DE2217239B2 - Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- bzw. mehrwertiger Phenole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- bzw. mehrwertiger PhenoleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Mono- bzw. Polyglycidyläthern
ein- bzw. mehrwertiger Phenole.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung besonders wertvoller Glycidyläther
ein- oder mehrwertiger Phenole zur Verfügung zu stellen, die niedrigviskos sind, ein niedriges
Epoxidäquivalent und einen sehr geringen Chlorgehalt aufweisen sowie große Viskositätsstabilität besitzen
(gemessen nach DIN 16 945.4.2), dabei gute Ausbeuten und Umsätze in der Zeiteinheit liefern.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Erfindung ist es außerdem, den Abwasseranfall bei dem Verfahren zur
Herstellung der Glycidyläther ein- oder mehrwertiger Phenole auf den niedrigstmöglichen Umfang herabzusetzen,
da die Aufbereitung des Abwassers, das zum Teil noch bis zu 12,5 Gew.-% Epichlorhydrin enthält,
zusätzliche Kosten für das Verfahren bedingt.
Ein anderes Ziel des Verfahrens ist der Wunsch, den Epichlorhydrinverlust so niedrig wie möglich zu halten,
wobei gleichzeitig das Verfahren erlaubt, Polyglycidyläther hoher Qualität mit einem geringen Polymergehalt
in kürzerer Zeit herzustellen, als dies nach den gegenwärtig üblichen Verfahren möglich ist. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders gut zur kontinuierlichen Durchführung jeder der darin
vorkommenden Stufe.
Ein Verfahren wurde bereits in der deutschen Offenlegungsschrift 20 28 136 beschrieben. Der in der
ersten Stufe verwendete Katalysator ist z. B. eine quaternäre Ammoniumverbindung. Bei dem bekannten
Verfahren wurde der in der ersten Stufe erhaltene
Chlorhydrinäther in Gegenwart von überschüssigem
Epichlorhydrin mit einer wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung dehydrochloriert, wobei das
eingeschleppte Wasser durch eine Kreislaufdestillation
ι azeotrop aus dem Gemisch abdestilliert werden muß.
Dies bedingt jedoch bedeutende Nachteile gegenüber der Verwendung einer festen wasserfreien alkalischen
Verbindung.
Einmal verlängert sich die Herstellungszeit des
m Glycidyläthers durch die verwendete wäßrige Lösung
einer alkalischen Verbindung, da die notwendige Destillationszeit sehr zeitraubend ist. Außerdem fällt
das azeotrop abdestillierte Wasser in einer je nach der Destillationstemperatur mit 6,5—12 Gew.-°/o Epichlor-
> hydrin angereicherten Form an und verursacht zusätzliche Kosten für seine Aufbereitung zu unschädlichem
Abwasser. Außerdem ist ein beträchtlicher Epichlorhydrinverlust mit dieser Verfahrensweise verbunden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 20 28 136 wird
In der deutschen Offenlegungsschrift 20 28 136 wird
_'(i zudem noch betont, daß die Verwendung eines festen
wasserfreien Alkalis nicht besonders erwünscht ist, weil beim Ausmessen der benötigten Mengen Schwierigkeiten
auftreten.
Es hat sich nun gezeigt, daß man unter Verwendung
Es hat sich nun gezeigt, daß man unter Verwendung
_>> von festen alkalischen Verbindungen niedermolekulare
Mono- bzw. Polyglycidylether einwertiger oder mehrwertiger Phenole in einem zeit- und kostensparenden
Verfahren herstellen kann, wie in folgendem näher erläutert wird.
«ι Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von niedrigviskosen, niedermolekularen Mono- bzw. Polyglycidyläthern ein- bzw. mehrwertiger
Phenole durch Kondensation eines ein- bzw. mehrwertigen Phenols mit überschüssigem Epichlorhydrin in
ι; Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung
als Kondensationskatalysator bei Temperaturen bis 13O0C in der ersten Stufe, bis mindestens 80% der
phenolischen Hydroxylgruppen in Chlorhydrinäthergruppen überführt worden sind, und anschließende
in Chlorwasserstoffabspaltung aus dem Mono- bzw. Polychlorhydrinäther durch Umsetzung im überschüssigen
Epichlorhydrin mit etwa der stöchiometrischen Menge Natriumhydroxid bei Temperaturen bis 12O0C
unter Entfernung des Wassers durch azeotrope
■n Destillation in der zweiten Stufe und anschließendes Abdestillieren des restlichen Epichlorhydrins aus dem
Reaktionsgemisch sowie gegebenenfallls Entfernung des leicht verseifbaren Chlors durch Behandlung des
Reaktionsprodukts mit einer verdünnten wäßrigen
-in Alkalilösung bei 60 bis 120° C, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Umsetzung in der ersten Stufe mit der 3- bis 7fachen äquivalenten Menge Epichlorhydrin
bis zu einer Verätherung von mindestens 90% der phenolischen Hydroxylgruppen vornimmt und die
-ii nachfolgende Dehydrochlorierung des Chlorhydrinäthers
in an sich bekannter Weise mit festem Alkalihydroxid durchführt.
