DE1643497C3 - Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- und mehrwertiger Phenole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- und mehrwertiger PhenoleInfo
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Description
Glycidyläther ein- oder mehrwertiger Phenole stellt jo
man bekanntlich dadurch her, daß man die phenolische OH-Gruppe enthaltenden Verbindungen in Gegenwart
von Alkali mit Epichlorhydrin umsetzt Man kann dabei
so verfahren, daß man zur Herstellung fesler Glycidyläther pro phenolischer OH-Gruppe 1 —2 Mol Epichlor-
hydrin und zur Herstellung niedrigmolekularer, flüssiger Glycidyläther 3—20 MoI Epichlorhydrin pro phenolischer OH-Gruppe verwendet
Das bei der Reaktion entstehende Alkalichlorid kann
als Nebenprodukt nach verschiedenen Methoden entfernt werden. Nach dem in der deutschen Auslegeschrift
10 81 666 beschriebenen Verfahren nimmt man die Herstellung der flüssigen Glycidyläther unter Ausschluß
von Wasser vor. Ein derartiges Verfahren hat den Nachteil, daß zunächst das Alkalisalz der ein- oder 4>
mehrwertigen Phenole in trockener Form hergestellt werden muß. Auch ist die Rückgewinnung des nicht
umgesetzten Phenolats aus dem bei der Reaktion mit Epichlorhydrin entstehenden Alkalichlorid umständlich.
Die Glycidyläther sind relativ hochviskos und befrie- w digen durch ihren hohen Chlorgehalt nicht die technischen Ansprüche.
Bei deii bekannten Verfahren (vergleiche die deutsche Patentschrift 10 16 273), bei denen in Gegenwart
von Wasser gearbeitet wird, kann man so vorgehen, « daß man entweder in eine Lösung, die 1 Mol der ein-
oder mehrwertigen Phenole in 3—10 Mol Epichlorhydrin pro phenolischer OH-Gruppe enthält, unter
Rückfluß portionenweise festes Alkali oder eine mindestens 15°/oige wäßrige Alkalilösung zugibt, die Tem= m>
peratur des Reaktionsgemisches so einstellt, daß dieses nur 0,3—2 Gew.-% Wasser enthält und das restliche
Wasser zusammen mit Epichlorhydrin azeotrop abdestilliert. Das bei der Reaktion entstandene Alkalichlorid
wird nach dem Entfernen des überschüssigen Epichlorhydrins und Aufnehmen des Rückstandes in einem geeigneten Lösungsmittel durch Filtration entfernt. Diese
Verfahren haben den Nachteil, daß durch den Kontakt
des heißen Epichlorhydrins mit dem Alkali bei der relativ hohen Temperatur unerwünschte Nebenreaktionen
eintreten, die zu Epichlorhydrinverlusten, zu Glycidyläthern mit relativ hohen Viskositäten und zu gelierten
Harzanteilen führen. Ein weiterer Epichlorhydrin-Verlust tritt dadurch ein, daß das azeotrop abgetrennte
Wasser 5—10 Gew.-% Epichlorhydrin enthält, dessen Rückgewinnung aus dem Wasser kostspielig wäre. Die
Glycidyläther sind ebenfals relativ hochviskos. Der Chlorgehalt liegt im Durchschnitt bei 0,5 Gew.-%.
Nach einem anderen bekannten Verfahren, welches in der deutschen Auslegeschrift 11 31 413 beschrieben
ist, und das hauptsächlich kontinuierlich durchgeführt werden soll, wird in Gegenwart von Ketonen mit bis
zu 4 C-Atomen gearbeitet Dieses Verfahren hai jedoch dem Nachteil, daß mit der abgetrennten wäßrigen Phase
viel Keton verlorengeht dessen Rückgewinnung das Verfahren verteuert Außerdem erhält man Harze mit
einer relativ hohen Viskosität und hohem Gesamtchlorgehalt
Nach dem Verfahren, welches in der deutschen Auslegeschrift 11 28 667 angegeben ist wird das Alkali in
einem niederen Alkohol gelöst und dann langsam zu einer Auflösung des mehrwertigen Phenols in einem
Epihalogenhydrin gegeben. Nach der Beendigung der Reaktion werden überschüssiges Epihalogenhydrin
und der Alkohol zusammen abdestilliert Mit diesem Verfahren ist jedoch kaum ein Kreislaufverfahren im
technischen Maßstab möglich, da sich im Destillat das Reaktionswasser anreichert und zur Herstellung der
alkoholischen Alkalilösung nur niedermolekulare, wasserlösliche Alkohole eignen. Nach diesem Verfahren hergestellte Glycidyläther des Bisphenols A weisen
hohe Viskositäten und Chlorgehalte auf.
