DE2219411B2 - Stoff-Zuführvorrichtung für Auslegemaschinen - Google Patents
Stoff-Zuführvorrichtung für AuslegemaschinenInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoff-Zuführvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschriebenen, aus der DD-PS 40 874 bekannten Art.
Derartige Vorrichtungen dienen in der Konfektionsindustrie dazu, die von einer Rolle kommende Stoffbahn
in mehreren übereinanderliegenden Schichten auf dem Auflegetisch auszubreiten. Die übereinanderliegenden
Stofflagen werden dann gemeinsam zugeschnitten.
65 Bei der bekannten Stoff-Zuführvorrichtung ist es
verhältnismäßig schwierig, beim Auflegen eines neuen Stoffvorrats dessen Anfang in die verschiedenen
Zwischenräume zwischen die Abziehwalzen einzufädeln. Besondere Schwierigkeiten machen dabei diejenigen
Abziehwalzen, um die die Stoffbahn S-förmig geschlungen ist und die sich in einem verhältnismäßig
geringen Abstand voneinander befinden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stoff-Zuführvorrichtung für Auslegemaschinen zu
schaffen, bei der die Stoffbahn beim Einsetzen eines neuen Stoffvorrats auf den Auslegewagen möglichst
einfach S-förmig um die Abziehwalzen gelegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der gattungsgemäßen Stoff-Zuführvorrichtung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Stoff-Zuführvorrichtung kann die Stoffbahn aus jeder beliebigen Stellung, in der
die durch die Walzen zugeführte Stoffbahn gegenüber diesen liegt, einfach und schnell S-förmig zwischen die
hierfür vorgesehenen Abziehwalzen eingefädelt werden, so daß die durch das Einlegen einer neuen Rolle
bedingten Arbeitspausen wesentlich verkürzt werden. Dabei kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stoff-Zuführvorrichti.tng
sowohl einfacher als auch schlauchförmiger Stoff verwendet und sicher abgezogen werden.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Stoff-Zuführvorrichtung sind
Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 6.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine,
an der die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist,
F i g. 2 eine schematische Ansicht der Antriebseinrichtungen
der Maschine der F i g. 1,
Fig.3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Darstellung des Stoffbahnlaufes um
die Abziehwalzen und
F i g. 4 eine Schnittansicht der Vorrichtung längs den Achsen der beiden Abziehwalzen.
Auf dem in F i g. 1 gezeigten, längs eines Auslegetisches 1 laufenden Auslegewagen ist eine Stoffrolle 2
angeordnet. Eine kleine Führungsrolle 4 bzw. eine dieser bezüglich der Stoffrolle 2 gegenüber angeordnete
Führungsrolle 4' führen die Stoffbahn 3 zu der Stoff-Zuführvorrichtung, die hauptsächlich aus zwei
Abziehwalzen 5 und 5' besteht. Diese liegen parallel zueinander und in einem bestimmten Abstand. Sie sind
in entgegengesetzten Richtungen drehbar und können, da sie auf einer gemeinsamen Achse 6 (Fig.2) in der
Mitte zwischen ihren eigenen Achsen gelagert sind, ihre Stellung umkehren.
Eine Antriebseinrichtung steuert die Vorwärtsbewegung
der Antriebsräder 7 des Auslegewagens. Sie treibt über ein im folgenden noch zu erläuterndes Getriebe
gleichzeitig die beiden Abziehwalzen 5 und 5' an. Die von den beiden Abziehwalzen 5 und 5' kommende
Stoffbahn 3 läuft durch eine trichterartige Führung 30, die ihn ohne Spannung auf dem Auslegetisch 1 in
aufeinanderfolgenden Schichten ausbreitet, wobei die Stoffbahn 3 am Ende jedes Laufs der Maschine mittels
einer an der Trichterführung 30 befestigten Schneideinrichtung zerschnitten wird.
Die Auslegemaschine, auf der die erfindungsgemäße
Stoff-Zuführvorrichtung angebracht ist, kann verschiedene Konstruktionsformen aufweisen und sich von der
in den Fig.« und 2 gezeigten unterscheiden.
Die F i g. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen, mit zwei Abzie'iwalzen 5, 5'
versehenen Stoff-Zuführvorrichtung. In Fig.3 ist der
Verlauf des Stoffes 3 um die Abziehwalzen 5 und 5' mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Die Abziehwalze α
5 und 5' laufen in der Richtung der Pfeile Fbzw. F'.