Dabei werden Glycidyläther erhalten, deren Viskositäten wesentlich niedriger sind als die Viskositäten von
in aus gleichen Ausgangskomponenten mit identischen
Äquivalenzverhältnissen nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Glycidyläthern.
Als ein- oder mehrwertige Phenole können verwendet werden: Phenol, o-, m- und p-Kresol, 1,2,4-, 1,2,6-,
,-. 1,2,3-, 1,2,5-, 1,3,4- und 1,3,5-Xylenol, p-tertiär-Butylphenol,
o-, m- und p-Phenylphenol, die isomeren Amylphenole,
Octylphenole und Nonylphenole, Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon, i,4'-Dihydroxynaphthalin und
andere Dihydroxynaphthaline, 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
2,2'-Dihydroxydiphenyl und andere isomere Dihydroxydiphenyle, 2,2'-, 2,4'- und 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan
einzeln oder im Gemisch (auch als Bisphenol F bezeichnet), 4,4'-Dihydroxydibenzyl, ferner substituierte
Dihydroxydiphenylmethane, die durch saure Kondensation von Phenolen mit Aldehyden oder Ketonen
entstehen, insbesondere das aus Phenol und Aceton herstellbare 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan, das sogenannte
Diphenylolpropan oder Bisphenol A, ferner Dihydroxydiphenylcyclohexan. Als weitere Beispiele
seien angeführt:
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetramethyl-diphenylmethan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetramethyl-diphenyl-2,2-propan,
4,4'-DihydiOxy-3,3',5,5'-tetra-tert.-butyldiphenylmethan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetra-tert.-butyldiphenyl-2,2-propan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyl-5,5'-di-tert.-butyl-diphenylmethan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyl-5,5'-di-tert.-butyl-diphenyl-2,2-propan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetraamyl-diphenylcyclohexan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetra-tert.-butyldiphenyl-cyclohexan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyl-5,5'-di-tert.-
butyl-diphenyl-cyclohexan.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten mehrwertigen Phenole können neben den phenolischen Hydroxylgruppen
auch noch andere Substituenten oder funktionelle Gruppen im Molekül enthalten, z. B. Kohlenwasserstoffreste,
Äthergruppen, Estergruppen, Halogenatome, Hydroxylgruppen und andere, sofern dadurch
die Reaktion nicht gestört wird. Danach kommen z. B. in Frage: 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, Tetrabrombisphenol,
Tetrachlorbisphenol, Chlorhydrochinone, Methylresorcin und Phloroglucin. Auch kommen mehrwertige
Phenole, z. B. Novolak-Harze, die durch säurekatalysierte
Kondensation von Phenol, p-Kresol oder anderen substituierten Phenolen mit Aldehyden, wie Formaldehyd,
Acetaldehyd, Crotonaldehyd, i-Butyraldehyd, i-Nonylaldehyd usw., erhalten werden, Kondensate von
Phenolen mit Cardanol, wie in der US-Patentschrift 23 17 607 beschrieben, Kondensate von Phenolen mit
aliphatischen Diolen, wie in der US-Patentschrift 23 21 620 beschrieben, und Kondensate von Phenolen
mit ungesättigten fetten Ölen, wie in der US-Patentschrift 20 31 586 beschrieben, in Frage.
Die vorstehende Aufstellung der als Ausgangsstoffe geeigneten Verbindungen ist nicht erschöpfend. Eine
ausführliche Zusammenstellung der in Frage kommenden Verbindungen ist z. B. in dem Buch »Epoxydverbindungen
und Epoxydharze« von A. M. P a q u i η, Springer-Verlag, 1958, Seite 56-307, enthalten.
Bevorzugt wird als mehrwertiges Phenol 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan-(2,2)
(Bisphenol A) eingesetzt. Häufig empfiehlt es sich, als mehrwertiges Phenol Gemische aus 0,9 bis 0,1 Mol-% Bisphenol A und 0,1 bis
0,9 Mol-% Bisphenol F (Isomerengemisch des 2,2'-, 2,4'- und 4,4'-Dihydroxydiphenylmethans) einzusetzen, um
bei längerer Lagerung z. B. in kühlen Räumen eine Kristallisation dieses niedrigviskosen Glycidyläthers zu
verhindern.
