DE2220638C2 - Lüftungsgitter mit Jalousieleisten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lüftungsgitter mit Jalousieleisten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Lüftungsgitter dieser Art (DE-OS 19 62 090) bilden der Rahmen und die Jalousieleisten eine vollständig vorgefertigte Baueinheit in der Größe einer Belüftungsöffnung, welche das Lüftungsgitter einnehmen soll. Die Enden der durchgehenden Jalousieleisten sind mit den außenseitigen Rahmenpfosten unmittelbar verbunden.

Solche vorgefertigten Lüftungsgitter sind in ihren Abmessungen begrenzt, nach ihrer Fertigstellung nicht veränderbar und zudem exakt an die Abmessungen von Gebäudeöffnungen angepaßt, in welche sie einzusetzen sind. Dabei bieten sie andererseits eine günstige Belüftungswirkung und sichern ferner eine Drainage durch zuverlässige Abfuhr von sich an den Jalousieleisten absetzenden und sammelnden Wassertröpfchen.

Es ist ferner ein Lüftungsgitter (DE-PS 11 59 153) mit Jalousieleisten bekannt, das einen Rahmen sowie mehrere in diesem angeordnete Bauelemente umfaßt, von denen jedes aus einer Anzahl von zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden angeordneten Jalousieleisten besteht, die zueinander parallel ausgerichtet und dabei in Querrichtung geneigt angeordnet sind. Ein derartiges Lüftungsgitter mit einer Mehrzahl von in den Rahmen einsetzbaren Baueinheiten schafft zwar eine bauliche Vereinfachung und Verbilligung und enthebt auch von der Notwendigkeit zur vollständigen Vorfertigung des Lüftungsgitters. Jedoch bietet dieses Belüftungsgitter keine Möglichkeit zur Drainage, so daß sie nur für einfache Lüftungsaufgaben in Gebieten einsetzbar ist, in denen die Witterungsbedingungen der Notwendigkeit für eine Drainage entheben.

Dies gilt auch für ein weiterhin bekanntes Lüftungsgitter (DE-OS 20 35 087), bei dem die Baueinheiten aus Jalousielsisten und aus diese aufnehmenden rahmenförrnigen Außengehäusen bestehen und bausteh/artig zu

ίο einem aus mehreren Baueinheiten bestehenden Lüftungsgitter zusammensetzbar sind, das ohne Rahmen in eine Gebäudeöffnung einzusetzen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungsgitter der im Oberbegriff des Patentanspruchs

if 1 genannten Art zu schaffen, welches die Möglichkeit zur Zusammenfassung von Jalousieleisten in Baueinheiten bietet und dabei mit einfachen Mitteln eine Drainage des mit für Drainageaufgaben vorgesehenen jalousieleisten ausgerüsteten Lüftungsgitters sichert

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Lüftungsgitter nach der Erfindung gekennzeichnet durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale. Hinsichtlich einer weiteren Ausgestaltung v/ird auf den Patentanspruch 2 verwiesen.

Die Erfindung schafft auch für mit Witterungsschutz und einer Drainage versehene Lüftungsgitter die Möglichkeit zu eiitr standardisierenden Modulbauweise, die ungeachtet der Zahl von übereinander angeordneten Baueinheiten sowie ungeachtet der Zahl von nebeneinander angeordneten Gruppen solcher Baueinheiten mit überaus einfachen Mitteln den Erhalt der Drainagewirkung und die Abfuhr gesammelten Wassers gewährleistet. Dabei ist das Lüftungsgitter preisgünstig herstellbar, von einer vollständigen Vorfertigung unabhängig und dementsprechend auch für große Abmessungen von Lüftungsöffnungen geeignet sowie ferner leicht an Ort und Stelle zusammenbau- und veränderbar. In fertiggestelltem Zustand bietet dabei das Lüftungsgitter ein geschlossenes Erscheinungsbild mit durchgehenden, von optischen Unterbrechungen freien Belüftungsschlitzen dar.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigt

Fig.l eine abgebrochene perspektivische Teilansicht eines Lüftungsgitters nach der Erfindung,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorder- und einer Stirnseite einer Baueinheit des Lüftungsgitters nach Fig. I,

F i g. 3 eine Stirnansicht der Baueinheit nach F i g. 2,

Fig.4 eine Darstellung einer Einzelheit der Baueinheit nach F i g. 2,

F i g. 5 einen vertikalen Teilquerschnitt durch das Lüftungsgitter nach Fi g. 1 mit einer Reihe von sich vor den Baueinheiten erstreckenden Jalousieleisten,

Fig.6 eine abgebrochene Draufsicht auf das Lüftungsgitter nach Fig. I mit vorgeordneten Jalousieleisten gemäß F i g. 5 und
F i g. 7 einen vergrößerten vertikalen Teilquerschnitt durch den vorderen Teil des Lüftungsgitters nach Fig. 5.

