DE3901299A1 - Stofflegemaschine - Google Patents
StofflegemaschineInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/02—Folding limp material without application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/06—Folding webs
- B65H45/10—Folding webs transversely
- B65H45/101—Folding webs transversely in combination with laying, i.e. forming a zig-zag pile
- B65H45/103—Folding webs transversely in combination with laying, i.e. forming a zig-zag pile by a carriage which reciprocates above the laying station
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stofflegema
schine zum Aufbringen von Stofflagen auf einen
Schneidetisch mit einem in der Horizontalen be
wegbaren Laufwagen und einer Abwickelstation, in
der sich ein aus einer zusammengerollten Stoffbahn
gebildeter Stoffballen befindet.
Im Rahmen der industriellen Fertigung von Klei
dungsstücken ist es üblich, in einem einzigen
Zuschneideprozeß mehrere Stoffelemente dadurch
herzustellen, daß eine größere Anzahl an Stoff
bahnen sukzessive übereinander auf den Zuschnei
detisch gelegt und in einem einzigen Arbeitsvor
gang zurecht geschnitten werden. Das Aufbringen
des Stoffes erfolgt mit Hilfe von Stofflegema
schinen, bei denen in der Abwickelstation ein
Stoffballen drehbar angeordnet ist, von welchem
die Stoffbahn abgezogen, über mehrere, teilweise
angetriebene Rollen umgelenkt und im wesentlichen
tangential zur Fläche des Zuschneidetisches nach
außen geführt ist. Bei derartigen Vorrichtungen
ist beim Aufeinanderlegen mehrerer Stoffbahnen
zwingend erforderlich, daß im Umkehrpunkt der
Bewegung am Ende des Tisches die Stoffbahn über
einen Fänger festgehalten werden muß. Hierdurch
sowie aufgrund der angetriebenen Transportrollen
werden in Bewegungsrichtung sich ändernde Kräfte
auf die Stoffbahn ausgeübt, woraus in nachteili
ger Weise auch noch im aufgelegten Zustand wirksa
men Spannungen des Stoffs resultieren, die zu Feh
lern im Schneideergebnis führen. Die angestrebte
Anpassung der Abwickelgeschwindigkeit an die kon
stante Fahrgeschwindigkeit der Stofflegemaschine
in der Horizontalen ist aufgrund des sich verrin
gernden effektiven Radius des Stoffballens einer
ständigen Änderung unterworfen und erfordert eine
Kompensation durch Änderung der Winkelgeschwindig
keit des Stoffballens.
Zur Verbesserung der Regelung der Stoffgeschwin
digkeit ist die Verwendung eines Durchmesserta
sters bekannt, der am Stoffballen anliegt und
den augenblicklichen Radius erfaßt. Die Ergebnis
se bleiben dennoch unbefriedigend, da Schwankun
gen des Anpreßdruckes während der Rotation des
Stoffballens und Änderungen der Stoffbeschaffen
heit (dünne Stoffe und Stoffe mit hohem Flor)
nach wie vor zu gewissen Ungenauigkeiten der Meß
werterfassung Anlaß geben, so daß immer noch Span
nungen des Stoffes entstehen.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Wei
terentwicklung der Stofflegemaschinen gattungsge
mäßer Art dahingehend zur Aufgabe gemacht, daß die
Stoffbahn spannungsfrei und insbesondere auch in
mehreren Lagen auf den Schneidetisch aufgebracht
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß die vom Stoffballen abgewickelte Stoffbahn un
mittelbar in vertikaler Richtung nach unten den
Laufwagen verläßt.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß
die Stoffbahn nach dem Abwickeln unmittelbar, d.h.
ohne Umlenkung an angetriebenen Transportrollen und
einzig unter dem Einfluß der Schwerkraft in verti
kaler Richtung nach unten bis zum Schneidetisch
bewegt und dort aufgrund der horizontalen Bewegung
des Laufwagens abgelegt wird. Die Abwicklung er
folgt einzig durch Rotation der Stoffballen und
ohne Zug der Stoffbahn (mit Ausnahme der Schwer
kraft) in Bewegungsrichtung. Sie trifft im rech
ten Winkel auf den Schneidetisch auf.