Fig.4 zeigt einen axialen Längsschnitt der beiden Abziehwalzen 5 und 5' mit den zugehörigen Steuereinrichtungen.
Innerhalb der nabenförmig ausgebildeten Achsen 6, die die gemeinsame Drehachse der beiden
Abziehwalzen 5 und 5' darstellt, ist ein frei drehbarer Stift 9 angebracht Auf dem Stift 9 ist außerhalb der
Achse 6 eine Steuereinrichtung befestigt, beispielsweise ein Kettenrad 8, das durch die Antriebseinrichtung
angetrieben wird, die auch den Auslegewagen während seines Laufs über den Tisch 1 antreibt. Aisi anderen
Ende des Stiftes 9 und stets außerhalb der Achse 6 ist ein Zahnrad 10 befestigt, das ein auf das Ende der Welle der
Walze 5 aufgekeiltes Zahnrad 11 antreibt. Auf dem anderen Ende dieser Welle ist ein weiteres Zahnrad 13
befestigt, das seinerseits mit einem gleichen, auf dem entsprechenden Ende der Walze 5' befestigten Zahnrad
14 kämmt Die beiden Walzen 5 und 5' werden also durch das Kettenrad 10 im entgegengesetzten Drehsinn
und mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit angetrieben.
Die beiden Abziehwalzen 5,5' sind in zwei Trägern 15 -so
und 17 gelagert, die durch zwei Zugstangen 18 und 19 miteinander verbunden sind. Die Zugstangen 18 und 19
liegen koaxial zu den Achsen der Walzen 5 bzw. 5'. Die beiden Träger 16 und 17 und die jeweils zugehörigen
Zugstangen 18 und 19 bilden einen festen rechteckigen ■»
Rahmen, der um sich selbst, d. h. um seine Mittelachse, drehbar ist, die mit der Mittellinie der Achsen der beiden
Walzen 5 und 5' zusammenfällt. Diese Mittellinie, die gleichzeitig mit der nabenförmigen Achse 6 und dem
Achsstift 6' zusammenfällt, bildet also die Drehachse des gesamten Systems. Die beiden Abziehwalzen 5 und 5'
sind daher, wie in F i g. 3 angedeutet, aus der Stellung A in die Stellung B und umgekehrt zusammendrehbar.
Hierdurch wird die Einführung der Stoffbahn 3 erleichtert, die von der Rolle 2 zu den Abziehwalzen 5
und 5' gelangt. Dabei kann andererseits die Stoffbahn 3 in der in F i g. 3 gezeigten Weise S-förmig geführt
werden. Die Einführung der Stoffbahn 3 in die Maschine geschieht auf folgende Weise:
Ein um einen Achsstift 26 drehbarer Haken 25 hält die Stoffrolle 2 in Arbeitsstellung. Er steht mit einem am
Rahmen der Maschine befestigten Halteglied 27 in Verbindung. Wenn eine neue Stoffrolle 2 auf den
Auslegewagen gesetzt wird und die Stoffbahn 3 über die Abziehwagen 5 und 5' geführt werden soll, wird der
Haken 25 betätigt und vom Halteglied 27 gelöst, so daß das ganze System aus der Stellung A in Richtung des
Pfeils in F i g. 3 in die Stellung B gedreht werden kann. Wenn sich dann die beiden Abziehwalzen 5 und 5' in der
umgekehrten Stellung befinden, wobei sich der Haken 25 in der mit gestrichelten Linien gezeigten Stellung 25'
befindet, so kann die Stoffbahn 3 durch den Spalt zwischen den Abziehwalzen 5 und 5' eingeführt werden.
Wenn nun der Haken 25 wiederum aus der Stellung B in die Stellung A, d. h. um 180°, gedreht wird, so verläuft
die Stoffbahn 3 gemäß F i g. 3 in Form eines S. Damit ist die Maschine betriebsbereit. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung kann die Stoffbahn 3 auch dann eingeführt werden, wenn das Stück herabfällt
und mit der Außenseite auf der einen oder anderen der beiden Abziehwalzen 5, 5' liegt Wenn die Maschine
gestartet und die beiden Abziehwalzen 5 und 5' in Richtung der Pfeile F und F' angetrieben werden, so
wird die Stoffbahn 3 aus jeder beliebigen Stellung zwischen die beiden Abziehwalzen 5, 5' gezogen.
Nachdem die Abziehwalzen 5, 5' in der bereits beschriebenen Weise umgekehrt sind, verläuft die
Stoffbahn 3 richtig in der in F i g. 3 gezeigten Form.