Das Epichlorhydrin wirkt nicht nur als Reaktionskornponente,
sondern auch als Lösungsmittel für die Phenolverbindungen und den gebildeten Äther. Die ein-
oder mehrwertigen Phenole werden mit Epichlorhydrin im Verhältnis von einem Äquivalent phenolischer
Hydroxylgruppe zu 3 bis 7 Molen Epichlorhydrin τ umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch kann ebenfalls inerte Lösungsmittel enthalten wie Benzol, Toluol, Xylol, beschränkt
wasserlösliche Alkohole wie n-Butanol, i-Butanol, selc-Butylalkohol, die verschiedenen isomeren Pentano-
Hi Ie oder Hexanole oder Methylisobuiylketon, jedoch ist
dies nicht notwendig.
In der ersten Stufe findet die Reaktion zwischen dem Epichlorhydrin und dem einwertigen oder mehrwertigen
Phenol in Gegenwart eines Katalysators statt. Als
i") Katalysatoren können z. B. eingesetzt werden: Quaternäre
Ammoniumsalze z. B. Benzyltrimethylammoniumchlorid, Tetraäthylammoniumbromid, Tetramethylammoniumbromid,
Tetramethylammoniumchlorid oder Cholinchlorid, insbesondere solche quaternäre Ammoniumverbindungen,
deren aiiphatische Gruppen jeweils nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome enthalten, die an
das Stickstoffatom gebunden sind, bevorzugt Cholinchlorid oder Tetramethylammoniumbromid.
Der Katalysator wird in Mengen von 0,05 bis 5
Der Katalysator wird in Mengen von 0,05 bis 5
j-, Mol-%, bevorzugt 0,1 bis 1 Mol-%, bezogen auf die
phenolische Komponente, eingesetzt.
Die Umsetzung in der ersten Stufe läßt man so weit ablaufen, bis die ein- oder mehrwertigen Phenole mit
überschüssigem Epichlorhydrin zu mindestens 90
κι Gew.-%, bevorzugt mindestens 95 Gew.-%, in die
Chlorhydrinäther umgesetzt sind. Dies kann durch richtige Auswahl der Reaktionsbedingungen, wie der
Reaktionsdauer und -temperatur, der Wahl des Katalysators und der Katalysatormenge erreicht wer-
; > den. Geeignete Reaktionstemperaturen liegen zwischen 70 und 1300C, insbesondere zwischen 100 und 1200C.
Zur Verätherung von mehr als 90% beträgt die in der ersten Stufe benötigte Reaktionsdauer wenigstens 15
Minuten, je nach der angewendeten Temperatur, wobei
4Ii bei Reaktionstemperaturen zwischen 70 und 1300C die
Reaktionsdauer im allgemeinen zwischen 0 Minuten und 7 Stunden beträgt.
Der Druck im Reaktionsgefäß während der ersten Stufe kann so ausgewählt werden, daß alle Reakticns-
-, komponenten flüssig bleiben. Es kann jedoch vorteilhaft sein, den Druck so auszuwählen, daß z. B. Epichlorhydrin
unter Rückfluß destilliert. Wenn das Reaktionsgemisch zuviel Wasser enthält, kann der Wassergehalt
durch azeotropes Abdestillieren mit Epichlorhydrin
-,ι) vermindert werden. Nach der Kondensation der
Dämpfe und der Abtrennung in Schichten kann die Epichlorhydrinschicht in das Reaktionsgefäß zurückgeführt
werden. Dieses Verfahren kann z. B. dann angewendet werden, wenn der Katalysator zum
ν, Reaktionsgemisch in Form einer wäßrigen Lösung zugefügt wird bzw. wenn ein wasserhaltiges Epichlorhydrin
eingesetzt werden soll.
Während der ersten Stufe ist das Reaktionsmedium im wesentlichen wasserfrei, d. h., es enthält weniger als 2
Wi Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,1 Gew.-% Wasser.
Das Reaktionsprodukt aus der ersten Stufe enthält
u. a. den Katalysator, überschüssiges Epichlorhydrin, Dichlorpropanol, Chlorhydrinäther und Glycidyläther.
Wenn die Fließfähigkeit des Gemisches zu gering ist,
h\ kann ein inertes Lösungsmittel, wie Toluol, zugesetzt
werden. Wenn jedoch ein freizügiger, z. B. fünffacher Überschuß von Epichlorhydrin in der ersten Stufe
verwendet wird, ist ein Lösungsmittel nicht erforderlich.
In der folgenden Stufe wird das Reaktionsgemisch mit 1,0 bis 1,2 Molen, bevorzugt 1,05 bis 1,15 Molen, eines
festen Ätzalkalis zu den Glycidyläthcrn dehydrochloriert. Als festes Ätzalkali wird bevorzugt Ätznatron
eingesetzt. Die Umsetzung der Chlorhydrinäther mit festem Ätzalkali zu den Glycidyläthern wird bei 80° bis
120° C, bevorzugt bei 95° bis 110° C, vorgenommen.
