DE2218471C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/02—Etching
- C25F3/04—Etching of light metals
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Description
H2N-R-NH2
20
worin R Sir eine Alkylengruppe der Formel
—CnH2n steht und η für eine ganze Zahl von 1 bis
6 steht;
Amide der Formel
Amide der Formel
R-CONH2
worin R für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppemit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht; Harnstoff; nichtionische oberflächenaktive Mittel.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Elektrolyt mindestens
ein nichtionisches ooerfläch.naktives Mittel als antikorrosives Mittel in einer Konzentration von
0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyten, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Elektrolyt ferner
mindestens einen der Bestandteile Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid oder Ammoniumchlorid
als zweites Atzmittel in einer Gesamtkonzentration der Chloridionen bis zu
8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyten, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Behandlung in
einer Zeit von 20 bis 60 see bei einer Temperatur von 20 bis 30°C ausgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wechselstrom mit einer Strom· dichte von 40 bis 70 A/dm2 verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an das Verfahren zur Aufrauhung
eine Anodisierung der Oberfläche der Aluminiumplatte anschließt, die in bekannter
Weise ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man noch eine weitere Stufe anschließt,
bei der feinverteilte Siliziumdioxidteilchen auf der aufgerauhten anodisierten Oberfläche
der Aluminiumplatte abgelagert werden.
8. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminiumoffsetdruckplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberfläche einer streifenförmigen Aluminiumplatte in kontinuierlicher
Weise durch elektrolytische Behandlung des Aluminiumstreifens mit Wechselstrom bei einer Stromdichte
von 40 bis 80 A/dm2 während einer Zeit von 15 bis 60 see in einem Elektrolyten elektrolytisch
aufrauht, der aus einer wäßrigen Lösung besteht, die 2 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff, 0,05 bis
0,5 Gew.-% eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels und bis zu 5 Gew,-% Aluminiumchlorid
oder Magnesiumchlorid als sekundäres Atzmittel enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionisches Oberfläche aaktives
Mittel Polyäthylenglycolalkylphenyl-äther, PoIyäthylenglycolalkyl-äther
oder ein Fettsäureester von Polyäthylenglycol verwendet wird.
10, Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aiuminiumstreifen in kontinuierlicher
Weise durch elektrolytische Behandlung mit einem Wechselstrom bei einer Stromdichte
von 40 bis 70 A/dm2 während einer Zeit von 20 bis 30 see in einem wäßrigen Elektrolyten aufgerauht
wird, der 2 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff, bis zu 3 Gew.-% Aluminiumchlorid und 0,05 bis 0,1
Gew.-% Polyäthylenglycoloctylphenyl-äther als
nichtionisches oberflächenaktives Mittel enthält.
Bei der Herstellung einer Aluminiumoffsetdruckplatte aus einer aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehenden Platte ist es nötig, zumindest eine Oberfläche der Aluminiumplatte aufzurauhen, um
dadurch eine gute Verankerung für den aufzubringenden lichtempfindlichen Belag und eine gute Wasserbenetzbarkeit
zu erzielen. Diese Aufrauhung der Oberfläche der Aluminiumplatte wird auch als »Krönungsbehandlung«
bezeichnet und stellt eine der wesentlichen Stufen bei der Herstellung von Offsetdruckplatten dar.
Diese Aufrauhungs- oder Körnungsbehandlung erfordert viel Sorgfalt und Geschick. Gewöhnlich wird diese
Aufrauhungs- oder Körnungsbehandlung mechanisch oder chemisch oder elektrochemisch durchgeführt.
Beispiele für mechanische Körnungsverfahren bei der Herstellung von Offsetdruckplatten sind das Perlkörnungsverfahren
(ein Sandstrahlkörnungsverfahren) und das Bürstenkörnungsverfahren. Beim Perlkörnungsverfahren
ist viel Sorgfalt und Geschick nötig, um die richtigen Perlen und das richtige Schleifmittel auszuwählen
und um den Feuchtigkeitsgehalt des Schleifmittels und auch die anderen Arbeitsbedingungen richtig
einzustellen. Außerdem ist es unmöglich, das Perlkörnungsverfahren kontinuierlich durchzuführen; dies
macht es nötig, die Aluminiumplatten absatzweise zu behandeln. Gewöhnlich dauert das Perlkörnungsverfahren
verhältnismäßig lange (beispielsweise 20 bis 40 Minuten), um eine Aluminiumplatte fertigzustellen.
Deshalb ist dieses Verfahren sehr unzweckmäßig und teuer. Die in den letzten Jahren gestiegenen Personalkesten
machen das Perlkörnungsverfahren noch unwirtschaftlicher.
Das Bürstenkörnungsverfahren ist eine Abwandlung des Schleifverfahrens. Es wurde zur Beseitigung der
oben erwähnlen Nachteile des älteren Perlkömungsverfahrens entwickelt. Bei diesem Bürstenkörnungsverfahren
ist es möglich, die Schleifbehandlung kontinuierlich
mit jeder Geschwindigkeit auf der Oberfläche der Aluminiumplatte durchzuführen. Dieses Bürstenkörnungsyerfahren ist aber ein mechanisches Schleifverfahren, weshalb auch dieses Verfahren unter dem Nachteil
leidet, daß sorgfältiges und erfahrenes Personal nötig ist,
um beispielsweise die verwendete Bürstenkörnungsmaschine richtig einzustellen. Ein weiterer Nachteil ist der
sehr geringe Durchsatz von höchstens 2 m/min.
Schließlich sind auch gekörnte Oberflächen auf Aluminiumplatten, die mit Hilfe des Bürstenkörnungs- ι ο
Verfahrens aufgerauht worden sind, nicht sehr zufriedenstellend.
Damit aufgerauhte Aluminiumplatten sich für die Herstellung von Offsstdruckplatten eignen, ist es
gewöhnlich nötig, daß die aufgerauhten Oberflächen der Aluminiumplatte eine durchschnittliche Kornrauhigkeit
aufweisen, die bis zu 1,5 μ, vorzugsweise weniger als 1 μ
und g'uFiz besonders etwa 0,7 μ beträgt Sie sollte
mindestens im Bereich von 0,7 bis 1,0 μ liegen.
Üblicherweise zeigen solche Aluminiumoffsetdruckplatten, die aus aufgerauhten Aluminiumplatten hergestellt worden sind, welche mit Hilfe des Perlkömungsverfahrens hergestellt worden sind, eine durchschnittliche Kornrauhigkeit von beispielsweise 1,05 bis 1,15 μ.
Dies hat zur Folge, daß eine genaue Bildreproduktion
von Punkten in den Drucken von solchen Offsetdruckplatten schwierig zu erhalten ist, so daß die erhaltenen
Drucke nur eine schlechte Genauigkeit aufweisen. Dagegen zeigen solche Aluminiumoffsetdruckplatten,
die aus Aluminiumplatten hergestellt worden sind, die unter Verwendung des Bürstenkörnungsverfahrens
aufgerauht worden sind, gewöhnlich eine niedrige durchschnittliche Kornrauhigkeit von beispielsweise
030 bis 035 u. Dies hat eine schlechte Verankerung der
lichtempfindlichen Schicht zur Folge, so daß die lichtempfindliche Schicht leicht abblättern kann.
Es ist auch bereits bekannt, die Oberfläche von Aluminiumplatten durch elektrolytische Behandlung mit
Wechselstrom in einem Salzsäureelektrolyt aufzurauhen. Jedoch besitzt dieses elektrochemische Verfahren
mit Wechselstrom in einem Salzsäureelektrolyt den Nachteil, daß die erhaltene Kornstruktur nicht gleichmäßig ist und die gekörnte Oberfläche eine dunkle
Farbe aufweist, und zwar wegen der Ablagerung von aluminiumhaltigen Teilchen, die während des Ätzvorgangs gebildet werden und die sehr schwer zu entfernen
sind. Die auf der gekörnten Oberfläche der Offsetdruckplatten zurückbleibenden aluminiumhaltigen Teilchen
können das Druckverhalten der Platten in vielfacher Hinsicht beeinflussen. Außerdem ist eine gekörnte
Aluminiumplatte, welche aufgrund der Ablagerung von aluminiumhaltigen Teilchen ein dunkles Aussehen
besitzt, als Material für die Herstellung von Offsetdruckplatten auch deshalb nicht brauchbar, weil eine
Offsetdruckplatte, die aus einer solchen gekörnten Aluminiumplatte hergestellt worden ist, welche mit
dunklen aluminiumhaltigen Teilchen verunreinigt ist, ein
schwarzes oder dunkles Aussehen auf der Druckoberfläche aufweist, wodurch es für den Drucker schwierig
ist, den Unterschied zwischen den mit Druckfarbe versehenen Bildteilen Und den nicht mit Druckfarbe
versehenen Bildteilen zu unterscheiden und weitere Verunreinigungen, die auf der Druckoberfläche auftreten können, aufzufinden.
Bei der elektrolytischen Aufrauhung von Alumi- 6;
niumplatten ist es auch schon bekannt, in einem Salzsäureelektrolyten zu rrbeiten, der einen Korrosionsinhibitor, wie z. B. Chromsäure oder ein Chromat,
enthält. Bei diesem Verfahren Wird mit pulsierendem Gleichstrom gearbeitet. Ziel dieses Verfahrens ist es,
Aluminiumanoden für Kondensatoren elektrolytisch so aufzurauhen, daß durch die Elektroden hindurchgehende Poren entstehen, um eine möglichst hohe
Oberfläche und damit eine möglichst große Kapazität des Kondensators zu erzielen. Dieses Verfahren eignet
sich jedoch nicht für die Aufrauhung von Aluminiumoffsetplatten, da die Kornrauhigkeit viel zu groß ist,
und die Verwendung solcher Oberflächen für AIuminiumolTsetdruckplatten zu einem viel zu unscharfen
Bild führen würde.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zum Aufrauhen der Oberfläche von für die Herstellung von Offsetdruckplatten zu verwendenden Aluminiumträgern, welches nicht die oben erwähnten Nachteile
der bekannten Aufrauhungsverfah-ren ergibt und eine
extrem feine und gleichmäßige Körnung mit einer durchschnittlichen fCörnungsrauhigkeit in der Größenordnung von 0,5 bis 1,0 μ auf der Oberfläche in einer
kürzeren Zeit liefert. Bei dem neuen Aufrauhungsverfahren wird ein Elektrolyt verwendet, der Salzsäure
als primäres Atzmittel und gegebenenfalls auch Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und/
oder Ammoniumchlorid als sekundäres Ätzmittel und außerdem als Modifizierungsmittel ein Diamin, ein
Amid, Harnstoff oder ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel enthält.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufrauhen der Oberfläche von für die Herstellung von Offsetdruckplatten zu verwendenden Aluminiumträgern durch elektrolytische Behandlung in
einem wäßrigen Salzsäureelektrolyten, der ein antikorrosives Mittel enthält, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Behandlung mit Wechselstrom
bei einer Stromdichte von 10 bis 80 A/dm2 durchgeführt wird, der Salzsäureelektrolyt I bis 3 Gew.-%
Chlorwasserstoff und mindestens eines der folgenden antikorrosiven Mittel in einer Gesamtkonzentration
von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Lösung, enthält:
H2N-R-NH2
worin R Für eine Alkylengruppe der Formel —CnH2n
steht und π Tür eine ganze Zahl von I bis 6 steht;
Amide der Formel
R-CONH2
.vonn R für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen .steht; Harnstoff; nichtionische oberflächenaktive Mittel.
