DE2522745C2 - Verfahren zur Herstellung von Glycidäthern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlycidäthernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues verbessertes Verfahren zur Herstellung von Glycidäthern von ein-
oder mehrwertigen Phenolen.
Es ist bekannt, daß durch Einwirkung von Alkalihydroxiden
auf Mischungen von Epichiorhydrin und bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan
(»Bisphenol A«) technisch wertvolle härtbare Harze entstehen. Zur Herstellung niedrig-molekularer flüssiger Diglycidäther werden pro
Mol phenolischer Gruppe 3 bis 30 Mol Epichiorhydrin eingesetzt. Das überschüssige Epichiorhydrin wird nach
der Umsetzung zurückgewonnen. Ein häufig angewandtes Verfahren ist in der US-PS 28 41 595 beschrieben.
Bei seiner Durchführung wird eine Mischung aus Epichiorhydrin und Bisphenol A im Molverhältnis von
: i bei 1000C während 2 Stunden tropfenweise unter
gleichzeitiger azeotroper Abscheidung von Wasser mit 1,9 Mol 40%iger Natronlauge versetzt und danach das
überschüssige Epichiorhydrin abdestilliert. Der Rückstand wird in einem inerten Lösungsmittel aufgenommen.
Zur Entfernung des gebildeten Kochsalzes wird die entstandene Lösung mit Wasser ausgewaschen und eo
zur Verminderung des Gehalts an restlichem verseifbarem (d. h. abspaltbarem) Chlor nochmals mit überschüssiger
wäßriger Natronlauge behandelt. Bedingt durch die hohe Temperatur des Reaktionsgemisches während
der azeotropen Wasserabtrennung muß dabei mit einem sehr großen Epichlorhydrinverlust durch alkalische
Zersetzung gerechnet werden. Die technische Durchführung ist wegen der Azeotropstufe und der
nachfolgend notwendigen Kochsalzabtrennung sehr langwierig und erfordert komplizierte Anlagen und
Steuerungen sowie einen hohen Energieaufwand, Ein weiteres Verfahren, beschrieben in der DE-OS
20 28 136, arbeitet unter zusätzlicher Verwendung eines
Katalysators, Der Verfahrensablauf gleicht demjenigen der genannten US-PS 28 41 595, nur mit dem Unterschied,
daß vor der Reaktion mit Alkali nach Zusatz eines Katalysators durch Erhitzen eine teilweise oder
vollständige Voraddition des Epichlorhyorins an das Phenolmolekül herbeigeführt wird. Danach erfolgt die
bereits erwähnte Alkalibehandlung mit unterschüssiger Alkalihydroxydlösung und gleichzeitig azeotroper Wasserabtrennung.
Wie beim Verfahren der genannten US-PS 28 41595 folgen Epichlorhydrindestillation,
Aufnehmen des Rückstandes in Lösungsmittel, Auswaschen der Lösung mit Wasser zur Kochsalzentfernung,
Dehydrochlorierung der Lösung mit überschüssiger Alkalihydroxydlösung und Aufarbeitung des Harzes.
Das hauptsächliche Ziel dieses Verfahrens liegt im Bestreben, den Epichlorhydrinverlust möglichst niedrig
zu halten, was man durch die katalytische Voraddition und die dadurch mögliche Verkürzung des Azeotropstufe
zu erreichen sucht Zusätzlich zu dem Nachteil des Verfahrens gemäß der genannten US-PS 28 41 595
(technisch und zeitlich aufwendige Azeotropstufe und Kochsalzentfernung) kommt nun noch zusätzlich die
Mitverwendung eines relativ teuren Katalysators, was sich sowohl auf die Herstellungskosten auswirkt als
auch eine zusätzliche Belastung der Abwasser verursacht. Da bei der ersten Alkalibehandlung nach wie vor
bei relativ hohen Temperaturen gearbeitet werden muß, um einen möglichst vollständigen Umsatz zu erreichen,
ist der Epichlorhydrinverlust durch alkalische Zersetzung noch ziemlich hoch.