Während der Umsetzung der Chlorhydrinäther mit festen Ätzalkalien zu den Glycidyläthern wird das
Reaktionswasser aus dem Reaktionsgemisch durch eine azeotrope Destillation im Kreislauf entfernt. Nach der
Dehydrochlorierung wird das restliche Epichlorhydrin durch Destillation aus dem erhaltenen Glycidylätherprodukt
entfernt, z. B. unter vermindertem Druck von 6,7 mbar zwischen 100 und 18O0C über einen Zeitraum
von zwischen 15 Minuten und 4 Stunden. Ein geeignetes
Verfahren besteht darin, zunächst den größten Teil des Epichlorhydrins bei Atmosphärendruck mit Hilfe einer
einstufigen Destillation (Blitzdestillation) zu entfernen und anschließend den Rest unter vermindertem Druck
von 1,3 bis 27 mbar bei 100 bis 180°Cabzudestillieren.
Nach dieser Verfahrensstufe kann eine nachträgliche Dehydrochlorierung des Glycidylätherproduktes mit
einem Überschuß der alkalischen Verbindung bezüglich der Menge des noch vorhandenen, leicht verseifbaren
Chlors durchgeführt werden. Diese Nachdehydrochlorierung sollte vorzugsweise unter Verwendung einer
verdünnten alkalischen wäßrigen Lösung z. B. mit 2- bis 20gew.-%iger Natriumhydroxidlösung zwischen 60 und
12O0C durchgeführt werden. Die Menge von verdünntem
Alkali für die zweite Dehydrochlorierung liegt vorzugsweise bei einem 5- bis 15fachen Überschuß
bezüglich der Menge des leicht verseifbaren Chlors, das im Glycidyläther noch vorliegt.
Während der ersten und der zweiten Dehydrochlorierung wird anorganisches Salz gebildet (bei Verwendung
von Natriumhydroxid wird Natriumchlorid gebildet), das aus dem Produkt entfernt werden muß. Einer der
Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß dieses Salz in einer Form erzeugt wird, die die
leichte Entfernung durch Zentrifugieren oder Abfiltrieren erlaubt. Das Salz kann auch in üblicher Weise mit
Wasser ausgewaschen werden. Die Entfernung des Salzes kann in verschiedenen Verfahrensstufen erfolgen
und kann auch mit Hilfe einer Kombination aus Filtrieren, Zentrifugieren und Auswaschen erfolgen.
Eine wirksame Art zur Salzentfernung besteht im Lösen des Glycidyläthers nach dessen Befreiung vom Epichlorhydrin
in einem inerten Lösungsmittel, wie Xylol, Toluol oder Methylisobutylketon, und anschließendem
Auswaschen mit Wasser zwischen 30 und 90° C. Nachdem die wäßrige Salzlösung abgetrennt worden
ist, kann die Glycidylätherlösung in der genannten Weise der zweiten Dehydrochlorierung unterworfen
werden, wonach die Glycidylätherlösung ein zweites Mal gewaschen wird, vorzugsweise mit einer sauren
wäßrigen Lösung, wie einer Lösung von 1 bis 10 Gew.-% Essigsäure, Phosphorsäure oder Natriumdihydrogenphosphat.
Nach der Entfernung von etwa noch vorhandenem Lösungsmittel kann der flüssige Glycidyläther
erneut filtriert werden. Anschließend entfernt man das verwendete Lösungsmittel durch Destillation,
gegebenenfalls im Vakuum.
Man kann auch aus dem flüssigen Glycidyläther die letzten Reste organischer Lösungsmittel durch eine
Wasserdampfdestillation bei Temperaturen von 100 bis 18O0C, bevorzugt 140 bis 1600C, gegebenenfalls mittels
Vakuum, entfernen.
Auf andere Weise werden aus dem auf 100 bis 180" C,
bevorzugt 140 bis 1600C, erhitzten flüssigen Glycidyläther
die flüchtigen Bestandteile dadurch entfernt, daß man 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%,
r> bezogen auf den Glycidyläther, wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
(H2O2-GeIIaIt 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt
3 bis 6 Gew.-°/o) unter Rühren zufließen läßt.
In der besten Ausführungsform, die in den Beispielen 1—3 realisiert worden ist, wird in Gegenwart von 12
ι» Molen Epichlorhydrin 1 Mol Bisphenol A in Gegenwart von 0,75 Mol-% Cholinchlorid, bezogen auf das
eingesetzte Bisphenol A, bei 100°C in 5 Stunden in
seinen Chlorhydrinäther umgewandelt. Danach wird das Reaktionsgemisch bei 100°C mit 2,1 Molen Ätznatron
r> versetzt. Das Reaktionswasser wird durch eine Kreislaufentwässerung
aus dem Reaktionsgemisch entfernt, wonach das überschüssige Epichlorhydrin unter vermindertem
Druck (13 bis 66 mbar) entfernt wird. Die letzten Reste Epichlorhydrin werden unter diesen Bedingungen
-1I' bei 1200C innerhalb einer Stunde entfernt. Der
Rückstand wird in etwa der gleichen Gewichtsmenge Xylol gelöst, das gebildete Natriumchlorid mit Hilfe
einer zur Bildung einer ca. 15gew.-°/oigen Natriumchloridlösung
notwendigen Menge Wasser herausgelöst.