Zur wäßrigen Lösung, die Salzsäure als primäres Ätzmittel enthält und den beim erfindungsgemäßei
Verfahren verwendeten wäßrigen Elektrolyt darstellt, kann gegebenenfalls auch ein oder mehrere der
Bestandteile Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und Ammoniumchlorid bis zu einer
gesamten Chloridionenkonzentration von 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Lösung,
als sekundäres Ätzmittel zugesetzt werden. So kann der gemäß der Erfindung verwendete Elektrolyt dadurch
hergestellt werden, daß man entweder eine wäßrige Lösung mit 1 bis 3 Gew.-% Salzsäure (als HCI) oder eine
wäßrige Lösung, die 1 bis 3 Gew.-% Salzsäure (als HCI)
und mindestens einen der Bestandteile Magnesiumchlorid. Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und Ammoniumchlorid in einer gesamten Chloridionenkonzentration
von höchstens 8Gew.-%, bezogen auf die genannte wäßrige Lösung, enthält, mit der richtigen Menge oder
mit den richtigen Mengen eines oder mehrerer der oben erwähnten antikorrosiven Mittel, mischt.
Beispiele für Diamine der Formel H2N—R—NH2,
worin R für C11H2, steht und η Tür eine ganze Zahl von
I bis 6 steht, sind Melhylendiamin, Äthylendiamin, Trirnethylendiamin, Tetramethylendiamin. Pentamethylendiarnin. Hexamethylendiamin usw.
Beispiele für Amide der Formel R-CONH2, worin R
für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für ein Wasserstoffatom steht, sind Formamid,
Acetamid, Butylamid usw.
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beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ein oder mehrere bekannte nichtionische oberflächenaktive Mittel in einer Gesamtkonzentration von 0,05 bis
1 Gew.-%, enthalten. Beispiele für bekannte nichtionische oberflächenaktive Mittel sind aromatische Äther,
wie z. B. Polyäthylenglycol-alkylphenyl-äther der Formel
-(CH2-CH2O)nH
worin R für eine Alkylgruppe und η für eine ganze Zahl
steht, beispielsweise Polyäthylenglycol-actylphenyläther, Polyäthylenglycol-nonylphenyl-äther und PoIyäthylenglycol-dodecylphenyl-äther; höhere Alkohole,
wie z. B. Polyäthylenglycol-alkyl-äther der Formel
R-O-(CH2-CH2O)nH
worin R für eine Alkylgruppe und η für eine ganze Zahl
steht, beispielsweise Polyäthylenglycol-lauryl-äther und
Polyäthylenglycol-oleyl-äther; und Fettsäurederivate,
beispielsweise Fettsäureester von Polyäthylenglycol der Formel
worin R für eine Alkylgruppe und π für eine ganze Zahl
steht, wie Polyäthylenglycol-oleat, Polyäthylenglycolmonostearat, Poly*.thylenglycol-di-stearat, Polyäthylenglycolmonolaurat usw. Ein Polyäthylenglycol-octylphenyl-äther mit einem Molekulargewicht im Bereich
von 300 bis 1000 wird als nichtionisches oberflächenaktives Mittel bevorzugt
Bevor die Aluminiumplatte, die entweder aus reinem Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung, wie z. B.
einer Aluminium/Magnesium-Legierung, besteht, elektrolytisch im erfindungsgemäßen Elektrolyt behandelt
wird, sollten die Oberflächen der Aluminiumplatte entfettet und gereinigt werden, und zwar durch
Waschen mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel. Wenn die Oberflächen der Platten stark durch
öle und Fette, insbesondere Walzöle, verunreinigt sind,
dann kann beispielsweise Trichloräthylen verwendet werden. Es ist auch erwünscht, daß die Aluminiumplatte
in einem sauren Beizenbad, wie z. B. wäßrige Salpetersäure und/oder Flußsäure, vorbehandelt wird, um den
Oxidfilm zu entfernen, der sich während des Walzverfahrens auf den Plattenoberflächi η gebildet hat.
Bei der Durchführung des erfindungsgemftßen Verfahrens wird die Aluminiumplatte in ein Bad aus dem
modifizierten Elektrolyt der oben erwähnten Zusammensetzung eingetaucht und dort mit Wechselstrom bei
einer Stromdichte von 10 bis 80 A/dm2 elektrolytisch behandelt. Nachdem eine Körnung erzielt worden ist.
wird die gekörnte Aluminiumplatte aus dem Elektrolyt
bad entnommen. Wenn die Konzentration der Salzsäure
im verwendeten Elektrolyt beträchtlich unter I Gew.-% liegt, dann ist die elektrolytische Ätzkraft zu schwach,
als daß die gewünschte aufgerauhte oder gekörnte Oberfläche auf der Aluminiumplatte erhalten wird.
Wenn dagegen die Konzentration der Salzsäure im Elektrolyt beträchtlich höher als 3 Gew.-% liegt, dann
kann der Ätzvorgang zu intensiv verlaufen, wobei sich die Oberflächenschicht auflöst und die Aluminiumplati
■Γι üncfWünäCiiicr rrciäc uüiikci lai'ucn καΓιΡι, Su uäu uic
gewünschte aufgerauhte oder gekörnte Oberfläche nicht gebildet wird.
Im Elektrolyt können ein oder mehrere der Bestandteile Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid.
Zinkchlorid und Ammoniuinchlorid anwesend sein,
vorausgesetzt, daß die Gesamtkonzentration der Chloridionen, die von diesen Metallchloriden und von
der Salzsäure stammen, 8 Gew.-%, bezogen auf den Elektrolyt, nicht überschreitet. Diese Metallchloride
können als Ätzmittel wirken und auch zur Erhöhung der
elektrischen Leitfähigkeit des Elektrolyts beitragen. Sie
können auch die Bildung einer gleichförmigen Kornstruktur auf der Oberfläche der Aluminiumplatte
fördern. Demgemäß gestattet der Zusatz von ein oder mehreren dieser Metallchloride eine Verringerung der
erforderlichen Spannung des Elektrolysestroms und auch eine Verringerung der Zeit, die bis zur Beendigung
der elektrolytischen Behandlung erforderlich ist Wenn ein oder mehrere der Bestandteile Magnesiumchlorid,
Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und Ammoniumchlorid
einer wäßrigen Salzsäurelösung mit 1 bis 3Gew.-%
zugegeben wird, um den für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Elektrolyt herzustellen, dann ist
es erwünscht daß die gesamte Konzentration der Chloridionen nicht mehr als 8 Gew.-%, bezogen auf den
Elektrolyt beträgt Nur unterhalb dieses oberen Grenzwerts der gesamten Chloridionenkonzentration
wird eine gleichförmige Kornstruktur mit einer durchschnittlichen Körnungsrauhigkeit von 0,5 bis 1,0 μ
auf der Oberfläche der Aluminiumplatte erzielt Wenn
die gesamte Chloridionenkonzentration Ober den
oberen Grenzwert von 8Gew.-% erhöht wird, dann
kann eine starke Korrosion eintreten, wodurch eine ungleichmäßige Kornstruktur in der aufgerauhten
Oberfläche der Aluminiumplatte erhalten wird. Man
kann auch die Oberfläche von Aluminiumplatten durch
eine elektrolytische Behandlung aufrauhen oder körnen, wobei der Elektrolyt aus einer wäßrigen Lösung von
Aluminiumchlorid oder einer wäßrigen Lösung von Ammoniumchlorid besteht, aber hierbei dauert die
elektrolytische Behandlung gewöhnlich verhältnismäßig lang (1 bis 3 Minuten), wenn man eine gleichförmige
Kornstruktur mit einer durchschnittlichen Körnungsrauhigkeit von 0,5 bis 1,0 μ auf der Oberfläche der
Aluminiumplatte herstellen will. Wenn dagegen der
modifizierte Elektrolyt mit der oben erwähnten
speziellen Zusammensetzung, der also Salzsäure und das ausgewählte antikorrosive Mittel enthält gemäß der
Erfindung verwendet wird, dann dauert die elektrolyt!-
sehe Behandlung einer Aluminiumplatte mit dem Wechselstrom nur 20 bis 60 Sekunden, wobei eine klare,
feine und gleichmäßige Kornstruktur auf der Oberfläche der Aluminiumplatte erhalten wird. Demgemäß ist dies
Verfahren der Erfindung wesentlich wirksamer.
Das Wesentliche des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, daß ein oder mehrere spezielle Diamine, Amide. .JarnstofT, oder nichtionische oberflächenaktive
Mittel als antikorrosives Mittel in einer bestimmten Konzentration in dem Salzsäure enthaltenden
Elektrolyt vorhanden sind, in welchem die elektrolytische Behandlung der Aluminiumplatte mit einem
Wechselstrom ausgeführt wird. Das einverleibte antikorrosive Mittel dient zur Kontrolle der Stärke des
Ätzeffekts der anwesenden Chloridionen, .'udurch eine feine und gleichförmige Kornstruktur auf der
Oberfläche der Aluminiumplatte erhalten wird, und verhindert außerdem die Abscheidung von aluminiumhiiiiigen
Teilchen, die sonst während des Ätzverfahrens r.;' der aufgerauhten Oberfläche niedergeschlagen
werden unH dnrt zäh haften. Wenn das oben erwähnte
antikorrosive Mittel nicht in den verwendeten Elektrolyt einverleibt wird, dann können die Oberflächen der
Aluminiumplatte durch die Einwirkung der Chloridionen stark geätzt werden, wobei dann die unlöslichen
aluminiumhaltigen Teilchen, die während des Ätzens in der elektrolytischen Behandlung der Platte erzeugt
werden, zwischen den Körnungspartikelchen an den tiefen Stellen der aufgerauhten Oberfläche haften
bleiben können, so daß die aufgerauhte Oberfläche der yo
Alumin.umplatte ein dunkles Aussehen erhält. Der Zusatz des antikorrosiven Mittels ist wesentlich und
verhirdert das Dunkelwerden der Aluminiumoberfläche. Das antikorrosive Mittel wird aus den oben
erwähnten Diaminen, Amiden, Harnstoff und nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln ausgewählt. Ein
oder mehrere derselben sollten in einer Gesamtkonzentrsition
von 0,05% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elektrolyts, zugegeben werden.
