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Es sind zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Spielzeug-Baukasten bekannt. Die erste Art enthält nur bausteinartige Elemente, die ausschliesslich in Mauerbauweise, d. h., stets Baustein für Baustein zusammengesetzt werden, wobei die gesamte Verbindung ein einheitliches System darstellt. Bei dieser ersten Art von
Spielzeug-Baukasten werden Fenster oder Türen in Form von speziellen Bauelementen vorgesehen, die ähnlich wie die Bausteine selbst in das Mauergefüge eingeführt werden. Ein typisches Beispiel dieser Art zeigt die
Schweizer Patentschrift Nr. 388157, bei welcher die Verbindungen der einzelnen Bausteine durch zusammenwirkende Hülsen und Zapfen gebildet werden.
Bei der zweiten bekannten Grundart werden baustein- oder balkenartige Bauelemente zum skelettartigen
Aufbau eines Rahmengestells verwendet, dessen offene Flächenteile mit besonderen Füllelementen, wie Brettchen u. dgl. geschlossen werden. Dabei weisen diese Füllelemente wieder Verbindungseinrichtungen auf, die mit denen der bausteinartigen Elemente zusammenwirken. Ein Beispiel hiefür ist die deutsche Patentschrift Nr. 1. 164. 296, bei welcher säulenartige Bauelemente, die mit Nuten versehen sind, mit flächenartigen Füllelementen zusammenwirken, die entlang ihrer Aussenkanten vorspringende Stege aufweisen.
Bei beiden genannten Grundarten besteht jedoch keine Möglichkeit, die Füllelemente, d. h. die Fenster-, Tür- und sonstigen Elemente, unmittelbar miteinander zu verbinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Füllelemente zu schaffen, die sich unmittelbar untereinander verbinden lassen. Hiedurch wird es möglich, mehr oder weniger grosse Flächenbereiche durch ausschliessliches
Aneinanderfügen der flächenförmig ausgebildeten Füllelemente aufzubauen, die mit den bausteinartigen
Bauelementen umbaut werden können.
Die Erfindung geht dabei von der zweiten Grundart aus, d. h. von einem Spielzeug-Baukasten mit bausteinartigen Bauelementen zum Aufbau eines rahmenartigen Bauskelettes und mit Füllelementen zum
Ausfüllen der bei der Skelett-Bauweise mit den bausteinartigen Bauelementen entstehenden offenen Flächen, wobei die bausteinartigen Bauelemente im wesentlichen in Form eines geraden Prismas mit quadratischem
Querschnitt und mit aus Zapfen und Aufnahmeöffnungen gebildeten Steckverbindungen zum gegenseitigen
Verbinden der Bausteine und mit Nuten zum Einsetzen der Füllelemente ausgebildet sind und die Füllelemente an ihrem Umfang Verbindungseinrichtungen tragen, die in die Nuten der bausteinartigen Bauelemente passen.
Die erläuterte Aufgabe wird bei einem Spielzeug-Baukasten dieser Art dadurch gelöst, dass Rahmen als
Füllelemente vorgesehen sind, deren Verbindungseinrichtungen in Form von Vorsprüngen und diesen entsprechenden Vertiefungen ausgestaltet sind, die unter Einbeziehung von jeweils mindestens einem unmittelbar an diese anschliessenden Abschnitt glatter Oberfläche in zyklischer Folge gleiche Abschnitte bildend über den Umfang jedes Rahmens verteilt sind, wobei die Länge jedes dieser Abschnitte der Länge der kürzeren Seite des kleinsten Rahmens oder einem solchen Bruchteil derselben entspricht, zu dem diese ein ganzzahliges Vielfaches ist und dass zum Verbinden der Rahmen untereinander die Vorsprünge eines Rahmens in die Vertiefungen eines andern Rahmens einfügbar sind.