.'"> Nach der Neutralisation der organischen Phase mit
einer 10gew.-%igen Natriumhydrogenphosphatlösung wird durch eine Kreislaufdestillation unter Normaldruck
die organische Phase von Wasserresten befreit und filtriert. Xylol wird bis zu einer Temperatur von
:«i 15O0C und einem Vakuum von 13 bis 66 mbar entfernt.
Durch eine Wasserdampfdestillation bzw. durch Zutropfen von 3 Gew.-% deionisiertem Wasser unter den
gleichen Bedingungen werden die letzten Xylolspuren entfernt.
;. Die erhaltenen Polyglycidyläther können in üblicher
Weise verwendet werden, z. B. zur Herstellung von Formkörpern nach dem Härten mit Aminen oder
Carbonsäureanhydriden. Die erhaltenen Monoglycidyläther können z. B. als reaktive Verdünner eingesetzt
in werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren näher:
J ί Zur Herstellung des Chlorhydrinäthers wurden 495 g
Bisphenol A, 2415 g Epichlorhydrin (das Äquivalenzverhältnis phenolisches OH zu Epichlorhydrin beträgt 1 :6)
und 2,25 ml Cholinchlorid-Lösung (7Ogew.-°/oige Lösung
in Wasser) 5 Stunden auf 1000C unter Rühren in einem
'Ι Rundkolben mit aufgesetztem Wasserabscheider erwärmt.
Zum Zwecke der Dehydrochlorierung wurden 186 g Ätznatron (98gew.-°/oig) (2,15 Mol pro Mol
Bisphenol A) in drei Portionen mit 30 Minuten Abstand zu dem Reaktionsgemisch unter Rühren zugegeben.
ι ■> Nach jeder Zugabe erfolgte innerhalb eines Zeitraumes
von 30 Minuten eine Destillation unter Rückführung des Epichlorhydrins und Abtrennung des Reaktionswassers.
Danach wurde das überschüssige Epichlorhydrin im Vakuum bei etwa 20 mbar und einer maximalen
M) Temperatur von 1200C entfernt. Der Destillationsrückstand
wurde in 900 g Xylol gelöst. Das im gelösten Rückstand enthaltene Kochsalz wurde mit 900 g Wasser
ausgewaschen. Die Xylollösung wurde mit verdünnter Orthophosphorsäure auf pH 6,5 eingestellt und durch
" i Destillation und Rückführung des entwässerten Xylols
entwässert. Das Xylol wurde im Vakuum bei etwa 20 mbar bis zu einer maximalen Temperatur von 1500C
abdestiliiert. Bei 150° C und einem Vakuum von ca.
20 mbar wurden 30 g deionisiertes Wasser innerhalb
von 30 Minuten zugetropft, um den Rückstand einer Wasserdampfdestillation zu unterwerfen. Danach wurde
noch für 30 Minuten ein Vakuum von ca. 20 mbar bei 150°C beibehalten. Im Anschluß daran wurde bei ca.
1000C der Glycidyläther des Bisphenols A zur
O CH3
\
CH2 CH-CH2- O
CH2 CH-CH2- O
Beseitigung von Verunreinigungen abfiltriert. Man erhält ca. 690 g eines niedrigviskosen Produktes mit
einem Epoxidäquivalent von 176, einer Höppler-Viskosität von 5,36 Pas, gemessen bei 25°C, und einem
Gesamtchlorgehalt von 0,34 Gew.-%. Das Produkt besteht zur Hauptsache aus
/
O—CH2-CH
O—CH2-CH
CH2
CH3
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, jedoch erfolgt die Dehydrochlorierung durch Zugabe von 186 g Ätznatron
(ca. 98gew.-°/oig) in 2 Portionen in halbstündlichem Abstand bei 100° C und unter Rühren. Nach jeder
Zugabe erfolgte wieder eine Destillation unter Rückführung des Epichlorhydrins und Abtrennung des Reaktionswassers
für 30 Minuten. Die Aufarbeitung erfolgte dann wieder gemäß den Angaben in Beispiel 1. Man
erhält ca. 700 g eines niedrigviskosen Produkts mit einem Epoxidäquivalent von 172, einer Höppler-Viskosität
von 5,97 Pas, gemessen bei 25°C, und einem
Gesamtchlorgehalt von 0,34 Gew.-%.