Ein wesentlich vereinfachtes Verfahren wird möglich, wenn zur Epichlorhydrin/Bisphenol Α-Lösung vor der
Reaktion mit dem Alkalihydroxyd ein weiteres, weitgehend inertes und wenigstens teilweise wasserlösliches
organisches Lösungsmittel zugesetzt wird. Durch diesen lösungsvermittelnden Zusatz wird der Kontakt
zwischen der organischen und der wäßrigen Alkalihydroxydphase wesentlich intensiver. Die Verätherungs-
und die Dehydrochlorierungsreaktion findet aufgrund der größeren Reaktionsgeschwindigkeit schon bei
niedrigen Temperaturen statt, bei denen durch alkalische Zersetzung praktisch kein Epichiorhydrin verloren
geht. Im Vergleich zu den beschriebenen Azeotropverfahren ist die Alkalichloridabtrennung durch Absetzenlassen
und Abtrennen der wäßrigen Phase einfach und schnell durchführbar. Ein solches Verfahren ist in der
CA-PS 6 58 455 beschrieben. In kontinuierlicher Arbeitsweise werden in mehreren Stufen insgesamt. 98 bis
105% der theoretischen Laugenmenge zur Reaktion gebracht. Beim Einsatz von weniger als der theoretisch
benötigten Alkalilauge kommt es zwar zur vollständigen Veretherung der phenolischen Gruppen durch
Epichiorhydrin, jedoch bleibt ein Anteil an Chlorhydrinäther der folgenden allgemeinen Formel zurück:
AR-O-CH2-CH-CH3-CI
OH
Der hierdurch erhaltene relativ hohe Anteil an verseifbarem Chlor ist jedoch in Epoxydharzen
unerwünscht. Bei der Reaktion von Phenolen mit Epichiorhydrin findet immer auch noch ein Austausch
von Chlorwasserstoff vom als Zwischenprodukt vorhandenen
Chlorhydrinäther zum Epichlorhydrin unter Bildung von 1,3-Di-Chlorhydrinäther zum Epiehlorhydrin
unter Bildung von i,3-Di-ehlorpropanol-2 (Transepoxydierung)
statt, der beim Einsatz von unterschüssiger Lauge nicht mehr rückgängig gemacht wird (2):
AR-O-CH2-CH-CH2-CI + CH1-CH CH2
I I \ /
OH C! O
AR-O-CH2-CH CH2 + CH1-CH-CH,
O Cl OH Cl
Da eine wirtschaftliche Herstellung von Glycidäthern eine Kreislaufführung des im Überschuß eingesetzten
Epixhlorhydrins voraussetzt, führt die oben beschriebene
Reaktion zu einer Anreicherung von Dichlorpropanol im Kreislaui-Epixhlorhydrin. Das für die Rückbildung
des Dichlorpropanols zu Epichlorhydrin benötigte
Alkalihydroxyd vermindert die zur Bildung chlorarmer Glycidäther notwendige Laugenmenge zusätzlich.
Bei der in der CA-PS 6 58 455 beschriebenen Arbeitsweise kann daher zur Erzielung technisch brauchbarer
Produkte mit einem tolerierbaren Gehalt an verseifbarem Chlor nur mit erheblichen Laugenüberschüssen
gearbeitet werden. Wie bekannt ist, führt aber überschüssige Lauge in Gegenwart von Epichlorhydrin
in jedem Fall zur alkalischen Zersetzung des letzteren und außerdem zu einer unerwünschten Bildung von
Chlorhydrinäthern und Glycidäthern mit den hier eingesetzten Alkoholen. Die^e Nebenprodukte sind aus
den entstehenden Harzen aufgrund ihrer relativ hohen Siedepunkte nicht vollständig abtrenr. >ar und führen bei
den daraus durch Härtung herstellbaren Polyadditionsprodukten zu einer deutlichen Verminderung der
Wärmestandfestigkeit.
