei welchem aus einer Seite eines Bauelementes in Hohlkastenform
im Querschnitt kreuz- bzw. sternartige Vorsprünge vorgesehen sind, welche in entsprechende
kreuz- bzw. sternartige Ausnehmungen eines Nachbarelementes eingreifen. Neben solchen
kreuzförmigen Vorsprüngen sind des weiteren an Spielzeugbauelementen im Abstand
voneinander angeordnete plattenartige Vorsprünge bekannt, welche sowohl auf der
Unterseite als auch auf der Oberseite einer Bauelementplatte angeordnet sind. Diese
Art Bausteine erfordern zum Erstellen von Bauwerken die Verwendung von zusätzlichen
andersgeformten Hohlsteinen, in welche die plattenartigen Vorsprünge jeweils eingreifen
und sich gegen die Seitenwandungen der Hohlsteine legen.
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Des weiteren ist ein Bauelement zum Herstellen von Spielzeug- und
Modellbauten aus Kunststoff bekannt, bei welchem das Bauelement in der Weise mit
wenigstens zwei zu der offenen Seite gewandten Stiften und an der gegenüberliegenden
Seite mit Aussparungen versehen ist, daß beim Anordnen gleicher Elemente die Stifte
.und die Aussparungen übereinanderliegen- -der Elemente ineinanderpassen, und bei
welchem die schmaleren Seitenflächen jedes Elementes etwas gewölbt sind und der
Abstand zwischen der Außenkante einer gewölbten Seitenfläche und der Mitte des nächsten
Stiftes größer als der halbe Abstand zwischen den Mitten der Stifte eines Bauelementes
ist. Hier wird durch nach unten stehende Zapfen eines Bauelementes und entsprechende
Öffnungen eines benachbarten Bauelementes die Klemmverbindung unter Zuhilfenahme
der gewölbten Seitenflächen hergestellt, die sich beim Einsetzen eines benachbarten
Bauelementes etwas verformen.
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Des weiteren ist ein Baukastenstein aus Kunststoff bekannt, der auf
der einen Seite in der Mitte eine Reihe von Vorsprüngen aufweist, während der nach
unten offene Kasten mit drei durchgehenden Nuten versehen ist, deren mittlere schmaler
als die anderen Nuten gehalten wird, um dadurch mit den Vorsprüngen eines benachbarten
Baukastensteines eine Klemmverbindung herzustellen.
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Schließlich ist ein Baustein für Spielzeuge bekannt, bei welchem aus
der einen Fläche eines hohlkastenförmigen Bauelementes nach oben ringförmige Vorsprünge
vorgesehen sind, die sich in der Form von konischen b.uchsenartigen Vorsprüngen
in den Hohlraum des Bauelementes fortsetzen, so daß bei dem Aufsetzen eines benachbarten
Bauelementes die Enden der sich verjüngenden Buchsen jeweils in die ringförmigen
Vorsprünge eines benachbarten Bausteines klemmend hineinpassen. Ferner sind aus
Materialersparnisgründen in der die Vorsprünge tragenden Wandung des Bauelementes
Ausnehmungen vorgesehen.
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Ein weiteres bekanntes Spielzeugbauelement besteht aus einem kastenförmigen,
einseitig offenen Hohlkörper, der im Spritzgußverfahren oder durch Heißpressen aus
Kunststoff hergestellt wird und dessen Boden an der Außenseite Kupplungsorgane in
Form von Vorsprüngen zum Eingriff mit den inneren Seitenflächen eines entsprechenden
Nachbarelementes aufweist. Die auf der Außenseite der Bodenfläche des kastenförmigen
Bauelementes vorgesehenen Kupplungsorgane sind im allgemeinen mit konstantem gegenseitigem
Abstand derart paarweise nebeneinander angeordnet, daß vier Kupplungsorgane in zwei
Nachbarpaaren ein Quadrat bilden. Das Zusammenkuppeln von zwei Nachbarelementen
dieser Art beruht auf
einer Klemmwirkung zwischen den Kupplungsorganen
auf der Außenseite der Bodenfläche des Elementes und den inneren Seitenflächen eines
entsprechenden Nachbarelementes. Infolgedessen ist die Wandstärke der Seiten- und
Endwände des Hohlkörpers von entscheidender Bedeutung, weshalb bei der Herstellung
derartiger Bauelemente eine außerordentlich große Präzision erforderlich ist, da
schon sehr kleine Änderungen der Wandstärke zu Ungenauigkeiten führen, die das Zusammenkuppeln
von zwei Nachbarelementen durch Festklemmen der Wände des einen Elementes gegen
die Kupplungsorgane des anderen Elementes erschweren oder unmöglich machen.
