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Beschreibung
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Stofflegemaschine mit motorisch verschiebbarer Umlenkrolle Die Erfindung
betrifft eine Stofflegemaschine mit einem längs eines Legetisches verfahrbaren Legewagen,
der eine Lagerung für eine quer zur Fahrtrichtung liegende Stoffbahn-Vorratsrolle
aufweist, mit einer am Legewagen achsparallel zur Vorratsrolle angeordneten, entsprechend
der Fahrtgeschwindigkeit des Legewagens antreibbaren und einen Vorschub einer S.toffbahn
bestimmenden Vorgabewalze sowie einer aus einer Öffnungsstellung über die Vorgabewalze
hinweg motorisch in eine Arbeitsstellung bewegbaren Umlenkrolle, die in öffnungsstellung
zusammen mit der Vorgabewalze in horizontaler Richtung einen Durchlass für eine
herabhängende Stoffbahn begrenzt und die in Arbeitsstellung der Stoffbahn einen
die Vorgabewalze teilweise umschlingenden Verlauf gibt, sowie mit einem Legeaggregat
zum Umlenken und Abschneiden der Stoffbahn.
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Bei Stofflegemaschinen wird der Vorschub der von der Vorratsrolle
abgewickelten Stoffbahn durch die Vorgabewalze bestimmt, die sich definiert in Abhängigkeit
von einer Verschiebung
der Stofflegemaschine bezüglich eines Legetisches
dreht und somit ein verzugsfreies Auslegen der Stoffbahn gewährleistet. Damit jedoch
der Vorschub der Stoffbahn durch die Vorgabewalze gleichmässig erfolgt, ist die
Stoffbahn durch eine Umlenkrolle in Arbeitsstellung in einem die Vorgabewalze teilweise
umschlingenden Verlauf geführt, so dass ein ausreichender Reibschluss zwischen Vorgabewalze
und Stoffbahn vorhanden ist.
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Soll nun die Stoffbahn automatisch in den Auslegemechanismus eingeführt,
d.h. eingefädelt werden, so stellt das Überführen der von der Vorratsrolle herabhängenden
Stoffbahn in einen die Vorgabewalze teilweise umschlingenden Verlauf den wesentlichen
Schritt beim Einfädeln dar.
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Dazu wurde bereits im Rahmen der deutschen Patentanmeldung 34 13/
985.0 eine Vorrichtung vorgeschlagen, mittels welcher die Umlenkrolle zwischen der
Arbeitsstellung und der öffnungsstellung durch einen Motor hin- und herbewegbar
ist, wobei die von der Vorratsrolle durch den Durchlass zwischen Vorgabewalze und
Umlenkrolle in öffnungsstellung hindurchhängende Stoffbahn beim Verfahren der Umlenkrolle
von der öffnungsstellung in die Arbeitsstellung in einen die Vorgabewalze teilweise
umschlingenden Verlauf bringbar ist.
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Bei dieser Vorrichtung ist ein mittels des Motors verschwenkbarer
Doppel- oder Gelenkhebel vorgesehen, an dessen dem Motor entgegengesetztem Ende
die Umlenkrolle drehbar gelagert ist. Ein Verschwenken dieses Hebels durch den Motor
erlaubt, die Umlenkrolle zwischen der Arbeitsstellung und der öffnungsstellung hin-
und herzubewegen.
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Beim automatischen Einfädeln muss zunächst die von der Vorratsrolle
abgewickelte und von oberhalb der Vorgabewalze herabhängende Stoffbahn durch den
Durchlass zwischen.Vorgabewalze und Umlenkrolle in öffnungsstellung hindurchgeführt
werden, wozu ein möglichst breiter Durchlass wünschenswert ist, damit die teilweise
etwas leicht gebogen herabhängende Stoffbahn beim Abwickeln von der Vorratsrolle
mit Sicherheit den Durchlass passiert und nicht seitlich von diesem hängen bleibt
oder diesen umgeht. Ein derart breiter Durchlass hat jedoch wiederum zur Folge,
dass die Umlenkrolle zwischen Arbeitsstellung und öffnungsstellung einen grossen
Weg zurückzulegen hat, so dass ein Doppelhebel mit langen Hebelarmen erforderlich
ist, der aufgrund seines Schwenkbereichs nach oben oder unten einen erheblichen
Raum benötigt. Auch das Ersetzen des Doppelhebels durch einen einfachen Hebel würde
den Raumbedarf nicht verringern, sondern im Gegenteil vergrössern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stofflegemaschine
der gattungsgemässen Art derart zu verbessern, dass eine Antriebsvorrichtung für
die Umlenkrolle möglichst raumsparend ist und einen möglichst breiten Durchlass
zwischen Vorgabewalze und Umlenkrolle in öffnungsstellung frei gibt.