Ein ähnliches in der CH-PS 4 11 362 beschriebenes
Verfahren arbeitet mit n-Butanol als Lösungsvermittler. n-Butanol erfüllt die Bedingungen, die an einen solchen
Reaktionsvermittler gestellt werden, in idealer Weise, und zwar eine geringe Löslichkeit in Kochsalzlösung
und eine hohe Wasseraufnahme und dadurch gute Lösungsvermittlung zwischen der Alkalihydroxydlösung
und der organischen Phase. Mit n-Butanol als Zusatz können deshalb Harze mit niedrigen Viskositäten
und hohem Epoxydgruppengehalt hergestellt werden. Höhere Alkohole ergeben nur Polyglycidäther
mit niederem Epoxydgruppengehalt und hoher Viskosität. Im Gegensatz zur Verwendung niedrigerer und
daher wasserlöslicherer Alkohole ist der Verlust von n-Butanol über die abgetrennte Kochsalzlösung äußerst
gering.
In der erwähnten CH-PS wird auf den äußerst kleinen Verlust an Epichlorhydrin hingewiesen. Die Praxis zeigt
jedoch, daß bei diesem Verfahren der Epichlorhydrinverlust nur bei annähernd stöchiometrischen Alkalihydroxydmengen
tief gehalten werden kann. Diese Laugenmengen reichen im Kreislaufbetrieb jedoch
nicht aus, den Gehalt an leicht verseifbarem Chlor im Harz so niedrig zu halten, wie es für die meisten
Anwendungen erforderlich ist. Zur Herstellung technisch verwertbarer Harze ist ein relativ hoher
Überschuß an Alkalihydroxyd notwendig, der dann in Gegenwart von im Überschuß eingesetzten Epichlorhydrin
zu den beschriebenen Verlusten führt.
Im Epichlorhydrin/Butanol-Kreislauf reichern sich außerdem Zwischenprodukte der Verseifungsreaktion,
hauptsächlich l,2-Epoxypropanol-3 (»Glycidol«), an. Glycidol führt schon in geringsten Konzentrationen zu
Harzen mit hohen Viskositäten und schwer entfernbaren Trübungen.
Um die Nebenreaktionen mit dem Reaktionsvermittler zu vermeiden, wurden auch schon Zusätze von
sekundären Alkoholen vorgeschlagen. Diese werden durch Epichlorhydrin weniger leicht veräthert. Bei dem
in der DE-PS 10 22 793 beschriebenen Verfahren wird jedoch immer noch ein hoher Alkaliüberschuß benötigt,
um chlorarme Produkte zu erhalten. Der hohe Alkaliüberschuß führt zu den bereits bekannten
Nachteilen.
Außerdem werden gemäß der DE-PS 10 22 793 beim
Einsatz wäßriger Alkalihydroxydlösubgen und nachfolgendem Absetzenlassen und Abtrennen der entstandenen
Alkalichloridlösung in Abwesenheit sekundärer Alkohole auch bei ungewöhnlich hohen Epichlorhydrin-
Überschüssen nur sehr hochviskose Harze erhalten. Um Harze mit niedrigen Viskositäten herzustellen, muß
nach dieser Patentschrift in wasserfreiem Medium mit festem Alkalihydroxyd gearbeitet werden. Das technisch
vorteilhafte Abtrennen des entstehenden Alkalisalzes als Lösung ist nach diesem Verfahren nicht
möglich, so daß eine komplizierte Aufarbeitung notwendig wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die drastische Herabsetzung des Rohstoffverbrauchs, insbesondere
des Epichlorhydrinverbrauchs, bei der Herstellung von Glydidäthern ein· und mehrwertiger Phenole ohne
Einsatz von Katalysatoren. Ferner ist die Ausschaltung zeitlich und apparativ aufwendiger Arbeitsgänge, wie
zum Beispiel die azeutrope Abtrennung des Wassers während der Alkalihydroxydzugabe und der Verzicht
auf einen zusätzlichen Arbeitsgang zur Entfernung des gebildeten Alkalisalzes, beabsichtigt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von n-Butanol in der ersten Stufe in einer Konzentration von 10 bis 200
Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Epihalogenhydrinmenge und seine destillative Entfernung aus dem
Reaktionsgemisch nach der ersten Stufe zusammen mit Epihalogenhydrin und Wasser wird zusätzlich zu den
weiter oben bereits dargelegten Vorteilen der weitere Vorteil erzielt, daß der Gesamtchlorgehalt im Vergleich
zu den bekannten Verfahren drastisch herabgesetzt werden kann, ohne daß dabei der Epichlorhydrinverbrauch
erhöht wird.