Aufgrund der Nichtexistenz angetriebener Trans
portrollen ist ein durch Differenzen in der Ab
wickel-, Transport- und Fahrgeschwindigkeit au
tretende Zugspannung in Bewegungsrichtung der
Stoffbahn ausgeschlossen. Im gleichen Sinne wirkt
die Tatsache, daß mehrere Lagen des Stoffbahn oh
ne die zwingende Verwendung eines Fängers an den
stirnseitigen Umlegpunkten möglich ist. Beide Maß
nahmen bewirken ein völlig spannungsfreies Legen
der Stoffbahnen auf dem Schneidetisch. Als weite
rer Vorteil ist anzusehen, daß in Längsrichtung
des Schneidetisches nebeneinander aus mehreren La
gen gebildete Stapel herstellbar werden, da nicht
wie im Stande der Technik aufgrund der zwingend
erforderlichen stirnseitigen Anordnung des Fängers
stets von der Stirnseite aus zu gehen ist, so daß
sich zwingend eine Keilform ergibt. Aus dem glei
chen Grund kann an beliebiger Stelle des Schnei
detisches das Auslegen eines bestimmten Stoffes
beendet und durch eine andere Stoffart unmittelbar
daran anschließend fortgesetzt werden. Eine op
timalere Ausnutzung des Schneidetisches ist die
Folge.
Grundsätzlich ist denkbar, die Stoffbahn vom Be
rührungspunkt mit dem Stoffballen ausgehend in
vertikaler Richtung nach unten abzuziehen. Auf
grund des sich verringernden Radiuses des Stoff
ballens mit zunehmender Abwicklung verschiebt sich
die Stoffbahn auf die Drehachse und demzufolge re
lativ zum Laufwagen. Für das exakte Auflegen auf
dem Schneidetisch muß diese Verschiebung relativ
zum Laufwagen insbesondere auch bei unterschiedli
chen Stoffqualitäten berücksichtigt werden. Um
sich komplizierte Korrekturen der Steuerung der
Bewegung des Laufwagens zu ersparen, wird deshalb
in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Stoffbahn unterhalb der
Achse des Stoffballens geführt ist, was eine durch
den momentanen Radius des Stoffballens bestimmte
Umlenkung der Stoffbahn erforderlich macht. Der
Einsatz angetriebener Transportrollen ist hierzu
nicht erforderlich, so daß die Ausübung von Zug
spannungen auf die Stoffbahn weiterhin unterbleibt.
Im Stande der Technik bekannt ist, den Stoffballen
über seine Stirnseite axial zu erfassen und abzu
wickeln. Zur exakten Einstellung der gewünschten
Abwickelgeschwindigkeit der Stoffbahn wird in ei
ner zweckmäßigen Weiterbildung vorgeschlagen, den
Stoffballen über an seinem Umfang angreifende, an
getriebene Räder zu erfassen und abzuwickeln. De
ren Umfangsgeschwindigkeit entspricht exakt der
translatorischen Geschwindigkeit der momentan ab
gewickelten Stoffbahn. Der Radius bzw. dessen Än
derung sind dann bedeutungslos. Ein weiterer Vor
zug dieser Ausführungsform besteht darin, daß der
Wechsel der Stoffballen wesentlich rascher durch
führbar wird, da kein stirnseitiges Eingreifen von
Klauen in den Stoffballen und kein Einkuppeln mehr
notwendig ist. Der Ballen wird nunmehr noch sche
renartig erfaßt.
Mitunter ist es erwünscht, benachbarte Stoffbahnen
paarig zu legen, wobei mit Beendigung der einen
Lage der gesamte Stoffballen um 180 Grad zu dre
hen und anschließend erst der Legeprozeß fort
gesetzt werden kann. Zu diesem Zweck ist empfeh
lenswert, die Abwickelstation um 180 Grad um die
vertikale Achse zu drehen. Auch hier erlaubt die
erfindungsgemäße Vorrichtung ein Arbeiten ohne
Verwendung eines Fängers.
Besonders einfache kinematische Verhältnisse er
hält man, wenn die Schwenkachse durch die Abwik
kelachse des Stoffballens und die Bewegungsbahn
der Stoffbahn verläuft, da dann beim Verschwenken
um 180 Grad keine langwierigen Umrechnungen vorge
nommen werden müssen.
Zur Erleichterung des Auswechselns der Stoffballen
d.h. dem Entfernen des Kernes des alten, abgewik
kelten Stoffballens und ihrem Austausch gegen ei
nen neuen, wird vorgeschlagen, den Kopf der Ab
wickelstation hochklappbar zu gestalten, so daß
durch ein Öffnen der am Umfang angreifenden Räder
ein direktes Erfassen der in einem Magazin darge
botene Stoffballen möglich wird. Auf diesem Wege
ist ein rascher Wechsel realisierbar.
