DE3910450C2 - Verfahren zur Herstellung eines Druckplattenträgers aus Aluminium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Druckplattenträgers aus AluminiumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Druckplattenträgers aus Alumini
um und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen eines Aluminium-Druckplattenträgers,
gebildet durch eine oberflächenaufgerauhte Aluminiumplatte, geeignet für eine Offset-Druckplatte.
Es ist vorgeschlagen worden, eine Aluminiumplatte (einschließlich einer Aluminiumlegie
rungsplatte) als Druckplattenträger zu verwenden und insbesondere als Träger für eine
Offset-Druckplatte.
Um eine Aluminiumplatte als Träger zum Offsetdrucken verwenden zu können, ist es erfor
derlich, daß die Aluminiumplatte eine geeignete Adhäsion bzw. Anhaftung für photoemp
findliches Material und eine geeignete Wasserhaltefähigkeit (Retention) aufweist.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Aluminiumplatte an ihrer Oberfläche aufzurauhen,
um eine gleichmäßige und feingekörnte Oberfläche zu erhalten. Dieses Aufrauhen beein
trächtigt beträchtlich das Leistungsvermögen und die Dauerhaftigkeit eines Blech- bzw.
Plattenmaterials, wenn mit einer solchen Platte Offset-Druck ausgeführt wird. Daher ist die
Qualität des Aufrauhens ein wichtiger Faktor bei der Herstellung des Blech- bzw. Platten
materials gewesen.
Im allgemeinen wurde ein elektrolytisches Wechselstrom-Aufrauhverfahren zum Aufrauhen
der Oberfläche eines Druckplattenträgers aus Aluminium verwendet. Dieses Beizverfahren
verwendet einen sinusförmigen Wechselstrom oder einen speziellen Wechselstrom, wie
z. B. einen mit einem Rechteckstromwellenprofil. Durch Verwendung einer geeigneten bzw.
richtigen Elektrode (wie z. B. aus Graphit) als Gegenelektrode wird das Aufrauhen an einer
Aluminiumplatte mit einem Wechselstrom ausgeführt. Die Behandlung wird üblicherweise
einmal durchgeführt und im allgemeinen ist die Tiefe der so erhaltenen Vertiefungen so
gering bzw. sind die Vertiefungen so flach, daß die Platte gegenüber ihrer Beanspruchung
beim Druckvorgang in ihrer Standfestigkeit verhältnismäßig schlecht ist. Verschiedene
Verfahren sind daher vorgeschlagen worden, um eine Aluminiumplatte zu erhalten, die als
Druckplattenträger geeignet ist und die eine körnige Oberfläche aufweist, in der Vertiefun
gen mit ausreichender Tiefe im Verhältnis zu ihrem Durchmesser gleichmäßig und feinver
teilt über die Oberfläche ausgebildet sind. Die vorgeschlagenen Verfahren umfassen die
folgenden: ein Oberflächen-Aufrauhverfahren unter Verwendung einer speziellen Wellen
form der elektrolytischen Energiequelle (vgl. Japanische Patentveröffentlichung 53-67507),
ein Verfahren unter Verwendung eines bestimmten Verhältnisses der Elektrizitätsmengen
während der Anodenzeit und während der Kathodenzeit bei elektrolytischem Aufrauhen
unter Verwendung eines Wechselstromes (vgl. japanische Patentveröffentlichung 54-
65607), ein Verfahren unter Verwendung einer bestimmten Wellenform der Energiequelle
(vgl. Japanische Patentveröffentlichung 55-25381), ein Verfahren unter einer Kombination
von bestimmten Mengen der Stromleitung pro Flächeneinheit (vgl. japanische Patentveröf
fentlichung 56-29699) etc.
Aus DE 26 50 762 C3 geht hervor, daß man bei Verwendung höherer Frequenzen als die
üblichen von 50-60 Hz feinere Poren auf der gekörnten Aluminiumoberfläche erhält. In
den Beispielen werden Wechselstrom mit Frequenzen von 60 Hz und 100 Hz verwendet.