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Diese Aufgabe wird bei einer Stofflegemaschine der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zum Bewegen der Umlenkrolle zwischen der
öffnungsstellung und der Arbeitsstellung ein erster Kettenantrieb vorgesehen ist
und dass der Durchlass eine dem Abstand zwischen Vorgabewalze und Umlenkrolle in
öffnungsstellung entsprechende Breite von mindestens im wesentlichen ungefähr 120
mm besitzt.
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Der erfindungsgemässe Kettenantrieb hat neben dem wesentlich geringeren
Raumbedarf gegenüber dem Antrieb der Umlenkrolle mit Doppel- oder einfachen Hebeln
noch den weiteren Vorteil, dass er ein schnelleres Verschieben der Umlenkrolle zwischen
der öffnungsstelLung und der Arbeitsstellung ermöglicht, da wesentlich geringere
Beschleunigungs- und Trägheitskräfte auftreten.
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Bei der bisher beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist zwar
eine Umschlingung der Vorgabewalze auf einer Seite von dieser durch die Umlenkrolle
in Arbeitsstellung eindeutig festgelegt, auf der anderen Seite jedoch durch die
frei herabhängende Stoffbahn nicht eindeutig definiert, da aufgrund erheblicher
Beschleunigungen des Legewagens und auch eines beim Verfahren des Legewagens auftretenden
Fahrtwindes die frei von der Vorgabewalze herabhängende Stoffbahn teilweise von
dieser abhebt. Somit ist ein konstanter Umschlingungswinkel der Vorgabewalze durch
die Stoffbahn und folglich auch ein g.leichmässigerVorschub der Stoffbahn nicht
in jeder Betriebsphase gewährleistet. Daher ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung von Vorteil, wenn eine durch einen zweiten Kettenantrieb ebenfalls
von einer Offnungsstellung in eine Antriebs stellung bewegbare und zur Umlenkrolle
achsparallele Andruckrolle vorgesehen ist, welche in der Arbeitsstellung auf einer
der Umlenkrolle entgegengesetzten Seite der Vorgabewalze steht sowie die Stoffbahn
an der Vorgabewalze anliegend hält und welche in der öffnungsstellung den Durchlass
zwischen Umlenkrolle und Vorgabewalze ebenfalls frei gibt. Diese Lösung ermöglicht
in vorteilhafter Weise, den Umschlingungswinkel der Vorgabewalze in jeder Betriebsphase
konstant zu
halten, ohne dass dabei der für das automatische Einfädeln
notwendige breite Durchlassbereich eingeschränkt wird.
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Um einen Antrieb dieses Ausführungsbeispiefs möglichst einfach zu
gestalten, ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Kettenantrieb durch eine
gemeinsame Antriebseinrichtung antreibbar ist. Bevorzugterweise ist diese so ausgelegt,
dass die Umlenkrolle und die Andruckrolle jeweils gleichzeitig ihre Arbeits- und
ihre öffnungsstellung erreichen, so dass neben einem möglichst einfachen und kostengünstigen
Betätigen beider Kettenantriebe auch sichergestellt ist, dass die Rollen ihre jeweiligen
Endstellungen zur gleichen Zeit einnehmen.
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Die Andruckrolle sollte die Stoffbahn mit einer so grossen Kraft gegen
die Vorgabewalze anlegen, dass in jeder Betriebsphase der konstante Umschlingungswinkel
der Vorgabewalze gewährleistet ist. Andererseits sollte ein Abstand zwischen Vorgabewalze
und Andruckrolle variabel sein, damit Stoffe unterschiedlicher Dicke von der Stofflegemaschine
gelegt werden können, ohne dass jeweils die von der Andruckrolle auf die Stoffbahn
wirkende Kraft neu einjustiert werden muss.
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Aus diesem Grunde ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Andruckrolle
drehbar an Pendelarmen gelagert ist, die ihrerseits an dem zweiten Kettenantrieb
angelenkt sind.