Schließlich ist der Einbau eines dem Erfassen des
Stoffrandes dienender optischer Sensor vorgesehen,
durch den dort befindliche Markierungen erfaßt
werden können. Für Webereien stellt es keine
grundsätzliche Schwierigkeiten dar, die während
der Herstellung auftretenden Webfehler durch im
Randbereich der Stoffbahn anzubringende Markierun
gen zu kennzeichnen. Die Maschine erkennt dann
selbstätig die Webfehler und kann in entsprechen
de Qualitätsmängel beim fertigen Produkt vermei
dender Weise gesteuert werden. Man erspart sich
die im Stande der Technik übliche und der Quali
tätskontrolle der gelegten Stoffbahn dienende
Überwachungsperson.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, indem anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert wird.
Sie zeigt in schematisch gehaltener Seitenansicht
eine erfindungsgemäße Stofflegemaschine. In ihrem
prinzipiellen Aufbau besteht sie aus einem Lauf
wagen (1) und einer darauf angeordneten Abwickel
station (2).
Der Laufwagen (1) stellt eine rahmenartige Kon
struktion dar, die auf ihrer Unterseite über dort
angebrachte Räder (3) auf Laufschienen (4) in
der Horizontalen bewegbar ist, die randseitig
an einem hier nicht dargestellten Schneidetisch
seitlich befestigt sind. Der Laufwagen (1) dient
der Abstützung der Abwickelstation (2), der Ver
schiebung in der Horizontalen und der Erzeugung
eines Raumes zwischen Schneidetisch und Abwickel
station (2), in welchem die einzelnen Stofflagen
sukzessive aufeinander gelegt werden können.
Die Abwickelstation (2) besteht aus einem auf dem
Laufwagen (1) von oben her aufliegenden Fuß (5)
sowie einen nach oben zu sich über eine senkrecht
zur Zeichenebene verlaufende Klappachse (6) sich
anschließenden Kopf (7), der damit nach links ver
schwenkt werden kann. Nach oben zu ist ein über ei
nen eine Schwenkbewegung um eine in der Zeichenebe
ne verlaufende Achse erlaubenden Drehteller (8) ein
Rahmen (9) befestigt, auf dem ein Stoffballen (10)
mit maximalen Durchmesser (10 a) und minimalem Durch
messer (10 b) eingezeichnet ist.
Der Stoffballen (10) liegt im unteren Bereich auf
zwei angetriebenen Rädern (11) auf und wird von
oben her, ebenfalls am Umfang, von an Schwenkarmen
(12) befindlichen Rollen (13) erfaßt. Bei abneh
mendem Durchmesser bewegen sich die Schwenkarme
(12) auf das Zentrum des Stoffballens (10) zu und
werden beim Austausch der Stoffballen (10) in der
angedeuteten Weise geöffnet.
Nicht eingezeichnet ist die vom Stoffballen (10)
abgewickelte Stoffbahn, die zunächst über einen
Teil des Umfanges eines der Räder (11) geführt und
dann in vertikaler Richtung nach unten zu auf den
in Höhe der Laufschiene (4) befindlichen und hier
nicht zu erkennenden Schneidetisch bewegt. Zur
Rotation des Stoffballens stehen die Räder (11)
über Riemen mit einem Antrieb (14) in Verbindung.
Aufgabe des Drehtellers (8) ist zur Schaffung der
Möglichkeit des Paariglegens die Verschwenkung des
in der Abwickelstation (2) befindlichen Stoffbal
lens (10) um 180 Grad um eine in der Zeichenebene
verlaufende Schwenkachse.
Claims (7)
1. Stofflegemaschine zum Aufbringen von Stofflagen
auf einen Schneidetisch mit einem in der Horizon
talen bewegbaren Laufwagen und einer Abwickelsta
tion, in der sich ein aus einer zusammengerollten
Stoffbahn gebildeter Stoffballen befindet, da
durch gekennzeichnet, daß
die vom Stoffballen (10) abgewickelte Stoffbahn
unmittelbar in vertikaler Richtung nach unten den
Laufwagen verläßt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoffbahn
unterhalb der Achse des Stoffballens (10) den
Laufwagen (1) verläßt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Umfang des
Stoffballens (10) angetriebene Räder (11) anliegen.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abwickelstation (2) um die vertikale Achse um
180 Grad verschwenkbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenk
achse durch die Abwickelachse des Stoffballens (10)
und die Bewegungsebene der Stoffbahn verläuft.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopf (7) der Abwickelstation (2) hochklappbar
ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen
den Rand der Stoffbahn erfassenden optischen Sen
sor.
Priority Applications (5)
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DE3901299A DE3901299A1 (de) | 1989-01-18 | 1989-01-18 | Stofflegemaschine |
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