Die Füllelemente können mehr oder weniger locker in die Nuten an den bausteinartigen Elementen eingesetzt werden. Insgesamt wird auf diese Art ein einfaches und rasches Aufbauen ermöglicht, wodurch das spielende Kind dazu angeregt wird, auch grössere Modelle nachzubilden. Durch die stabile Ausbildung der Steckverbindungen können die Bausteine auch verhältnismässig klein ausgebildet werden, ohne durch eine allzu grosse Anzahl von Steckverbindungen die Stabilität des Skelettbaues zu verringern. Die im Vergleich zu den Füllelementen kleine Ausbildung der Bausteine ergibt eine grosse Variationsmöglichkeit für die Gestaltung der Rahmengestelle.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen : Fig. l einen Hauptbaustein mit einem Stirnverbindungszapfen und einem Seitenzapfen in a) Seitenansicht, b) Draufsicht, c) Untersicht im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. l und d) im Vertikalschnitt ; Fig. 2 weitere Hauptbausteine mit Stirnzapfen a) zwei gegenüberliegenden, b) zwei im rechten Winkel zueinander liegenden, c) drei und d) vier Seitenzapfen ; Fig. 3 einen Hilfsbaustein, ohne Seitenzapfen a) mit Stirnzapfen bzw. b) mit zwei stirnseitigen Steckverbindungsöffnungen in Seitenansicht und Draufsicht ; Fig. 4 Baustein-Abdeckplatten verschiedener Grösse und Ausführungen in rückwärtigen Ansichten und Seitenansichten ; Fig. 5 Füllelemente in Form eines Rahmensatzes in Seitenansicht in halber Darstellungsgrösse gegenüber den Fig. l bis 4 ;
Fig. 6 einen Rahmen nach Fig. 5 im Schnitt nach den Linien a-b dieser Figur ; Fig. 7 einen Schnitt durch ein Baubeispiel mit zwei Bausteinen, einem Rahmen, zwei Baustein-Abdeckplatten und einer Rahmenabdeckplatte in halber Darstellungsgrösse gegenüber den Fig. l bis 4 ; Fig. 8 einen Satz von Abdeckplatten für Rahmen nach Fig. 5 in halber Darstellungsgrösse gegenüber den Fig. l bis 4 ; Fig. 9 ein Baubeispiel mit dem Spielzeug-Baukasten nach der Erfindung in verkleinertem Massstab gegenüber den übrigen Darstellungen.
In dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel enthält der Spielzeug-Baukasten mehrere Arten der bausteinartigen Bauelemente, die erfindungsgemäss ausgestalteten Rahmen als Füllelemente sowie zwei Arten von Abdeckplatten, nämlich solche für die bausteinartigen Bauelemente und solche für die Füllelemente.
Die in den Fig. l und 2 gezeigten Hauptbausteine weisen einen würfelförmigen Körper--l--auf, dessen Unterseite offen ist und dessen geschlossene Oberseite einen Hauptzapfen--2--trägt, so dass der jeweils darüber zu setzende Stein mit seiner offenen Unterseite über den Zapfen--2--zu schieben ist. Von den vier
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übrigen Seiten ist mindestens eine Seite mit einer in Steckrichtung, d. h., vom Hauptzapfen--2-in Richtung auf die offene Seite des Bausteinkörpers --1-- verlaufenden Nut --3-- und mindestens eine Seite mit einem Nebenzapfen--4--versehen, wobei der Nebenzapfen--4--und die Nut--3--auch gemeinsam auf einer der vier übrigen Seiten angebracht sein können.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel sind sämtliche vier übrigen Seiten des Bausteinkörpers-l-mit je einer Nut --3-- versehen, während die Nebenzapfen --4-- in der Anzahl--l, 2,3 und 4--vorgesehen sein können.
Die Hauptzapfen--2--der bausteinartigen Bauelemente haben quadratischen Querschnitt und weisen eine axiale, d. h., senkrecht zu ihrem Querschnitt verlaufende Bohrung --5-- auf. Infolge des quadratischen Querschnittes der Hauptzapfen sind nach dem Zusammenstecken der Bausteine die Nuten --3-- aufeinander eingefluchtet. Ferner wird durch den quadratischen Querschnitt ein gegenseitiges Verdrehen der Bausteine verhindert. Die Nebenzapfen --4-- der Bausteine haben ebenfalls quadratischen Querschnitt.
Bei den Bausteinen mit zwei Nebenzapfen können diese sowohl einander gegenüberliegend als auch über Eck angeordnet vorkommen. Auch ist ein Hilfsbaustein vorgesehen, der einem Hauptbaustein ohne seitliche Zapfen entspricht. Auch sind noch einige Sonderformen der Hauptbausteine möglich, z. B. solche, bei denen an beiden Stirnseiten des würfelförmigen Körpers-l-je eine Einstecköffnung für die Zapfen anderer Bausteine angebracht ist. Auch die Bausteine dieser Gruppe können natürlich mit je einem, je zwei, je drei oder je vier Nebenzapfen --4-- versehen sein. Die Erläuterung weiterer Einzelheiten und Abwandlungsmöglichkeiten der Hauptbausteine ist zum Verständnis der Erfindung nicht notwendig.