Das Äquivalentverhältnis des Phenols zum Epichlorhydrin beträgt wenigestens 1 :1,5, vorzugsweise 1 : 3 bis
1 :7.
Als Alkalihydroxyd kommt vorzugsweise Natriumhydroxyd in Frage, und zwar als wäßrige Lösung in einer
Konzentration von 5 bis 70 Gewichts-%, vorteilhafterweise 10 bis 25 Gewichts-%, Diese Alkalihydroxydlösung
fügt man dem Reaktionsgemisch in der vorstehend beschriebenen ersten Stufe vorzugsweise in mehreren,
insbesondere zwei Portionen zu, wobei die erste Portion 2/3 und die zweite '/3 Volumenteile ausmacht.
Das n-Butanol wird in Konzentrationen- von 10 bis
200 Gewichts-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gewichts-%, bezogen auf die eingesetzte Epihalogenhydrinmenge,
verwendet. Die in der ersten Stufe eingesetzte Alkalihydroxydmenge beträgt weniger als 1,0 Äquivalent
pro Äquivalent phenolischer Hydroylgruppe, vorzugsweise 0,9 bis 0,98 Mol. Die Konzentration der
wäßrigen Lösung wird so gewählt, daß nach dem Umsatz des Alkalihydroxyds eine gute Abtrennung der
entstandenen Alkalisalzlösung von der organischen Phase gewährleistet ist. Die zur Vermeidung von
Nebenreaktionen und zr Erreichung technisch günstiger ^n
Reaktionsgeschwindigkeiten vorteilhaften Reaktionstemperaturen liegen in der ersten Stufe zwischen 40 und
900C, vorzugsweise zwischen 60 und 8O0C
Zur Entfernung des restlichen verseifbaren Chlors werden in der zweiten Stufe, vorzugsweise in Gegen- ■?>
wart eines Lösungsmittels, pro Äquivalent phenolischer Hydroxylgruppe mehr als 0,02 Äquivalente Alkalihydroxyd,
vorzugsweise 0,1 bis 0,25 Äquivalente, als wäßrige Lösung verwendet. Die Konzentration wird wiederum
so gewählt, daß eine gute Abtrennung der entstehenden «> alkalischen Kochsalzlösungen erreicht wird. Für die
zweite Stufe liegen die Reaktionstemperaturen wie in der ersten Stufe bei 40 bis 90° C.
Je nach der zu erwartenden Viskosität des Endproduktes ist die Mitverwendung eines inerten organischen J >
Lösungsmittels angezeigt. Als inerte Lösungsmittel kommen zum Beispiel Gemische von Xylol(en) mit
n-Butanol oder Tuluol mit n-Butanol in Frage.
Die Aufarbeitung der Epoxydverbindung geschieht durch a'eotropes Entwässern der Harzlösung, Abfiltrie- ·">
ren des ausgeschiedenen restlichen Kochsalzes und anschließende destillative Entfernung des Lösungsmittels,
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich gleichermaßen für den kontinuierlichen und diskontinuierlichen
Betrieb, Als phenolgruppenhaltige Verbindungen kommen vorzugsweise neben dem bereits erwähnten
bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan alle ein-, zwei- und mehrkernigen Phenole mit einer oder mehreren
phenolischen Hydroxylgruppen, wie Hydrochinon, Resorcin, bis-(4-Hydroxyphenyl)-methan, Novolak- und
Resolharze, beispielsweise solche, die durch saure oder alkalische Kondensation von Phenol mit Formaldehyd
hergestellt werden, in Beträcht Als Epihalogenhydrin wird vorzugsweise Epichlorhydrin, als Alkalihydroxyd
hauptsächlich Natriumhydroxyd, verwendet.
Das durch Transepoxydierung gebildete 1,3-DichlorpropanoI-2
stört die Wiederverwendung des überschüssigen Epichlorhydrinds in keiner Weise und bewirkt
nach kurzer Zeit im Epichlorhydrin/Reaktionsvermiuler-Kreislauf
eine konstante K'-nzentration. Das im Epichlorhydrin/ReaktionsvermitfScr-Destiüat und im
Lösungsmittel-Kopfprodukt der zweiten Stufe mitgeschleppte Wasser stört deren Wiederverwendung
ebenfalls nicht.