Das Lüftungsgitter nach F i g. I bis 7 enthält Jalousieleisten in Mehrreihenanordnung und bietet zur Außenseite des Gebäudes hin einem Betrachter in

h> Richtung des Pfeiles 20 eine Ansicht mit durchgehenden Jalousieleisten dar. Das Lüftungsgitter umfaßt vertikale, in horizontalem Abstand angeordnete mittlere Pfosten 152, die einen rückwärtigen I-förmigen, beidseits

Drainagekanäle 1526 begrenzenden Fortsatz 152a haben, sowie vertikale außenseitige Pfosten 170, die einen Teii eines Rahmens bilden und ihrerseits nach innen blickende, den Drainagekanälen 1526 entsprechende Drainagekanäle 1706 begrenzen. Die Pfosten 152 und 170 stützen eine vordere Reihe 114 durchgehender Jalousieleisten 90 in weiter unten noch zu beschreibender Weise ab. Zwischen jedem Paar einander benachbarter Pfosten ist ein Stapel übereinander angeordneter Baueinheiten 180 mit weiteren Jalousieleistenreihen vorgesehen. Die Baueinheiten 180 sind von der Vorderseite der Belüftungseinrichtung eingesetzt und können erforderlichenfalls herausgenommen und durch andere ersetzt werden. Dabei kann jede Baueinheit in bezug auf die Mittelpfosten rückwärts bewegt werden, um die Rückseiten von vorderen und rückwärtigen Flanschen 181 und 182 der Baueinheiten in Anlage an den Vorderseiten von Wandteilen der die Drainagekanäle 1526 oder 1706 begrenzenden Pfosten 152, 170 zu bringen. An diesen können die Flansche 181 und 182 der Baueinheiten 180 durch Niete oder andere Verbindungsmittel befestigt werden.

Eine vollständige Baueinheit ist in den F i g. 2 und 3 veranschaulicht und umfaßt eine Deckleiste 184, eine Bodenleiste 186 sowie Seitenwände 188. Die Baueinheit besitzt zwei Reihen 130 und 131 von Jalousieleisten 90, die nach F i g. 5 mit der vorderen Reihe 114 durchgehender Jalousieleisten ein dreireihiges Lüftungsgitter bilden.

Die Deckwand 184 und die Bodenwand 186 der Baueinheit 180 weisen in Richtung von der Vorder- zur Rückseite hin eine Zick-Zack-Form auf, die der Zick-Zack-Form der Jalousieleistenanordnung in den Reihen 130 und 131 entspricht

Die Jalousieleisten der Reihen 130 und 131 sind zwischen den Seitenwänden 188 der Baueinheit 180 mit Hilfe von Zungen festgelegt, die an beiden Enden durch Herausschneiden einer rechtwinkligen Kerbe 190 (Fig.4) ris dem flachen Mittelbereich 100 der Jalousieleisten gebildet sind. Die Zungen 191 durchgreifen entweder Drainageöffnungen 193 in den Stirnwänden 188 oder stehen mit dem Flansch 181 oder 182 der Baueinheit 180 in Verbindungseingriff.

Die Jalousieleisten 90 sind in den untereinander gleichen Baueinheiten 180 in einer elastisch in geringem Ausmaß abgebogenen bzw. verformten Stellung gehalten, damit sie nicht klappern können. Diese Riegung bzw. Verformung ist in Fig.3 durch den Winkel λ veranschaulicht.

Anstelle von nur zwei Reihen von Jalousieleisten können die Baueinheiten 180 auch drei solcher Reihen umfassen, deren Anordnung in Fig.5 veranschaulicht ist. Die Zungen 191 können Endteile von Drainagekanälen 101 entlang den Jalousieleisten bilden, die in den Drainagekanälen 101 gesammeltes Wasser in die vertikalen Drainagekanäle 1526, 1726 leiten. Diese vertikalen Drainagekanäle 1526,1726 werden durch die Seitenwände 188 der Baueinheiten 180 mit umgrenzt. Gesammeltes Wasser läuft vom Boden der Drainagekanäle 1526,1726über eine Sims-oder Abweiserplatte 160 (F i g. 1) nach außen ab. Hierzu ist bei 200 zwischen der Simsplatte 160 und der untersten Baueinheit 180 eines jeden Stapels eine Ablauföffnung belassen.

Die Zick-Zack-Form der Deck- und Bodenwände <84 und 186 der Baueinheiten 180 zentrieren die Baueinheiten in ihrer gegenseitigen Stellung und schaffen einen Wasserübergang zwischen benachbarten Einheiten. In den Seitenwänden 188 der Baueinheiten 180 sind öffnungen 202 vorgesehen, um zwischen übereinanderliegende Wände 184 und 186 benachbarter Baueinheiten ίο 180 eintretendes Wasser in die vertikalen Drainagekanäle J526,1⁷26 ablaufen zu lassen.