Gemäß F i g. 4 können die Abziehwalzen 5 und 5' von den Antriebseinrichtungen der Maschine gelöst werden,
so daß der Auslegewagen frei laufen kann, ohne daß auf dem Tisch 1 eine Stoffbahn 3 abgelegt wird. Hierzu
befindet sich innerhalb des Stiftes 9 eine in diesem
gleitende Stange 23, auf deren äußerem Ende ein Betätigungsgriff, beispielsweise eine Kugel 22 befestigt
ist. Am entgegengesetzten Ende der Stange 23, d. h. zur Innenseite der Vorrichtung hin, ist eine Scheibe 24
befestigt, die in einer Kammer innerhalb des Zahnrades 10 liegt. Das Zahnrad 10 kann längs des Stiftes 9 um eine
bestimmte Strecke verschoben werden. Beispielsweise können auf dem Stift Nuten angebracht sein, denen
entsprechende Gleitführungen auf dem Zahnrad 10 entsprechen, so daß, wenn an dem Betätigungsgriff 22
gezogen wird, das Zahnrad 10 in Axialrichtung gleitet und damit vom Zahnrad 11 gelöst wird. Dieses treibt
dann die Abziehwalzen 5 und 5' nicht mehr an. Somit kann sich der Auslegewagen längs des Tisches 1
bewegen, ohne daß die Stoffbahn 3 abgelegt wird, beispielsweise wenn nur während eines Laufes des
Auslegewagens Stoff abgelegt werden soll, so daß er in der anderen Richtung leer läuft. Bewegt man den
Handgriff 22 wieder in die erste Stellung, so werden die Auslegewalzen 5,5' wieder gekuppelt und angetrieben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Stoff-Zuführvorrichtung für Auslegemaschinen, mit einem über einen Auslegetisch hin- und
herbeweglichen, den Stoffvorrat tragenden Auslegewagen und mil zwei auf dem Auslegewagen
einander entgegengesetzt synchron drehbaren, in einem Abstand voneinander und parallel zueinander
gelagerten Abzieh walzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abziehwalzen (5, 5') am eine gemeinsame, in der Mitte zwischen ihren Achsen
verlaufende Achse (6) drehbar gelagert sind.
2. Stoff-Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abziehwalzen
(5 5') auf einem starren rechteckigen Rahmen (16,17,18,19) befestigt sind, der um die gemeinsame
Achse (6) drehbar ist.
3. Stoff-Zuführvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Rahmen (16, -ü
17,18,19) aus den Achsen der beiden Abziehwalzen (5,5') koaxialen Zugstangen (18,19) und Trägern (16,
17) besteht, auf denen die Enden der Abziehwalzen (5 5') gelagert sind, wobei die Träger (16,17) um ihre
Mitte drehbar sind und eine Einrichtung voi gesehen -r>
ist, mit deren Hilfe der Rahmen in zwei um 180° gegeneinander versetzten Stellungen fixierbar ist.
4. Stoff-Zuführvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der
beiden Abziehwalzen (5,5') einen zur Drehachse des J(1
starren Rahmens (16, 17, 18, 19) koaxialen Stift (9) enthält, auf dem ein von der Antriebseinrichtung des
Auslegewagens angetriebenes Kettenrad (8) und ein Zahnrad (10) befestigt sind, das seinerseits mit einem
auf einer Abziehwalze (5) befestigten Zahnrad (11) in J1>
Eingriff gebracht werden kann, wobei auf dem zweiten Ende der Abziehwalze (5) ein Zahnrad (13)
befestigt ist, das mit einem auf dein Ende der zweiten Abziehwalze (5') befestigten Zahnrad (14) in Eingriff
steht, so daß die Abziehwalzen (5, 5') mit der gleichen Geschwindigkeit in entgegengesetzten
Richtungen umlaufen.
5. Stoff-Zuführvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Stift (9)
befestigte Zahnrad (10) axial längs des Stiftes (9) beweglich ist, so daß es mit dem auf der ersten
Abziehwalze (5) befestigten Zahnrad (11) in bzw. außer Eingriff gebracht werden kann.
6. Stoff-Zuführvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Stiftes 5(l
(9) eine an ihrem äußeren Ende mit einem Handgriff (22) versehene Stange (23) angeordnet ist, die mit
dem auf dem Stift (9) befestigten Zahnrad (10) in Eingriff steht und im Stift (9) in zwei Richtungen
gleitend beweglich ist.
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