Aus dieser Druckschrift geht zudem hervor, daß die Topographie und die Porengröße
durch die Verwendung eines regulierten Wechselstroms variiert werden können.
US 4,548,683 beschreibt ein Verfahren zur elektrolytischen Körnung von Druckplatten, bei
dem Wechselstrom mit Frequenzen von 140-400 Hz verwendet wird.
Die Verwendung unterschiedlicher Wellenformen für den Wechselstrom zum Aufrauhen
von Druckplatten aus Aluminium geht aus DE 26 50 762 C3 und aus US 4,476,006 hervor.
Bei der Ausführung einer elektrochemischen Oberflächen-Aufrauhung an einer Aluminium
legierungsplatte, bestehend aus JIS 3003-Material, fehlt den Vertiefungen, die durch die
vorerwähnten Verfahren erhalten werden, eine ausreichende Tiefe und Gleichmäßigkeit
und die Vertiefungen haben eine komplizierte, unebene und ungleichmäßige Form. Über
dies hat dann, wenn eine Offset-Druckplatte unter Verwendung einer derartigen Aluminium
legierungsplatte gebildet wird, die Druckplatte eine unzureichende Druckleistungsfähigkeit
und -dauerhaftigkeit, und es ist schwierig, eine zufriedenstellende Druckplatte zu erhalten.
Um dieses Problem zu lösen, ist in der US-PS 4,482,434 eine elektrische Oberflächen-
Aufrauhung unter Verwendung eines Wechselstromes von niedriger Frequenz in einem
Bereich von 1,5 bis 10 Hz beschrieben. Wenn jedoch eine Aluminiumplatte solch einem
kontinuierlichen elektrochemischen Aufrauhen unter Verwendung eines Wechselstromes
mit derart niedriger Frequenz unterzogen wird, hat die so gebildete Druckplatte den Fehler,
daß bei ihrer Behandlung Ungleichmäßigkeiten in Gestalt eines Querstreifenmusters
rechtwinklig zur Vorschubrichtung der Aluminiumplatte auftritt. Überdies wird Kohlenstoff
der herkömmlich für elektrochemisches Aufrauhen verwendet wird, schnell gelöst, wenn
Wechselstrom mit niedriger Frequenz eingesetzt wird, weshalb es schwierig ist, dieses
Verfahren zum Aufrauhen einer Oberfläche industriell zu nützen.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die vorerwähnten Probleme zu überwin
den und ein Verfahren zum Herstellen eines Druckplattenträgers aus Aluminium, gebildet
durch eine Aluminiumplatte, anzugeben, so daß diese eine zufriedenstellende Drucklei
stungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit besitzt, ohne daß Unebenheiten bzw. Ungleichmäßig
keiten in Form eines Streifenmusters auftreten und wobei eine strukturierte, gekörnte Ober
fläche erreicht wird, deren Vertiefungen im Verhältnis zu ihrem Durchmesser ausreichend
tief sind und die gleichmäßig und fein verteilt ausgebildet sind.
Das vorerwähnte und weitere Ziele der vorliegenden Erfindung werden erfindungsgemäß
durch ein Verfahren zum Herstellen eines Druckplattenträgers erreicht, bei dem ein Alumi
niumträger elektrochemisch unter Verwendung eines Wechselstromes in einem sauren
Elektrolyt bzw. Säureelektrolyt, der Salpetersäure enthält, aufgerauht wird, wobei sich das
Verfahren dadurch auszeichnet, daß ein Wechselstrom verwendet wird von einer Wellen
form, bei der die Frequenz in einem Bereich von 80 bis 120 Hz liegt und das Verhältnis ei
ner Anodenzeit tF zu einer Periode T, d. h. tF/T innerhalb eines Bereiches von 0,25 bis 0,20
liegt und ein derartiger Wechselstrom als elektrolytische Energiequelle verwendet wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen eines Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und einer zugehörigen
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Beispieles einer Wellenform der Energie
quelle nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zum Herstellen eines Druckplatten
trägers aus Aluminium. Im Rahmen des Verfahrens wird eine Platte bzw. ein Blech aus rei
nem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung elektrochemischem Aufrauhen unter Ver
wendung eines Wechselstromes in einem Säureelektrolyt, der Salpetersäure enthält, unter
zogen. Der Wechselstrom, der als elektrolytische Energiequelle verwendet wird, hat eine
Wellenform mit einer Frequenz im Bereich von 80-120 Hz, und das Verhältnis von An
odenzeit tF zur Periode T(tF/T) beträgt zwischen 0,25 und 0,20.