Wenn das antikorrosive Mittel in nur einer geringen Konzentration von weniger als 0,05%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Elektrolyts, zugegeben wird, dann kann das antikorrosive Mittel nicht das Dunkelwerden
der Aluminiumoberfläche verhindern. Alle Verbindungen, die gemäß der Erfindung als antikorrosive
Mittel verwendet werden können, sind organische Verbindungen und enthalten ein Sauerstoffatom oder
Stickstoffatom, welches ein Paar nichtkovalenter Elektronen besitzt. Es wird angenommen, daß ein solches
Sauerstoffatom oder Stickstoffatom an der Aluminiumoberfläche adsorbiert wird, wodurch die kathodische
Reaktion und auch die anodische Reaktion, welche bei der elektrolytischen Behandlung auftreten, kontrolliert
werden, wodurch eine gleichförmig geätzte körnige Oberfläche auf der Aluminiumplatte erhalten
wird. Die Erfindung soll aber nicht durch diese Annahme
beschränkt werden.
Das verwendete antikorrosive Mittel wird richtig unter Berücksichtigung der Konzentration der Salzsäure
im Elektrolyt und auch unter Berücksichtigung anderer Erwägungen ausgewählt. Wenn der Elektrolyt
beispielsweise nur Salzsäure als Ätzmittel enthält, dann sinddie oben erwähnten antikorrosiven Wittel bei einer
wäßrigen Salzsäurelösung von 1 Gew.-% wirksam und zufriedenstellend. Es wurde jedoch gefunden, daß
verschiedene der oben erwähnten antikorrosiven Mittel in einer wäßrigen Lösung von 2 Gew.-% Salzsäure
einen geringeren antikorrosiven Effekt zeigen.
Die Stromdichte des Wechselstroms, der bei der erfindungsgemäßen elektrolytischen Behandlung verwendet
wird, kann 10 bis 80 A/dm2 betragen. Wenn höhere Stromdichten als 80 A/dm2 verwendet werden,
dann ist die Ätzung zu stark, die durchschnittliche Korngröße der aufgerauhten Aluminiumoberfläche
wird zu hoch und die Rauhigkeit der gekörnten Oberfläche wird ungleichmäßig. Wenn dagegen die
Stromdichte niedriger als 10 A/dm2 liegt, dann ist die für die elektrolytische Behandlung erforderliche Zeit zu
lang und die Wirkung der Behandlung geling. Wenn eine Stromdichte von 10 bis 80 A/dm2 beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, dann kann bei der Durchführung der elektrolytischen Behandlung eine
höhere Gleichmäßigkeit in der aufgerauhten Aluminiumoberfläche in einer kürzeren Zeit bei einer höheren
Stromdichte erreicht werden, wenn das Produkt aus Stromdichte und Dauer der elektrolytischen Behandlung
konstant gehalten wird. Ks wird besonders bevorzugt, daß die verwendete Stromdichte im Bereich
von 40 bis 70 A/dm2 liegt. Der verwendete Wechselstrom soll vorzugsweise 15 bis 75 Hertz und 10 bis
20 Volt wie üblich aufweisen. Die Temperatur des Elektrolyts während der elektrolytischen Behandlung
liegt in geeigneter Weise im Bereich von 20 bis 30°C. Wenn die elektrolytische Behandlung bei einer niedrigeren
Temperatur als 100C oder bei einer höheren Temperatur als 4O0C ausgeführt wird, dann muß man
darauf achten, eine Lunkerbildung auf der Oberfläche der Aluminiumplatte zu verhindern.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der elektrische Strom bei der elektrolytischen Behandlung in Form
von Wechselstrom verwendet, so daß das Ätzen mäßig und glatt verläuft und eine gleichförmig gekörnte
Oberfläche auf der Aluminiumplatte ergibt Wenn bei der elektrolytischen Behandlung der Aluminiumoberfläche
ein Gleichstrom an Stelle oder zusätzlich zum Wechselstrom verwendet wird, dann besteht die
Wahrscheinlichkeit, daß das Ätzen zu heftig verläuft, so daß die Bildung einer feinen und gleichförmig gekörnten
Oberfläche schwierig ist.
Nachdem die Aluminiumplatte durch die erfindungsgemäße elektrolytische Ätzbehandlung aufgerauht
worden ist, wird die Platte in der üblichen Weise weiterbehandelt, beispielsweise durch Spülen mit
Wasser und Trocknen. Wenn darauf eine bekannte lichtempfindliche Zusammensetzung, die einen Polyvinylalkohol
und Eiweiß enthält, oder eine andere lichtempfindliche Zusammensetzung, die ein lichtempfindliches
Diazoharz enthält, aufgebracht wird, dann wird eine fotosensibilisierte Aluminiumplatte erhalten.
Die fotosensibilisierte Aluminiumplatte wird dann mit einem Bild belichtet und in bekannter Weise entwickelt,
wobei eine Offsetdruckplatte erhalten wird.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Aluminiumoffsetdruckplatten besitzen die folgenden
vorteilhaften Eigenschaften:
1. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Aiuminiumoffsetdruckpiatten besitzen
eine viel höhere Gleichmäßigkeit in der Oberflächenrauheit oder der Form der Oberflächenkörner als solche
Aluminiumoffsetdruckplatten, die durch die bekannten mechanischen Schleifverfahren, wie z. B. Perlkörnung
und Bürstenkörnung, erhalten werden. Dies bedeutet auch - eine bemerkenswerte Verbesserung in der
Gleichförmigkeit des Festhaltevermögens für Wasser über der Gesamtoberfläche der durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellten Aluminiumoffsetdruck-
platten, wodurch sichergestellt wird, daß die Bildteile der Offsetdruckplatten viel genauer und auch in
winzigen Details mit Druckfarbe versehen werden können, so daß die winzigen Details des Bildes mit
hoher Genauigkeit reproduziert werden können.
2. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Durchführung der elektrolytischen Ätzbehandlung bei
einer hohen Sfromdichte und deshalb in einer kürzeren elektrolytischen Behandlung, so daß das erfindungsgemäße
Verfahren sehr produktiv ist.
3. Das erfindungsgemäße Verfahren ist leicht unter Kontrolle zu halten, da die Aufrauhungsbehandlung der
Aluminiumoberfläche elektrochemisch erfolgt. Demgemäß sind die elektrolytischen Bedingungen, wie z. B. die
Zusammensetzung des Flektrolyts, die Temperatur, die Stromdichte und die Zeit leicht konstant zu halten. Aus
diesem Grunde ist beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Variation der Eigenschaften der Produkte gering
und die Herstellung von Aluminiumoffsetdruckplatten mit gleichförmiger Qualität einfach.
4. Wenn Aluminiumoffsetdruckplatten durch mechanische Schleifverfahren hergestellt werden, dann erhält
man durch diese älteren Verfahren eine Oberfläche mit einer dunklen bis schwarzen oder nahezu schwarzgrauen Farbe. Aufgrund dieser dunklen Farbe der
Oberfläche der nach früheren Verfahren hergestellten Aluminiumoffsetdruckplatten ist es für den Drucker
schwierig, den Unterschied zwischen den mit Druckfarbe versehenen Bildteilen und den nicht mit Druckfarbe
versehenen Bildteilen auf der Druckoberfläche wahrzunehmen, wenn das Drucken in der Praxis ausgeführt
wird. Bei den älteren Aluminiumoffsetdruckplatten ist deshalb mehr Sorgfalt und Erfahrung nötig, Verunreinigungen
aufzufinden, die auf der Druckoberfläche vorhanden sein können. Im Gegensatz hierzu besitzen
die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Aluminiumoffsetdruckplatten eine weiße oder
nahezu weiße Färbung auf der Druckoberfläche, weshalb es für die Drucker leicht ist, die Unterschiede
zwischen den mit Druckfarbe versehenen Teilen und den nicht mit Druckfarbe versehenen Teilen auf der
Oberfläche wahrzunehmen und irgendwelche Verunreinigungen ausfindig zu machen, die auf der Druckoberfläche
vorhanden sein können.
Die Oberflächen der Aluminiumplatte, die durch die erfindungsgemäße elektrolytische Behandlung mit
Wechselstrom aufgerauht worden sind, besitzen eine feine und gleichförmige gekörnte Struktur, die zur
Herstellung von Aluminiumoffsetdruckplatten geeignet ist Die aufgerauhten Oberflächen der Aluminiumplatten
können aber auch noch weiter behandelt werden, um noch weiter verbesserte Druckeigenschaften zu
erzielen. Für diesen Zweck kann sich an das erfindungsgemäße Verfahren gegebenenfalls eine Anodisierung
der gekörnten Oberfläche der Aluminiumplatte anschließen. Gegebenenfalls kann man dann auch
noch feine Siliziumdioxidteilchen auf der anodisierten gekörnten Oberfläche der Aluminiumplatte adsorbieren.
Zwar weist die Aluminiumplatte, die durch die erfindungsgemäße elektrolytische Körnungsbehandlung
aufgerauht worden ist, als Grundmaterial für die Herstellung von Aluminiumoffsetdruckplatten vorzügliche
Eigenschaften auf, aber die Druckeigenschaften können noch weiter verbessert werden, wie dies in der
Folge beschrieben wird. Wenn beispielsweise mit einer Offsetdruckplatte gedruckt wird, dann wird Wasser auf
die gesamte Druckoberfläche der Platte aufgetragen, wobei: das Wasser nur an den hydrophilen Nichtbildteilen
der Druckoberfläche adsorbiert wird, während die fettige Druckfarbe nur auf den Bildteilen aufzieht und
von den oleophoben Nichtbildteilen auf der Druckoberfläche
zurückgewiesen wird. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, daß die Druckfarbe bei einem
kontinuierlichen Offsetdruckverfahren nicht perfekt von.den Nichtbildteilen beim Aufbringen der Druckfarbe
zurückgewiesen wird. Aufgrund dessen kommt es
ίο häufig vor, daß die Druckoberfläche allmählich verschmutzt
wird, gewöhnlich nachdem mehr als 20 000 Kopien von einer Druckplatte erhalten worden sind,
was zur Folge hat, daß Kopien, die zu Beginn des Druckverfahrens hergestellt worden sind, klarere und
ii genauere Konturen aufweisen, als Kopien, die später
gedruckt werden, weiche in der Kontur einen Schleier zeigen. Um eine Verunreinigung der Druckoberfläche
aufgrund von unerwünschtem Aufziehen von Druckfarbe auf den Nichtbildteilen und um eine saubere
Reproduktion der Kopien mit genauen Konturen und gleichförmiger Qualität aufrechtzuerhalten, ist es nötig,
daß die aufgerauhte Oberfläche der Aluminiumplatte mit einem anodischcn Oxidfilm oder -belag versehen
wird, der durch anodische Behandlung im Anschluß an die erfindungsgemäße Wechselstrombehandlung hergestellt
werden kann. Bei Aluminiumoffsetdruckplatten, bei denen ein anodischer Oxidfilm hergestellt worden
ist, wird die hydrophile Natur der Nichtbildteile der Druckoberfläche erhöht, so daß die aufgebrachte
Druckfarbe sauber von den feuchten Nichtbildteilen zurückgewiesen wird, wodurch die Gefahren verringert
werden, daß die Nichtbildteile der Druckoberfläche in unerwünschter Weise mit Farbe versehen und dadurch
verunreinigt werden. Der anodische Oxidfilm, der ein höheres Wasserrückhaltungsvermögen aufweist (wie
dies allgemein bekannt ist), dient dazu, die Erscheinung des »Toning« oder »Scumming« zu verhindern, wobei
die Druckfarbe sich allmählich auch in den Nichtbildteilen der Druckoberfläche ansammelt, und zwar aufgrund
der hydrophoben Natur der anderen Bereiche der Druckoberfläche. Außerdem dient der anodische
Oxidfilm dazu, die Druckoberfläche gegenüber Korrosion und Abrieb beständig zu machen und eine
verbesserte Verankerung des lichtempfindlichen Belags zu erzielen.