In der USA-Patentschrift 28 48 435 ist die Herstellung von Glycidyläthern in Gegenwart eines sekundären einwertigen Alkohols, speziell selc-Butanol, veröffentlicht wobei gegenüber dem Einsatz von primären
Alkoholen, wie Äthyl- oder Isopropylalkohol, der Vorteil darin bestehen soll, daß geringere Verluste an Epichlorhydrin durch Bildung von Glycidyläthern aus den
entsprechenden Alkoholen entstehen sollen. Nach diesem Verfahren werden nur relativ hochviskose Glycidyläther in unbefriedigender Ausbeute erhalten.
Den Beispielen der US-Patentschrift ist zu entnehmen, daß der Alkohol in einer Menge von etwa 20 bis
200% auf das entsprechende Gewicht an Epichlorhydrin eingesetzt werden muß. Zur Erziehung niedrig'
viskoserer Glycidyläther muß nach diewn Verfahren ein hoher Epichlorhydrinüberschuß im Bereich von 10
bis 2\! Molen, bezogen auf 1 Mol Bisphenol A, verwendet werden. Die Chlorgehalte der nach diesem
Verfahren hergestellten Glycidyläther liegen im Durchschnitt über 0,5 Gew.-%.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Glycidyläther ein- oder mehrwertiger Phenole durch Umsetzung der phenolischen OH-Gruppe mit überschüssigem
Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali in sehr reiner Form mit guter Ausbeute und hohen Umsätzen in der
Zeiteinheit zu erhalten, die niedrigviskos sind« ein niedriges Epoxidäquivalent und nur einen geringen Chlorgehalt aufweisen, sowie große Viskositätsstabilität besitzen (gemessen nach DIN 16 945 4.2).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von niedrigviskosen flüssigen Glycidyläthern
ein- oder mehrwertiger Phenole durch Umsetzung eines ein- oder mehrwertigen Phenols mit 3 bis 15 Molen Epichlorhydrin je phenolische Hydroxylgruppe und
mindestem5 98 Gew.-% der den phenolischen Hydroxylgruppen
äquivalenten Menge Alkali- oder Erdalkalihydroxid in Gegenwart eines beschränkt wasserlöslichen
aliphatischen Alkohols bei Temperaturen von 60 bis 1000C, Gewinnung des gebildeten Polyglycidyl-Ithers
durch Abdestillieren des überschüssigen Epichlorhydrins,
des beschränkt wasserlöslichen Alkohols und des gebildeten Reaktionswassers aus dem Reaktionsgemisch
und Abtrennung des Alkali- bzw. Erdalkalichlorids, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
die Umsetzung bei Temperaturen von 75—95° C in Anwesenheit von 5—10 Gew.-% des beschränkt wasserlöslichen aliphatischen Alkohols, bezogen auf die eingesetzte Epichlorhydrinmenge, unter Einsatz von 98
bis 105 Gew.-% der den phenolischen Hydroxylgruppen äquivalenten Menge festen Alkali- oder Erdalkalihydroxids durchführt
Als ein- oder mehrwertige Phenole können verwendet werden: Phenol, o-, m- und p-KresoI, 1,2,4-, 1,2,6-,
1,2,3-, 1,2,5-, 13,4- und 13,5-Xylenol, p-tertiär-Butylphcno'i, o-, m- und p-Pheny!pheno!, die isomeren Amylphenole, Oktylphenole und Monylphenole, Resorcin,
Hydrochinon, 1,4-Dihydroxynaphthalin und andere Dihydroxynaphthaline, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2'-Dihydroxydiphenyl und andere isomere Dihydroxydiphenyle; 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, 4,4'-Dihydroxydbenzyl, ferner substituierte Dihydroxydiphenylmethane,
die durch saure Kondensation von Phenolen mit Aldehyden oder Ketonen entstehen, insbesondere das aus
Phenol und Aceton herstellbare 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan, der, sogenannte Diphenylolpropan