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In praxi werden die Seiten- und Endwände des Hohlkörpers während des
Heißpressens des Kunststoffes zwischen zwei Formteilen einem Oberteil und einem
Unterteil gebildet, so daß kleinste seitliche Verschiebungen des einen Formteils
im Verhältnis zum anderen Formteil Ungenauigkeiten in der Wandstärke und somit die
sich hieraus ergebenden obengenannten Nachteile mit sich bringen.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, bei einem Spielzeugbauelement
der zuletzt gekennzeichneten Art, dessen eine Wandung an einer Seite mit Kupplungsorganen
in der Form von paarweise nebeneinanderliegenden vorzugsweise zylindrischen Zapfen
(Primärzapfen) versehen ist, die Klemmverbindung mit einem benachbarten Bauelement
oder mehreren insoweit zu verbessern, als unter Wahrung des Vorteiles der leichten
Trennbarkeit der einzelnen Bauelemente voneinander die Klemmverbindung zwischen
den einzelnen Bauelementen verbessert wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, bei Bauelementen der
vorgekennzeichneten Art die Variationsmöglichkeiten in der Herstellung von Bauwerken
zu erhöhen, wo beispielsweise die Möglichkeit gegeben ist, weniger als vier der
Primärzapfen an der einen Seite für eine Klemmverbindung mit einem anderen Bauelement
zu schaffen.
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Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf ein Bauelement für Bauspielzeuge,
dessen eine Wand an einer Seite mit Kupplungsorganen in der Form von paarweise nebeneinanderliegenden,
vorzugsweise zylindrischen Zapfen (Primärzapfen) versehen ist, von denen vier Zapfen
an jeder Ecke eines Quadrats angeordnet sind, und mit an der anderen Seite angeordneten
Sekundärzapfen, wobei gemäß der Erfindung die Sekundärzapfen zwischen die Primärzapfen
eines benachbarten Bauelementes klemmend passen.
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Hierdurch wird erreicht, daß sich zwei Nachbarelemente in einer Vielzahl
von verschiedenen gegenseitigen Stellungen ausschließlich durch Zusammenwirken der
Kupplungsorgane ohne Eingriff mit anderen Flächen zusammenkuppeln lassen. - = Ein
solches Bauelement, das im Prinzip somit aus einem Plattenelement besteht, das auf
beiden Seiten praktisch als zylindrische Zapfen ausgebildete Vorsprünge aufweist,
bietet fertigungstechnisch den sehr wesentlichen Vorteil, daß die Vorsprünge oder
Zapfen mittels eines einzigen Formteiles beim Pressen mit den Vorsprüngen entsprechenden
Vertiefungen geformt werden, so daß die sich durch eventuelle gegenseitige Verschiebungen
der Formteile ergebenden Ungenauigkeiten belanglos sind.
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Es ist somit prinzipiell nicht erforderlich, das erfindungsgemäße
Bauelement mit Seiten- oder Endwänden zu versehen. Es besteht jedoch durchaus die
Möglichkeit, eine oder mehrere in einem Stück mit dem Plattenelement ausgebildete
Wände der genannten Art vorzusehen, um beispielsweise die Kupplungsorgane abzudecken,
wenn die Elemente zum Aufbau einer Konstruktion dienen, bei der die einzelnen Elemente
Bausteine darstellen sollen. Bei solchen Elementen brauchen die Seiten- oder Endwände
keine technische Funktion zu haben, da die Elemente allein mit Hilfe der Kupplungsorgane
zusammengekuppelt werden können, so daß eventuelle Variationen hinsichtlich der
Wandstärke keine Schwierigkeiten bereiten.