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Der Druck der Andruckrolle auf die Stoffbahn sollte jedoch auch nicht
zu gross sein, da ansonsten vor allem empfindliche, d.h. leichte und voluminöse
Stoffe beschädigt und verzogen werden können. Eine Regulierung ist dadurch möglich,
dass
die Andruckkraft der Andruckrolle in der Arbeitsstellung gegen
die Vorgabewalze durch die Länge der Pendelarme und die Lage von deren Anlenkpunkt
an dem zweiten Kettenantrieb bestimmbar ist.
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Damit sichergestellt ist, dass sowohl die Umlenkrolle, wie auch die
Andruckrolle in der Arbeits- und öffnungsstellung eine definierte Lage einnehmen,
ist ausserdem bei einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Kettenantriebe
durch jeweils in der Arbeitsstellung und der Öffnungsstellung angeordnete Endschalter
abschaltbar sind.
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Schliesslich ist es vor allem für eine raumsparende Ausgestaltung
der Kettenantriebe sowie eine sichere Führung der Rollen durch diese Antriebe von
Vorteil, wenn die Kettenantriebe zumindest streckenweise auf Führungsschienen laufende
Ketten umfassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellungen einer Ausführungsform
der Erfindung. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen
Stofflegemaschine; Fig. 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Fig. 3 durch eine erfindungsgemässe
Antriebsvorrichtung für eine Umlenkrolle und eine Andruckrolle und Fig. 3 einen
Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht in Richtung auf eine der Längsseiten eines
Legetisches 10, welcher von einem in Fig. 1 nicht dargestellten Gestell getragen
wird und auf dem Stofflagen von der als Ganzes mit 12 bezeichneten Legemaschine
übereinander ausgelegt werden sollen. Beidseitig des Legetisches 10 sind an dessen
Gestell in Längsrichtung des Legetisches verlaufende Tragschienen 14 und Führungsschienen
16 gehalten. Sie dienen der Abstützung und Führung der Legemaschine 12, welche als
Unterteil ein sich quer über den Legetisch 10 hinweg erstreckendes Legewagengestell
18 besitzt, das sich über beiderseits des Legetisches 10 angeordnete Laufrollen
20 auf den Tragschienen 1.4 abstützt.
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Zum Verfahren der Legemaschine 12 in Längsrichtung des Legetisches
ist ein am Legewagengestell 18 montierter Motor 22 vorgesehen, dessen Welle über
ein Kettenrad 24, eine Kette 26 und mit den Laufrollen 20 fest verbundene Kettenräder
28 die Laufrollen 20 antreibt.
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Auf dem Legewagengestell 18 ist ein als Ganzes mit 30 bezeichnetes
Legewagenoberteil bezüglich des Legewagengestells 18 drehbar gelagert, das eine
Halterung 32 für eine Stoffbahnvorratsrolle 34 umfasst und eine Verschiebung der
Stoffbahnvorratsrolle 34 in einer zum Legetisch 10 parallelen Ebene ermöglicht.
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Unterhalb der Stoffbahn-Vorratsrolle 34, d.h. zwischen dieser und
dem Legetisch 10, ist am Legewagengestell 18 eine Vorgabewalze 36 vorgesehen, welche
für einen konstanten Vorschub einer von der Stoffbahn-Vorratsrolle 34 abgewickelten
Stoffbahn 38 sorgt und dazu über eine Kette 40 und eine dazwischengeschaltete Kupplung
42 synchron zu einer der Laufrollen 20 antreibbar ist. Ausserdem ist am
Legewagengestell
18 noch ein Motor 44 befestigt, der einen selbständigen, von den Laufrollen 20 unabhängigen
Antrieb der Vorgabewalze 36 beim Einfädeln erlaubt.
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Die Stoffbahn 38 wird durch eine Umlenkrolle 46 und eine Andruckrolle
48, die in ihrer Arbeitsstellung jeweils auf entgegengesetzten Seiten der Vorgabewalze
36 achsparallel zu dieser angeordnet sind, in einem die Vorgabewalze 36 teilweise
umschlingenden Verlauf mit einem konstanten Umschlingungswinkel gehalten. Eine Vorrichtung
zum Verschieben der Umlenkrolle 46 und der Andruckrolle 48 von der Arbeitsstellung
in eine Öffnungsstellung wird später im Detail beschrieben.