Im erfindungsgemäß beanspruchten Verfahren wird eine hohe Selektivität des in der ersten Stufe
eingesetzten Alkalihydroxyds erreicht, d. h., daß der Epichlorhydrinverbrauch durch alkalische Zersetzung
und durch Nebenreaktion mit dem Reaktionsvermittler auf ein Minimum zurückgeht.
Dies ist überraschend und nach dem Stand der Technik nicht voraussehbar, da bei allen anderen, auch
mehrstufigen, Verfahren mit wesentlich höheren Epichlorhydrinverlusten
zu rechnen ist.
In der Tabelle (I) werden die Ausbeute und Kennzahlen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den
besten Beispielen aus der genannten DE-OS 20 28 136 verglichen. Das in dieser Offenlegungsschrift beanspruchte
Verfahren kann nach dem Stand der Technik als führend angesehen werden.
Ergebnisse von | Vergleichsbcispiclc aus | 2 | |
Beispiel 1 der vor | der DE-OS 20 28 136 | 337 | |
liegenden Erfindung | I | ||
Ausbeute an Polyglycidiither | 338 | 337 | 45 |
(g/Mol Bisphenol A) | |||
Verlust an Epichlorhydrin | 27 | 70 | i8« |
(g/kg Polyglycidäther) | 102 | ||
Epoxy-Äquivalentgewicht | 188 | 184 | 0,49 |
Viskosität (Poise bei 25 C) | 89 | 92 | |
Leicht verseifbarcs Chlor | 0,01 | 0,45 | |
(Gewichts-%) |
Durch den geringen Verlust an Epichlorhydrin, die fehlende zusätzliche Belastung der Abwasser durch
Katnlysatoren und deren Abbauprodukte, die äußerst geringe Löslichkeit von Epichlorhydrin, Reaktionsvermittler
und lösungsmittel in den konzentrierten Sal/.slösungen und den geringen Energieverbrauch
erreicht das Verfahlen einen hohen Grad an Umweltfreundlichkeit. Die nach dem erfinclur.gsgemäßen
Verfahren erhaltenen Glycidäther des bis-(4-Hydroxvphenyl)-propans
sind gegenüber den nach bekannten Verfahren erhaltenen von überdurchschnittlicher Qualität.
Sie zeichnen sich durch geringe Viskosität, geringen Gehalt an leicht verseifbarem und ulivcrseifbarem
Chlor und vernachlässigbar geringen flüchtigen Antei-
len aus. Die letzte Eigenschaft bietet die Möglichkeit zur
Herstellung besonders wärmestandfester vernetztcr Produkte.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Verfahrens.
In einem 2-i-Mehrhalskolben mit verschließbarem
unteren Auslauf, versehen mit kräftigem Rührer. Thermometer, Heizvorrichtung und wahlweise auf
Rückfluß- oder Destillatabnahme umschaltbarem Kühler, werden 228 Gewichtsteile (I Mol) bis-(4-llydroxy
phenyl)-propan in 925 Gewichtsteilen (IO Mol) Epichlorhydrin und 340 Gewichtsteilen n-Bulanol und 60
Gewichtsteilcn Wasser gelöst und auf 60"C erhit/.i.
Dann werden während 40 Minuten kontinuierlich unter Rühren 242 Gewichtsteile (1.33 Mol) einer 22%igcn
Natriumhydroxydlösung zugelropft und 10 Minuten nachgerührt. Während des Zutropfens steigt die
Temperatur im Reaktionsgemische Durch Außenkühlung wird das Reaktionsgemisch auf 70°C gehalten.