Der Druckplattenträger aus Aluminium nach der vorliegenden Erfindung kann so eine
Reinaluminiumplatte oder eine Legierungsplatte sein, die Aluminium als Grundbestandteil
enthält, z. B. ein Material nach den japanischen Industriestandards JIS 1050, JIS 1100, JIS
3003, eine Legierungsplatte, die Mangan (Mn) in einem Anteil von nicht weniger als 0,3
Gew.-% enthält, etc. Der Effekt ist bemerkenswert, wenn eine Legierungsplatte verwendet
wird, die Aluminium als Haupt- und Grundbestandteil aufweist.
Ein spezielles Beispiel solch einer Platte aus einer Aluminiumlegierung, die Aluminium als
Grundkomponente enthält, ist eine Aluminiumplatte, die zumindest 0,3 Gew.-% Mangan
(Mn) enthält, z. B. das Material JIS 3003.
Als Salpetersäure enthaltender, saurer Elektrolyt kann eine wäßrige Lösung, die Stickstoff
oder Salzsäure als Hauptbestandteil enthält, eine aus einem Gemisch aus Salpetersäure
und Salzsäure bestehende Lösung und eine wäßrige Lösung verwendet werden, in der
eine Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Fluorsäure, organische Säure etc. mit
einer Salpeter- oder Salzsäure vermischt sind. Erfindungsgemäß wird jedoch bevorzugt
eine wäßrige Lösung verwendet, die eine Salpetersäure als Hauptbestandteil enthält.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren des elektrochemischen Aufrau
hens unter Verwendung eines Wechselstromes in Verbindung und in Kombination mit je
dem bekannten elektrochemischen Aufrauhverfahren verwendet bzw. angewendet werden,
z. B. in Kombination mit einer elektrolytischen Zelle, die mit einem Strom anderer Frequenz
betrieben wird, als Aufrauhverfahren, bei dem gleichzeitig ein Belag entfernt (desmutting)
wird, als Verfahren, bei dem das elektrochemische Aufrauhen mit unterteilten Behand
lungszellen ausgeführt wird, etc.
Die Wellenform der elektrolytischen Energiequelle hat bei dem Verfahren nach der vorlie
genden Erfindung eine Frequenz im Bereich von 80-120
Hz sowie ein Tastverhältnis bezüglich der relativen Einschaltdauer, d. h. ein Verhältnis
von Anodenzeit tF zur Periode T(tF/T) von 0,25 bis
0,20.
Vor der Ausführung des elektrochemischen Aufrauhens nach der vorliegenden Erfindung
kann ein Druckplattenträger aus Aluminium der nachfolgend erläuterten, bekannten Be
handlung unterzogen sein. D.h., eine Vorbehandlung kann ausgeführt werden. Z.B. kann
der Druckplattenträger aus Aluminium in eine wäßrige Lösung aus Natriumhydroxid einge
taucht werden, um ein alkalisches Ätzen zum Beseitigen einer äußeren Rost- oder natürli
chen Oxidschicht auszuführen, unter anschließendem Eintauchen in eine wäßrige Salpeter-
oder Schwefelsäurelösung, um eine Neutralisation und Belagentfernung (desmutting) her
beizuführen. Die Behandlung kann z. B. eine Reinigung sein, bei der die Oberfläche des
Druckplattenträgers durch elektrolytisches Abtragen durch Eintauchen in einen Elektrolyt,
der als Hauptbestandteil eine Schwefel- oder Phosphorsäure enthält, gereinigt wird etc.