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Von der Vorgabewalze 36 wird die Stoffbahn 38 einem oberhalb des Legetisches
10 und quer zu diesem verlaufenden Legeaggregat 50 zugeführt, das als Ganzes ein
bekannter Bestandteil üblicher Stofflegemaschinen ist.
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Bezüglich weiterer Einzelheiten der bisher beschriebenen Legemaschine
12 sowie ihrer Funktionsweise und der Arbeitsweise beim automatischen Einfädeln
wird mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Antriebsvorrichtung für die Umlenkrolle
46 sowie der Anordnung der Andruckrolle 48 und deren Antriebsvorrichtung auf die
Patentanmeldung P 34 13 985.0 verwiesen.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen im einzelnen die bereits beschriebene Vorgabewalze
36 und die achsparallel dazu angeordnete Umlenkrolle 46 sowie die ebenfalls achsparallele
Andruckrolle 48, die in ihrer Arbeitsstellung auf entgegengesetzten
Seiten
der Vorgabewalze 36 lieg-en und die Stoffbahn 38 in einem die Vorgabewalze 36 teilweise
umschlingenden Verlauf halten. Dabei verläuft, wie in Fig. 2 dargestellt, die Stoffbahn
38 von oben nach unten, umschlingt teilweise die Umlenkrolle 46, verläuft von dieser
wiederum nach oben, umschlingt teilweise die Vorgabewalze 36 und verläuft auf der
der Umlenkrolle 46 entgegengesetzten Seite der Vorgabewalze zwischen dieser und
der Andruckrolle 48 hindurch nach unten in Richtung des in Fig. 2 nicht dargestellten
Legeaggregats 50.
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Ein Gehäuse der Vorrichtung zur Verschiebung der Umlenkrolle 46 und
der Andruckrolle 48 umfasst zwei parallel zueinander angeordnete und in axialer
Richtung der Vorgabewalze 36 einen Abstand voneinander aufweisende Seitenteile 52,
wobei der Abstand zwischen diesen so gewählt ist, dass sich die drehbar an den Seitenteilen
52 gelagerte Vorgabewalze 36 mit ihrer gesamten Länge zwischen diesen Seitenteilen
52 erstreckt. Beide Seitenteile 52 sind ihrerseits an dem Legewagengestell 18 gehalten.
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Zum Verschieben der Umlenkrolle 46 ist ein erster Kettenantrieb vorgesehen,
der jeweils eine auf einer nach innen, der Vorgabewalze zugewandten Seite der beiden
Seitenteile 52 angeordnete Endlos-Rollenkette 54 umfasst, die jeweils über ein Kettenrad
56 verläuft und durch dieses antreibbar ist. Beide Kettenräder 56 sitzen auf einer
gemeinsamen Welle 58, die achsparallel zur Vorgabewalze 36, jedoch auf der der Umlenkrolle
46 in Arbeitsstellung entgegengesetzten Seite und im Abstand zu dieser verläuft.
Die an beiden Seitenteilen 52 drehbar gelagerte Antriebswelle 58 durchgreift
das
obere, in Fig. 3 dargestellte Seitenteil 52 und trägt auf ihrem überstehenden Teil
ein weiteres Kettenrad 60, das über eine Kette 62 sowie einen ebenfalls mit einem
Kettenrad ausgerüsteten Motor 64 antreibbar ist.
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Ausgehend von dem der jeweiligen Endlos-Rollenkette 54 entsprechenden
Kettenrad 56 verläuft die Endlos-Rollenkette 54 längs dem jeweiligen Seitenteil
52 in einer Schlaufe um die Vorgabewalze 36 und wieder zurück zum Kettenrad 56.
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Dabei läuft die Rollenkette 54 mit ihren Rollen streckenweise auf
einer Führungsbahn 66, die den in Fig.2 dargestellten oberen Teil der Schlaufe der
Rollenkette 54 zwischen dem Kettenrad 56 und der Vorgabewalze 36 nach unten abstützt
und in einem weiten Bogen über die Vorgabewalze 36 und um diese herum verläuft.
Ein unterer Teil der Schlaufe der Rollenkette 54, der zu dem Kettenrad 56 zurückführt,
verläuft noch zusätzlich über einen zwischen der Vorgabewalze 36 und dem Kettenrad
56 an dem jeweiligen Seitenteil 52 angeordneten Kettenspanner 68, der die Rollenkette
54 unter Spannung hält.