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Diese zwischen die Primärzapfen eines benachbarten Bauelementes klemmend
passenden Sekundärzapfen können gemäß der Erfindung verschiedenartig ausgebildet
sein. Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Sekundärzapfen zylindrisch
ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform können sie Kreuzform haben, wobei
sie an ihren Außenflächen eine dem Umfang der Primärzapfen entsprechende Gegenprofilierung
aufweisen.
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Auch können nach einer weiteren Ausführungsform die Sekundärzapfen
prismatischen Querschnitt mit Konkavflächen haben, die mit den Außenflächen der
Primärzapfen eines benachbarten Bauelementes in Berührung treten.
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Zur Erhöhung der Elastizität der Sekundärzapfen können sie mit Schlitzen
usw. versehen oder als Hohlkörper mit Schlitzen ausgebildet sein.
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Eine besondere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung liegt darin,
daß das Bauelement als ein kastenförmiger, an einer Seite offener Hohlkörper in
an sich bekannter Weise ausgebildet ist, bei dem auf der einen Seite des Kastenbodens
die Primärzapfen und auf der Innenseite ,die Sekundärzapfen nach der Erfindung angeordnet
sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können ,die Innenwandungen
eines solchen Hohlkörpers zusätzlich mit Klemmnocken zum Eingriff mit den Primärzapfen
eines benachbarten Bauelementes versehen sein.
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Das Zusammenkuppeln von zwei derartigen Bauelementen erfolgt entweder
durch Einklemmen der Sekundärzapfen des einen Elementes zwischen den Primärzapfen
des arideren Elementes oder durch direktes Verbinden der Primärzapfen des einen
Elementes mit den Sekundärzapfen des anderen Elementes.
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Mit Hinblick auf die letztgenannte Möglichkeit kann das Bauelement
erfindungsgemäß rohrförmige Sekundärzapfen aufweisen, deren Innendurchmesser dem
Außendurchmesser der Primärzapfen entspricht.
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Das Bauelement kann erfindungsgemäß weiterhin Sekundärzäpfen gleicher
Länge haben, so daß die Endflächen der Sekundärzapfen in einer parallel zum -Plattenelement
liegenden Ebene liegen. Man erhält so eine sichere Anlagefläche zwischen den beiden
zusammengekuppelten Elementen.
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Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Kupplungselement zum Zusammenkuppeln
von Bauelementen mit rohrförmigen Zapfen der obengenannten Art. Ein solches Kupplungselement
kann erfindungsgemäß aus einem zylindrischen Zapfen, dessen Durchmesser dem Durchmesser
der Primärzapfen entspricht und dessen Länge gleich oder kleiner als die doppelte
Länge der Sekundärzapfen und größer als die Tiefe des in den Sekundärzapfen vorgesehenen
Loches ist, bestehen, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Primärzapfen entspricht.
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Bei der Verwendung eines solchen Kupplungselem@entes ergeben sich
weitere Kombinationsmöglichkeiten, .da sich zwei Nachbarelemente dadurch zus
-ammenkuppeln
lassen, daß das Kupplungselement derart in die Sekundärzapfen eingeführt wird, daß
diese in Verlängerung voneinander zu liegen kommen, wobei die Primärzapfen der beiden
zusammengekuppelten Bauelemente an entgegengesetzten Seiten des kombinierten Bauelementes
zu liegen kommen.
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Ein entsprechendes Zusammenkuppeln der Nachbarelemente, die entweder
nach der vorliegenden Erfindung mit Primärzapfen und Sekundärzapfen oder in bekannter
Weise, d. h. als kastenförmiger Hohlkörper mit äußeren Primärzapfen ausgebildet
sein können, läßt sich mittels einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bauelementes bewerkstelligen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Primärzapfen
und Sekundärzapfen identisch und in Verlängerung voneinander angeordnet sind, wie
dies in Verbindung mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Bauelementes näher erläutert werden wird.