Die nachfolgende Anodisierung der aufgerauhten Aluminiumoberfläche kann in bekannter Weise ausgeführt
werden. So kann beispielsweise der Oxidfilm auf der aufgerauhten Aluminiumoberfläche durch anodisehe
Oxidation mit einem Wechselstrom und einem Gleichstrom bei einer Stromdichte von 1 bis 20 A/dm2
während einer Zeit von 20 Sekunden bis 3 Minuten in einem Elektrolyt hergestellt werden, der aus einer
wäßrigen Lösung, von 15Gew.-% Schwefelsäure besteht
und eine Temperatur von 20 bis 30° C aufweist. Der durch diese Anodisierung gebildete Oxidfilm kann eine
Dicke aufweisen, die gerade ausreich:, die aufgerauhte Oberfläche der Platte gleichmäßig zu bedecken. In der
Praxis isi es jedoch nötig, daß der ariodische Oxidfilm
eine Dicke von mindestens 0,1 μ aufweist, damit die aufgerauhte Oberfläche der Aluminiumplatte gleichmäßig
bedeckt wird. Trotzdem ist es nicht erwünscht, daß die Dicke des anodischen Oxidfilms 5 μ übersteigt, da
die kleinen vorspringenden Teile der Körner der aufgerauhten Oberfläche der Aluminiumplatte dann in
einen zu dicken Oxidfiim eingebettet werden, was eine unerwünscht starke Verringerung der Rauhigkeit der
aufgerauhten Aluminiumoberfläche zur Folg? hat. Die
bevorzugteste Dicke des anodischen Oxidfilms liegt im
Bereich von 0,1 bis 2,0 μ.
Wenn «.ine Aluminiumoffsetdruckplatte in einer
Offsetdruckmaschine so lange verwendet wird, bis mehrere Zehntausend Kopien hergestellt worden sind,
dann wird manchmal beobachtet, daß der lichtempfindliche Belag von der Druckoberfläche der Platte
während des Druckverfahrens abblättert, so daß keine weitere Reproduktion des Bildes mehr erhalten werden
kann. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist es nötig, die Verankerung des lichtempfindlichen Belags und die
Gebrauchsdauer oder Stabilität der Druckoberfläche der Platte noch weiter zu verbessern. Um dies zu
erreichen, hat es sich als günstig herausgestellt, feine Siliziumdioxid.eilchen auf der Oberfläche des anodi- is
sehen Oxidfilms, der auf der aufgerauhten Oberfläche der Aluminiumplatte hergestellt worden ist, abzulagern
und zu adsorbieren. Die Ablagerung und Adsorption von SiO2-Teilchen auf und durch die aufgerauhte
Aluminiumob'irfläche kann in bekannter Weise ausgeführt
werdet,, beispielsweise dadurch, daß man lediglich die aufgerauhte und anodisierte Aluminiumplatte in eine
Dispersion von feinen Siliziumdioxidteilchen in Wasser eintaucht oder daß man einen Gleichstrom durch eine
Dispersion von feinen Siliziumdioxidteilchen in Wasser, worin die aufgerauhte und anodisierte Aluminiumplatte
eingetaucht ist, hindurchführt, damit die Siliziumdioxidteilchen nach dem Prinzip der Elektrophorese zum
anodisierten Film der Aluminiumoberfläche wandern und in diesen eindringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise ausgeführt werden, indem eine Aluminiumplatte in ein
Bad aus dem oben angegebenen modifizierten wäßrigen Elektrolyt eingetaucht wird, die elektrolytische Aufrauhungsbehandlung
der eingetauchten Alurriniumplatte durchgeführt wird und dann die aufgerauhte oder
gekörnte Aluminiumplatte nach Beendigung der Aufrauhungsbehandlung aus dem Bad entnommen wird. Es
wurde jedoch gefunden, daß das erfindungsgemäßc Verfahren manchmal eine aufgerauhte Aluminiumplatte
mit einem dunklen Aussehen auf der gekörnten Oberfläche ergibt, wenn das Verfahren in kontinuierlicher
Weise dadurch ausgeführt wird, daß man die Aluminiumplatte in Form eines kontinuierlichen Streifens
oder einer kontinuierlichen Bahn von einer Spule abzieht, den Aluminiumstreifen kontinuierlich in und
durch das Elektrolytbad hindurchführt, die Oberfläche des Aluminiumstreifens während des kontinuierlichen
Durchgangs durch das elektrolytische Bad elektrolytisch aufrauht und den aufgerauhten Aluminiumstreifen
aus dem Elektrolytbad kontinuierlich wieder herauszieht. Es wurde versucht, das Verfahren in der Weise zu
modifizieren, daß auch bei der kontinuierlichen Aufrauhung des Alurniniumstreifens sicher zufriedenstellende
Resultate erhalten werden. Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren zufriedenstellend
in kontinuierlicher Weise durchgeführt werden kann, um den kontinuierlichen Aluminiumstreifen
aufzurauhen und dabei zwangsläufig gute Resultate zu erhalten, wenn man bestimmte Bedingungen einhält.
So wird also weiterhin eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer Aluminiumoffsetdruckplatte vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man die
Oberfläche einer Aluminiumplatte, die die Form eines kontinuierlichen Streifens aufweist, in kontinuierlicher
Weise durch elektrolytische Behandlung des Aiuminiumstreifens mit Wechselstrom bei einer Stromdichte
von 40 bis 80 A/dm2 während einer Zeit von 15 bis 60 Sekunden in einem Elektrolyt elektrolytisch aufrauht,
der im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung besteht, die 2 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff, 0,05 bis
0,5 Gew.-°/o eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels, welches vorzugsweise aus Polyäthyienglycol-alkylphenyl-äthern,
Polyäthylenglycolalkyl-äthern and Fettsäureestern von Polyäthylenglycol ausgewählt ist,
und bis zu 5 Gew.-% eines sekundären Ätzmittels, das aus Aluminiumchlorid und Magnesiumchlorid ausgewählt
ist, enthält. Dabei kann man den Aluminiumstreifen kontinuierlich durch das Bad aus dem genannlen
Elektrolyt in einem länglichen Elektrolysebehälter hindurchführen, wobei der Innenraum des
Elektrolysebehälters durch eine vertikale Wand, die im wesentlichen in der Mitte der Längsachse des Pehälters
angeordnet ist, im wesentlichen in zwei Abschnitte unterteilt ist, wobei diese vertikale Wand
sich über die gesamte Breite des Behälters erstreck» und eine Verbindungsöffnung aufweist, die es gestattet, daß
der Aluminiumstreifen frei durch die öffnung hindurchgehen kann, wobei der Aluminiumstreifen in das
Elektrolytbad eingetaucht ist und der Elektrolyt frei durch die genannte Öffnung hindurchfließen kann,
welche eine Verbindung zwischen den beiden oben erwähnten Abschnitten des Behälterinnenraums herstellt
und wobei jeder dieser beiden Abschnitte des Behälterhohlraums mindestens eine Elektrode aufweist,
von der eine Oberfläche zu der aufzurauhenden Oberfläche des laufenden Aluminiumstreifens weist und
einen Absland davon besitzt.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann in vorteilhafter Weise auf den folgenden Wegen (A) und (B) durchgeführt werden.
(A) Der Aluminiumstreifen wird in einer kontinuierlichen Weise durch elektrolytische Behandlung mit einem
Wechselstrom bei einer Stromdichte von 40 bis 80 A/dm2 während einer Zeit von 15 bis 60 Sekunden in
einem wäßrigen Elektrolyt aufgerauht, der 2 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff und 0,05 bis 0,5 Gew.-%
eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels enthält, welches aus Polyäthylenglycol-alkylphenyl-äthern, Polyäthylenglycolalkyl-äthern
und Fettsäureester von Polyäthylenglycol ausgewählt ist, währenddessen der
Aluminiumstreifen kontinuierlich untergetaucht durch das genannte Elektrolytbad in einem länglichen
Elektrolysebehälter hindurchgeführt wird, der die oben beschriebene Bauart aufweist.
(B) Der Aluminiumstreifen wird in kontinuierlicher Weise durch elektrolytische Behandlung mit einem
Wechselstrom bei einer Stromdichte von 40 bis 80 A/dm2 während einer Zeit von 15 bis 60 Sekunden in
einem wäßrigen Elektrolyt aufgerauht, der 2 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff, 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels, welches aus Polyäthylenglycol-alkylphenyl-äthern, Polyäthylenglycol-alkyl-äthern
und Fettsäureestern von Polyäthylenglycol ausgewählt ist, und bis zu 5 Gew.-% Aluminiumchlorid
oder Magnesiumchlorid enthält, währenddessen der Aluminiumstreifen kontinuierlich untergetaucht
durch das genannte Elektrolytbad in einem länglichen Elektrolysebehälter hindurchgeführt wird, der die oben
beschriebene Bauart aufweist.