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Jede der Rollenketten 54 trägt einen Lagerbock 70, wobei beide Lagerböcke
70 auf den gegenüberliegenden Rollenketten 54 jeweils ein Ende einer sich zwischen
diesen Lagerböcken 70 erstreckenden Achse 72 aufnehmen und so angeordnet sind, dass
die Achse 72 stets achsparallel zu der Vorgabewalze 36 steht. Diese Achse 72 verläuft
koaxial zur Umlenkrolle 46 und dient für diese als drehbare Lagerung.
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Durch gleichzeitiges Antreiben der beiden, auf der Welle 58 sitzenden
Kettenräder 56 sind die Lagerböcke 70 und somit auch die Umlenkrolle 46 längs der
Führungsbahn 66 von der Arbeitsstellung (in Fig. 2 durchgezogen gezeichnet) über
die
Vorgabewalze 36 hinweg in eine in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete öffnungsstellung
und umgekehrt bewegbar.
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Der Bogen der Führungsbahn 66 ist dabei im Bereich der Vorgabewalze
36 so geformt, dass eine Mantelfläche der Umlenkrolle 46 auf dem Weg von der Arbeitsstellung
in die öffnungsstellung eine Mantelfläche der Vorgabewalze 36 nicht berührt, so
dass die Umlenkrolle 46 frei über die Vorgabewalze 36 hinweg bewegbar ist. Sowohl
in der Arbeits- wie auch in der Offnungsstellung liegt ein den Lagerbock 70 tragender
Bereich der Rollenkette 54 auf der Führungsbahn 66 auf, so dass in jeder dieser
Stellungen und auch zwischen diesen die Umlenkrolle 46 exakt geführt ist.
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Zum Abschalten des Motors 64 in der Arbeits- und Offnungsstellung
ist in jeder dieser Stellungen an einem der Seitenteile 52 ein durch den Lagerbock
70 betätigbarer Endschalter 74 bzw. 76 vorgesehen, so dass der Lagerbock 70 jeweils
in einer definierten Endstellung anhält.
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Zum Verschieben der Andruckrolle 48 von der Arbeitsstellung (in Fig.
2 durchgezogen gezeichnet) in ihre öffnungsstellung (in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnet)
ist ein zweiter Kettenantrieb vorgesehen, der ebenfalls jeweils eine längs eines
der Seitenteile 52 verlaufende Endlos-Rollenkette 78 umfasst, die zum einen jeweils
über ein ebenfalls auf der Welle 58 drehfest aufsitzendes Kettenrad 80 und zum anderen
über ein jeweils an einem der Seitenteile 52 und seitlich der Vorgabewalze 36 drehbar
gelagertes Kettenrad 82 verläuft, das auf der der Umlenkrolle 46 entgegengesetzten
Seite der Vorgabewalze 36 angeordnet ist. Die zweite Rollenkette 78 bildet somit
ebenfalls eine Schlaufe, die sich von
ihrem auf der Welle 58 aufsitzenden
Kettenrad 80 bis zu der der Welle 58 zugewandten Seite der Vorgabewalze 36 erstreckt,
jedoch im Gegensatz zur Schlaufe der Rollenkette 54 nicht um die Vorgabewalze 36
herumführt. Zur Abstützung eines aus Fig. 2 zu ersehenden oberen Teils der Schlaufe
der Rollenkette 78 ist eine sich zwischen dem Kettenrad 80 und dem Kettenrad 82
erstreckende Führungskufe 84 vorgesehen, auf welcher sich die Rollenkette 78 mit
ihren Rollen nach unten abstützt. Ein unterer Teil der Schlaufe der Rollenkette
78 verläuft zwischen dem Kettenrad 82 und dem Kettenrad 80 über einen an dem jeweiligen
Seitenteil 52 gehaltenen Kettenspanner 85.
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Jede der einander gegenüberliegenden, längs dem jeweiligen Seitenteil
52 verlaufenden Rollenketten 78 trägt eine Lagerlasche 86, die der Lagerlasche 86
auf der gegenüberliegenden Rollenkette 78 ebenfalls stets genau gegenüberliegt.