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Während zwei Nachbarelemente bekannter Art allein diadurch zusammengefügt
werden, daß die auf der äußeren Seite der Bodenfläche angeordneten, als Primärzapfen
bezeichneten Kupplungsorgane infolge der verwendeten Toleranzen und auf Grund der
Elastizität des Materials beim Einführen in den Hohlraum des hTachbarelementes zwischen
den Seiten- und Endwänden dieses Hohlraumes festgeklemmt werden, beruht die für
die Erfindung charakteristische -technische Wirkung bei dieser Ausführungsform auf
dem Zusammenwirken der äußeren Zapfen mit Klemmorganen im Hohlraum des Elementes,
die derart ausgebil-det sind, daß beim Zusammendrücken der Elemente in mehreren
verschiedenen Richtungen elastische Spannungen auftreten, wobei gegenseitige Verschiebungen
zweier benachbarter Elemente unabhängig von der gegenseitigen Stellung derselben
verhindert werden.
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Wenn auch nach den vorstehenden Darlegungen die Ausbildung des erfindungsgemäßen
Bauelementes nicht auf einen kastenförmigen Hohlkörper mit äußeren Primärzapfen
auf der Bodenfläche des Körpers beschränkt ist, so wird die Erfindung nachstehend
zunächst doch unter Hinweis auf die Zeichnung in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsformen
dieser Art beispielsweise beschrieben, die praktisch wohl die meisten Verwendungsmöglichkeiten
geben. In der Zeichnung ist Fig. 1 die äußere Fläche eines Bauelementes, ,dessen
Hohlraum erfindungsgemäße Klemmorgane in der Form von Primärzapfen und Sekundärzapfen
enthält, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie I1-II in Fig. 1, Fig.3 die gleiche Ausführungsform
in perspektivischer Darstellung, Fig.4 eine ähnliche Ausführungsform mit drei Klemmorganen
in der Form von S:ekündä_rzapfen, Fig. 5 die in Fig. 3 gezeigte Ausführunbsfprm
mit geschlitzten Klemmorganen, von :unten gesehen, Fig.6 eine abgeänderte Ausführungsform
des in Fig.3 gezeigten Bauelementes mit im Querschnitt kreuzförmigen Klemmorganen,
Fig. 7 und 8 abgeänderte Ausführungsformen des in Fig. 5 gezeigten Bauelementes,
Fig. 9 zwei zusammengekuppelte Bauelemente der in Fig.3 gezeigten Art, die in seitlicher
Richtung gegeneinander versetzt sind, Fig.10 eine abgeänderte Ausführungsform eines
Bauelementes mit quadratischer Badenfläche und einer durchgehenden Öffnung in der
Mitte der Bodenfläche, Fig. 11 ein erfindungsgemäßes plattenförmiges Bauelement
in perspektivischer Darstellung, Fig. 12 und 13 zwei in verschiedenen Stellungen
zusammengekuppelte Bauelemente, von oben gesehen, Fig. 14 in perspektivischer Darstellung
eine abgeänderte Ausführungsform des in Fig. 11 gezeigten Bauelementes, Fig.15 zwei
zusammengefügte Bauelemente der Fig. 4 und 11.
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Fig.1 und 2 zeigen ein Spielzeugbauelement in Form eines kastenförmigen
Hohlkörpers, dessen Endwände mit 1 und dessen Seitenwände mit 2 bezeichnet sind.
Die obere oder die Bodenfläche des Elementes ist mit 3 und die .durch die Endflächen
der Seiten- und Endwände bestimmte Ebene mit 4 bezeichnet. An der Außenseite zier
Bodenfläche 3 hat das Element Kupplungsorgane in Form zylindrischer Zapfen, Primärzapfen
5, durch die sich das Element mit einem Nachbarelement zusammenfügen läßt, wobei
die Primärzapfen 5 mit den inneren Seiten- und Endflächen des Nachbarelementes in
Eingriff gebracht werden. Solche Elemente sind bereits bekannt.