Es wird gemäß den Angaben in Beispiel 1 verfahren, jedoch erfolgt die Dehydrochlorierung durch Zugabe
von 186 g Ätznatron (ca. 98gew.-°/oig) in einer Portion bei 100°C und unter Rühren. Nach der Zugabe erfolgte
eine einstündige Destillation unter Rückführung des Epichlorhydrins und Abtrennung des Reaktionswassers.
Die Aufarbeitung erfolgte dann wieder gemäß den Angaben in Beispiel 1. Man erhält ca. 700 g eines
niedrigviskosen Produkts mit einem Epoxidäquivalent von 171, einer Höppler-Viskosität von 5,15 Pas,
gemessen bei 25°C, und einem Gesamtchlorgehalt von 0,43 Gew.-%.
Zur Herstellung des Chlorhydrinäthers wurden 239,5 g Bisphenol A, 80 g Bisphenol F (Gemisch aus 2,2'-,
2,4'- und 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan) in 1610 g Epichlorhydrin (Äquivalenzverhältnis phenolisches OH
zu Epichlorhydrin ist 1 : 6), 80 g Xylol und 30 g Wasser gelöst und in Gegenwart von 1,5 ml Cholinchlorid-Lösung
(70gew.-%ig in Wasser gelöst) unter Rühren auf 12O0C erhitzt und 5 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten, wobei in einer Kreislaufdestillation azeotrop entwässert wurde. Danach wurde das Reaktionsgemisch
bei 95°C mit 124 g Ätznatron (98gew.-%ig) dehydrochloriert und mit Hilfe eines geringen Vakuums von
etwa 20 mbar für 1 Stunde bei 100° C einer Kreislaufdestillation, verbunden mit einer azeotropen Entwässerung,
unterworfen. Danach wurde das überschüssige Epiichlorhydrin unter einer Temperaturerhöhung bis auf
12O0C abdestilliert. Die letzten Reste Epichlorhydrin wurden im Vakuum von ca. 16 mbar bei 120°C innerhalb
einer Stunde entfernt. Das Rohprodukt wurde in 500 g Xylol gelöst, das Kochsalz in 660 g Wasser gelöst. Zum
Zwecke einer nachträglichen Dehydrochlorierung wurden noch 19 g Ätznatron zum Reaktionsgemisch
zugegeben und 1 Stunde am Rückfluß gehalten.
Die wäßrige Phase wurde abgetrennt, die organische Phase mit verdünnter Orthophosphorsäure (ca. 10gew.-%ig)
auf pH 6,7 eingestellt und einer Kreislaufdestillation, verbunden mit einer azeotropen Entwässerung,
unterworfen. Die Lösung wurde filtriert und in einem sauberen Kolben eingeengt. Bei 1500C wurden unter
Vakuum von ca. 16 mbar im Zeitraum von 30 Minuten 10 ml einer 3gew.-%igen H2O2-Lösung zugetropft. Man
erhält einen niedrigviskosen Glycidyläther mit einem Epoxidäquivalent von 176, einer Viskosität von 4,3 Pa s
(25°C) und einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von 0,1 Gew.-%, der auch bei längerer Lagerung nicht
zur Kristallisation neigt. Das Reaktionsprodukt ist ein Gemisch aus Verbindungen mit der Formel
CH2 CH-CH2-O
/ \
0-CH2-CH CH2
0-CH2-CH CH2
CH,
CH2 — CH-CH2-O
Entsprechend den Angaben in Beispiel 4 wurden 300 g eines 3 bis 5 kernigen Phenolnovolaks, hergestellt
in einer sauren Kondensation aus Phenol und Formaldehyd, mit 1610g Epichlorhydrin (das Äquivalenzverhältnis
phenolisches OH zu Epichlorhydrin beträgt 1 :6),
C; J
/
O-CH2-CH
O-CH2-CH
CH2
95 g Xylol und 32 g Wasser gelöst und in Gegenwart von 1,5 ml Cholinchlorid-Löiung (70gew.-%ig in Wasser)
zum Chlorhydrinäther umgesetzt. Die Dehydrochlorierung erfolgte mit 128,5 g Ätznatron (98gew.-%ig)
(1,09 Mol pro Äquivalent phenolischer OH-Gruppe). Nach entsprechender Aufarbeitung erhält man 420 g
eines Polyglycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 179 und einer Viskosität von 12,55 Pa s(52°C).
Entsprechend den Angaben in Beispiel 4 wurden 290 g Bisphenol F (Isomerengemisch aus 2,2'-, 2,4'- und
4,4'-Dihydroxydiphenylmelhan) in 1610 g Epichlorhydrin (das Äquivalenzverhältnis phenolisches OH zu
Epichlorhydrin beträgt 1 :6), 140 g i-Butanol, 95 g Xylol mi
/ \
CH2 CH-CH;
CH2 CH-CH;
Entsprechend den Angaben in Beispiel 4 wurden 330 g Bisphenol A in 1070 g Epichlorhydrin (das
Äquivalenzverhältnis phenolisches OH zu Epichlorhydrin beträgt 1 :4) gelöst und in Gegenwart von 1,5 ml
Cholinchlorid-Lösung (70gew.-%ig in Wasser) zum Chlorhydrinäther umgesetzt. Die Dehydrochlorierung
erfolgte mit 124 g Ätznatron (98gew.-°/oig) (2,1 Mol pro Mol Bisphenol A). Nach entsprechender Aufarbeitung
erhält man 460 g eines Glycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 184 und einer Viskosität von
9,85 Pa s (25° C).