Diese und andere Behandlungen können je nach Erfordernis des Einzelfalles wahlweise
angewandt werden. Im allgemeinen müssen jedoch diese Behandlungen nicht ausgeführt
werden.
Die Wellenform des Wechselstromes, die für das elektrochemische Aufrauhen nach der
vorliegenden Erfindung verwandt wird, ist eine Wellenform eines Stromes, die bzw. der
durch alternierendes Wechseln der positiven und negativen Polarität erhalten wird, wie z. B.
einer Rechteckwelle, einer Trapezwelle, einer Sinuswelle, einer Dreieckwelle oder derglei
chen. Unter diesen Wellenformen wird eine Rechteckwellenform bevorzugt, obwohl die vor
liegende Erfindung darauf nicht beschränkt ist.
Obwohl es möglich ist, jedwede Art von Bad unter Verwendung eines Wechselstromes zum
elektrochemischen Aufrauhen zu verwenden, wird als elektrolytisches Bad die Verwendung
einer wäßrigen Lösung bevorzugt, die Salpetersäure in einer Menge von 5 bis 25 g/l
(Gramm pro Liter) enthält und die eine Temperatur von 20-60°C aufweist. Außerdem wird
bevorzugt, die mittlere Stromdichte zwischen 10 A/dm2 bis 50 A/dm2 auszuwählen. Es wird
insbesondere bevorzugt, die Salpetersäuredichte in einem Bereich von 7,5 bis 12,5 g/l zu
wählen und es ist optimal, die Temperatur der Lösung in einem Bereich von 35 bis 45°C zu
halten. Es wird auch besonders bevorzugt, eine durchschnittliche Stromdichte in einem Be
reich von 15 bis 30 A/dm2 zu verwenden.
Nach der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "durchschnittliche oder mittlere Stromdich
te" als der nachfolgende Quotient definiert. Wenn eine Energiequellen-Wellenform eine
Periode T aufweist und die Elektrizitätsmenge einen Wert QF (oder QR) aufweist, eine
Aluminiumplatte sich in einer Anodenzeit (oder Kathodenzeit) während der Periode T befin
det und die Fläche der Platte, die der Behandlung unterzogen wird, durch A repräsentiert
wird, wird die "mittlere Stromdichte" definiert als (QF/T)/A oder (QR/T)/A.
Eine optimal aufgerauhte Oberfläche wird nicht erhalten, wenn die elektrolytische Behand
lungszeit zu lang oder zu kurz ist, und es ist daher bevorzugt, daß die Behandlungszeit im
Bereich von 10-120 s liegt.
Es ist möglich, das elektrochemische Aufrauhen nach der vorliegenden Erfindung durch
einen chargenweisen, d. h. diskontinuierlichen Prozeß, einen halbkontinuierlichen Prozeß
oder einen kontinuierlichen Prozeß auszuführen.
Der elektrochemisch oberflächenaufgerauhte Druckplattenträger aus Aluminium, der
durch das vorerläuterte Verfahren erhalten wird, kann in eine wäßrige Lösung, die eine
Säure oder eine Base enthält, eingetaucht werden, um jedweden Belag (smut), bestehend
aus Aluminiumhydroxid (ein Nebenprodukt des elektrochemischen Aufrauhens) zu besei
tigen und eine leichte Ätzung zu bewirken, um hierdurch noch eine weit bessere und
überlegene Druckträgerplatte aus Aluminium zu erhalten. Die schwache Ätzung kann
ausgeführt werden unter Einsatz elektrolytischen Abtragens, ausgeführt in einem Phos
phorsäure- oder Schwefelsäure-Elektrolyt.