Geeignete Vorrichtungen für die Durchführung der oben erwähnten bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch eine Anlage für die
kontinuierliche Herstellung eines aufgerauhten Aluminiumstreifens, welche zwei hintereinander geschattete
Elektrolysebehälter aufweist, worin ein kontinuierlicher Aluminiiumstreifen in kontinuierlicher Weise mit einem
Wechselstrom behandelt wird, der von einem Paar
Elektroden zugeführt wird, die die Form von Blöcken
aufweisen, die in die beiden Abschnitte eines Elektrolysebehäiters eingehängt sind, wobei der Aluminiumstreiien eingetaucht durch das Elektrolytbad hindurchgeführt wird, und unter der unteren Seite einer jeden
Elektrode läuft
Fig.2 zeigt eine schematische Darstellung einer Abwandlung der Anlage von Fig. 1, worin eine jede
Elektrode, die in die beiden Abschnitte des Elektrolysebehälters eingehängt sind, mit einem Schlitz ausgerüstet
ist, durch welchen der laufende Aluminiumstreifen frei hindurchgehen kann, währenddessen er in dem Elektrolyt eingetaucht ist und durch den Elektrolyt hindurchläuft.
Gemäß F i g. 1 besitzt die erfindungsgemäße Anlage einen ersten Elektrolysebehälter 1 und einen zweiten
Elektrolysebehälter 2. Der erste und der zweite Elektrolysebehälter besitzen die gleiche Anordnung
oder Bauweise. Der Einfachheit halber wird nur die Bauweise des ersten Elektrolysebehälters 1 beschrieben.
Der Behälter 1 ist mit zwei einander gegenüberliegenden Elektroden 3 und 4 ausgerüstet, weiche aus
irgendeinem geeigneten Material, wie z. B. Kohlenstoff
od^r Graphit, bestehen können. Diese Elektroden 3 und
4 besitzen jeweils die Form eines Blocks, dessen Unterseite 5 bzw. 6 zur oberen Oberfläche des
Aluminiumstreifens S, die aufgerauht werden soll, weist und davon einen Abstand besitzt Gewünschtenfalls
können diese einander gegenüberliegenden Elektroden 3 und 4 auch die Form einer flachen Platte aufweisen.
Zwischen den einander gegenüberliegenden Elektroden 3 und 4 ist eine vertikale Wand 7 angeordnet, und zwar
in etwa in der Mitte der Längsachse des Behälters, wobei sie sich über die gesamte Breite des Behälters
erstreckt, so daß der Innenraum des Behälters im wesentlichen in zwei Abschnitte geteilt wird. Die Wand
7 besitzt auch eine Öffnung 8, durch welche der Aluminiumstreifen frei hindurchgehen kann, ohne daß
der die Wand 7 berührt Der Elektrolyt befindet sich im Innenraum des Elektrolysebehälters 1 und kann nur
durch die öffnung 8 in der Wand 7 fließen, welche eine Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des
Behälterinnenraums herstellt
Der Elektrolyt wird von einem Vorratstank 36 zu einer Pumpe 37 und dann in einen Wärmeaustauscher 38
geführt wo der Elektrolyt erhitzt oder abgekühlt wird, so daß die Temperatur des Elektrolyts auf einen
vorbestimmten Wert eingestellt wird. Nach dem Verlassen des Wärmeaustauschers 38 wird der Elektrolyt durch Düsen 32 und 33 in den Elektrolysebehälter 1
eingespritzt. Am vorderen und rückwärtigen Ende des Behälters 1 sind Austritte 34 und 35 vorgesehen, durch
welche der Elektrolyt überfließen kann. Dieser überfließende Elektrolyt wird durch die Austritte 34 und 35
wieder in den Vorratstank 36 zurückgeführt Der Vorratstank 36 wird nach und nach mit frischem
Ergänzungselektrolyt aus einem Elektrolytvorratstank 39 ergänzt. Ein Aluminiumstreifen 5 wird von der Spule
U abgespult und kontinuierlich durch eine Führungsrolle 17 in den vorderen Abschnitt des ersten Elektrolyse-
behälters 1 eingeführt, worauf dann der Aluminiumstreifen S durch den vorderen und hinteren Abschnitt des
Behälterinnenraums hindurchläuft, wobei er aufeinanderfolgend an der unteren Seite 5 der Elektrode 3
vorbeiläuft, dann durch die Öffnung 8 in der Wandung 7 hindurchiäuft und schließlich an der unteren Seite 6 der
Elektrode 4 i/orbeilSuft, währenddessen er in das
Elektrolytbad eingetaucht ist, das sich im ersten Elektrolysebehälter 1 befindet Während dieses Durchgangs wird er durch Halterollen 13 und 14 gehalten und
geführt ohne daß er die Elektroden und die Zwischenwand berührt Der Aluminiumstreifen S wird
dann kontinuierlich aus dem hinteren Abschnitt des ersten Behälters 1 herausgezogen. Der erste Elektrolysebehälter 1 ist mit einem Elektrolyt der oben
erwähnten speziellen Zusammensetzung gefüllt; er enthält Salzsäure als primäres Ätzmittel und ein oder
mehrere der oben erwähnten antikorrosiven Mittel, die in bestimmten Konzentrationen zugegeben sind.
Für die Zuführung eines geeigneten Wechselstroms zu den einander gegenüberliegenden Elektroden 3 und 4
im ersten Elektrolysebehälter 1 und zur Zuführung eines
geeigneten Wechselstroms und/oder Gleichstroms zu den einander gegenüberliegenden Elektroden 3' und 4'
im zweiten Elektrolysebehälter 2 ist eine Stromverteilung vorgesehen. Diese besteht aus Zuführleitungen 9,
welche einen Dreiphasenwechselstrom führen, Gleichrichtern, einem Transformator und Schaltpunkten c, d, e,
f, g, h, Ij, k, I, m, n, o, p, q,r,s,t, uund κ Durch geeignete
elektrische Verbindungen zwischen diesen Schaltpunkten c bis ν und den Schaltpunkten a und b und den
Schaltpunkten w und χ kann, wie es in den Beispielen 6 bis 18 erläutert wird, ein geeigneter Wechselstrom mit
einer geeigneten Intensität zu den einander gegenüberliegenden Elektroden des ersten Elektrolysebehälters 1
geführt werden, währenddessen gleichzeitig ein geeigneter Wechselstrom und/oder Gleichstrom mit einer
geeigneten Intensität zu den einander gegenüberliegenden Elektroden des zweiten Elektrolysebehälters 2
geführt werden kann. Wenn man dafür sorgt, daß die Schaltpunkte a und b der Leitungen 40 und 41 für die
Elektroden 3 und 4, die im ersten Elektrolysebehälter 1 vorgesehen sind, elektrisch in irgendeiner geeigneten
Weise mit zweien der Schaltpunkte c, d, e und f
verbunden werden, welche ihrerseits durch die Schaltpunkte g und Λ mit zweien der Schaltpunkte i, j, k und /
verbunden worden sind, dann wird ein Wechselstrom zu
dem Elektrodenpaar 3 und 4 im ersten Behälter / geschickt, der dann durch das Elektrolytbad hindurchgeht welches den Hohlraum des ersten Behälters füllt
und in welchem sich der Aluminiumstreifen S kontinuierlich vorwärtsbewegt Hierbei findet der elektrolytische Prozeß auf der Oberfläche des laufenden
Aluminiumstreifens 5 statt, so daß dieser eine aufgerauhte oder körnige Aluminiumoberfläche erhält.
Der Aluminiumstreifen 5, dessen Oberfläche im ersten Elektrolysebehälter aufgerauht worden ist, wird
dann um Führungsrollen 18 und 19 in eine Spüikammer 27 geführt, worin der Streifen mit Hilfe eines
Wassersprays gewaschen wird. Der Aluminiumstreifen, der die Spülkammer verläßt wird dann zwischen
Abquetschrollen 29 und um Führungsrollen 20 und 21 und schließlich in den zweiten Elektrolysebehälter 2
geführt.
Der zweite Elektrolysebehälter 2 kann mit einem Anodisierungselektrolyt gefüllt sein, wie z. B. mit einer
wäßrigen I5o/oigen Schwefelsäurelösung, welche eine
anodische Oxidation auf den Oberflächen des Aluminiumstreifens ergibt. Die Schaltpunkte w und χ der
Leitungen 42 und 43 des Elektrodenpaars 3' und 4', die im zweiten Elektrolysebehälter 2 vorgesehen sind.
werden dabei mit zwei geeigneten Schaltpunkten s, t, u
und ν der Stromverteilung verbunden, um einen Wechselstrom oder einen Gleichstrom zu dem genannten Elektrodenpaar zu führen.
Während er im Elektrolytbad, das sich im Elektrolysebehälter 2 befindet, untergetaucht ist, wird der
Aluminiumstreifen S nacheinander an der unteren Seite 5' der Elektrode 3' vorbeigeführt, durch die öffnung 8'
in der Zwischenwand T durchgeführt und dann an der unteren Seite 6' der Elektrode 4' vorbeigeführt, ohne
daß er die Elektroden 3' und 4' und die Wand T berührt
Im zweiten Elektrolysebehälter 2 sind Führungsrollen 15 und 16, Austritte 34' und 35' und ein Paar Düsen 32*
und 33' vorgesehen, welche in der gleichen Weise wie die entsprechenden Teile 15,16,34,35,32 und 33, die im
ersten Elektrolysebehälter 1 vorgesehen sind, arbeiten.
Außerdem sind ein Elektrolytvorratstank 36', ein Vorratstank 39', eine Pumpe 37' und ein Wärmeaustauscher 38' auch beim zweiten Behälter vorgesehen, die
ebenfalls in der gleichen Weise wie die entsprechenden Vorrichtungen 36, 38,37 und 38 des ersten Behälters 1
arbeiten. Wenn die Schaltpunkte wund χ der Leitungen
42 und 43 der Elektroden 3' und 4', die im zweiten Elektrolysebehälter 2 vorgesehen sind, elektrisch in
einer geeigneten Weise mit zweien der Endpunkte s bis ν der Stromverteilung verbunden werden, dann fließt
ein Wechselstrom zwischen den Elektroden 3' und 4' durch den Elektrolyt im zweiten Behälter 2. Wenn dabei
die gekörnte Oberfläche des Aluminiumstreifens S der Einwirkung des Wechselstroms und des Elektrolyts
unterliegt, dann wird die gekörnte Oberfläche mit einem Aluminiumoxidfilm überzogen, der durch anodische
Oxidation der Aluminiumoberflächen nach bekannten Prinzipien gebildet wird.
Zu dem Elektrodenpaar 3' und 4' im zweiten Elektrolysebehälter 2 kann auch ein Gleichstrom
geführt werden, indem der Schaltpunkt χ der Leitung 42
der Elektrode 3' mit einem positiven gleichstromführenden Endpunkt verbunden wird und indem der
Schaltpunkt w der Leitung 43 der Elektrode 4' mit einem negativen gleichstromführenden Endpunkt verbunden wird. Der Gleichstrom kann in der Schaltung
durch Gleichrichtung des Dreiphasenwechselstroms aus den Zuleitungen 9 hergestellt werden, und zwar durch
Gleichrichter 10 und in bekannter Weise.