Zur Führung der Zapfen in der offenen Seite der Bausteine sind dort Führungsrippen --7-- vorgesehen, die ein verkantungsfreies, leichtgängiges Zusammenstecken und Auseinandernehmen der Bausteine ermöglichen.
Wie aus Fig. lc ersichtlich, liegen die Führungsrippen --7-- im Inneren des Bausteinkörpers-l--in den Bereichen, in denen aussen die Nuten--3--liegen. Hiedurch ergibt sich ein Querschnitt des Bausteinkörpers --1--, der besonders gute Federeigenschaften hat. Die Führungsrippen --7-- greifen dadurch klemmend und federnd auf die Oberfläche der Steckverbindungszapfen und bilden dadurch besonders stabile Steckverbindungen.
Im Bereich der Öffnung --8-- weisen die Rippen--7--Ausnehmungen--9--auf, die die gleiche Breite wie die Nuten--3--haben. Diese Ausnehmungen --9-- ermöglichen es, die später erläuterten Deckplatten mit ihrem Haltesteg in die offene Unterseite der Bausteine einzusetzen.
Die Nebenzapfen--4--sind, wie Fig. ld zeigt, einstückig mit dem Bausteinkörper --1-- hergestellt.
Zur Gewichtsersparnis und zur besseren Herstellung aus Kunststoff sind auch die Nebenzapfen-4-hohl ausgebildet.
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Wie schon erwähnt ist auch ein Hilfsbaustein vorgesehen, der einem Hauptbaustein ohne seitlichem Zapfen entspricht. Ein solcher Hilfsbaustein ist in seinen verschiedenen Ansichten in Fig. 3 dargestellt. Innerhalb des Systems können noch zahlreiche andere Hilfsbausteine für besondere Zwecke vorgesehen sein, auf die hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll. Dies können z. B. Bogenelemente, Dreieckbausteine u. dgl. sein.
Gemäss der Erfindung sind als Füllelemente besonders gestaltete Rahmen verschiedener Grösse vorgesehen.
Solche Rahmensätze verschiedener Grösse sind in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
In dem in Fig. 5 dargestellten Beispiel enthält dieser Rahmensatz vier verschieden grosse Kunststoffrahmen - -25, 26,27, 28--, die derartige Abmessungen aufweisen, dass sie in jeder Zusammensetzung mit den
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denen entsprechende Vertiefungen --30-- angeordnet sind, wie dies insbesondere an den Rahmen--25 und 26-der Fig. 5 angedeutet ist. Zwischen einer solchen Vertiefung --30-- und dem nächsten stegartigen Vorsprung --29-- ist ein Abschnitt--31--mit glatter Oberfläche angeordnet. Die sich aus der Länge eines solchen Abschnittes --31-- mit glatter Oberfläche, der Breite eines Vorsprunges--29--und der Breite einer
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Die Grössenverhältnisse der Rahmen sind untereinander so abgestimmt, dass die lange Seite eines jeden Rahmens ebenso gross ist wie die kurze Seite des nächstgrösseren Rahmens. Die kurze Seite des kleinsten Rahmens --25-- ist dabei ebenso lang wie die Kantenlänge des würfelförmigen Skelett-Bausteins. Im dargestellten Beispiel ist die lange Seite des kleinsten Rahmens --25-- doppelt so gross wie die kleine Seite, welche mit-a-bezeichnet ist. Bei den grösseren Rahmen-26, 27, 28-ist die grosse Seite jeweils um den Betrag der grossen Seite des Rahmens-25--grösser als die kleine Seite desselben Rahmens.
Diese gegenseitige Abstimmung der Länge der Langseite und der Kurzseite jedes Rahmens und der Rahmen verschiedener Grösse aufeinander ermöglicht nicht nur die Rahmen wahlweise hochkantig oder flachkantig benutzen zu können, sondern vor allem auch die verschiedenartigsten Flächengebilde ausschliesslich aus unmittelbar zusammengesteckten Rahmen auszubilden. Diese Flächengebilde lassen sich dann in die aus Bausteinen gebildeten Grundrahmen einbauen.
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