330 g Bisphenol A, 940 g Epichlorhydrin (Äquivalenzverhältnis phenolisches OH zu Epichlorhydrin ist 1 :3,5)
und 1,5 ml einer 7Ogew.-°/oigen wäßrigen Cholinchlorid-Lösung wurden unter Rühren auf 1200C erhitzt und 5
Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Danach wurde auf 100°C gekühlt und erneut 1,5 ml der 70gew.-%igen
Cholinchlorid-Lösung zugegeben. In einer Stunde wurden bei 100— 105°C unter gelegentlicher Kühlung in
kleinen Anteilen insgesamt 124 g Ätznatron (98gew.-%ig) gleichmäßig zugesetzt. Danach wurden überschüssiges
Epichlorhydrin und gebildetes Reaktionswasser gemeinsam unter Anwendung von Vakuum abdestilliert
und dabei die Temperatur bis 1200C gesteigert. Bei 1200C wurde der Destillationsrückstand noch eine
Stunde unter einem Vakuum von ca. 26,6 mbar gehalten. Der Rückstand wurde mit 500 g Xylol versetzt. Mit
660 g Wasser wurde das im Xylol-Rückstand-Gemisch befindliche Kochsalz ausgewaschen. Die wäßrige
Salzlösung wurde abgetrennt und verworfen. Die erhaltene Xylol-Reaktionsprodukt-Lösung wurde mit
375 g einer 5gew.-%igen Natronlauge versetzt, und es wurden unter Rühren und Erwärmen auf 950C unter
Rückfluß restliches organisch gebundenes Chlor als Natriumchlorid entfernt. Die Xylollösung wurde mit
und 30 g Wasser gelöst und in Gegenwart von 1,5 ml Cholinchlorid-Lösung (70gew.-%ig in Wasser) zum
Chlorhydrinäther umgesetzt. Die Dehydrochlorierung erfolgte mit 128,5 g Ätznatron (98gew.-°/oig) (2,18 Mol
pro Mol Bisphenol F). Nach entsprechender Aufarbeitung erhält man ca. 420 g eines niedrigviskosen
Glycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 167, einer Viskosität von 1,92 Pas (25°C) und einem
Gesamtchlorgehalt von 0,3 Gew.-%. Das Reaktiongsgemisch besteht aus Verbindungen mit der Formel
CH2
Q-CH2-CH
verdünnter Phosphorsäure neutralisiert. Das Lösungsmittel wurde durch Vakuumdestillation entfernt. Danach
wurde bei einer maximalen Temperatur von 150° C zur Entfernung restlicher Xylolmengen in 30 min 10 g
deionisiertes Wasser zugetropft und unter Vakuum Wasser und Xylol abdestilliert.
Der erhaltene Rückstand ist der Polyglycidyläther. Er wurde bei 1000C filtriert.
Man erhält einen Glycidyläther mit einem Epoxidäquivalent
von 189, einer Viskosität von 12,5 Pa s (25°C) und einem Gehalt an hydrolysierbarem Chlor von 0,1
Gew.-%.
330 g Bisphenol A, 1610g Epichlorhydrin (Äquivalenzverhältnis
phenolisches OH zu Epichlorhydrin ist 1 :6) und 1,5 ml einer 70gew.-°/oigen wäßrigen Cholinchlorid-Lösung
wurden unter Rühren auf 120° C erhitzt und 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Danach
wurde der Ansatz auf ca. 95°C gekühlt und bei etwas vermindertem Druck und unter Kreislaufentwässerung
gleichmäßig in kleinen Anteilen insgesamt 124 g Ätznatron (98gew.-°/oig) zugesetzt. Im Anschluß daran
wurde unter vermindertem Druck bei Temperaturen bis 120° C überschüssiges Epichlorhydrin durch Destillation
entfernt. Der Rückstand wurde mit 500 g Xylol versetzt, das im Gemisch vorhandene Kochsalz wurde mit 660 g
Wasser ausgewaschen. Die Salzlösung wurde abgetrennt und verworfen. Die Xylollösung wurde entsprechend
den Angaben im Beispiel 8 aufgearbeitet. Man erhält einen Glycidyläther mit einem Epoxidäquivalent
von 179, einer Viskosität von 6,77 Pa s (25° C) und einem
Gehalt an hydrolisierbarem Chlor von 0,32 Gew.-%.