oder Bisphenol A, ferner Dihydroxydiphenylcyclohexan. Als weitere Beispiele seien angeführt:
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetramethyl-{i.phenyl-
methan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetramethyl-diphenyl-
2,2-propan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetra-tert-butyl-
diphenyl-methan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5I5'-tetra-tert-butyl-
diphenyl-2,2-propan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyI-5,5'-di-tert-
butyl-diphenyl-methan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyl-5,5'-d!-tert-
butyl-diphenyl-2,2-propan,
4,4'-Dihydroxy-3,3\5,5'-tetraamyl-diphenyI-
cyclohexan,
4,4'-Dihydroxy-3,3',5,5'-tetra-tert-butyI-
diphenylcyclohexan und
4,4'-Dihydroxy-3r3'-dimethyl-5,5'-di-tert.-
butyl-diphenylcyclohexan.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten mehrwertigen Phenole können neben den phenolischen Hydroxylgruppen auch noch andere Substituenten oder funktioneile Gruppen im Molekül enthalten, z. B. Kohlenwasserstoffreste, Äthergruppen, Estergruppen, Halogenatome, Hydroxylgruppen und andere, sofern dadurch die Reaktion nicht gestört wird. Danach kommen
in Frage:
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon,
Auch kommen mehrwertige Phenole, z, B, Novolak-Harze,
die durch säurekatalysierte Kondensation von Phenol, p-Kresol oder anderen substituierten Phenolen
mit Aldehyden, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Crotonaldehyd,
erhalten werden, Kondensate von Phenolen mit Cardanol, wie in der USA-Patentschrift 23 17 607
angegeben, Kondensate von Phenolen mit aliphatischen Diolen, wie in der USA-Patentschrift 23 21 620 beschrieben,
und Kondensate von Phenolen mit unge-
sättigten fetten Ölen, wie in der USA-Patentschrift 20 31 586 veröffentlicht, in Frage.
Die vorstehende Aufstellung der als Ausgangsstoffe
geeigneten Verbindungen ist nicht erschöpfend. Eine ausführliche Zusammenstellung der in Frage komrcen
den Verbindungen ist z. B. in dem Buch »Epoxydver-
bindungen und Epoxydharze« von A. M. P ;i q u i η,
Springer-Verlag, 1958, Seite 256—307, enthalten.
Bevorzugt werden Phenol, p-tertiär-ButylphenoI, Eisphenol A und Tetrabrombisphenol eingesetzt
Als Alkali- oder Erdalkalihydroxide kommen die
festen Verbindungen in gekörnter oder gepulverter Form in Frage, wobei Natriumhydroxid das bevorzugte
Alkalihydroxid ist Bei der Umsetzung setzt man 3—15,
vorzugsweise 5—8 Mol Epichlorhydrin pro phenoli
scher OH-Gruppe ein. Man verwendet 5—10 Gew.-%,
bezogen auf die eingesetzte Epichlorhydrin-Menge, eines beschränkt wasserlöslichen Alkohols, wie n-Butanol, i-Butanol, sele-Butylalkohol, die verschiedenen
isomeren Pentanole oder Hexanole, vorzugsweise
to i-Butanol oder n-Butanol. Die Umsetzung wird in
Gegenwart von 98—105 Gew.-% der den phenolischen
Hydroxylgruppen äquivalenten Menge festen Alkalihydroxids oder Erdalkalihydroxids, das portionsweise
bei 75—95°C zugegeben wird, unter Normaldruck oder
vermindertem Druck durchgeführt Nach der Zugabe des Alkalis oder Erdalkalihydroxids läßt man die
Reaktion bei etwa 80—90° C in etwa 30 Minuten ausklingen. Man destilliert unter vermindertem Druck bei
einer Temperatur von 60—700C wieder soviel über
schüssiges Epichlorhydrin ab, daß das gebildete Reak
tionswasser aus dem Ansatz entfernt ist, filtriert dann das bei der Reaktion gebildete Metallhalogenid ab und