Wenn die Endpunkte wund χ der Leitungen 42 und 43
mit dem positiven Pol und negativen Schaltpunkten für die Zuführung eines Gleichstroms verbunden werden,
dann bildet die Elektrode 3' einen positiven Pol. Somit verhält sich ein Stück des Aluminiumstreifens S, das im so
vorderen Abschnitt des zweiten Elektrolysebehälters 2 läuft, als negative Elektrode. Infolgedessen wird
gasförmiger Wasserstoff auf der Oberfläche dieses Aluminiumstreifens erzeugt, der sich im vorderen
Abschnitt des zweiten Elektrolysebehälters 2 befindet, SS so daß eine elektrolytische Entfettungsbehandlung an
der genannten Oberfläche des Aluminiumstreifens stattfindet. Da im Elektrolyt, der sich im ersten
Elektrolysebehälter 1 befindet, ein antikorrosives Mittel enthalten ist, sind die aluminiumhajtigen Teilchen, die
sich während der elektrolytischen Ätzungsbehandlung bilden, nahezu vollständig von der Aluminiumstreifenoberfläche aufgrund der Einwirkung des antikorrosiven
Mittels entfernt worden. Mögliche Spuren der aluminiumhaltigen Teilchen, die sich noch auf dem Aluminium-
streifen befinden können, können sorgfältig im vorderen Abschnitt des zweiten Elcktrolysebehälters 2, durch die
darin stattfindende elektrolytische Entfettungsbehandlung entfernt werden, so daß eine vollständige
Entfernung der aluminiumhaltigen Teilchen sichergestellt wird. Dagegen bildet die Elektrode 4' im zweiten
Elektrolysebehälter 2 eine negative Elektrode, so daß ein Stück des Aluminiumstreifens S, der im hinteren
Abschnitt des zweiten Elektrolysebehälters 2 läuft,, sich als positive Elektrode verhält Es findet also ein
Anodisierungsprozeß statt, wobei eine Aluminiumoxidschicht auf der gekörnten Oberfläche des Stücks des
Aluminiumstreifens 5 gebildet wird, das gerade im hinteren Abschnitt des zweiten Elektrolysebehälters 2
läuft
Der Aluminiumstreifen S, der in allen Abschnitten oder im hinteren Abschnitt des zweiten Elektrolysebehälter 2 anodisch oxidiert worden ist, wird dann aus dem
Behälter herausgezogen und um Führungsrollen 22 und 23 geführt Er wird dann in eine Wasserspülkamirür 28
geführt wo er mit einem Wasserspray gewaschen wird. Der Aluminiumstreifen, der die Spülkammer verläßt,
wird dann zwischen Abquetschrollen 30 hindurchgeführt und tritt dann in eine Trocknungsvorrichtung 31
ein, wobei er zuerst über Führungsrollen 24 und 25 läuft Wenn der Aluminiumstreifen gut durch Beblasen mit
kalter Luft und/oder heißer Luft etc. in der Trocknungsvorrichtung getrocknet worden ist wird er über eine
Führungsrolle 26 geleitet und in einer Aufspulvorrichtung 12 wieder in eine Rolle aufgewickelt
Gemäß einer anderen Betriebsweise der Anlage von F i g. 1 wird ein wäßriger Elektrolyt, der 1 bis 3 Gew.-%
Salzsäure als primäres Ätzmittel enthält sowohl in den ersten Elektrolysebehälter 1 als auch in den zweiten
Elektrolysebehälter 2 eingebracht und die Schaltpunkte a und b der Leitungen 40 und 41 der Elektroden 3 und 4
im ersten Behälter 1 wie auch die Schaltpunkte wund χ
der Leitungen 42 und 43 der Elektroden 3' und 4J im
zweiten Behälter 2 werden dann mit solchen Schaltpunkten verbunden, daß ein Wechselstrom fließt. In
diesem Fall erfahrt der Aluminiumstreifen S in beiden Behältern 1 und 2 eine elektrolytische Ätzbehandlung,
so daß der Ahiminiumstreifen dann in einer kürzeren Verweilzeit in einem jeden Behälter aufgerauht werden
kann, wobei der gleiche Körnungsgrad erzielt wird, als wenn die elektrolytische Ätzbehandlung nur im ersten
Elektrolysebehälter 1 durchgeführt wird, wie dies weiter oben beschrieben wurde. Es ist also in diesem Falle
möglich, den Aluminiumstreifen mit einer höheren Geschwindigkeit zu führen und damit aufgerauhte
Aluminiumplatten in einem höheren Durchsatz herzustellen.
In den Elektrolysebehältern 1 und 2, welche die in
F i g. 1 gezeigte Bauweise aufweisen, kann der elektrische Strom zum Alunrniumstreifen 5 zugeführt werden,
ohne daß der Aluminiumstreifen mit den Elektroden in Berührung kommt Dagegen ist bei der Zuführung eines
elektrischen Stroms zum Aluminiumstreifen Über eine Kontaktrolle, die einen elektrischen Kontakt mit der
Oberfläche des Aluminiumstreifens herstellt und die mit einer Stromquelle verbunden ist, es nicht möglich, einen
starken elektrischen Strom zuzuführen, weil nämllich aufgrund des starken elektrischen Stroms eine Funkenbildung auftritt, so daß eine Überhitzung des Aluminiumstreifens aufgrund der Funkenbildung wahrscheinlich
ist. Bei dem Elektrolysebehälter, der die in F i g. 1 gezeigte Bauweise aufweist, kann die Zuführung des
elektrischen Stroms zum Aluminiumstreifen durch das Elektrolytbad bewirkt werden, durch das der Streifen
hindurchgeht, ohne daß er irgendeine positive oder negative Elektrode berührt. Hierdurch wird es möelich.
einen starken elektrischen Strom durch den Elektrolysebehälter hindurcbzuführen. Aus diesem Grunde ist der
Elektrolysebehälter von Fig, 1 äußerst geeignet für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die ejektrolytische Ätzungsbehandlung der Aluminiumplatte in einer kurzen Zeit unter Verwendung von
Wechselstrom und Anwendung einer hohen Stromdichte durchgeführt werden kann. Sowohl der erste
Elektrolysebehälter 1 als auch der zweite Elektrolysebehälter 2 sind mit Hilfe einer vertikalen Zwischenwand 7
in zwei Abschnitte unterteilt, wobei die Vertikale Zwischenwand eine öffnung 8 aufweist, durch welche
der Aluminiumstreifen frei hindurchgehen kann und durch welche auch der Elektrolyt zwischen den beiden
Abschnitten des Behälters hin- und herfließen kann. Eine Elektrode ist in einen jeden der Abschnitte des
BehälteVs eingehängt, so daß der Aluminiumstreifen in einem jeden Abschnitt des Behälters eine elektrolytische Behandlung erfährt Die elektrolytische Behandlung erfolgt also in jedem Behälter zweimal. Wenn der
Elektrolysebehälter die in F i g. 1 gezeigte Bauweise aufweist, dann ist es deshalb möglich, die Geschwindigkeit des Durchgangs des Aluminiumstreifens durch den
Elektrolysebehälter größer zu machen als wenn nur eine Elektrode in einem Elektrolysebehälter vorgesehen ist,
um die elektrolytische Behandlung des Aluminiumstreifens vorzunehmen.
Die Temperatur des Elektrolyts wie auch die Temperatur des in den Elektrolysebehältern vorhandenen Aluminiumstreifens steigt aufgrund des Durchgangs
des starken Wechselstroms beträchtlich. Deswegen sind im ersten und i;r>
zweiten Elektrolysebehälter Düsen 32, 33, 32' und 33' für die Einführung von frischen
Elektrolytströmen vorgesehen, welche mit Hilfe der Wärmeaustauscher 38 und 38' heruntergekühlt worden
sind. Der abgekühlte Elektrolytstrom wird konstant aus den Düsen 32,33,32' und 33' mit Hilfe von Pumpen 37
und 37' ausgespritzt, und zwar in Richtung auf die Zwischenräume, die zwischen dem Aluminiumstreifen
und der unteren Seite der Elektrode vorhanden sind. Auf diese Weise wird durch die ausgespritzten kalten
Elektrolytströme, die rasch durch die Zwischenräume zwischen der oberen Oberfläche des Aluminiumstreifens und der unteren Fläche der Elektrode hindurchgehen, die Wärme vom Aluminiumstreifen abgeführt, und
gleichzeitig wird für eine Zirkulation des Elektrolyts im Elektrolysebehälter gesorgt Infolgedessen wird die
Temperatur des Elektrolytbads gleichmäßig in den Elektrolysebehältern verteilt, so daß die elektrolytischen Reaktionen ebenfalls gleichmäßig in einem jeden
Elektrolytbad stattfinden, ohne daß irgendwelche unerwünschte lokale Reaktionen auftreten. Dies unterstützt die Bildung einer gleichmäßig gekörnten Oberfläche auf dem Aluminiumstreifen und auch die Bildung
einer gleichförmigen Aluminiumoxidschicht
F i g. 2 zeigt schematisch eine Abwandlung der Anlage von Fig. 1. Die Anlage von Fig.2 besitzt die
gleiche Bauweise wie die Anlage von F i g. 1, außer daß eine jede Elektrode im ersten und im zweiten
Elektrolysebehälter jeweils im unteren Teil einen Schlitz aufweist, durch welchen Schütz der laufende
Aluminiumstreifen frei hindurchgehen kann, ohne daß er mit dem Körper der Elektrode in Berührung kommt.
In F i g. 2 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 die gleichen Elemente oder Teile der Anlage,
außer daß die Bezugszeichen S, 6, 5' und 6' in F i g. 2 für die Schlitze in den Elektroden 3,4,3' und 4' verwendet
werden und daß hier nicht die unteren Oberflächen der
blockförmigen Elektroden 3, 4, 3' und 4' (Fig. 1)
angegeben sind. Die Anlage von Fig.2 arbeitet im wesentlichen in der gleichen Weise wie die Anlage von
Fi g, 1, nur daö der Aluminiumstreifen, der in den ersten
5 oder zweiten Elektrolysebehälter eingeführt wird, im vorderen und hinteren Abschnitt eines jeden Behälters
durch den Schlitz 5 oder 5' in der Elektrode 3 oder 3', durch die Öffnung 8 in der Wand 7 und dann durch den
Schlitz 6 oder 6' in der Elektrode 4 oder 4' hindurchgeht,
ίο während er in dem in einem jeden Behälter vorhandenen Elektrolytbad eingetaucht ist Der untere Teil einer
jeden Elektrode ist mit einem Schlitz versehen, durch den der laufende Aluminiumstreifen frei hindurchgehen
kann, ohne daß er mit dem Körper der Elektrode in
• 5 Kontakt kommt Die Schlitze sind so angeordnet, daß
die Schlitze von zwei einander gegenüberliegenden Elektroden und die öffnung der Zwischenwand in einem
jeden Behälter miteinander ausgerichtet sind, so daß der laufende Aluminiumstreifen gerade horizontal durch die
Schlitze und durch die Öffnung hindurchgehen kann, während er im Elektrolytbad eingetaucht ist Während
des Durchgangs des Aluminiumstreifens durch die Schlitze in den Elektroden findet eine elektrolytische
Aufrauhungsbehandlung auf der oberen und auf der
unteren Oberfläche des Aluminiumstreifens statt
Während des Durchgangs wird der elektrische Strom zum Aluminiumstreifen mit einer gleichförmigen Stromdichte über die gesamte Breite des Aluminiumstreifens
zugeführt, während dieser durch den Schlitz der
Elektrode hindurchgeht, so daß eine sehr gleichförmige
Körnung über der gesamten Oberfläche des Aluminiumstreifens erzielt werden kann, wobei gleichzeitig die
Ränder des Aluminiumstreifens geätzt werden, so daß scharfe Zacken an den Rändern beseitigt werden, wobei
abgerundete Ränder am Aluminiumstreifeii entstehen.