Die so erhaltene oberflächenaufgerauhte Platte wird einer anodischen Oxidationsbehandlung in
einem Elektrolyt unterworfen, der eine Schwefel- oder Phosphorsäure enthält, wobei diese
Oxidationsbehandlung in einer allgemeinen Weise ausgeführt wird, so daß der Druckplattenträ
ger sich anschließend durch überlegene hydrophile Eigenschaften, Wasseraufnahme bzw.
Haftungsfähigkeit (Retention) und Verschleißfestigkeit bei der Verwendung im Druck auszeich
net. Nach der anodischen Oxidationsbehandlung kann der Aluminiumträger zur hydrophilen
Behandlung in eine wäßrige Lösung eingetaucht werden, die Natriumsilikat oder dergleichen
enthält.
Obwohl die vorliegende Erfindung nachfolgend unter Bezugnahme auf spezielle Ausfüh
rungsbeispiele erläutert wird, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese spezifischen Bei
spiele beschränkt.
Eine gewalzte Aluminiumplatte (JIS 3003-H14) wurde in eine wäßrige 1%ige Natrium
hydroxidlösung von 25°C für 5 s eingetaucht, um eine Entfettungs- und Reinigungsbehand
lung auszuführen und wurde anschließend abgespült. Die Aluminiumplatte wurde dann in
eine wäßrige Lösung für 10 s eingetaucht, die 1% Salpetersäure enthielt und anschließend
wieder abgespült. Die Platte wurde anschließend elektrochemischem Aufrauhen für 20 s in
einer wäßrigen Lösung unterzogen, die Salpetersäure in einer Menge von 10 g/l enthielt
und bei 45°C gehalten wurde, indem ein Wechselstrom zwischen der Aluminiumplatte und
einer Elektrode, die der Platte gegenüberlag, angelegt wurde. Der Wechselstrom hatte eine
mittlere Stromdichte von 25 A/m2, wenn die Platte im Kathodenzeitbereich war, mit einem
Tastverhältnis bzw. Arbeitsfaktor und einer Frequenz, die auf verschiedene Werte festge
legt wurden, wie dies in Tabelle 1 dargestellt ist.
Als nächstes wurde die Platte wieder abgespült und anschließend in eine wäßrige Lösung
eingetaucht, die Salpetersäure in einer Menge von 300 g/l bei 60°C enthielt, und zwar für
30 s, um jedwede Ablagerungen (in erster Linie bestehend aus Aluminiumhydroxid) zu be
seitigen. Die Aluminiumplatte wurde anschließend wieder abgespült bzw. gewässert.
Die so erhaltene Aluminiumplatte wurde einer anodischen Oxidationsbehandlung in einer
wäßrigen Lösung unterzogen, die Schwefelsäure in einer Menge von 100 g/l bei 35°C ent
hielt, so daß eine Oxidbeschichtungsmenge von 2,0 g/m2 erhalten wurde. Nach dem Zwi
schenspülen bzw. Wässern wurde die Aluminiumplatte in eine wäßrige Lösung eingetaucht,
die Natriumsilikat Nr. 3 (2,5%ig) bei 70°C enthielt, wobei das Eintauchen 20 s lang als hy
drophile Behandlung erfolgte.
Die so erhaltene Platte wurde mit einer lichtempfindlichen Schicht beschichtet und von die
ser wurde so eine Druckplatte hergestellt und eine Bewertung der Druckplatte erfolgte.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse dieser Bewertung.
Die Bewertung der Färbung an einem Bürstenzylinder (der Grad der Anhaftung von
Druckfarbe an dem Bürstenzylinder) wurde mit einer Druckmaschine vom Harris-System
ausgeführt und eine Bewertung der Standfestigkeit gegen die Druckbeanspruchung wurde
mit einer Druckmaschine vom Sprint-System durchgeführt.