Nach Abstellen des Rührers trennt sich das Gemisch sofort in zwei Phasen. Die untere Phase, eine schwach
alkalische Kochsalzlösung, wird abgelassen. Danach wird mit weiteren 104 Gewichtsteilen (0.57 Mol) der
22%igen Lauge bei 70" C der gleiche Vorgang wiederholt. Diesmal wird eine Zutropfzcit von 10
Minuten eingehalten. Nach Abtrennen der entstandenen Kochsalzlösung wird die organische Phase bis auf
1550C bei 50 Torr erhitzt. Dabei destillieren 1132
Gewichtsteile eines F.pichlorhydrin/Butanoi/Wasser-Gemisches
ab. Der harzartige Rückstand wird in der gleichen Apparatur in 320 ml einer Xylol/Butanol-Mischung
mit 80 Gewichts-% Xylol gelöst und mit 72.7 Gewichtsteilen (0,4 Mol) 22%iger Natronlauge versetzt,
worauf das Gemisch 30 Minuten bei 650C intensiv gerührt wird. Nach Abstellen des Rührers wird
wiederum die alkalische Kochsalzlösung abgetrennt. Die obere organische Phase wird durch Zusatz von
primärem Natriumphosphat neutralisiert und durch Erhitzen auf I25°C bei Normaldruck azeotrop entwässert.
Die wasserfreie Lösung wird dann zur Entfernung von Kochsalzspuren filtriert und das Filtrat durch
weiteres Erhitzen bis 1600C bei 50 Torr vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird einer kurzen
Wasserdampfdestillation unterzogen, um die letzten Lösungsmittelreste zu entfernen. Durch nochmaliges
kurzes Erhitzen unter Vakuum (50 Torr) wird ein klares viskoses Harz erzalten, das die folgenden Eigenschaften
aufweist:
Viskosität bei 25 C na> h | K1K)OcI1 |
DlN 53015 | |
F-! powd-Äquivalen Ige wicht | 188 |
nach DIN I6945 | 0.01 (,cu, ■ " |
Gehalt an verscifbarcin Chlor | 0.17 Gew.·" |
Gesamtchlorgchalt | 2 |
Farlvahl nach Gardner | |
Gcw ichtsverlust 3 Sturulen | 0.2b Gew.■'! |
bei 140"C(DIN 16945) | |
I) e i s ρ i e 1 2 | |
Das Epichlorhydrin/Butanol-Destillat aus Beispiel 1
wird mil 193 Gewichtsteilen Epichlorhydrin ergänzt und
in gleicher Weise wie im Beispiel I beschrieben in Gegenwart von Alkali mit Bisphenol A umgesetzt. Es
werden die folgenden Kennzahlen erhalten:
Viskosität bei 25"C | 9200 cP |
Epox yd-Äquivalentgewicht | 189 |
Gehalt an leicht verseif | |
barem Chlor | 0.01 Gew.-n/n |
Farbzahl nach Gardner | 2 |
Gewichtsverlust 3 Stunden | |
bei 140" C | O.IHGew.-Vn |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Glycjdäthern durch Umsetzung eines ein- oder mehrwertigen Phenols mit einem Epihalogenhydrin, wobei zwischen dem Phenol und dem Epihalogenhydrin ein Äquivalenzverhältnis von wenigstens 1 :1,5 eingehalten wird, sowie einer wäßrigen Alkalihyriroxidlösung in zwei Stufen, wobei in der ersten Stufe pro Äquivalent an wäßriger Alkalyhydroxidlösung eingesetzt wird und das in dieser ersten Stufe erhaltene Reaktionsgemisch nach Abtrennung der entstandenen Alkalisalzlösung, Abdestillieren eines Gemisches aus Epihalogenhydrin und Wasser und Aufnahme des Rückstandes in ein inertes Lösungsmittel oder -gemisch mit weiterem überschüssigem Alkalihydroxid umgesetzt wird, wobei in beiden Stufen eine Alkalihydroxidlösung mit einer Konzentration von 5 bis 70 Gew.-% verwendet und die Reaktion in beiden Stufen bei 40 bis 900C durchgeführt wird, und nach der zweiten Umsetzung die entstandene Alkalisalzlösung erneut abgetrennt wird, aus der organischen Phase ein Gemisch aus Epihalogenhydrin und Wasser abdestilliert wird, der Rückstand in einem Lösungsmittel aufgenommen, die Lösung filtriert und das Lösungsmittel destillativ entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe n-Butanol in Konzentrationen von 10 bis 200 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Epihalogenhydrinmenge, verwendet und dieses nach der ersten Stufe zusammen mit Epihalogenhydrin und Wasser destillativ aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.IO
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