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Spielzeugbauelement Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem kästchenförmigen,
einseitig offenen Hohlkörper bestehendes Spielzeugbauelement, dessen der offenen
Seite gegenüberliegende Oberwand an der Außenseite mit einer Reihe oder mehreren,
vorzugsweise zwei zu den Seitenwänden und zueinander parallelverlaufende Reihen
von nebeneinanderliegenden Nocken (Primärnocken) versehen ist, deren Abstände voneinander
in Längs- und Querrichtung des Bauelementes gleich sind und in dessen Hohlraum als
von Wand zu Wand verlaufende Stege ausgebildete sekundäre Kupplungsorgane sitzen,
wobei die Nocken eines weiteren Bauelementes zwischen die sekundären Kupplungsorgane
und die mit den Nocken in Berührung stehenden Wandabschnitte klemmend passen.
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Es sind Spielzeugbauelemente dieser Art bekannt, bei denen die Nocken
nur von den Außenwänden der offenen Seite umfaßt werden, was ein schlechtes Verklemmen
zweier Bausteine zur Folge hat, das noch nachteilig durch Herstellungstoleranzen
beeinflußt werden kann. Auch ist die Zahl der Möglichkeiten für das Zusammenfügen
der einzelnen Elemente beschränkt.
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Zum Stand der Technik gehört auch ein Baukastenstein, der mit drei
durchgehenden Nuten versehen ist, wobei die mittlere Nut schmaler gehalten und die
Innenseite der sie begrenzenden Klemmleisten leicht nach innen geneigt ist, so daß
Dübel eines anderen Baukastensteines, die in die Nut gedrückt werden, festgeklemmt
werden. Die Steine sind hinsichtlich des Klemmprinzips mit denjenigen bekannten
Steinen vergleichbar, die auf ihrer Oberseite mit einer Reihe oder mehreren Reihen
nebeneinanderliegender Nocken versehen sind und die keine sekundären Kupplungsorgane
aufweisen, da auch bei diesen ein durch ein Rechteck begrenzter Raum vorhanden ist,
der an den Nocken anliegt. Die Steine weisen demnach hinsichtlich der Variationsmöglichkeiten
die Nachteile der erwähnten Bausteine ohne sekundäre Kupplungsorgane auf, wobei,
da nur eine Reihe von Nocken vorhanden ist, ein Zusammenfügen von Steinen in einem
Winkel von 90° nur dadurch möglich ist, daß die äußeren Nocken in einem bestimmten
Abstand vom Rand angeordnet sind. Zwei aufeinandergesetzte Bausteine sind daher
in Längsrichtung um die halbe Breite eines Bausteines verschiebbar.
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Ein anderes bekanntes Bauelement, bei dem sekundäre Kupplungsorgane
Verwendung finden, die im rechten Winkel zueinander und zu den Seitenwandungen angeordnet
sind, geht von Bauelementen aus, die auf einer Fläche mit aus runden Zapfen bestehenden
Vorsprüngen und auf der gegenüberliegenden Fläche mit quadratischen oder rechteckigen
Aussparungen versehen sind, in deren Ecken die runden Zapfen klemmend eingedrückt
werden. Bei diesen Bausteinen erfolgt die Klemmwirkung nur entlang von Mantellinien
der Klemmzapfen. Da man offenbar der Auffassung war, man könne eine ausreichende
Verklemmung nur dann verwirklichen, wenn die Vorsprünge an den Aussparungen voll
anliegen, wurde dieser Baustein zu einem Bauelement mit prismenförmigen Vorsprüngen
weiter entwickelt, die in eine entsprechend ausgebildete Aussparung eines zweiten
Bauelementes klemmend eingreifen können.
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Die vorliegende Erfindung geht den umgekehrten Weg, d. h., zurück
zu solchen Bausteinen, bei denen die Klemmorgane nur an kleinen Flächenabschnitten
aneinander anliegen. Daß trotzdem eine ausreichende Klemmwirkung, die nach herrschender
Meinung bei Verwendung von Stegen als sekundäre Kupplungsorgane nicht möglich war,
erzielt wird, beruht auf einem neuen Klemmprinzip.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Stege in einer einzigen Richtung
in einem Winkel von 45° zu den Außenwänden angeordnet sind und in gleicher Richtung
verlaufende Nockenreihen begrenzen, bei denen Nocken benachbarter Reihen versetzt
zueinander liegen, wobei die Stärke der Stege etwas größer ist als
der
freie Durchlaß zwischen den Nocken benachbarter Reihen.