An jeder der Lagerlaschen 86 ist ein Pendelarm 88 angelenkt, der an seinem nach
unten hängenden Ende ein Ende einer Achse 90 der Andruckrolle 48 hält, so dass die
Achse 90 der Andruckrolle 48 insgesamt zwischen aen beiden Rollenketten 78 pendelnd
aufgehängt ist.
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In der Arbeitsstellung (in Fig. 2 durchgezogen gezeichnet) der Andruckrolle
sitzt die Lagerlasche 86 auf dem Kettenrad 82 auf und ist dabei so weit in Richtung
der.Vorgabewalze 36 verschoben, dass die Achse 90, der mit ihrem Umfang an der Vorgabewalze
36 anliegenden Andruckrolle 48 nicht direkt unterhalb eines Anlenkpunktes des Pendelarmes
88 an der Lagerlasche liegt, sondern gegenüber diesem Anlenkpunkt von der Vorgabewalze
36 weg in Richtung auf die Welle 58 versetzt steht. Dadurch beaufschlagt die an
den Pendelarmen 88 gehaltene Andruckrolle ständig die Stoffbahn 38 in Richtung
der
Vorgabewalze 36 und legt sie folglich mit einer bestimmten Kraft an dieser an.
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Damit die Andruckrolle 48 gleichzeitig mit der Umlenkrolle von der
Arbeitsstellung (in Fig. 2 durchgehend gezeichnet) in ihre öffnungsstellung (in
Fig. 2 strichpunktiert gezeichnet) mittels desselben Motors 64 verschiebbar ist,
wird das Verhältnis der Durchmesser der Kettenräder 56 zu denen der Kettenräder
80 entsprechend dem Verhältnis einer von der Umlenkrolle 46 zurückzulegenden Wegstrecke
zu einer von der Andruckrolle 48 zurückzulegenden Wegstrecke gewählt. Aus-.
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serdem sind selbstverständlich die Rollenketten 54 sowie die Rollenketten
78 so auf die Kettenräder 56 bzw. 80 aufzulegen, dass die Umlenkrolle 46 und die
Andruckrolle#48 gleichzeitig in Arbeitsstellung oder öffnungsstellung sind.
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Ein in der öffnungsstellung der Umlenkrolle 46 und der Andruckrolle
48 zwischen diesen und der Vorgabewalze 36 vorhandener Zwischenraum oder Durchlass
92 ist beim automatischen Einfädeln gemäss der deutschen Patentanmeldung 34 13 985.0
erforderlich, damit die von der Stoffbahnvorratsrolle 34 abgewickelte Stoffbahn
mit Sicherheit durch diesen hindurchtrifft und zwischen der Vorgabewalze 36 und
der Umlenkrolle 46 sowie der Andruckrolle 48 in öffnungsstellung frei hindurchhängt.
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Wird nun der Motor 64 eingeschaltet, der über die Welle 58 sowohl
den ersten als auch den zweiten Kettenantrieb in Gang setzt und die Umlenkrolle
46 sowie die Andruckrolle 48 von ihrer Öffnungsstellung (in Fig. 2 strichpunktiert
gezeichnet) in die Arbeitsstellung (in Fig. 2 durchgezogen gezeichnet) überführt,
wird die Stoffbahn 38 von der über die Vorgabewalze 36 hinwegbewegten Umlenkrolle
46 ebenfalls über
die Vorgabewalze 36 gezogen,. so dass die Stoffbahn
38 den bereits eingangs beschriebenen, die Vorgabewalze 36 umschlingenden Verlauf
einnimmt. Gleichzeitig wird die Andruckrolle 48 so weit in Richtung auf die Vorgabewalze
36 verschoben, dass die Anlenkpunkte der Pendel 88 an den Lagerlaschen 86 gegenüber
der Achse 90 der Andruckrolle 48 in horizontaler Richtung zur Vorgabewalze 36 hin
versetzt liegen, so dass die Andruckrolle 48 die Stoffbahn 38 mit einer ständigen
Druckkraft in Richtung der Vorgabewalze 36 beaufschlagt. Dieser Druck auf die Stoffbahn
38 kann durch eine geeignete Lage der Pendelanlenkpunkte sowie eine geeignete Wahl
der Länge der Pendelarme 88 zwischen ihren Anlenkpunkten und der Achse 90 der Andruckrolle
48 variiert werden und wird im allgemeinen empirisch bestimmt.
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