Zur Herbeiführung einer Ansicht durchgehender Belüftungsschlitze über z. B. die volle Länge eines Gebäudes sind die Jalousieleisten 90 in der durchgehen-• 15 den Leistenreihe 114 auf an den Pfosten 152, 172 angebrachten Stützen so montiert, daß die Jalousieleisten die Stützen und die Pfostsn abdecken. Eine spezielle Montageanordnung für die in der Reihe 114 durchgehenden Jalousieleisten ist in den in F i g. 5,6 und 7 veranschaulicht Diese Figuren zc'gen Pfosten 152 mit je einem T-förmigen Schlitz 151 so^'ie Stützen 153. die zu ihrer Befestigung im Schlitz 151 mit einem T-Stück 154 versehen sind. Die Stützen 153 weisen eine dem Profil der Jalousieleisten 90 der Reihe 114 angepaßte Form auf, wobei die Jalousieleisten auf den Stützen lediglich durch Aufschnappen festgelegt sind. Dies ist insbesondere im mittleren Bereich der F i g. 7 erkennbar. Aufeinanderfolgende Stützen 153 werden im Schlitz 151 durch Einsetzen ihrer T-Stücke 154 in den Schlitz 3d und nachfolgendes Verdrehen der Stützen festgelegt. Jede nachfolgende Stütze 153 ruht dabei auf der oder den Jalousieleisten, welche auf der nächstunteren Stütze 153 festgelegt ist bzw. sind (F i g. 7).

Die unterste Stütee 153 ruht auf der Sims- oder Abweiserplatte 160 der Belüftungseinrichtung (Fig. 7). Oben wird die oberste Stütze 153 mitsamt der auf ihr angebrachten Jalousieleiste zur Fixierung der Jalousieleistenreihe 114 durch ein federnd zusammendrückbar Teil 161 in seiner Stellung gehalten, welches zwischen der obersten Jalousieleiste 90 und einem oberen Teil 162 drs Rahmens unmittelbar über der Stütze 153 angeordnet ist. Dieses Teil 161 kann von einer Wendeldruckfeder 161a und Anschlagformplatten 1616 an deren beiden Enden gebildet sein. Die Wtndeldruckfeder 161a drückt gleichzeitig die oberste jalousieleiste 162 der Reihe 114 gegen den Rand der Gebäudeöffnung. Die aneinandergrenzenden Enden 90' benachbarter, in einer Zeile liegender Jalousieleisten 90 der Reihe 114 sind über einer gemeinsamen Stütze 153 angeordnet, 5n wie dies in F i g. 6 veranschaulicht ist.

Das Teil 161 dient zur Zwangsverriegelung der jalousieleisten der Reihe 114 in ihrer Stellung, ermöglicht jedoch thermische Bewegungen der Bestandteile. Die Jalousieleisten in der Reihe 114 sind in gleicher Weise auch von den Pfosten 170 mit Hilfe von Stützen 153 abgestützt, die in entsprechenden T-Schlitzen in diesen Pfosten angebracht sind. Ersichtlich ist das Erscheinungsbild einer ununterbrochenen Längserstreckung von ve'deren Jalousieleisten nicht durch von der Vorderseite der Belüftungseinrichtung sichtbaren Befestigungsmitteln unterbrochen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lüftungsgitter mit Jalousieleisten, von denen zumindest eine Reihe von bezogen auf ihre Anströmrichtung abwärts und rückwärts geneigten Jalousieleisten jeweils entlang ihrer Hinterkante mit einem Drainagekanal für an ihrer Unterseite abgeschiedenes Wasser versehen sind, der an seinen Enden durch öffnungen in den Seitenwänden in vertikale Drainagekanäle einmündet, die in vertikalen Pfosten eines Rahmens des Lüftungsgitters vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl von übereinander angeordneten C?.ueinheiten (180) mit gegenüberliegenden Seitenwänden (188) aufweist, zwischen denen sich die abwärts und rückwärts geneigten Jalousieleisten (90) erstrecken, die übereinander angeordneten Baueinheiten (180) jeweils zwischen zwei vertikalen Pfosten (1.12; 170) des Rahmens des Lüftungsgitters angeordner und abgestützt sind, die vertikalen Drainagekanäle (1526; 170b) von den Seitenwänden (188) und von den Wandttilen der Rahmenpfosten (152; 170) umgrenzt sind und die Rahmenpfosten (170,152) vorderseitig eine Reihe (1 !4) von sich vor den Baueinheiten erstreckenden Jalousieleisten abstützen.

2. Lüftungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Baueinheit (180) mit vorderen und rückwärtigen Flanschen (181, 182) an ihren SeitenwänJen (188) versehen ist, die mit ihren Rückseiten Dei Einsetzen der Baueinheit von vorne her in den Rahmer, des Lüftungsgitter an die Vorderseiten von verdaten rückseitigen Flanschen der Rahmenpfosten (152, 17:) anlegbar und mit diesen verbindbar sind.