Es sollte noch hervorgehoben werden, daß das
erfindungsgemäße Verfahren in der oben erwähnten bevorzugten Ausführungsform auch in einer weiteren
Abwandlung durchgeführt werden kann, wobei in der
Anlage von F i g. 1 der erste Elektvolysebehälter durch
eine Vorrichtung solcher Bauweise ersetzt ist wie sie in den Fig. 3 und 4 der Zeichnungen der US-Patentschrift
33 59 190 dargestellt ist, wenn ein Wechselstrom zu den
Elektroden dieser Vorrichtung geleitet wird, obwohl das
Verfahren der US-Patentschrift 33 59 190 eigentlich sich
auf die kontinuierliche Anodisierung eines Aluminiumstreifens bezieht.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert
Aluminiumplatten von 0,2 mm Dicke und einer Größe
von 300 mm χ 400 mm werden durch Waschen mit
Trichloroäthylen entfettet und dann mit Wasser von
Raumtemperatur gespült. Die gereinigten Platten werden elektrolytisch durch eine Behandlung bei
Raumtemperatur unter den Ätzbedingungen aufgerauht, die in Tabelle 1 angegeben sind, wobei mit
wäßrigen Elektrolyten der verschiedensten Zusammensetzungen, wie sie in Tabelle 1 angegeben sind,
gearbeitet wird. Durch die Elektrolyte fließt dabei ein Wechselstrom mit der in Tabelle 1 angegebenen
Stromdichte. Die verwendeten Ätzbedingungen und die
6s durchschnittliche Kornrauhigkeit, die auf den aufgerauhten Oberflächen der Aluminiumplatten erhalten
wird, sind ebenfalls in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle I | 19 |
2% Ammo
niumchlorid |
95%
97,94% |
22 18471 |
Strom
dichte (A/dma) |
20 |
Elektrolyse
temperatur ("C) |
Durch
schnittliche Korn- rauhigkeit I (μ) Ι |
Ver
such Nr. |
Antikarrosives Mittel |
60
40 |
Elelctro-
lysezeit (Sek.) |
20—25
20—25 |
0,75
0,77 |
|||
I
2 |
Zusammensetzung des Elektrolyts (Gew-%)
Primäres Sekundäres Wasser Ätzmittel Atzmittel (HQ) |
3% Formamid
0,06% Polyäthylen- glycol-octyl- phenyi-äther |
30
60 |
|||||
2%
2% |
2%
4 3%
(Vergleich)
95% 1% Hexamethylen-
diamin + 2% Carbaminsäure
97% —
40
20—25 0,74
20—25 0,40
Alle in den Versuchen 1 bis 3 behandelten
Aluminiumplatten besaßen eine gleichförmig gekörnte Oberfläche mit der in der Tabelle angegebenen
durchschnittlichen Körnungsrauhigkeit. Sie zeigten ein helles Aussehen und waren frei von schwarzen
aluminiumhaltigen Teilchen, die während der Ätzbehandlung gebildet werden können. Im Gegensatz dazu
besaß die gemäß dem Vergleichsversuch 17 behandelte Aluminiumplatte eine aufgerauhte Oberfläche mit einer
ungleichmäßigen Korngröße und mit einem schwarzen Aussehen, da eine große Menge der schwarzer,
aluminiumhaltigen Teilchen zäh an den Körnungsteilchen haftete.
Die bei den Versuchen 1 bis 3 erhaltenen elektrolytisch aufgerauhten Aluminiumplatten werden anschließend mit Wasser gespült, getrocknet und dann
durch Aufbringen eines flüssigen Präparats beschichtet, das ein lichtempfindliches Diazoharz enthält, welches
aus der Herstellung der »wipe-onw-Offsetdruckplatten
bekannt ist Nach dem Trocknen werden die fotosensibilisierten Platten bildmäßig dem aktinischen Licht aus
einer Kohlenbogenlampe 3 Minuten lang ausgesetzt, wobei ein Negativbild verwendet wird, das mit einer
Grauskala kombiniert ist (80 Linien pro cm). Die Aluminiumplatten werden dann entwickelt, mit Wasser
gespült und mit Gummi arabicum beschichtet, wobei Offsetdruckplatten mit einer hydrophilen Oberfläche
erhalten werden.
Diese OffsetdruckplfcUen zeigen eine gute Reproduzierung von Druckpunkten, da die Druckpunkte sauber
in den Kopien reproduziert werden, und zwar sogar in winzigen Bildteilen. Wenn eine solche Offsetdruckplatte
in eine Offsetdruckmaschine eingespannt wird, dann können 20 000 Kopien mit einer sauberen gleichmäßigen Qualität erhalten werden, ohne daß die Reproduzierbarkeit der Druckpunkte nachläßt und ohne daß die
Druckoberfläche der Platte verunreinigt wird.
Die mit dem Versuch Nr. 4 erhaltene elektrolytisch
aufgerauhte Aluminiumplatte eignet sich nicht zur Herstellung einer Offsetdruekplatte, und zwar wegen
des schwärzlichen Aussehens.
Eine Aluminiumplatte mit 0,2 mm Dicke und einer Größe von 400 mm χ 255 mm wird durch Waschen mit
Trichloroäthylen entfettet und mit Wasser gespült. Die
gereinigte Aluminiumplatte wird dann elektrolytisch auf
der Oberfläche durch Behandlung in einem Elektrolyt
aufgerauht, bei dem es sich um eine wäßrige Lösung von 2 Gew.-% Salzsäure und 3 Gew.-% Formamid handelt
Es wird ein Wechselstrom mit einer Stromdichte von 60 AJum2 verwendet Diese elektrolytische Behandlung
wird 30 Sekunden lang bei einer Elektrolyttemperatur von 200C ausgeführt, wobei eine gleichmäßig aufgerauhte Oberfläche mit einer durchschnittlichen Kör-
nungsrauheit von 0,75 μ erhalten wird. Nach Waschung
mit Wasser wird die Aluminiumplatte einer Anodisierungsbehandlung ausgesetzt, und zwar während 1 Minute in einer wäßrigen Lösung von 15 Gew.-% Schwefelsäure, indem ein Gleichstrom durch diese Schwefelsäure
mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 hindurchgeführt wird. Die Schwefelsäure wird dabei auf einer Temperatur von 30°C gehalten. Auf diese Weise wird ein
anodisierter Oxidfilm mit 0,5 μ Dicke auf der aufgerauhten Oberfläche der Platte gebildet Nach Waschung mit
Wasser wird die Aluminiumplatte mit dem Oxidfilm in eine wäßrige kolloidale Dispersion von 5% Silicasol bei
Raumtemperatur 5 Minuten lang eingetaucht und dann aus der Dispersion entnommen. Nach Erhitzung und
Trocknung der nassen Aluminiumplatte bei /0 bis 80° C wird beobachtet, daß der auf der Oberfläche vorhandene Oxidfilm adsorbierte SiO^-Teilchen aufweist Die auf
diese Weise behandelte Aluminiuniplatte wird dann fotosensibilisiert, indem ein fotoempfindlicher Belag aus
einem flüssigen Präparat aufgebracht wird, das ein Diazoharz enthält, welches bei der Herstellung von
wipe-onOffsetdruckplatten verwendet wird. Die fotosensibiüsierte Aluminiumplatte wird bildweise 2 Minuten dem aktinischen Licht einer Kohlenbogenlampe
unter einem Negativ und einer Grauskala (80 Linien pro cm) ausgesetzt. Die Aluminiumplatt? wird dann
entwickelt und mit Wasser gespült, wobei eine Offsetdruckplatte erhalten wird. Wenn mit dieser Platte
in einer Offsetdruckmaschine Drucke hergestellt werden, dann zeigt d:ose Platte eine gute Verankerung des
lichtempfindlichen Belags, so daß der lichtempfindliche Belag auch dann nicht abblättert, wenn 25 000 Kopien
mit dieser Platte gedruckt werden. Die Punkte werden auch in den winzigen Details des Bildes sauber in allen
Kopien reproduziert.
H e i s ρ i e I 3
Eine Aluminiumplatte mit den Abmessungen 400 mm χ 255 mm χ 0.2 mm wird durch Waschen mit
45
55
Trichloroäthylcn entfettet und dann mit Wasser gespült.
Die saubere Aiuminiumplatte wird elektrolytisch durch
Behandlung in einem Elektrolyt aufgerauht, bei dem es sich um eine wäßrige Lösung von 2 Gew.-% Salzsäure,
2 Gew.-% Ammoniumchlorid und 0,1 Gew.-% Poiyäthylenglycol-octylphenyl-äther handelt. Es wird ein
Wechselstrom mit einer Stromdichte von 40 A/dm2 und eine Elektrolysespannung von 5 bis 6 V verwendet. Die
elektrolytische Behandlung wird 60 Sekunden lang bei einer Elektrolyttemperatur von 20° C fortgesetzt, wobei
eine gleichförmig aufgerauhte Oberfläche mit einer durchschnittlichen Körnungsrauhigkeit von 0,77 μ auf
der Oberfläche der Aluminiumplatte gebildet wird. Nach Waschung mit Wasser wird die aufgerauhte
Aluminiumplatte durch Behandlung in einer wäßrigen Lösung von l5Gew.-% Schwefelsäure anodisiert,
wobei ein Gleichstrom mit einer Stromdichte von 15 A/dm2 und eine Temperatur von 30°C verwendet
wird.