Entsprechend den Angaben des Beispiels 4 können folgende Phenole mit Epichlorhydrin, quaternärem
Ammoniumsalz und Ätznatron zu den entsprechenden Glycidyläthern umgesetzt werden (siehe Tabelle). Das
Beispiel 4 und die Angaben in der Tabelle gehören zu der bevorzugtesten Ausführungsform der Erfindung.
Bei | Phenol | Quaternüres Ammoniumsalz | Epichlor | Ätznatron | Ätznatron |
spiel | hydrin | zur De | |||
halogenie | |||||
rung |
10 | 1 Mol | Phenol |
11 | 1 Mol | p-tert.-Butylph.enol |
12 | 1 Mol | Tetrabrombisphenol |
13 | 1 Mol | o-Phenyl-Phenol |
0,005 Mol Tetramethylammoniumchlorid
0,007 Mol Cholinchlorid 0,007 Mol Cholinchlorid 0,005 Mol Cholinchlorid
7 Mol 1,05 Mol 0,15 Mol
7,5 Mol 1,05 Mol 0,15 Mol
12 Mol 2,1 Mol 0,3MoI
7 Mol 1,05 Mol 0,15 Mol
Vergleichsuntersuchungen zum Nachweis des
erzielten technischen Fortschrittes
erzielten technischen Fortschrittes
Nach den Angaben des Beispiels 1 der deutschen Offenlegungsschrift 20 28 136 wurde ein Glycidyläther
durch Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin mit folgenden Kenndaten hergestellt:
Epoxid-Aquivalent | 191 |
Viskosität (25° C) | 9,3 Pa s |
Gesamt-Chlor-Gehalt | l,15Gew.-°/o |
Hydrolysierbare | |
Chlorverbindungen | 0,49Gew.-% |
berechnet als | |
Chlorid |
Dieser Glycidyläther wurde vergleichend mit dem Glycidyläther des erfindungsgemäßen Beispiels 1 nach
der Aushärtung zu einem Kunststoff auf mechanische und elektrische Eigenschaften untersucht:
Pro Epoxidäquivalent wurden die Glycidyläther mit 87 g Diaminodiphenylsulfon homogen vermischt und zu
10 mm starken Platten geformt. Durch Erhitzen für 1 Std. auf 1500C und 3 Std. auf 22O0C wurden die Platten
zur Aushärtung gebracht.
Die Prüfung brachte folgende Ergebnisse:
Erfindungs | Beispiel 1 | |
gemäßes | der DE-OS | |
Beispiel | 20 28 136 | |
Wärmeformbeständigkeit | 190"C | 180C |
nach Martens | ||
(DIN 53 458) | ||
tg<S bei 1000 Hz gemessen | 0,0022 | 0,0052 |
bei 150"C(DIN 53 483) | ||
Spezifischer Widerstand | 5XlO13 | 4X1012 |
ii cm bei 0,5 kV und | ||
150"C(DIN 53 482) |
Wie aus der vorstehenden Tabelle zu ersehen ist, ergeben sich bei allen Prüfungen (Wärmeformbeständigkeit,
dielektrischer Verlustfaktor, spezifischer Widerstand) für die aus dem erfindungsgemäßen Glycidyläther
hergestellten Prüfkörper günstigere Meßergebnisse.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Hei stellung von niedrigviskosen, niedermolekularen Mono- bzw. Polyglycidyläthern ein- bzw. mehrwertiger Phenole durch Kondensation eines ein- bzw. mehrwertigen Phenols mit überschüssigem Epichlorhydrin in Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung als Kondensationskatalysator bei Temperaturen bis 1300C in der ersten Stufe, bis mindestens 80% der phenolischen Hydroxylgruppen in Chlorhydrinäthergruppen überführt worden sind, und anschließende Chlorwasserstoffabspaltung aus dem Mono- bzw. Polychlorhydrinäther durch Umsetzung im überschüssigen Epichlorhydrin mit etwa der stöchiometrischen Menge Natriumhydroxid bei Temperaturen bis 1200C unter Entfernung des Wassers durch azeotrope Destillation in der zweiten Stufe und anschließendes Abdestillieren des restlichen Epichlorhydrins aus dem Reaktionsgemisch sowie gegebenenfalls Entfernung des leicht verseifbaren Chlors durch Behandlung des Reaktionsprodukts mit einer verdünnten wäßrigen Alkalilösung bei 60 bis 120° C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der ersten Stufe mit der 3- bis 7fachen äquivalenten Menge Epichlorhydrin bis zu einer Veretherung von mindestens 90% der phenolischen Hydroxylgruppen vornimmt und die nachfolgende Dehydrochlorierung des Chlorhydrinäters in an sich bekannter Weise mit festem Alkalihydroxid durchführt.
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