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Innen im Hohlkörper sind Klemmorgane in der Form von Sekundärzapfen
zum Eingriff mit den Primärzapfen 5 eines Nachbarelementes ausgebildet. Bei der
in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform bestehen diese Klemmorgane aus vom Boden
3 des Hohlkörpers vorspringenden Sekundärzapfen 6, die die Form von zylindrischen
Rohren haben.
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Das in der Zeichnung dargestellte Bauelement ist in bekannter Weise
als Standardelement beimessen, und zwar derart, daß die Bodenfläche (Fig. 1) rechteckige
Form hat, wobei die kurze Seite rz des Rechtecks den Endwänden 1 und die lange Seite
2a den Seitenwänden 2 entspricht. Der Hohlraum des Elernentes ist mit 0, die Tiefe
des Hohlraumes, d. h. der Abstand der Bodenfläche 3 von der Ebene 4, mit c, die
Wanddicke des Elementes mit d und die Höhe der Primärzapfen 5 mit e bezeichnet.
Die rechteckig.. Bodenfläche des Bauelementes trägt in der in Fig. 1 gezeigten Weise
acht Primärzapfen 5, deren Abstand von den Seitenkanten 1 und 2 der Bodenfläche
gleich der Wanddicke d des Hohlkörpers ist. Der Abstand von Zapfen zu Zapfen beträgt
2d. Hieraus ergibt sich, @daß der Durchmesser D 5 der Zapfen 5 bei einem
solchen Standardelement durch den Modul u und die Wanddicke d eindeutig .definiert
ist, wobei
Beider in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die Im Hohlraum
0 in einem Stück mit der Bodenfläche 3 ausgebildeten Sekundärzapfen 6 zylindrisch
ausgebildet und im Verhältnis zu den Primärzapfen 5 derart angeordnet, daß der Umfang
eines Sekundärzapfens die Umfänge von vier Primärzapfen in der durch die punktierten
Kreise 6 in Fig. 1 gezeigten Weise berührt. Bei dieser Ausführungsform finden sich
zwei Sekundärzapfen 6 innen im Hohlr aum 0. Es können im Innern des Hohlraumes
0 je-
doch auch in der in Fig.4 gezeigten Weise drei Sekundärzapfen 6 vorgesehen
sein. Eine derartige Ausführungsform hat sich .in praxi als besonders vorteilhaft
erwiesen, da sie eine größere Anzahl von Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der
gegenseitigen Stellung zweier zusammengekuppelter Elemente ergibt. Unabhängig davon,
ob das Bauelement nach Fig. 1 und 2 rechteckig ist oder die in Fig. 10 dargestellte
quadratische Form hat, ist es für diese bevorzugte Ausführungsform der Erfindung-
kennzeichnend, daß der Grundkreis jedes Zapfens 6 stets die Grundkreise der vier
Primärzapfen 5 berührt.
Hierdurch ist der Durchmesser D6 der Sekundärzapfer
6 eindeutig durch den Modul a und die Wanddicke b definiert, wobei
Fsg.3 bis 7 zeigen verschiedene Varianten der Sekundärzapfen, die entweder wie nach
Fig. 3, 4 und 5 rohrförmig sind oder nach Fig. 6 und 7 andere OO.uerschnittsformen
haben können. Bei allen diesen Ausführungsformen sind die Sekundärzapfen, die in
Fig. 3 und 4 mit 6 und in Fig. 6 und 7 mit 61 bzw. 62 bezeichnet sind, derart bemessen
und innen im Hohlraum angeordnet, daß sie mit ihrer äußeren Oberfläche einen Teil
des kreisrunden Querschnitts der Primärzapfen 5 berühren oder umschließen. Dies
kreisrunden Querschnitte sind in Fig. 3 bis 7, wie bei 5' gezeigt, punktiert angedeutet.
Um die Klemmwirkung der Sekundärzapfen zu erhöhen, können diese in der in Fig. 5
und 7 gezeigten Weise in Längsrichtung aufgeschlitzt sein. Diese Schlitze sind in
Fig. 5 und 7 mit 7 bezeichnet.