Die Anodisicmngsbehandlung wird 30 Sekunden lang ausgeführt, wobei ein Oxidfilm von 0,5 μ Dicke auf der
aufgerauhten Oberfläche der Aluminiumplatte erhalten wird. Nach Waschung mit Wasser wird die anodisierte
Aluminiumplatte in eine wäßrige kolloidale Dispersion von 5% Silicasol eingetaucht, und ein Gleichstrom wird
durch diese Siliziumdioxiddispersion, welche die Platte eingetaucht enthält, I Minute lang bei einer Spannung
von W V und bei Raumtemperatur hindurcngeführ»,
währenddessen die anodisierte AluminiumpiaUe als positiver Pol und eine Kohlenstoffplatte als negativer
Pol verwendet wird. Auf diese Weise werden die dispergierten SiOrTeilchen zu einer Wanderung zur
Aluminiumplatte veranlaßt, wobei sie in den anodischen Oxidfilm eindringen und adsorbiert werden. Die auf
diese Weise behandelte Aluminiumplatte wird dann getrocknet und durch Aufbringen eines lichtempfindlichen Belags aus einem bekannten flüssigen Präparat
eines lichtempfindlichen Diazoharzes fotosensibilisiert, welches gewöhnlich bei der Herstellung von wipe-on-Offsetdruckplatten verwendet wird. Die fotosensibilisierte Aluminiumplatte wird anschließend in der
gleichen Weise wie in Beispiel 4 verarbeitet Dabei wird eine Offsetdruckplatte erhalten.
Wenn mit dieser Offsetdruckplatte, die in eine Offsetdruckmaschine eingespannt ist, Drucke hergestellt werden, dann zeigt diese Platte eine verbesserte
Verankerung des lichtempfindlichen Belags wie auch eine verbesserte Stabilität der Druckoberfläche, so daß
der lichtempfindliche Belag nicht abblättert, auch wenn
30 000 Kopien mit dieser Platte gedruckt werden. Die Platte gibt eine saubere Reproduktion auch in winzigen
Details des Bildes in allen Kopien.
Dieses Beispiel erläutert eine kontinuierliche Herstellung einer Offsetdruckplatte durch das erfindungsgemäße Verfahren mit Hilfe einer Anlage, die schematisch in
F i g. 1 der Zeichnungen dargestellt ist
Ein kontinuierlicher Streifen 5 aus Aluminium mit einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 03 mm
wird elektrolytisch hintereinander im ersten Elektrolysebehälter 1 und dann im zweiten Elektrolysebehälter 2
in der folgenden Weise behandelt
Der Aluminiumstreifen 5 wird kontinuierlich in den ersten Elektrolysebehäiter eingeführt, der einen Elektrolyt enthält, bei dem es sich um eine wäßrige Lösung
von 3 Gew.-% Chlorwasserstoff und 0,1 Gew.-% Polyäthylenglycol-octyl-phenyl-äther (ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel) handelt Die Temperatur im Elektrolyt wird auf 25°C gehalten. Wenn man
eine elektrische Verbindung zwischen den Schaltpunkten g und j, zwischen Λ und /, zwischen a und d und
zwischen bund /"herstellt,dann wird ein Wechselstrom
zu den Graphitelektroden 3 und 4 geführt, so daß durch den Elektrolyt ein Wechselstrom mit einer Stromdichte
von 60 A/dm2 fließt. Während er im Elektrolytbad eingetaucht ist, wird der Aluminiumstreifen 5 konstant
ίο unter der unteren Seite der Elektrode 3, durch die
öffnung 8 in der Zwischenwand 4 und dann unter der Elektrode 4 mit einer solchen Geschwindigkeit hindurchgeführt, daß die Verweilzeit des Aluminiumstreifens im ersten Elektrolysebehälter 17 Sekunden beträgt.
Die öffnung 8 besitzt solche Abmessungen, daß der
laufende Aluminiumstreifen frei hindurchgehen kann, ohne daß er die Zwischenwand berührt Die Abmessungen der öffnung 8 sind derart, daß die Tiefe der öffnung
20 nun beträgt und daß der Absurd zwischen der
oberen Grenze der öffnung und der unteren Seite des Aluminiumstreifens, der Abstand zwischen der unteren
Grenze det Öffnung und der oberen Seite des Aluminiumstreifens und der Abstand zwischen den
beiden Seiten des Aluminiumstreifens und den seitlichen
von 100 l/min von dem einander gegenüberliegenden
hälter 1 verlassen hat wird dann in der Spülkammer 27
mit Wasser gespült und zwischen die Ahquetschrollen hindurchgeführt, um die Wasserschichl zu entfernen, die
auf der aufgerauhten Oberfläche des Aluminiumstreifens haftet Der Aluminiumstreifen wird anschließend in
den zweiten Elektrolysebehälter 2 eingeführt, der einen wäßrigen Elektrolyt der gleichen Zusammensetzung
wie der Elektrolyt im ersten Behälter 1 und eine Temperatur von 25° C aufweist Er läuft dort unter der
Oberfläche durch das Elektrolytbad und geht aufeinan
derfolgend unter der Elektrode 3', durch die öffnung 8'
in der Zwischenwand und unter der Elektrode 4' des Behälters 2 hindurch. Die Anordnung und die Dimensionen der einander gegenüberliegenden Elektroden wie
auch der Zwischenwand und der öffnung derselben im
zweiten Behälter 2 sind die gleichen wie im ersten
Behälter 1. Wenn man eine elektrische Verbindung zwischen den Schaltpunkten π und q, zwischen ρ und r,
zwischen t und w und zwischen ν und χ herstellt dann
wird ein Wechselstrom zu den Elektroden 3' und 4' im
so zweiten Behälter geführt, so daß der Elektrolyt durch einen Wechselstrom mit einer Stromdichte von
60 A/dm2 durchflossen wird. Nachdem der Aluminiumstreifen den zweiten Behälter verlassen hat, wird er in
der Spülkammer 28 mit Wasser gespült, mit Hilfe von
Rollen 30 abgequetscht und in der Trocknungskammer
31 getrocknet.
Durch die obigen Behandlungen wird ein Aluminiumstreifen erhalten, dessen aufgerauhte Oberfläche eine
durchschnittliche Körnungsrauhigkeit von 0,64 μ und
ein weißes Aussehen besitzt Dieser Aluminiumstreifen
wird in Platten mit entsprechender Länge geschnitten, und die Platten werden durch Aufbringen eines flüssigen
Präparats fotosensibilisiert, das ein lichtempfindliches Diazoharz enthält welches üblicherweise für die
Herstellung von wipe-on-Offsetdruckplatten verwendet wird. Nach der Trocknung werden die fotosensibilisierten Platten bildweise dem aktinischen Licht einer
Kohlenbogenlampe 3 Minuten lang ausgesetzt, und
/.war unterhalb eines Negativs, das mit einer Grauskala
(80 Linien pro cm) kombiniert ist. Die Aluminiumplatten werden dann entwickelt, mit Wasser gespült und mit
Gummi arabicum beschichtet, um eine hydrophile Oberfläche herzusteilen. Dabei werden Offsetdruckplatten erhalten. Diese Offsetdruckplatten zeigen eine gute
Reproduzierbarkeit von Druckpunkten, da die Druckpunkte in den Kopien auch in winzigen Bildteilen sauber
reproduziert werden. Wenn unter Verwendung dieser Offsetdruckplatten in einer Offsetdruckmaschine Drukke hergestellt werden, dann können 20 000 Kopien mit
einer gleichbleibenden Qualität von einer jeden Platte erhalten werden, ohne daß die Reproduzierbarkeit der
Druckpunkte nachläßt und ohne daß irgendeine Verunreinigung der Druckoberfläche auf der Platte zu
beobachten ist.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, wobei jedoch der Polyälhylenglycol-octylphenyl-äther (das
nichtionische oberflächenaktive Mittel), welches im wäßrigen Elektrolyt vorhanden war, durch Polyäthylenglycol-nonyl-phenyl-äther, Polyäthylenglycol-dodecylphenyl-äther, Polyäthylenglycol-oleyl-äther, PoIyäthylenglycol-lauryl-äther, Polyäthylenglycol-distearat,
Poyläthylenglycol-monostearat und Polyäthylenglycolmonolaurat ersetzt wird. Auf diese Weise werden
gleichförmig aufgerauhte Aluminiumstreifen erhalten, dl·, eine durchschnittliche Körnungsrauhigkeit von
0,64 μ und ein weißes Aussehen auf der aufgerauhten Oberfläche zeigen. Von diesen aufgerauhten Aluminiumstreifen werden Offsetdruckplatten in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 erhalten. Wenn ein Druckverfahren unter Verwendung dieser Platten in einer
Offsetdruckmaschine ausgeführt wird, dann können 20 000 Kopien mit einer gleichförmigen Qualität von
einer jeden Platte erhalten werden, ohne daß sich die Reproduzierbarkeit der Druckpunkte ändert und ohne
daß irgendeine Verunreinigung auf der Druckoberfläche der Platte zu beobachten ist.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt, wobei
jedoch ein wäßriger Elektrolyt, der 3 Gew.-% Chlorwasserstoff, 0,1 Gew.-% Polyäthylenglycol-octylphenyläther und 5Gew.-% Aluminiumchlorid enthält, sowohl
im ersten als auch im zweiten Behälter verwendet wird und wobei der erste und der zweite Behälter mit einem
Wechselstrom bei einer Stromdichte von 80 A/dm2 und bei einer Elektrolyttemperatur von 20 bis 25CC und
Verwciizcii Vüii 20 Sekunden für den Äiuiniiiiumstreifen in einem jeden Behälter betrieben wird. Auf
diese Weise wird ein gleichförmig aufgerauhter Aluminiumstreifen erhalten, der eine durchschnittliche
Körnungsrauhigkeit von 0,60 μ und ein weißes Aussehen auf der gekörnten Oberfläche zeigt. Von diesem
aufgerauhten Aluminiumstreifen werden Offsetdruckplatten in der gleichen Weise wie in Beispiel 6
hergestellt. Wenn unter Verwendung dieser Platten in einer Offsetdruckmaschine Drucke hergestellt werden,
dann ergibt eine Offsetdruckplatte 20 000 Kopien mit einer vollständig gleichbleibenden Qualität, ohne daß
irgendwelche Veränderungen in der Reproduzierbarkeit der Druckpunkte auftreten und ohne daß eine
Verunreinigung auf der Druckoberfläche der Platte zu beobachten ist.
Claims (1)
1. Verfahren zum Aufrauhen der Oberfläche von
für die Herstellung von Offsetdruckplatten zu verwendenden
Aluminiumträgern durch elektrolytische Behandlung in einem wäßrigen Salzsäureelektrolyten,
der ein antikorrosives Mittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung
mit Wechselstrom bei einer Strom- ι ο dichte von 10 bis 80 A/dm2 durchgeführt wird, der
Salzsäureelektrolyt 1 bis 3 Gew.-% Chlorwasserstoff und mindestens eines der folgenden antikorrosiven Mittel in einer Gesamtkonzentration
von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Lösung, enthält:
Diamine der Formel
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