engt weiter ein unter Vakuum und Erhitzen des Ansatzes bis 120° C. Das flüssige Harz kann man zum Entfernen
von geringen Verunreinigungen noch ein weiteres Mal filtrieren. Oder man entfernt unter Vakuum bei Temperaturen von anfänglich 600C und schließlich 1200C
überschüssiges Epichlorhydrin, den beschränkt wasserlöslichen Alkohol und das Reaktionswasser, nimmt das
Reaktionsprodukt in einem geeigneten Lösungsmittel wie Aceton, Methylisobutylketon, Benzol, Toluol oder
Xylol, auf und wäscht das Alkalichlorid mit Wasser aus. Die Harzlösung wird durch azeotrope Destillation entwässert, zum Schluß unter Normaldruck und/oder
Vakuum eingeengt. Der flüssige Glycidyläther kann
dann noch durch Filtration von Verunreinigungen befreit werden. Das neue Verfahren zeichnet sich einmal dadurch aus, daß erstens die Ausbeute fast der der
Theorie nach entstehenden Glycidyläthermenge ent
spricht und zweitens, da während der eigentlichen Kon
densation weder eine azeotrope Entwässerung nötig ist, noch eine größere wäßrige Phase vorhanden ist, die
Epichlorhydrinverluste extrem niedrig sind. Außerdem werden auch die sekundären Epichlorhydrin-Verluste
durch unerwünschte Nebenreaktionen, wie Polymerisation des Epichlorhydrins oder Ätherbildungen aus
Epichlorhydrin und dem beschränkt wasserlöslichen Alkohol in Gegenwart von Alkali durch die angewandte
niedrigere Reaktionstemperatur von 75—950C auf ein
Minimum herabgedrückt Das Destillat, das nach der Glycjdyläther-Bjldung gewonnen wird, enthält neben
dem überschüssigen Epichlorhydrin und dem beschränkt wasserlöslichen Alkohol nur die geringe
Menge Reaktionswasser, die sich teilweise als obere Schicht absetzt und entfernt wird. Das organische
Destillat kann nach Ergänzung mit Epichlorhydrin und dem geringen Anteil des beschränkt wasserlöslichen
Alkohols, der mit der wäßrigen Phase verlorengegangen
ist, für den nächsten Ansatz verwendet werden. Ein weiterer technischer Vorteil der nach diesem Verfahren
hergestellten Glycidyläther ist ihre große Viskositätsstabilität, (gemessen nach DIN 16 945, 4.2), wie noch
durch Angabe vergleichender Meßdaten gezeigt wird. Zur Verbesserung des Inlösunggehens des Alkalibzw.
Erdalkalihydroxids kann man dem Reaktionsansatz 0,2 bis 5 Gew.-% Wasser zufügen.
1205 g Epichlorhydrin,
84 g n-Butanol,
2 g Wasser und
2 g Wasser und
330 g Bisphenol A
wurden in einem mit Thermometer, Rührwerk und Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben auf 85° C
gehalten.
Bei dieser Temperatur wurden in 30—45 min 120 g festes Natriumhydroxid zugegeben. Nach beendeter
Zugabe wurde noch 30 min auf 900C gehalten. Anschließend
wurde nach Installation einer Destillattonsvorlage vorsichtig Vakuum angelegt und bei 60—800C
342 g Destillat abdestilliert. Nach Abkühlen auf 30—50°C wurde filtriert. Die klare Lösung wurde in
dem gesäuberten Kolben unter Vakuum weiter eingeengt, bei Temperaturen bis zu 150° C. Bei 150° C wurde
noch 2 Stunden unter vollem Vakuum gehalten. Nach Abkühlung auf 100°C wurde in 350 g Xylol gelöst und
nach Zusatz von 3 g Kieselgur filtriert. Danach wurde Xylol im Vakuum abdestilliert, bei einer Temperatur bis
zu 150°C.Bei 150°Chält man wiederum 2 Stunden unter vollem Vakuum. Man erhält 476 g des Polyglycidylether
des Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalent von 186 und einer Höppler-Viskosität, gemessen bei 25° C,
von 9,28 Pa s. Der Gesamtchlor^ehalt beträgt 0,26 Gew.-%.