Bei Untersuchung eines Musters, das sowohl bezüglich Farbaufnahme als auch Abnutzung
bei der Anwendung im Druckvorgang überlegen war und mit einem Abtast-Elektronen
mikroskop untersucht wurde, wurde die Ausbildung von honigwabenförmigen Vertiefungen
mit einem mittleren Vertiefungsdurchmesser von 1,5 µm unter gleichmäßiger Verteilung
über die Oberfläche festgestellt, so daß die Probe eine gleichmäßig aufgerauhte Oberfläche
aufwies.
Tabelle 1
In Tabelle 1 bedeuten:
f = Frequenz der elektrolytischen Energiequelle,
A = Bewertung der Farbe auf dem Druckzylinder
0: hervorragend W: gut x: ausreichend,
B = Index der Standfestigkeit gegenüber Beanspruchung im Druckvorgang,
Maßstab: 100 entspricht 50 000 Bogen,
Tastverhältnis = tF/T
f = Frequenz der elektrolytischen Energiequelle,
A = Bewertung der Farbe auf dem Druckzylinder
0: hervorragend W: gut x: ausreichend,
B = Index der Standfestigkeit gegenüber Beanspruchung im Druckvorgang,
Maßstab: 100 entspricht 50 000 Bogen,
Tastverhältnis = tF/T
Das erfinderische Verfahren zum Herstellen eines
Druckplattenträgers aus Aluminium, bei der ein
Aluminiumträger elektrochemisch aufgerauht wird, unter
Verwendung eines Wechselstromes in einem Säureelektrolyt,
der Salpetersäure enthält, verwendet als elektrolytische
Energiequelle einen Wechselstrom mit einer Wellenform,
bei der die Frequenz im Bereich von 80 bis 120 Hz
liegt und das Tastverhältnis im Bereich von 0,25 bis 0,20
liegt. Es ist so möglich geworden, einen
Aluminium-Druckplattenträger herzustellen, der eine körnige
Oberfläche aufweist mit Vertiefungen, deren Tiefe relativ
zu ihrem Durchmesser gleichmäßig und fein ausgebildet ist
und der eine überlegene Druckleistungsfähigkeit und
-dauerhaftigkeit aufweist, ohne daß streifenförmig
gemusterte Ungleichmäßigkeiten oder Unebenheiten beim
Offsetdrucken und dergleichen auftreten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Druckplattenträgern aus Aluminium oder Alumini
umlegierungen, bei welchem die Druckträgerplattenoberfläche elektrochemisch
in einem Säureelektrolyten unter Verwendung eines Wechselstromes aufgerauht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechselstrom mit einer Frequenz von
80 bis 120 Hz verwendet wird, welcher ein Verhältnis (tF/T) von Anodenzeit tF zur
Periodenzeit T von 0,25 bis 0,20 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckplattenträ
ger aus Aluminium mit einem Mangangehalt von zumindest 0,3 Gew.-% verwen
det wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure Salpeter
säure verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte vor dem
elektrochemischen Aufrauhen durch Eintauchen in wäßrige Natronlauge geätzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte nach dem
Ätzen in eine wäßrige Säurelösung eingetaucht wird, um eine Neutralisation und
Beseitigung von Ablagerungen auszuführen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Strom in Form einer
Rechteckwelle, einer Trapezwelle, einer Sinuswelle oder einer Dreieckswelle
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufrauhen eine
wäßrige Lösung verwendet wird, die Salpetersäure in einer Menge von 5 bis 25
g/l enthält und eine Temperatur von 20 und 60°C aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lö
sung verwendet wird, die 7,5 bis 12,5 g/l Salpetersäure enthält und eine Tempe
ratur im Bereich von 35 bis 45°C aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechselstrom
mit einer mittleren Stromdichte von 10 bis 50 A/dm2 angelegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittlere
Stromdichte von 15 bis 30 A/dm2 angelegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
Platte nach dem elektrochemischen Aufrauhen mit einer lichtempfindlichen
Schicht beschichtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemi
sche Oberflächenaufrauhung 10 bis 120 s lang durchgeführt wird.
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