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Durch eine derartige Ausbildung ergibt sich ein neues Klemmprinzip,
das im Falle eines Bausteines mit zwei Reihen von Primärnocken praktisch dadurch
verwirklicht wird, daß zu einer Einheit, die durch die Begrenzungen, die zwei in
einer schrägverlaufenden Reihe angeordnete Nocken umgeben, und die dazwischenliegenden
Wandabschnitte gebildet wird, bei der es sich um ein Parallelogramm handelt, ein
weiterer versetzter Nocken gehört, der durch Verbiegen des Steges die Klemmwirkung
hervorruft. Selbstverständlich sind die Gebilde an den Schmalseiten der Steine theoretisch
zu Parallelogrammen zu ergänzen, ebenso wie die Verhältnisse auch für Steine mit
nur einer Reihe von nebeneinanderliegenden Nocken gelten, die in bezug auf die schrägverlaufenden
Stege ebenfalls versetzt angeordnet sind.
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Die Erfindung unterscheidet sich auch grundlegend von solchen bekannten
Bausteinen, in deren Hohlraum, um die Variationsmöglichkeiten zu erhöhen, Zapfen
in der Weise angeordnet sind, daß diese gleichzeitig an vier primären Nocken eines
benachbarten Bauelementes anliegen, so daß ein Verschieben aufeinandergesetzter
Bausteine in keiner Richtung möglich ist und die Steine beliebig aufeinander gesetzt
werden können. Die Verwendung durchgehender Stege ist herstellungstechnisch und
hinsichtlich der Klemmwirkung von Vorteil, da die Klemmwirkung weder durch Abnutzung
noch durch Ausbiegen der Wände verlorengehen kann. Die Bausteine gemäß vorliegender
Erfindung haben ferner den Vorteil, daß infolge des eigenartigen Klemmprinzips und
der verstärkten Verklemmung ohne Grundplatte gebaut und das Bauwerk ohne auseinanderzufallen
transportiert werden kann. Die Größe der Klemmkraft läßt auch bei längerem Gebrauch
kaum nach, so daß das Spielzeug unbeschränkt benutzt werden kann.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Spielzeugbauelementes
mit acht Nocken dargestellt. Es zeigt F i g. 7 eine Unteransicht, F i g. ? einen
Schnitt nach den Linien II-11 der Fig.1, F i g. 3 perspektivisch das Aufeinandersetzen
zweier Bausteine der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform, wobei die Elemente
um 180° gedreht wurden.
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Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, besteht das dosen- oder kästchenförmige
Bauelement aus den Seitenwänden 1 und 2 und einer oberen Wand 3, auf der paarweise
zylindrische Nocken 5 bis 12 in schrägverlaufenden Reihen angeordnet sind, die mit
den Seitenwänden einen Winkel von 45° bilden. Der Raum innerhalb des kästchenförmigen
Elementes ist durch Stege 13, 14,15 und 16, die mit den Wänden einen
«'inkel von 45° bilden, in der Weise in Kammern 4 unterteilt, daß die Nocken eines
zweiten Bausteines, wie mit gestrichelten Linien in den F i g. 1 und 3 gezeigt,
in die Kammern eingesetzt werden können und zwischen den Stegen beziehungsweise
Wänden verklemmt werden. Der Abstand B zwischen zwei benachbarten Stegen wird so
gewählt, daß sich die Stege beim Einsetzen des mit einem abgeschrägten Rand 17 versehenen
Nockens in die Kammer, wie mit Pfeilen 18 angedeutet, ausbiegen müssen, damit der
Nocken in die Kammer eintreten kann. Das Ausbiegen der Stege ist mit der strichpunktierten
Linie 19 für einen Steg in F i g. 1 dargestellt. Die Stärke d der Stege ist stets
größer als der freie Durchlaß zweier benachbarter Nocken für den Steg.
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Durch das Ausbiegen der Stege, z. B. des Steges 15, werden die Enden
dieses Steges, dort wo sie in die zwei Seitenwände 2 übergehen, gegeneinander bewegt.
Das hat zur Folge, daß die Seitenwände einwärts zueinander hingezogen werden, wodurch
sie sich auch mit größerer Kraft an die Nocken 5 bis 12 anlegen. Dadurch entsteht
eine solche Klemmung, daß zwei benachbarte Elemente fest aneinander befestigt sind.
Weil die klemmenden Teile bei dieser Ausbildung nicht selbst, wenigstens nicht im
wesentlichen, die Klemmkraft zu liefern brauchen, geht die Klemmkraft, welche wirksam
sein kann, auch nach längerem Gebrauch nicht zurück.
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In der Zeichnung ist ein rechteckiger Baustein mit acht Nocken dargestellt,
der doppelt so lang wie breit ist. Selbstverständlich können auch längere oder kürzere
Elemente mit entsprechend mehr oder weniger Nockenpaaren oder auch ein Element mit
nur einem Nocken benutzt werden.
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Die Nocken können auch eine andere Form als die in den Ausführungsbeispielen
gewählte zylindrische Form haben.