1200 g Epichlorhydrin,
85 g Isobulanol,
2 g Wasser und
2 g Wasser und
330 g Bisphenol A
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, auf 85°C erhitzt. Man versetzte in gleicher
Weise mit 120 g festem Natriumhydroxid. Es wurde jedoch nach Beendigung der Reaktion unter vermindertem
Druck bei Temperaturen von anfänglich 600C und
schließlich 12O°C überschüssiges Epichlorbydrin, i-Butanol
und Reaktionswasser entfernt. Bei 1200C hielt
man noch eine Stunde lang unter vollem Vakuum. Man nahm dann den Glycidyläther in 500 g Methylisobutylketon
auf und wusch zweimal mit 660 g Wasser das Kochsalz aus der Harzlösung aus. Danach wurde das
Lösungsmittel entfernt und der fjüssige Glycidyläther
ίο filtriert Man erhielt 470 g des flüssigen Polyglycidyläthers
mit einem Epoxidäquivalent von 190 und einer Höppler-Viskosität von 7,6 Pa s. Der Gesamtchlorgehalt
beträgt 0,25 Gew.-%.
Vergleich
Man führt den gleichen.Versuch gemäß Beispiel 2, jedoch in Abwesenheit von i-Butanol durch.
Man erhält einen Polyglycidyläther mit einem Epoxidäquivalent 192 und einer Höppler-Viskosität ge-
:<> messen bei 25°C, von 19,0 Pas, wodurch bewiesen ist
daß beim erfindungsgemäßen Verfahren niedrigviskosere Harze erhalten werden.
r> Mar: führte den gleichen Versuch gemäß Beispiel 2 durch, jedoch setzte man, anstelle von 1200 g Epichlorhydrin,
1600 g Epichlorhydrin ein.
Man erhielt 473 g des Polyglycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 185 und einer Hoppler-Viskosität
jo gemessen bei 25° C, von 8,94 Pa s. Der Gesamtchlorgeha'it
beträgt 0,27 Gew.-°/o.
Man führte den Versuch gemäß Beispiel 2 durch. Man
r, verwendete dabei jedoch das von der geringen wäßrigen Phase befreite Destillat aus Beispiel 2, das ca.
1000 g betrug, und ergänzte es mit 305 g Epichlorhydrin
und 4 g Isobutanol.
Man erhielt einen Polyglycidyläther mit einem Epoxidäquivalent von 195 und einer Höppler-Viskosität,
gemessen bei 25° C, von 14,5 Pa s. Der Gesamtchlorgehalt
beträgt 0,24 Gew.-°/o.
4", Man führte den gleichen Versuch gemäß Beispiel 2
durch, jedoch setzte man anstelle von Bisphenol A 477 g p-tertiär-Butylphenol ein.
Man erhielt 630 g des flüssigen Glycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 230 und einer Höppler-
5n Viskosität von 18 ■ 10"3Pas, gemessen bei 25°C. Der
Gesamtchlorgehalt beträgt 0,28 Gew.-%.
In der folgenden Tabelle ist die Viskositätsstabilität der ntch dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellten verschiedenen Polyglycidyläther, ge-
5ϊ messen nach DIN 16 945,4.2 angegeben.