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Die Länge der in Fig.3 bis 7 gezeigten inneren Klemmorgane 6, 61,
62 kann erfindungsgemäß der Tiefe c .des Hohlkörpers entsprechen, so daß die Erdflächen
der Klemmorgane mit der durch die Endflächen der Seiten- und Endwände des Hohlkörpers
bestimmten Ebene 4 fluchten (Fig. 2). Hierdurch wird erreicht, daß die Klemmorgane
nicht nur bei beliebiger gegenseitiger Stellung der beiden zusammengefügten Elemente
als Sperrkörper für die äußeren Zapfen 5 eines Nachbarelementes dienen, sondern
außerdem als Stützkörper wirken, wobei die Endflächen des Nachbarelementes auf den
Endflächen der Klemmorgane ruhen.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich, ermöglichen die inneren Klemmorgane 6
ein derartiges Zusammenkuppeln von zwei Nachbarelementen A und
B, daß das Element B
eine halbe Seitenbreite im Verhältnis zum Element
A verschoben ist. Dabei können die Elemente A und B
natürlich auch
in Richtung ihrer längeren Seite beliebig versetzt zueinander angeordnet werden.
Eine solche Anwendungsmöglichkeit ist bei den bekannten Standardelementen nicht
gegeben.
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Die Verwendung der Klemmorgane 6, 61, 62 gemäß der Erfindung ermöglicht
nicht nur das Zusammenkuppeln von zwei identischen Nachbarelementen A und Bin der
in Fig. 13 gezeigten Weise, sondern hat außerdem den wesentlichen Vorteil, daß ein
derartiges rechteckiges oder quadratisches Standardelement mit inneren Klemmorganen
sich mit irgendwelchen anderen Standardelementen an sich bekannter Art und mit gleichem
Modul, beispielsweise mit einem die eine Hälfte eines quadratischen Elementes der
in Fig. 10 gezeigten Art bildenden Standardelement zusammenkuppeln läßt.
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Ein Standardelement der in Fig. 3 oder 4 gezeigten Art mit zwei bzw.
drei Sekundärzapfen 6 läßt sich weiterhin mit kreisbogenförmigen Standardelementen
mit zwei Primärzapfen 5 oder mit rohrförmigen Standardelementen mit einem koaxial
zum rohrförmigen Element und in Verlängerung desselben angeordneten Kupplungszapfens
zusammenkuppeln.
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Ein erfindungsgemäßes Bauelement kann weiterhin derart ausgebildet
sein, daß die rohrförmigen Sekundärzapfen 6 ein Loch 8 im Boden 3 des Hohlkörpers
mit gleichem Durchmesser wie der Innendurchmesser des Rohres umschließen, wie dies
in Fig. 10 dargestellt ist. Diese Ausführungsform, die sich selbstverständlich
auch in Verbindung mit jeder der in Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen
verwenden läßt, ermöglicht ein einsfaches Zusammenkuppeln des Bauelementes mit rohr-
oder stabförmigen Elementen, die in einen Kupplungszapfen auslaufen, dessen Außendurchmesser
dem Durchmesser des Loches 8 entspricht. Im Hinblick auf diese Kupplungsmöglichkeit
kann der Innendurchmesser der rohrförmigen Sekundärzapfen 6 dem Außendurchmesser
der Primärzapfen 5 entsprechen.
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Die rohrförmigen Sekundärzapfen 6 können im übrigen auf der anderen
Seite des Bodens des Hohlkörpers fortgesetzt sein und auf dieser Seite in einem
der Höhe der Primärzapfen entsprechenden Abstand vorstehen.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Bauelementes sind die Sekundärzapfen 6 zylindrisch und rohrförmig ausgebildet. Diese
Zapfen können selbstverständlich jedoch auch massiv sein oder konische Form haben.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind die Klemmorgane
6, 61, 62 mit dem Boden 3 des Hohlkörpers in einem Stück ausgebildet. Diese Ausführungsform
ergibt in praxi hinsichtlich des Zusammenkuppelns identischer oder verschiedener
Standardelemente in beliebiger gegenseitiger Lage die meisten Variationsmöglichkeiten.
