DE222008C

DE222008C -

Info

Publication number: DE222008C
Application number: DENDAT222008D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 15 β. GRUPPE

Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, bei denen freifallende, eine größere Anzahl verschiedener Schriftzeichen tragende Matrizenstäbe vorgesehen sind, und hat eine verbesserte Vorrichtung zur Führung der Zeile zur Gießstelle zum Gegenstand. ·

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

ίο Fig. ι stellt den beweglichen Zeilenanschlag der Zeilenhaltevorrichtung sowie die Vorrichtung zum Herausdrehen dieses Anschlages aus der Zeilenbahn dar.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung zur Feststellung der Haltefinger außerhalb der Zeilenbahn.

Das vordere nachgiebige Widerlager, durch welches die Zeile an dem vom Setzkasten abgewendeten Ende während der Zusammensetzung gehalten wird, wird durch zwei in die Zeilenbahn hineinragende Finger 50 (Fig. 1 und 2) eines Kopfes 49 gebildet. Dieser Kopf ist mit einem unter Federwirkung stehenden

, Kolben 51 verbunden, dessen' Zylinder 52 um eine senkrechte Achse des Gestelles schwingt, wenn das bewegliche Widerlager zwecks Freigabe der zusammengesetzten Zeile aus der Zeilenbahn entfernt werden soll. Das zweite, das rückwärtige Zeilenende haltende Widerlager wird, wie üblich, durch feststehende, nachgiebige Finger gebildet.

Die Haltefinger 50 sind mit Ausschnitten 5O^a (Fig. 1) versehen, so daß ihre wirksamen Enden etwas nach vorn reichen und ganz nahe an den Setzkasten herankommen, wodurch gleich zu Beginn der Zeilenzusammensetzung die Zeile sicher gehalten und ein Umkippen des ersten Matrizenstabes nach dem Ausstoßen aus dem Setzkasten vermieden wird. Sobald die zusammengesetzte Zeile zur Gießstelle befördert werden soll, werden die Finger 50 mittels eines Hebels 53 (Fig. 1) aus der Zeilenbahn gedreht, welcher mit seinem oberen Ende 53" auf die Stange des Kolbens 51 wirkt und seine Bewegung mittels eines Armes 53* von einem Ansatz der beweglichen Wagenbacke erhält. Nach Herausdrehung aus der Zeilenbahn werden die Finger 50 sofort, d. i. noch während sie durch den Hebel 53 gehalten werden, durch die Feder des Kolbens 51 zurückgezogen und legen sich gegen einen Anschlag 55 (Fig. 2). Die Zurückführung der Finger in die Zeilenbahn erfolgt durch einen Schieber 56 (Fig. 1).

Unter Umständen, wenn z. B. die Maschine nur versucht oder gereinigt werden soll, ist es erwünscht, die Haltefinger 50 von Hand außerhalb der Zeilenbahn feststellen zu können. Zu diesem Zweck ist der Anschlag 55 (Fig. 2) mit einer schrägen Fläche 55^a ausgebildet, auf welcher der Kopf 49 gleitet, so daß beim Herausdrehen der Finger die Kolbenstange 51 in dem Zylinder 52 sich verschiebt und die Feder gespannt wird. Nach Verlassen der Fläche 55^fl legt der Kopf 49 sich auf die Fläche 55, wodurch die Finger festgestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zur Führung der Zeile zur Gießstelle bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, bei welcher das bewegliche

Widerlager der in der Bildung begriffenen Zeile um eine senkrechte Achse drehbar ist und beim Ausschwingen aus der Zeile unter dem Einfluß einer Feder sofort in die Anfangsstellung zurückschnellt, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Widerlager (50) (Fig. 1) durch eine Verlängerungsstange (51) mit dem Kolben eines Federzylinders (52) verbunden ist, welcher um eine außerhalb der Setzstelle angeordnete Achse, der Wirkung eines federbelasteten Stiftes (56) entgegen, drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Widerlager (50) von Hand durch bloßes Ausschwingen aus der Zeilenbahn an der Matrizeneintrittsstelle verriegelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.