Erfindungsgemäß hergestellt nach Beispiel I Beispiel 2
Anfangs-Viskosität bei 120°C
Viskosität nach 24 h/120°C
Zunahme
Zunahme in %
Viskosität nach 24 h/120°C
Zunahme
Zunahme in %
14,65 ■ 10-JPas
14,72 ■ 10-'Pa s 0,07 · 10-JPas
0.48
14,31 · 10-JPas
14,39 · 10-3 Pa s
0,08 · 10-JPas
0,56
14,39 · 10-3 Pa s
0,08 · 10-JPas
0,56
12,09 · 10-'Pa s
12,18 · 10-3Pas
0,09 · 10-3Pas
0,75
12,18 · 10-3Pas
0,09 · 10-3Pas
0,75
Erfindungsgemäß hergestellt nach Beispiel 4 Beispiel 6
Handelsüblicher
Polyglycidyläther
Handelsüblicher
Polyglycidylether
Anfangs-Viskosität | bei 120" C | 15,22 | • 10-JPas | 13,91 | ■ ΙΟ-3 Pa s | 15,41 | • 10-3 Pa s | 14,51 | • 10-3 Pa s |
Viskosität nach 24 | h/120°C | 1532 | • 10-3 Pa s | 13,97 | • ΙΟ-3 Pa s | 15,81 | • 10-3 Pa s | 15,78 | • 10-3Pas |
Zunahme | 0,10· | 10-3 Pa s | |||||||
Zunahme | 0,10 · | ΙΟ-3 Pa s | 0,06 · | 10-3Pas | 0,4 · | ΙΟ-1 Pa s | 0,27 · | ΙΟ-3 Pa s | |
Zunahme in % | 0,65 | 0,43 | 2,6 | 1,86 |
Die Tabelle zeigt, daß sich die Polyglycidyläther, die
nach der erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, gegenüber den Vergleichsprodukten durch eine
geringere Viskositätszunahme auszeichnen, was für die größere Reinheit der Produkte spricht Dies ist vor
allem wichtig für den Einsatz dieser Polyglycidyläther im Elektrosektor. Cine derartige Reinheit läßt sich sonst
nur auf dem kostspieligen Wege der Molekulardestillation der Polyglycidyläther erzielen.
Man führte den gleichen Versuch gemäß Beispiel 2 durch, jedoch ohne Zusatz der 2 g Wasser.
Man erhielt 469 g des Polyglycidyläthers mit einem Epoxidäquivalent von 186 und einer Viskosität, gemessen
bei 125°C, von 12,1 Pas. Der Gesamtchlorgehait
beträgt 0,24 Gew.-%.
Man führte den gleichen Versuch gemäß Beispiel 2 durch, jedoch setzte man, anstelle von 85 g Isobutanoi,
85 g eines Gemisches isomerer Pentylalkohole mit den Siedegrenzen bei 1,013 bar von 137—144°C, der Dichte
Zugabe wurde noch 30 min auf 90° C gehalten. Anschlie- cho'/A· von 0,847 und dem Brechungsindex npxr, von
1,4210 ein.
Man erhielt 480 g Polyglycidyläther des Bisphenols A mit einem Epoxidäquivalent von 190, einer Höppler-Viskosität
gemessen bei 25° C, von 10,9 Pa s und einem Gesamtchlorgehalt von 03 Gew.-%.
216 g Tetrabrombisphenol, 147 g Bisphenol, 980 g Epichlorhydrin und 85 g Isobutanoi wurden in einem mit
Thermometer, Rührwerk und Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskoiben auf 85° C gehalten. Bei dieser
Temperatur wurden in 2,5 Stdn. 83 g festes Natriumhydroxid portionsweise zugegeben. Nach beendeter
Zugabe wurde noch 30 min auf 90° C gehalten. Anschließend wurde nach Installation einer Destillationsvorlage
vorsichtig Vakuum angelegt und unter vermindertem Druck bei Temperaturen von anfänglich 60° C und
schließlich 1200C überschüssiges Epichlorhydrin, Isobutanoi
und Reaktionswasser entfernt Bei 120"C hielt man noch eine Stunde volles Vakuum (ca. 0,96 bis 1 bar)
aufrecht Man ließ dann auf i00"C abkühlen, und das
Vakuum wurde durch Einleiten von CO2 aufgehoben.