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Es ist aber prinzipiell möglich, Klemmorgane zusätzlich an den Innenwänden
des Hohlkörpers auszubilden, die auch als Teilwände ausgebildet sein können. Die
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform ,derartiger Klemmorgane. Bei der Ausführungsform
der Fig. 8 sind neben dem bzw. den Sekundärzapfen an den Innenwänden des Hohlkörpers
Rippen bzw. konvexe Vorsprünge ausgebildet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Dicke der Seiten- und
Endwände etwas größer bemessen als bei den übrigen Ausführungsformen, derart, daß
die Dicke hauptsächlich .dem Abstand ,der Seitenkanten der Bodenfläche zur Mitte
des kreisrunden Querschnitts der Primärzapfen entspricht.
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Das in Fig. 11 gezeigte Bauelement besteht aus einer Platte q, die
auf der einen Seite acht Primärzapfen p und auf der anderen Seite drei rohrförmige
Sekundärzapfen s aufweist. Die Sekundärzapfen sind derart angeordnet, @daß der Grundkreis
jedes Sekundärzapfens die Grundkreise von je vier Primärzapfen berührt. Der zylindrische
Hohlraum im Inneren der Sekundärzapfen ist mit s' bezeichnet und hat den gleichen
Durchmesser wie die Primärzapfen p. Der Abstand x zwischen den Achsen der Sekundärzapfen
entspricht somit dem Abstand zwischen den Achsen der Primärzapfen, so daß sich zwei
Nachbarelemente durch Einführen der Primärzapfen des einen Elementes in die Sekundärzapfen
des anderen Elementes in der in.F'ig:'12 und 13 gezeigten Weise zusammenkuppeIn
lässen.
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Die gegenseitige Lage der beiden zusammengekuppelten Nachbarelemente
kann im übrigen in mannigfacher Weise dadurch variiert werden, daß zwei oder mehrere
beliebige Primärzapfen -des einen Elementes in die Sekundärzapfen des anderen Elementes
eingeführt werden.
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Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 14 ist das Plattenelement
q längs einer Seite mit einer Wand r versehen. An den übrigen Kanten des Plattenelementes
q entlang können entsprechende Wände vorgesehen sein, deren Höhe zweckmäßig etwas
kleiner als die Länge der Sekundärzapfen s ist, damit Zwischenteile eingesetzt werden
können.
Bauelemente mit Seitenwänden und Sekundärzapfen können auch
dadurch zusammengekuppelt werden, (daß in die Hohlräume der Sekundärzapfen Kupplungszapfen
in Form zylindrischer Zapfen eingeführt werden, deren Durchmesser dem Durchmesser
der Primärzapfen entspricht.
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Das erfindungsgemäße Bauelement kann im übrigen auch in anderer Weise,
als vorstehend beschrieben, mit anderen Elementen derart zusammengekuppelt werden,
daß beispielsweise die Sekundärzapfen s des einen Elementes gemäß Fig. 15 zwischen
den Primärzapfen des anderen Elementes eingeklemmt werden.
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Es ist ersichtlich, daß sich bei der Verwendung der erfindungsgemäßen
inneren Klemmorgane (Sekundärzapfen) hinsichtlich der Zusammenkupplung identischer
oder verschiedener Standardelemente in einer großen Anzahl von verschiedenen gegenseitigen
Stellungen eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten ergeben, wobei die Klemmorgane
bei allen gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen einen festen Zusammenschluß
der zusammengekuppelten Nachbarelemente gewährleisten, da die Primärzapfen 5 in
allen Stellungen zwischen den Innenwänden des Elementes und einem oder mehreren
der genannten Klemmorgane oder zwischen ,den Klemmorganen allein zusammengeklemmt
werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt. Es lassen sich vielmehr im Rahmen der Erfindung verschiedene Varianten
ausführen, beispielsweise derart, daß an Stelle der zylindrischen Primärzapfen 5
Zapfen beliebiger anderer Form verwendet werden, die in die Zwischenräume zwischen
den inneren Klemmorganen und in die Zwischenräume zwischen diesen und den Innenwänden
des Hohlkörpers hineinpassen.