Der Rückstand im Kolben wurde in 520 g Xylol gelöst und mit 390 g H2O versetzt Man verrührte das H2O
10 min bei 90°C, um das ausgeschiedene Kochsalz aufzulösen.
Man trennte dann die wäßrige Phase ab, entwässerte die Xylollösung im Kreislauf unter Rückführung
des XyIoIs in den Kolben, entfernte nach de;
ii Kreislaufentwässerung noch ca. 50 g Xylol und filtrierte
die Harzlösung. Anschließend wurde die Htirzlösung in einem sauberen Kolben durch Vakuumdestillation von
Xylol befreit, zuletzt hei 1500C. unier einfim Vakuum
von 0,96 bis 1 bar, das 2 Stunden lang aufrecht gehalten
2n wurde.
Man ernicit ein zähflüssiges Epoxidharz mit einem
Epoxidäquivalent 255 und einer Höppler-Viskosität, gemessen bei 25° C, von 90 Pa s, das für flamm widrige
Einbi itjngen und Beschichtungen geeignet ist.
Beisp i el 9
üOOO kr? Epichlorhydrin,
425 kg Isobutanoi und
1650 kg Bisphenol
425 kg Isobutanoi und
1650 kg Bisphenol
jo wurden in einem Reaktionskessel aus rostfreiem Stahlmaterial,
der mit indirekter Heizung Kühlmantel, Rührwerk und einer Destillationseinrichtung versehen ist, auf
85°C erhitzt. Durch eine Zellenradschleuse erfolgte in 2,5 Stunden die Zugabe von 600 kg Ätznatron. Zum
Ableiten der Reaktionswärme wurde gekühlt und außerdem eine mehr oder weniger starke Kreislaufdestillation
bei 85—90°C und 0,66 bis 0,79 bar unter Rückführung des Destillats durchgeführt Nach Beendigung
der Ätznatronzugabe wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, weitergearbeitet Man erhielt 2370 kg flüssigen
Polyglycidyläther mit einem Epoxidäquivalent von 189 und einer Höppler-Viskosität gemessen bei 25° C,
von 9,300 Pa s. Der Gesamtchlorgehalt beträgt 0,23 Gew.-%.
45
1265 g eines technischen Epichlorhydrins, das ca.
5 Gew.-% Xylol enthielt,
85 g Isobutanoi und
330 g Bisphenol A
85 g Isobutanoi und
330 g Bisphenol A
wurden entsprechend den Angaben in Beispiel 2 zur Reaktion gebracht und aufgearbeitet Man erhielt 465 g
Polyglycidyläther mit einem Epoxidäquivalent von 191 und einer Höppler-Viskosität, gemessen bei 250C, von
103 Pa s. Die Viskositätszunahme nach 24stündiger Lagerung bei 120° C betrug 0,63%. Der Gesamtchlorgehalt
betrug 0,24 Gew.-%.
50
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von niedrig viskosen flüssigen Glycidyläthern ein- oder mehrwertiger Phenole durch Umsetzung eines ein- oder mehrwertigen Phenols mit 3 bis !5 Molen Epichlorhydrin je phenolische Hydroxylgruppe und mindestens 98 Gew-% der den phenolischen Hydroxylgruppen äquivalenten Menge Alkali- oder Erdalkalihydroxid in in Gegenwart eines beschränkt wasserlöslichen aliphatischen Alkohols bei Temperaturen von 60 bis 1000C, Gewinnung des gebildeten Polyglycidyläthers durch Abdestillieren des überschüssigen Epichlorhydrins, des beschränkt wasserlöslichen Alkohols und des gebildeten Reaktionswassers aus dem Reaktionsgemisch und Abtrennung des Alkalibzw. Erdalkalichlorids, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 75—95°C in Anwesenheit von 5—10 Gew.-% des beschränkt wasserlöslichen aliphatischen Alkohols, bezogen auf die eingesetzte Epichlorhydrinmenge, unter Einsatz von 98 bis 105 Gew.-°/b der den phenolischen Hydroxylgruppen äquivalenten Menge festen Alkali- oder Erdalkalihydroxids durchführt
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